Glory of '82 - A Manager's Diary

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    • Glory of '82 - A Manager's Diary

      Glory of '82 - A Manager's Diary
      #1 - 01.05.2024

      Wie beginnt man ein Tagebuch? Mit einem Titel? Nun gut... Aston Villa ist ein Club mit einer sehr erfolgreichen Historie. Nicht nur stellte der Club den ersten bezahlten Manager in der (englischen?) Fußballhistorie, man gehörte auch frühzeitig zu den besten Clubs auf der Insel - wohlgemerkt bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu verdanken war dies einem Schotten namens George Ramsay, der das fußballerische Niveau des ursprünglich als Ersatz für Cricket gegründeten Vereins auf ein neues Niveau heben sollte. Aber George Ramsay Magazin klingt irgendwie blöd. Ebenso "Seven English Championships". Aber aus einer der Meisterschaften resultierte der größte Erfolg, den Aston Villa bislang verzeichnen konnte.

      Am 26. Mai 1982 stehen sich im Rotterdamer De Kuip der hochfavorisierte FC Bayern München und der Außenseiter Aston Villa gegenüber. Viel sprach nicht für den Club aus Birmingham, außer dass zuvor bereits fünf Landesmeisterpokale in Serie nach England gegangen sind. Aber sonst? Bayern hatte bis zum Halbfinale (damals wurde noch komplett im K.O.-Modus gespielt) äußerst souverän Östers IF (1:0 und 5:0), Benfica Lissabon (0:0 und 4:1) und Uni Craiova (2:0 und 1:1) aus dem Weg geräumt, Villa besiegte Valur Reykjavik (5:0 und 2:0), BFC Dynamo Berlin (2:1 und 0:1, Auswärtstorregel) und Dynamo Kiew (0:0 und 2:0). Im Halbfinale setzte sich Villa knapp gegen RSC Anderlecht durch (1:0 und 0:0), Bayern dagegen verlor das Hinspiel bei ZSKA Sofia überraschend mit 3:4, zog durch ein 4:0 im Rückspiel aber souverän ins Endspiel ein.

      Dieter Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge, Paul Breitner - diese drei Spieler des FC Bayern führten die Torjägerliste des Wettbewerbs mit 7, 6 und 5 Toren an. Und die Vorzeichen wurden nicht besser, als nach 10 Minuten Villas etatmäßige Nr. 1 Jimmy Rimmer mit einer Schulterverletzung aus- und der unerfahrene Nigel Spink eingewechselt wurde. Doch an solchen Abenden werden Legenden geboren. Mit seinen Paraden trieb er die gegnerischen Stürmer zur Verzweiflung und hielt über das gesamte Spiel die Null. Vorne traf Peter Withe nach 67 Minuten zum Tor des Tages und erhob Villa in den erlesenen Kreis der Landesmeisterpokalsieger. Der Rest ist Geschichte, unter anderem etablierte sich Spink in den Folgejahren als unangefochtene Nummer 1.



      Und so liegt es nur auf der Hand, einen Tagebuchblog nach dem glorreichen Jahr 1982 zu benennen. Der Autor dieser Zeilen war damals noch gar nicht geboren. Dennoch lebt Tradition auch generationenübergreifend weiter, und der Stolz auf vergangene Erfolge geht mit den Vereinsfarben auch auf neue Fans über. Der Blog soll meine Gedanken wiedergeben auf dem Weg, Aston Villa erneut in der Premier League zu etablieren. Und wer weiß, vielleicht kann der Blog eines Tages in ferner Zukunft auch umbenannt werden in "Glory of 20XX"...?

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    • Glory of '82 - A Manager's Diary
      #2 - 02.05.2024

      Zurück an alter Wirkungsstätte stand ich an diesem nebligen Maimorgen erstmals seit meiner Rückkehr auf dem Rasen des altehrwürdigen Villa Parks. Blickte hinauf auf die leeren Ränge von Trinity Road, North Stand, Doug Ellis Stand und abschließend verweilte mein Fokus länger auf dem berühmten Holte End. Dort, wo die treuesten Fans das Team mit ihren Gesängen nach vorn peitschen, wo der Support auch dann stimmt, wenn es mal nicht läuft. In mir kribbelte es bei dem Gedanken daran, wenn wir unser erstes Heimspiel irgendwann in ein paar Wochen hier austragen und ich, an der Seitenlinie stehend, meine Instruktionen an die Spieler über die Lautstärke der Fans hinweg transportieren muss, wenn sie aus vereinter Kehle singen "Cause Villa fans rule Birmingham and City fans know why, cause they have seen the glory of Holte Enders in the sky." Und aller Vorfreude zum Trotz liegt wohl noch viel Arbeit vor mir und dem Team, sowohl als Mannschaft zusammenzuwachsen als auch gezielte Verstärkungen vom Projekt Villa zu überzeugen.



