Neues von der Alm

Enges Höschen

"Ceddy, I know you wanna show... That thong th-thong thong, thong " (Sisqo - Thong Song). Es wird eng für die Arminia. Das 0:1 gegen den Borussia Dortmund fällt unter die Kategorie "Täglich grüßt das Murmeltier". Für die sechste 0:1 Niederlage fehlen Sonny in der Pressekonferenz inzwischen die Worte. Beim Blick auf die anderen Ergebnisse wird die Stimmung des Managers nicht zwingend besser. Freiburg holte gegen Bayer Leverkusen ein 0:0 raus, Schalke siegte überraschend deutlich mit 4:0 bei Hannover 06 und der 1. FC Köln feierte einen wichtigen Auswärtssieg gegen den HSV und zog an Bielefeld vorbei.

Apropos Köln, so lautet auch der kommende Gegner der Arminia. Der Sieger aus dieser Partie wird den Klassenerhalt feiern dürfen, der andere muss weiterhin zittern. Bei einer Niederlage im RheinEnergie Stadion würde es dann gegen Werder Bremen um alles oder nichts gehen - zumindest für die Arminia. Denn Bremen ist seit dem 0:2 bei Hertha BSC endgültig abgestiegen. Ob es dadurch leichter wird für die DSC? Wohl kaum. So wollen sich die Spieler von Werder noch für einen möglichen Transfer und damit den Verbleib in der 1. Liga empfehlen. Und, da sind sich alle Experten einig, ist Werder eigentlich deutlich stärker zu bewerten als der Tabellenplatz aussagt.

Showdown - Teil 1?

"Notice me, take my hand. Why are we strangers when our love is strong? Why carry on without me?" (Britney Spears - Everytime). Findet die On/Off-Beziehung Bundesliga und Arminia Bielefeld im berühmt-berüchtigten 2. Jahr ein Ende? Das Spiel gegen den 1. FC Köln verlief nach dem bekannten Muster der letzten Wochen. 0:1 Niederlage, Frust und Unverständnis auf allen Seiten. In Köln zeigte sich die Arminia, anders als gegen Leverkusen und Dortmund, gleichwertig. Der Unterschied: Timo Horn hielt die 0, der formschwache Stefan Ortaga musste hinter sich greifen. Während nach Abpfiff im Stadion auf Seiten der Köln die Party losging, flüchteten die Arminen so schnell wie möglich in Richtung Kabine.

Doch die Kritik geht auch in Richtung Sonny und dem Führungsteam. Agiert die Arminia zu vorsichtig? Dem Vorwurf entgegnet Sonny mit der Tabelle. Schalke holte ein Remis, Freitag gewann gar überraschend in Dortmund und beide zogen an Bielefeld vorbei. Hoffenheim bleibt nach dem 0:0 im Abstiegsgipfel gegen Schalke hinter den Arminen. Hätte Bielefeld nun zeitlich ein Remis gegen Köln ein Remis geholt, wäre Hoffenheim nun im finalen Spiel gegen Leverkusen zum Siegen verdammt gewesen. So könnte Hoffenheim nun allerdings auch ein Remis reichen, sollten die punktgleichen Bielefelder gegen Werder Bremen verlieren. So ist es durchaus möglich, dass die Arminen-Fans 2 Bonusspiele erwarten können - die eigentlich keiner will.

Gewinner und Verlierer

"Kann sein, dass ich altmodisch bin. Doch glaub mir, ich weiß genau wovon ich sprech. Willst du jetzt mich oder ihn? Auf zwei Partys tanzen, das geht nun mal schlecht" (Wolfgang Petry - Ganz oder gar nicht). Mit einem neuen Trainer kommen neue Formationen, neue Taktiken und auch neue Spieler. Für die Spieler, die bis dato die Mannschaft formten, kann es im Verein dann besser oder schlechter laufen - sofern sie den Verein nicht verlassen. Wir blicken auf die Gewinner und Verlierer unter den Spielern, die seit der Vorsaison das Arminia Trikot überstreifen. Als Gewinner kann man sicherlich die beiden Spieler bezeichnen, die bis dato keine einzige Spielminute verpasst haben: Jonjo Shelvey und WM-Fahrer Cheikhou Kouyaté. Gerade der Senegalese machte hinsichtlich der Einsatzzeiten einen riesigen Sprung nach vorne, war er in der Vorsaison noch Teilzeitkraft (15 Spiele).

Das aber Einsatzzeiten nicht der einzige Parameter für Erfolg und Misserfolg sind, zeigt Stefanos Kapino. Wenngleich sich die Nummer 2 über 7 Einsätze freuen durfte, wird der Grieche mit der schwachen Durschnittsnote von 3,2 alles andere als zufrieden sein. Noch schlimmer traf es nur Mr. Bielefeld höchstpersönlich, Fabian Klos. Der 34-jährige (letzte Saison noch mit 29 Einsätzen) spielt unter Sonny gänzlich keine Rolle mehr, schafft es zumeist nicht einmal mehr in den Spieltagskader. Nun wurde ihm mit Xavier Amaechi ein weiterer junger Stürmer vor die Nase gesetzt. Trotzdem möchte man Klos nicht "vom Hof jagen". Sollte sich der Altmeister aber zu einer letzten Herausforderung entscheiden, wird man ihm keine Steine in den Weg legen.

