Am 01.07.2018 beendete Julian Schuster beim SC Freiburg seine Karriere als Fussballprofi. Auf 219 Spiele kam der im 200 Kilometer entfernten Bietigheim-Bissingen geborene Mittelfeldspieler, ehe er sechs Jahre am Stück in verschiedenen Mannschaftsbereichen des SC als Koordinator Talentförderung verantwortlich war. Während er zwischenzeitlich auch als Co-Trainer vom heuer zurückgetretenen Christian Streich agierte, absolvierte er 2023 beim Deutschen Fußball-Bund einen Lehrgang zum Erhalt der Pro-Lizenz, der höchsten Trainerlizenz im deutschen Fußball. Dabei blieb sich Julian Schuster selbst und wohl auch dem gefühlten Credo des Sportclubs treu: bleib bodenständig, aber übernimm Verantwortung. Bezeichnend dafür: In der Winterpause 2011/12 wurde er von der Mannschaft zum Kapitän gewählt und bis zum Ende seiner Spielerkarriere 2018 jede Saison im Amt bestätigt. Als weiterer Co-Trainer wird Patrik Grolimund zum Team stoßen. Der 43-Jährige ist noch bis Ende Juni Ausbilder und stellvertretender Leiter der UEFA Pro Lizenz-Ausbildung beim Deutschen Fußball-Bund. Davor war er Co-Trainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Den Sport-Club kennt der gebürtige Schweizer bereits aus einer Hospitanz in der Vorbereitung auf die Saison 2021/22. Weiterhin im Trainerteam bleiben natürlich Lars Voßler und Florian Bruns. Aber nicht nur auf dem Trainerstuhl, auch im Management gibt es offenkundig Neuheiten. Und diese überraschen etwas mehr, als die Amtsübernahme von 'Wunschkandidat' Julian Schuster als neuer Chef-Trainer: Shinji Kagawa, selbst langjähriger Profi in der Bundesliga, wird neuer Manager des SC Freiburg. Aktuell steht der noch aktive Profi zwar bei Cerezo Osaka unter Vertrag, hat aber schon früh Management studiert und wird nun den SC zwischen seinen beiden Heimstätten lenken, die nicht unterschiedlicher hätten sein können: zwischen dem Breisgau und dem Kitashinchi Distrikt. In diesem von vielen als das nobelste Viertel von Osaka betitelte Distrikt wohnt der 35 jährige zwischen den Pflichtspielen mit Cerezo in der J1 League und nimmt seine kommenden Aufgaben als Manager des SC Freiburg in Angriff. Shinji zu den neuen Aufgaben: „ich bin hochmotiviert und freue mich auf die Aufgaben. Ich denke nicht, dass die Entfernung ein Problem wird, da ich auch vor Ot große Unterstützung erfahre und oft genug im Breigau sein werde. Außerdem bin ich ja selbst auch nicht mehr im Frühling meiner fußballerischen Karriere", lacht der 97-fache japanische Nationalspieler. Er selbst habe sich für den SC Freiburg entschieden, da er die Breisgauer selbst noch aus der Bundesliga kennt, viele Werte mit ihm persönlich übereinstimmen und er auch die Handschrift beim Sportclub von Christian Streich erhalten möchte: „seine Art, wenn auch für einige diskutabel, sein Umgang mit den Fans, den Mitarbeitern und seine ganze Aura, die würden wir hier gerne erhalten, wenn auch Julian und ich unseren eigenen Weg gehen wollen, bleibt eines weiterhin unser Credo: der SC Freiburg ist mehr als Fussball". |
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