      Ich möchte ein paar Gedanken zum Kader niederschreiben: Mit Emiliano Martinez sind wir auf der Torwartposition top besetzt, und auch wenn Dibu durchaus polarisiert, gehört er für mich derzeit definitiv zu den fünf besten Keepern der Welt. Inwieweit unsere derzeitige Nummer 2, Joe Gauci, ihn im Fall der Fälle adäquat ersetzen kann, müssen das Trainerteam und ich in der Vorbereitung entscheiden. Aus diesem Grund verpflichteten wir sehr kurzfristig den erfahrenen Spanier Jordi Masip von Eintracht Frankfurt. Im Defensivbereich suche ich noch nach einem starken Verteidiger, da ich ungern mit nur fünf Abwehrspielern in die Saison gehen möchte. Fünf? Ja, denn Kortney Hause trat mit dem Wunsch nach Veränderung an uns heran und wechselte in einem Nacht-und-Nebel-Transfer zu Cagliari Calcio. Dafür verstärkt künftig Dani de Wit unser Mittelfeld, und auch wenn er vielleicht nicht direkt Stammspielerambitionen haben kann, wird er im Lauf der langen Saison sicherlich seine Einsatzminuten sammeln. Unser Mittelfeld ist für die Ambitionen bzw. das vorrangige Ziel Klassenerhalt wahrscheinlich ausreichend gut aufgestellt. Vielleicht gelingt es noch, einen Leihspieler zu verpflichten, der die Starting XI verstärken kann, wenn nicht, kann ich damit aber auch leben. Eher fehlt mir im Sturm noch eine erfahrene, treffsichere Option. Mit Duran und Muniz stehen mir zwei hochveranlagte Optionen zur Verfügung, keine Frage. Ob sie schon weit genug sind, und ob Che Adams alleine unsere Tore schießen kann, ist zumindest fraglich. Und so zerbreche ich mir den Kopf, wie ich punktuell nachschärfen kann, ohne die Philosophie des Clubs über den Haufen zu werfen. Denn was für mich keinesfalls in Frage kommt, ist die Zukunft - sprich: die hochtalentierte Jugend - des Vereins für den kurzfristigen Erfolg zu verscherbeln. Zumindest sind das hehre Ziele, ob ich hier immer stark bleiben kann, werden die nächsten Tage zeigen...

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    • Glory of '82 - A Manager's Diary
      #3 - 02.05.2024

      Liebes Tagebuch,

      heute muss ich einfach mal meinem Ärger Luft machen. Die Transferverhandlungen hier sind manchmal einfach nur zum Haare raufen! Es scheint, als hätte der Jugendwahn die gesamte Fußballwelt fest im Griff, und ich fühle mich wie ein einsamer Kapitän auf einem sinkenden Schiff. Da sitze ich also vor meinem Bildschirm, um nach Verstärkungen für mein Team zu suchen, und was sehe ich? Unzählige Angebote für jugendliche Talente, die kaum aus der Pubertät heraus sind. Jugendliche, die noch nicht einmal ihre Schulsportnote verbessert haben, werden als die nächsten großen Stars gefeiert. Und das Schlimmste daran? Die Ablösesummen, die für diese Jungs aufgerufen werden, lassen mich schwindelig werden. Als hätten sie schon Weltmeisterschaften gewonnen, werden für sie Unsummen gefordert.

      Aber wehe, ich wage es, einen gestandenen Spieler jenseits der 27 anzubieten. Da ernte ich nur mitleidige Blicke und ein müdes Kopfschütteln. Als ob ein Spieler über 27 automatisch zum alten Eisen gehören würde! Dabei haben diese Spieler oft die Erfahrung und Klasse, die junge Wilde erst noch mühsam erlangen müssen. Doch in der Welt von "BOM" scheint das niemanden zu interessieren. War das schon immer so? Mir dünkt, vor zehn Jahren hatte der Transfermarkt noch eine ganz andere Dynamik. Vielleicht werde ich mit fortschreitendem Alter aber auch einfach vergesslich.

      Was jedoch noch schlimmer ist: Sollte man doch einmal einen gestandenen Spieler, vielleicht gar einen ehemaligen Weltstar verpflichten wollen, verlangen die Vereine horrende Summen als Ablöse. Als hätten sie Angst, dass ihre Altstars ihnen in der Kabine die Hosen klauen würden, wenn sie nicht jeden Cent aus ihnen herauspressen würden. Es ist frustrierend, Tagebuch, es ist wirklich frustrierend. Ich fühle mich wie ein Fisch, der in einem Teich voller Piranhas schwimmt, und ich bin nicht sicher, wie lange ich noch durchhalte, bevor ich selbst zum Opfer werde.

      Aber ich werde nicht aufgeben. Vielleicht muss ich mich den Gegebenheiten anpassen und in den sauren Apfel beißen, junge Spieler zu horrenden Preisen zu kaufen. Aber eines steht fest: Ich werde auch weiterhin nach denjenigen suchen, die vielleicht nicht mehr die jüngsten sind, aber noch immer genug Feuer in sich tragen, um unser Team anzuführen, und die für faire Ablösen zu haben sind. Denn manchmal ist Erfahrung mehr wert als jugendlicher Übermut. Und solange bleiben meine Jugendspieler, wo sie sind - in meiner Jugend. Unverkäuflich. Bis sie erfahrener sind, oder eben nichts aus ihnen geworden ist.

      Bis zum nächsten Frustausbruch, liebes Tagebuch. Und der kommt bestimmt, spätestens mit den nächsten Ergebnissen aus dem Websoccer.