2 Heilsbringer "untern Schwanz"

"Where there is a flame, someone's bound to get burned. But just because it burns doesn't mean you're gonna die. You've gotta get up and try, try, try" (Pink - Try). Ein beliebter Treffpunkt in Hannover ist "unterm Schwanz". Gemeint ist damit das Ernst-August-Denkmal unweit vom Hauptbahnhof. Von dort aus ist man in knapp einer Stunde mit dem ICE in Bielefeld (zumindest in der Theorie). Exakt diesen Weg nahmen gestern Marvin Plattenhardt und Jannik Vestergaard, die nun die beiden Schlüsselfiguren für den Klassenerhalt werden sollen.

Der Liebling aller Kommentatoren, Jannik Vestergaard aka "Westergooohr", war bis dato Stammspieler bei den 96ern und soll mit seinen 1,99 Meter vor allem den Luftraum gegen die Werder-Angreifer sauber halten. Marvin Plattenhardt will dagegen seine etwas ins Stocken geratene Karriere wieder in Schwung bringen. Der 30-jährige kam in dieser Saison bislang zu nur 8 Einsätzen. Einen Einsatz im Saisonfinale soll Sonny dem 7-maligen Nationalspieler allerdings schon zugesichert haben. Den umgekehrten Weg nach Niedersachsen machte indes Linksverteidiger Iago, der mit seinen 25 Jahren einen höheren Verkaufswert verspricht als die 30-jährigen Vestergaard und Plattenhardt.

Tiefgründige News

"It's me, hi, I'm the problem, it's me" (Taylor Swift - Antihero). Unser geschätzter Leser Molle wünschte sich letztens mehr News mit Tiefe. Deshalb sprechen wir heute über Gefühle und (TW) Mental Health. Im konkreten Fall geht es um Owen Otasowie. Der junge Amerikaner stand vor ca. 2 Jahren am Höhepunkt seiner noch jungen Karriere. Er debütierte für seine Nationalmannschaft und galt es großes Versprechen. Anfang der Saison holte ihn Sonny aus der Premier League nach Bielefeld, es sollte der große Durchbruch im Profifußball werden. Eine Saison und 0 Einsätze später steht der bald 22-jährige vor dem Abgang. Wie damit umgehen? Unsere Expertin Cathy H. gibt Tipps:

"Wichtig ist, in Zeiten weniger Einsätze für sich selbst Rituale zu etablieren. Wieso nicht den Tag starten mit deinem Lieblingslied, einer Bowl mit Quinoa, goldener Milch und Ashwagandha und erstmal 15 Minuten mit sich und seinem Journal?" Außerdem empfiehlt sie, sich nach der Saison erstmal etwas für sich zu gönnen, zum Beispiel einen Wellness-Urlaub. Eine andere Idee könnte sein, Sonny sofort nach einem Me-Day zu fragen: "im stressigen Alltag fehlt oft die Zeit, sich mit den eigenen Wünschen, Zielen und Träumen zu befassen. Da kann ein Me-Day helfen." Wichtig ist, das Thema Anxiety anzugehen. Doch nicht nur psychisch hinterlässt die Situation Spuren beim Spieler. Auch die Haut kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Hier helfen entsprechende Cremes, die die Haut entspannen und geschmeidig halten. Diese gibt es in unserem Arminia Fanshop. Mit dem Code "OWEN20" bekommt ihr hier einmalig nochmal 20% auf alle Cremes (Sponsored Post).

34 Spieltage später

"That's just the way it is, things'll never be the same. That's just the way it is, aww, yeah" (Tupac Shakur - Changes). Saisonende ist Fazitzeit. Nachdem die Gewinner und Verlierer des Trainerwechsels schon beleuchtet wurde, folgt nun der Blick auf die Startelf. Wer konnte seinen Platz verteidigen, wer hat ihn verloren, wer hat den Verein verlassen und wo spielt dieser Spieler inzwischen? Dabei vergleichen wir die Startaufstellung des 33. Spieltags der Vorsaison (0:0 gegen Bayer 04 Leverkusen) mit der Startaufstellung vom 0:1 beim 1. FC Köln.

4 Spieler gehörten zur Startelf gegen Leverkusen, die auch eine Saison später gegen Köln von Beginn an auf dem Platz standen: Die Dauerbrenner Cheikhou Kouyaté und Jonjo Shelvey, unsere Nummer 1 Stefan Ortega und Iago, der jüngst seinen Abschied zu Hannover 96 verkündet sein. Weiterhin im Team, aber ohne Platz in der Startelf sind hingegen Bruma und Fabian Klos. Über die Situation von "Mr. Bielefeld" haben wir bereits berichtet, der Portugiese Bruma verlor im Laufe der Rückrunde seinen Stammplatz an Konkurrenten wie Kohr, Thorsby oder Ilicic und findet sich inzwischen vorrangig auf der Bank wieder. Nicht mehr im Verein sind dagegen Chabot (FC Groningen), Jullien (Fortuna Sittard), Willems (Greuther Fürth), Ounas (Lille OSC) und die damalige Leihgabe Diawara (Vitesse). Interessant ist, dass mit Pavel Kaderabek zumindest ein Spieler in der Startelf gegen Köln stand, der bereits in der Vorsaison ein Teil des Kaders war. Die 6 anderen Spieler (Roussillon, Kubo, Thorsby, Vecino, Ilicic, Avila) kamen hingegen in Laufe der Saison zur Arminia.