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    • Glory of '82 - A Manager's Diary
      #4 - 03.05.2024

      Strategische Entscheidungsfindung im Fußballmanager BOM im Vergleich zum Aktienmarkt: Eine kurze Analyse

      In der faszinierenden Welt des Fußballmanagements und des Aktienhandels müssen Manager und Investoren eine Vielzahl komplexer Entscheidungen treffen, die weitreichende Auswirkungen auf den Erfolg ihrer Teams bzw. Portfolios haben können. Dieser Essay zielt darauf ab, die strategischen Komponenten beider Bereiche zu vergleichen und kritisch zu reflektieren, wobei insbesondere die Neigung von Managern, viele junge Spieler zu erwerben, sowie die Parallelen zu Newcomer-Aktien und dem Lebenszyklus von Spielern und Aktien beleuchtet werden.

      Strategisches Denken und Planung: Die strategische Entscheidungsfindung im Fußballmanager BOM und auf dem Aktienmarkt erfordert ein hohes Maß an Planung und Voraussicht. Auf BOM müssen Manager nicht nur die individuellen Fähigkeiten ihrer Spieler berücksichtigen, sondern auch taktische Formationen und Spielstile entwickeln, um gegnerische Teams zu überwinden, und sind dabei auf Gedeih und Verderb dem Wohlwollen des Websoccers ausgesetzt. Auf dem Aktienmarkt müssen Investoren eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigen, darunter Unternehmensstrategien, Markttrends und makroökonomische Bedingungen, um ihr Portfolio erfolgreich zu verwalten und Renditen zu maximieren. Beide Bereiche erfordern ein tiefes Verständnis für die zugrunde liegenden Prinzipien sowie die Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Gleichzeitig gilt es, in Krisenzeiten die Ruhe zu bewahren und vorschnelle Handlungen soweit möglich zu vermeiden.

      Junge Spieler und Newcomer-Aktien: Eine bemerkenswerte Parallele zwischen dem BOM und dem Aktienmarkt besteht in der Tendenz von Managern und Investoren, in junge Talente bzw. Newcomer zu investieren. Diese Strategie basiert auf der Hoffnung, dass sich ihr Potenzial in Zukunft entfalten wird und hohe Renditen erzielt werden können. Allerdings birgt diese Strategie auch Risiken. Junge Spieler sind oft anfälliger für Formschwankungen und Verletzungen, während auch Newcomer-Aktien auf dem Markt volatil und weniger vorhersehbar sind. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Manager und Investoren eine umfassende Risikoanalyse durchführen und ihre Investitionen diversifizieren, um mögliche Verluste zu minimieren. Hilfreich ist zudem, gezielte Spieler oder Aktien zu erwerben und keine überteuerten Preise zu zahlen - einerseits um das Verlustrisiko zu begrenzen, andererseits um genügend Spielraum für Hedging-Positionen zu lassen. Ja, auch in Fußballkadern kann man hedgen...


          


      Lebenszyklus von Spielern und Aktien: Sowohl Spieler auf BOM als auch Aktien auf dem Markt durchlaufen verschiedene Phasen ihres Lebenszyklus, die ihren Wert und ihre Leistungsfähigkeit maßgeblich beeinflussen. Spieler erleben Höhen und Tiefen in ihrer Karriere, von der Jugendentwicklung über den Höhepunkt bis zum Rückgang. Ähnlich durchlaufen Aktien verschiedene Phasen des Unternehmenslebenszyklus, von der Gründung über das Wachstum bis zur Reife und möglicherweise zum Niedergang. Manager und Investoren müssen daher ein tiefes Verständnis für den jeweiligen Lebenszyklus haben und ihre Entscheidungen entsprechend anpassen.


          


      Kritische Reflexion: Trotz der Attraktivität von jungen Talenten und Newcomer-Aktien ist es wichtig, eine kritische Reflexion über diese Strategie anzustellen. Die Konzentration auf Potenzial und Wachstum darf - oder sollte - nicht dazu führen, dass der langfristige Wert etablierter Spieler und Unternehmen vernachlässigt wird. Eine ausgewogene Strategie, die eine Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Spielern im BOM sowie Newcomer-Aktien und etablierten Unternehmen auf dem Aktienmarkt umfasst, ist oft ratsam, um das Risiko zu streuen und langfristigen Erfolg zu fördern. Aber auch hier gilt am Ende wohl: Money makes money.

      Fazit: Insgesamt verdeutlicht die Analyse, dass sowohl im Fußballmanager BOM als auch auf dem Aktienmarkt strategisches Denken, Risikobewertung und eine langfristige Perspektive entscheidend sind, um erfolgreich zu sein. Die Neigung, in junge Talente und Newcomer zu investieren, birgt jedoch auch Risiken, die sorgfältig berücksichtigt werden müssen. Nur durch eine fundierte Planung und eine umfassende Analyse können Manager und Investoren die besten Entscheidungen treffen und langfristigen Erfolg sicherstellen. Während dies in der Fußballwelt mit größeren Unsicherheiten behaftet ist - schließlich kennen mit Ausnahme der Admins die Manager nicht die Stärken ihrer Spieler oder die der Gegner - und der Websoccer den einen mag und den anderen nicht, lassen sich Aktienmarktstrategien durchaus erfolgreicher planen und umsetzen. Letztlich kommt es aber immer auf die Mischung oder den Portfolio-Mix an. Wer sein Risiko streuen will, kann auf BOM vielleicht nicht unmittelbar den ganz großen Wurf erwarten. Am Ende steht aber ein solides Fundament, das mit beharrlicher Arbeit und Weitsicht auch Früchte des Erfolgs abwerfen wird.

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    • Glory of '82 - A Manager's Diary
      #5 - 14.05.2024

      Von Sonne und Schatten

      Die Pause zwischen zwei Spielzeiten streckt sich mal kürzer, mal länger, doch eines bleibt immer gleich: Es steht viel Zeit für Dinge zur Verfügung, die innerhalb einer Saison zu kurz kommen. Hierzu zählt nicht ausnahmslos, aber doch zu einem gewichtigen Anteil auch das Scouting. Und so nutzte ich das lange Wochenende für einen kurzen Trip nach Dänemark, um in Kopenhagen nach Verstärkungen und insbesondere talentierten Spielern für die Zukunft zu suchen.

      Da im südlichsten skandinavischen Land am Donnerstag das nationale Pokalfinale stattfand - zwischen den Überraschungsfinalisten Silkeborg IF und Aarhus GF, die in der Liga nur auf Rang 5 und 6 eingelaufen sind, und überhaupt keiner der großen drei aus FC Kopenhagen, Bröndby IF und Midtjylland das Viertelfinale überstanden hat -, hatte ich sogar die Möglichkeit, mehr als nur lokale Kopenhagener Clubs abzuklappern. Das Spiel selbst war recht ausgeglichen und wurde durch ein einziges Tor von Oliver Sonne (38.) entschieden. Ansonsten war es eine umkämpfte Partie mit vielen gelben Karten und einigen Torchancen auf beiden Seiten, die wegen hitziger Atmosphäre und Rauchschwaden durch geworfene Feuerwerkskörper kurzzeitig sogar vor dem Abbruch stand.



      Der Torschütze des Tages, Oliver Sonne, stand dabei durch seine gute Defensivleistung und natürlich sein Tor im Fokus. Doch wer ist dieser 22-jährige, flexibel links und rechts einsetzbare Außenverteidiger? Geboren in Dänemark, entschied er sich 2023 auf Anfrage von Perus Coach Juan Reynoso dennoch dafür, für das Land, aus dem seine Großmutter mütterlicherseits, Elsa Schmidt-Müller stammte, aufzulaufen. Sein Debüt für das südamerikanische Land gab er dann erst kürzlich am 22. März diesen Jahres im Freundschaftsspiel gegen Nicaragua.

      Übrigens war Sonne ursprünglich eher ein Box-to-Box-Mittelfeldspieler und wurde erst in seiner späten Jugend zum Außenverteidiger umgeschult - die Lauffreude kommt ihm dabei allemal zu Gute. Und er hatte bereits ein Probetraining bei Olympique Marseille, entschied sich aber dafür, in Dänemark zu bleiben und wechselte zum FC Kopenhagen. Über die Stationen HB Køge (sein vorangegangener Jugendclub) landete er schließlich in Silkeborg, wo er noch bis Juni 2026 unter Vertrag steht und sich bereits zum Stammspieler entwickelt hat. So ist Oliver Sonne Christensen in jedem Fall ein Spieler, den ich auf meine Scoutingliste aufnehmen werde. Und das nicht nur, weil seine Tante die weltberühmte Helena Christensen, ihres Zeichens Supermodel und Miss Dänemark 1986, ist.

      Und wer weiß, vielleicht wird Oliver Sonne der nächste Export aus Dänemark, der irgendwann mal bei Aston Villa groß aufspielt. Die Historie gibt einige Beispiele für sehr erfolgreiche Karrieren, genannt seien die legendären Peter Schmeichel, Thomas Sørensen und Martin Laursen. Letztgenannter begann seine Profikarriere übrigens auch bei Silkeborg. Wo Licht ist, ist aber auch stets Schatten, und so sei mahnend an den Transfersommer 2013 erinnert, als ein gewisser Jores Okore und ein Nicklas Helenius mit Vorschusslorbeeren aus Nordsjaelland bzw. Aalborg losgeeist wurde. Okore kostete 4,7 Mio. € Ablöse und konnte sein Potenzial nie abrufen, nach drei Jahren und nur 38 Einsätzen kehrte er zurück nach Kopenhagen, landete letztlich in China und ist heute vereinslos. Helenius, damals 22, kostete immerhin nur 1,5 Mio. €, wurde nach einer Saison zurück an Aalborg verliehen und blieb dort letztlich auch ablösefrei. Nach mehreren Leihen und Wechseln vor allem innerhalb Dänemarks. Im letzten Sommer kehrte Helenius dann von Silkeborg zu seinem Jugendclub nach Aalborg zurück...

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    • Glory of '82 - A Manager's Diary
      #6 - 01.07.2024

      Ende des Spätfrühlings- oder Frühsommerlochs

      Sechs Wochen Schreibpause sind eine lange Zeit. Während des Ligabetriebs umfasst dieser Zeitraum etwa zwölf Spieltage, eine Zeit, in der man von ganz unten nach ganz oben klettern, aber auch den umgekehrten Weg nehmen kann. Im Saisonübergang dagegen kann innerhalb von sechs Wochen alles, aber auch nichts passieren. Ein Grund mehr, auf die Geschehnisse der letzten eineinhalb Monate in und um den Villa Park zu blicken.

      Im Rahmen der Saisonvorbereitung nahm Aston Villa am mittlerweile etablierten und renommierten Einladungsturnier von Willem II Tilburg teil. Unter dem Namen "WWW - Willem will's wissen" maßen sich 32 Teams, trafen zunächst in Vierergruppen und anschließend im k.o.-System aufeinander. Die Gruppeneinteilung erfolgte relativ zur Stärke der gemeldeten Teams, entsprechend traf Aston Villa auf Chievo Verona, Girondins Bordeaux und den sc Heerenveen. Im Fokus stand insbesondere, taktische Erkenntnisse zu gewinnen: Was funktioniert gut, was weniger und warum? Während gegen Heerenveen beim 5:0 fast alles funktionierte, unterlag unser Team in der zweiten Partie Chievo Verona knapp und unglücklich mit 1:2. Um weiterzukommen, hätte es eines abschließenden Sieges gegen Bordeaux bedurft, es reichte aber nur zu einem torlosen Remis in einem Sommerkick, bei dem die Spieler dem engen Zeitplan und der harten Vorbereitung Tribut zollen mussten. Trotz des unglücklichen Ausscheidens als Tabellendritter mit 4 Punkten und 6:2 Toren (in vier der acht Gruppen hätte dies zum Weiterkommen gereicht) zeigte sich Manager topspin85 im Anschluss zufrieden: "Es war eine Standortbestimmung, und wir wissen nun, wo wir noch fokussierter arbeiten müssen. Danke an die Organisation durch den geschätzten Kollegen @Molle! Wir kommen nächste Saison gerne wieder."



      Durch das Aus nach der Gruppenphase konnte Villa noch zwei weitere Freundschaftsspiele vereinbaren. Statt Fallobst suchte man nach Herausforderungen und fand diese in AZ Alkmaar und AS Monaco, ihres Zeichens Vorjahres-8. und 9. in der Eredivisie bzw. Ligue 1. In einer vor allem seitens Alkmaar überhart geführten Partie (7 Gelbe Karten) sicherte Alex Iwobi mit seinem Tor ein respektables Unentschieden. Die Generalprobe im Fürstentum Monaco entschied Alex Moreno in der Nachspielzeit zugunsten Aston Villas, als sich alle Seiten bereits mit dem 0:0 abgefunden hatten. Auch hier lobte topspin85 sein Team, äußerte aber auch Kritik: "Insgesamt können wir positiv auf die Vorbereitung zurückblicken. Mit zwei Siegen, zwei Remis und nur einer Niederlage haben wir gezeigt, dass wir kein normaler Aufsteiger sind. Dennoch - gerade an unserer Chancenverwertung müssen wir noch schrauben." Zu Recht: Nimmt man das Spiel gegen Heerenveen heraus, gelangen Villa lediglich 3 Tore in 4 Spielen - bei 19 Torschüssen und einem xG-Wert von 5,97 eine unterdurchschnittliche Ausbeute.

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    • Glory of '82 - A Manager's Diary
      #7 - 01.07.2024

      Bäumchen wechsel' dich

      Naturgemäß ist die Zeit zwischen zwei Spielzeiten die geschäftigste, wenn es um Spielerwechsel geht. Verträge laufen aus, neue Verträge werden unterzeichnet, Manager haben Vorstellungen von taktischen Systemen und suchen entsprechende Spieler, ziehen Erkenntnisse aus der Vorsaison, wollen Altholz abgeben und frischen Wind in den Kader bringen. Die Aufstiegsmannschaft von Aston Villa ist hier nicht ausgenommen, schließlich soll sie genau das nicht bleiben: eine Aufstiegsmannschaft. Die gesetzten Ziele sind hoch, mit dem Abstieg möchte man nichts zu tun haben und sich möglichst direkt im Mittelfeld der Premier League etablieren. Aus diesem Grund - und auch einem weiteren, den wir in der nächsten Ausgabe beleuchten werden - gab es in den letzten Wochen einige Zu- und Abgänge zu verzeichnen:

      Villa kauft Leeds United - naja, nicht ganz, aber völlig ungeplant haben sich die Mittelengländer zu einer Art Lieblingstransferpartner entwickelt. Die verpflichteten Spieler Lewis Pirie und Harvey Vincent sind zwar klar in die Kategorie "Zukunftsinvestition" einzuordnen, zusammen mit den Leihgaben Harvey Vale und Ryan Andrews (beide zunächst bis zur Saisonhälfte) sollen sie aber der Breite des Kaders zugute kommen. Der Kostenpunkt - etwa 8 Mio. € - hält sich dabei ebenfalls noch im erträglichen Rahmen für einen hochveranlagten schottischen Juniorennationalspieler (Pirie) und einen 17-jährigen englischen Linksaußen (Vincent), dem ebenfalls der Durchbruch auf Profiebene zugetraut wird.

      In Person von Bruno Amione und Ulisses Garcia soll die dünne Personaldecke in der Defensive aufgebessert werden. Amione wird dabei noch eine deutliche Steigerung zugetraut, ist der Argentinier doch erst 22 Jahre alt. 5 Millionen Euro fließen an CD Teneriffa, eine Summe, "bei der man wenig falsch machen kann", zumindest laut Edelfan Willy von Win-Tzor. Der für einen ähnlichen Betrag verpflichtete Ulisses Garcia ist zwar auch für die Breite gedacht, kann sich aber mehr Hoffnungen auf Einsätze machen. Der siebenfache Schweizer Nationalspieler bringt die Qualität für die Ansprüche des Teams mit und zeigte sich in den ersten Trainingseinheiten gleich bissig in Zweikämpfen, ganz zum Wohlgefallen des Trainerteams. Und apropos Schweizer Nationalspieler: Für die bescheidene Ablöse von 4,12 Mio. € konnte sich Villa auch die Dienste von Vincent Sierro (zentraler Mittelfeldspieler) sichern, der derzeit mit der Nati bei der EM für Furore sorgt.



      Neben Leeds United war auch der FC Toulouse mehrfacher Transferpartner Aston Villas. Während die Verpflichtung von Noah Lahmadi für stolze 6 Mio. € noch relativ unbeachtet blieb, entwickelte sich der Verkauf vom kolumbischen Jungstar Jhon Durán zu einem der heißeren Deals des Transfersommers. Lange Zeit sah es so aus, als würde Duran nach Rennes wechseln, die Verhandlungen waren weit fortgeschritten - um letztlich doch zugunsten Toulouses zu platzen. Für Durán wechseln mit Matteo Guendouzi und Abakar Sylla zwei eher defensiv veranlagte Spieler in den Villa Park. Durchaus überraschend, betrachtet man die Offensivschwäche der Villans in der Vorbereitung. Doch irgendeinen Plan wird topspin85 mit diesem Deal sicherlich verfolgt haben... Übrigens endete die Transfersaga letztlich auch für Stade Rennes glücklich: Statt Duran sicherte man sich mit Mathys Tel ein ebenso veranlagtes Sturmtalent.

      Nicht zuletzt stattete Aston Villa noch einige Jugendspieler mit Profiverträgen aus. Sam Proctor (Tor), Travis Patterson, Triston Rowe, Finley Munroe (alle Abwehr), Omari Kellyman, Aidan Borland (beide Mittelfeld), Kadan Young und Rory Wilson (beide Sturm) werden künftig nicht mehr im Jugendbereich trainieren, sondern am Profitraining teilnehmen.

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    • Glory of '82 - A Manager's Diary
      #8 - 05.07.2024

      Der Ball rollt wieder!

      Am 30. Juni um 15:30 Uhr war es soweit: In zehn Stadien Englands gaben zehn Schiedsrichter mit einem initialen Pfiff die Bälle für 220 Spieler frei. Die Statistik des Spieltags: 22 Tore, . Auf drei Plätzen dagegen trennten sich die Teams torlos, darunter auch im Londoner Vorort Luton. Luton Town - Aston Villa 0:0. Ein Ergebnis, das irgendwie so schmeckt wie das Bier, das man am Vorabend nicht mehr ausgetrunken hat und das man halt am nächsten Tag noch trinkt, statt es wegzuschütten. Selbst 30 Minuten Überzahl - Lutons Marc Bartra wurde nach etwas mehr als einer Stunde mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen - reichten nicht, um Thomas Kaminski zu überwinden. So waren es letztlich auch jener Kaminski sowie Villa-Schlussmann Emi Martínez, die sich die Bestnoten verdienten. Ein kampfbetontes Spiel ohne viele Höhepunkte, immerhin hat sich kein Spieler verletzt, immerhin hat man nicht verloren, immerhin kein Gegentor kassiert. Damit erschöpfen sich die positiven Erkenntnisse des Tages aber bereits. Gut möglich, dass am kommenden Spieltag gegen Watford bzw. den FC Ronaldo ein oder zwei taktische Änderungen zum Tragen kommen. Und immerhin: Der Klassenerhalt ist noch aus eigener Kraft möglich.



      Auch die Reserve hatte ihr erstes Saisonspiel. Moment - die Reserve? Als Aufsteiger? Genau: Der Verband suchte kurz vor Saisonbeginn noch händeringend einen weiteren Teilnehmer an der 3. Reserveliga. In Ermangelung anderer Interessenten zeigte sich Aston Villa bereit, eine Reserve zu stellen. Schnell wurden einige Jugendspieler mit Profiverträgen ausgestattet (wir berichteten), und auch die Leihen von Harvey Vale und Ryan Andrews galten der Verstärkung der Reserve. Insgesamt sieht das Trainerteam die Mannschaft gut zusammengesetzt, auch wenn aufgrund der Jugend einiger Spieler mit Rückschlägen zu rechnen ist. Nichtsdestotrotz nutzte das Reserveteam die kurze Reise nach Liverpool zur Reserve des FC Everton, um den ersten Dreier einzufahren: 3:0 lautete der Endstand, alle Tore waren bereits bis zur 25. Minute gefallen. Die nächste Partie gegen Manchester Uniteds Reserve soll - wenn möglich - ähnlich souverän bestritten werden...



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    • Glory of '82 - A Manager's Diary
      #9 - 08.07.2024

      Hinten hui, vorne pfui

      Zugegeben: Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass wir nach zwei Spieltagen noch ungeschlagen sind und (zusammen mit Everton) die beste Defensive der Liga stellen, ich hätte sofort unterschrieben. Dass wir aber auch zum einen Drittel der Liga gehören, die noch gänzlich ohne eigenen Torerfolg sind, passt nicht so ganz in den Saisonplan. Immerhin wirkt das Unentschieden gegen den Vorjahresvierten Watford mehr wie ein Punktgewinn als noch das Remis in Luton zum Saisonauftakt. Die Gäste taktierten im gewohnten 4-5-1 mit Cristiano Ronaldo als einziger nomineller Spitze, während Villa vom 4-5-1 aus dem ersten Spiel zu einem 4-4-2 abwich und Alex Iwobi als zweiter Stürmer neben Rodrigo Muniz auflief. Allein genutzt hat es nichts, am Ende stand ein sehr unansehnliches Spiel für die mehr als 80.000 Zuschauer zu Buche. Drei Torchancen, fünf Gelbe Karten und eine schwere Verletzung von Kenny Tete, mehr gab es aus der Partie nicht mitzunehmen. Zwar zeigten sich in der abschließenden Pressekonferenz sowohl Gäste-Manager Franzinho als auch topspin85 zufrieden mit dem Ergebnis. So ganz mag man dem aber keinem der beiden Glauben schenken. Trainingskiebitze berichteten indes von vermehrtem Einstudieren von Offensivaktionen in den Trainingseinheiten nach dem Spiel. Man darf gespannt sein, ob am 3. Spieltag in Newcastle der Bann gebrochen und das erste Saisontor erzielt werden kann.



      Ebenfalls weiterhin ohne Gegentor, dafür mit der vollen Punktausbeute konnte die Reserve den zweiten Spieltag gegen die Zweitvertretung von Manchester United bestreiten. Dem deutlichen 3:0 ließ man "nur" ein 1:0 folgen, das nach einem nahezu 90-minütigen Sturmlauf erst knapp zehn Minuten vor Schluss gesichert werden konnte. United-Schlussmann Boyce-Clark brachte die junge Villa-Offensive ein ums andere Mal an den Rand der Verzweiflung. So brauchte es eine Art Slapstick-Tor: Nach einer Ecke bekam Manchester den Ball nicht aus dem Strafraum, der aufgerückte Bruo Amione schoss mit dem Rücken zum Tor und dem Mute der Verzweiflung per Hacke ins lange Eck - und zur Verblüffung aller fand das Runde den Weg ins Eckige. So tritt man in wenigen Tagen beim (ebenfalls noch gegentorlosen) FC Volendam an, die den ersten richtigen Gradmesser darstellen könnten. Eine Erkenntnis der noch jungen Saison ist jedoch bereits jetzt: Die hochgepriesene Offensive kommt noch nicht auf Touren, dafür haben drei der vier Stammverteidiger bereits ein Tor erzielen können. Einzig Finley Munroe wartet noch auf den Erfolg - vielleicht ja schon in Volendam?



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    • Glory of '82 - A Manager's Diary
      #10 - 15.07.2024

      Villa früh in der Krise - kommt heute ein neuer Stürmer?

      Früh in der Saison scheint das Management von Aston Villa zum Handeln gezwungen zu sein. War es ein Fehler, Jhon Duran abzugeben? Muniz, Adams und Iwobi konnten die Lücke bislang nicht füllen, und so steht der Club nach drei Spieltagen zwar mit zwei Punkten im unteren Tabellenmittelfeld, hat aber weiterhin kein Tor erzielt. In Newcastle musste Emi Martínez dafür erstmals hinter sich greifen: Nachdme Villa fast die ganze Partie in Unterzahl verbringen musste (Alex Moreno wurde nach 6 Minuten umstritten des Feldes verwiesen), hielt die Abwehr drei Minuten vor Schluss dem Sturmlauf von Newcastle nicht mehr stand. Endergebnis 0:1, leere Gesichter bei allen Claret&Blue-Verantwortlichen und -Fans. Und nun? Wartet West Ham United mit der zweitbesten Offensive der Liga, während Villa ohne Tete und Moreno in der Abwehr auskommen muss. Sucht man das Heil in der Offensive? Wird noch ein Stürmer verpflichtet? Insider munkeln, dass noch heute oder morgen ein talentierter Flügelstürmer mit Villa-Vergangenheit für eine sehr überschaubare Ablöse in den Villa Park wechseln könnte. Ob er der Heilsbringer sein kann? Zumindest das West Ham-Spiel dürfte für "Mister X" jedoch zu früh kommen.



      Auch für die Villa Reserve hieß es am 3. Spieltag erstmals, als Verlierer vom Platz zu gehen. So richtig wusste am Ende niemand, woran es gelegen hatte, dass das Team so gar nicht ins Spiel gefunden hat. Auf dem Papier sah man sich nicht in der Außenseiterrolle, trotzdem schaffte es Volendam - vielleicht angesichts ihrer unkonventionellen Taktik mit fünf Verteidigern und nur einem Stürmer -, der jungen Villa-Offensive fast gänzlich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Und so erzielte Volendams Mittelfeldregisseur Calvin Twigt das Tor des Tages, sein Team bleibt indes weiter ohne Gegentor. Dennoch ist der Verein mit der Entwicklung des Nachwuchses bislang zufrieden; in der noch jungen Saison hält man den Kontakt zu den Aufstiegsrängen und liegt beim Saisonziel "obere Tabellenhälfte" voll im Soll. Der nächste Härtetest steht aber unmittelbar bevor. In wenigen Stunden empfängt man den noch ungeschlagenen Tabellenfünften aus Girona. Vor allem die Abwehr wird hier wahrscheinlich wieder viel zu tun bekommen und eine Bestleistung abrufen müssen, um den Kontakt nach oben nicht früh abreißen lassen zu müssen.



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      Glory of '82 - A Manager's Diary
      #11 - 26.07.2024

      Punkten, ohne Tore zu schießen, oder: Villa at its best

      Entgegen der groß angekündigten Neuverpflichtung für die Offensive tat sich im Villa Park: nichts. Und genauso, wie sich nichts tat, hat Villa auch am 5. Spieltag der Saison nicht ins gegnerische Tor getroffen. Nicht mal gegen Mitaufsteiger Tottenham. Immerhin: Man war leicht überlegen, man musste weder Verletzungen noch Sperren hinnehmen (Moreno und Tete fielen gesperrt bzw. verletzt ohnehin noch aus), und man spielte zum dritten Mal zu Null. Somit stehen nun drei Punkte zu Buche. Zum Spiel selbst gibt es dagegen wenig zu berichten. Kaum Torschüsse, beide Teams neutralisierten sich ob ihres defensiven Ansatzes nahezu komplett. Trauriger "Höhepunkt" war die Verletzung des Spurs-Mittelfeldspielers Pepelu, der zwar einen Zweikampf gegen Calum Chambers gewinnen konnte, dabei aber unglücklich wegknickte und mit einer Bänderdehnung vom Platz musste. Spieler des Spiels wurde übrigens einmal mehr Villa-Schlussmann Emi Martínez. Er könnte im Lauf der Saison zur Lebensversicherung werden, und wird auch in der kommenden Partie gegen den Kellernachbarn Brentford wieder gefordert sein.



      Deutlich gebeutelter ging die Villa-Reserve aus dem Spieltag. Die Partie in Lens beendete man zu neunt, Harvey Vale (Gelb-Rot) und Kadan Young (Rot) mussten binnen drei Minuten beide vorzeitig duschen gehen. Zu diesem Zeitpunkt (60. Minute) führten die Young Lions durch das 2. Saisontor von Bruno Amione verdient mit 1:0. Anschließend verlegte man sich gezwungenermaßen fast komplett auf die Defensive und lange sah es danach aus, dass die knappe Führung reichen würde. Eine Minute vor Schluss erzwang Lens dann aber noch den Ausgleich, der rückblickend zwar leistungsgerecht war, vom Spielverlauf her aber als glücklich bezeichnet werden muss. Angesichts der Sperren stellt sich die Villa-Reserve somit fürs nächste Heimspiel gegen Bordeaux fast von selbst auf. Im Sturm wird Lewis Pirie seinen zweiten Saisoneinsatz feiern dürfen, und ansonsten kann man wohl wieder mit einer Vierer-Abwehr-Kette rechnen. Oder?



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      Glory of '82 - A Manager's Diary
      #12 - 26.07.2024

      Jaden Philogene kehrt zurück

      Zwar liegt noch immer keine Spielerlaubnis für ihn vor, dennoch kann Aston Villa nun die heißersehnte Neuverpflichtung für die Offensive bekanntgeben: Mit Jaden Philogene kehrt ein alter Bekannter in den Villa Park zurück. Der 22-jährige Flügelspieler debütierte 2020/21 für Aston Villa, ehe er aufgrund mangelnder Perspektive den Absprung suchte und nach einigen Leihen vor einem Jahr bei Hull City unterschrieb. Nach nur einer Saison, in der er in der Championship mächtig für Furore sorgte, zog Villa nun die vertraglich vereinbarte Rückkaufoption (man munkelt, es flössen lediglich 2 Mio. € nach Hull) und hofft, mit diesem Transfer den Druck von der bislang erfolglosen und vielgescholtenen Offensive nehmen zu können. Denn Philogenes Stärken liegen nicht nur im Dribbling und Zweikampfverhalten, sondern eben auch im Torabschluss. Zwölf Tore in 32 Championship-Spielen sprechen eine eindeutige Sprache. Die Hoffnung der Vereinsverantwortlichen ist groß, dass er die PS auch in der Premier League auf den Rasen bekommt.



      Jaden Philogene wurde am 8. Februar 2002 in Hammersmith/London geboren und fiel schon in seiner Schulzeit als hervorragendes Fußballtalent auf. Nach Probetrainings bei mehreren Vereinen aus der Premier League trat er 2018 der Villa Academy bei, kam aber bereits häufig in der Villa Reserve / U23 zum Einsatz. In der Folge zeigten unter anderen der FC Barcelona, Paris SG und Borussia Dortmund Interesse am Flügelflitzer. Stattdessen blieb er aber Villa treu und unterzeichnete seinen ersten Profivertrag. Auf sein Profidebüt 2021 folgten Leihen zu Stoke City und Cardiff City, ehe er am Deadline Day 2023 Aston Villa gen Hull City verließ. Auf internationaler Ebene entschied sich Philogene für die Jugendnationalmannschaft von England, auch wenn er für Dominica hätte auflaufen können. Nach 4 U20-Länderspielen ist er nun Mitglied der englischen U21-Nationalmannschaft und hofft, auch bald in den Kreis des A-Kaders der Three Lions vorstoßen zu können.


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