ASSE - La vie en vert

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    BOM führt Drittteams ein!

    Alle Informationen dazu finden sich in diesem Thread: BOM Drittteams [DV]

    • ASSE - La vie en vert


      #1

      La Vie En Vert 18 Avril 2025

      Ein neuer Anlauf

      So ein Aufstieg sorgt gemeinhin immer für eine gewisse Extase. Vor allem gilt das, wenn er auf dramatische Art und Weise erkämpft wurde. Die Rückkehr des AS Saint-Etienne hätte kaum aufregender sein können.

      Bis vier Minuten vor dem Ende wusste noch niemand, wie die Saison zu bewerten war. Sie war holprig verlaufen für Saint-Etienne. Ein Trainerwechsel im Winter, dann eine gute Phase und die Aufstiegshoffnungen. Erst drei sieglose Spiele am Ende kosteten den direkten Weg in die Ligue 1.

      Also ging es über die Relegation. Noch mal mussten sich die Grünen gegen die Konkurrenz aus der eigenen Liga durchsetzen. Schon das kostete Nerven. Erst in der Nachspielzeit erzielte Nathanael Mbaku das erlösende 2:0 gegen Rodez. Das aber war noch nichts im Vergleich zum Endspiel gegen den Abstiegskandidaten aus Metz.

      Denn da ging es nach 180 Minuten des Hin- und Rückspiels in die Verlängerung. Quälende Momente, die sich eigentlich kein Fußballfan wünscht. Aber auch das Potential für die größten Momente des Fanlebens. Und eben dieser Moment kam in diesem Spiel nach 116 Minuten, dank des Treffers von Ibrahima Wadji (Foto).

      Der Aufstieg war geschafft, die Hindernisse aber noch längst nicht alle überwunden. Auf eine Saison mit Umwegen folgte eine ebenso schwere Vorbereitung auf die große Aufgabe der Ligue 1.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (B. Bayazit - M. Estève, B. Meité, S. Kumbedi - L. Bergvall, L. Miley, - S. Pafundi)

    • #2

      La Vie En Vert 19 Avril 2025

      Führungslos gefangen

      So groß die Freude nach dem Aufstiegskrimi gegen Metz war, so schnell kam im Anschluss auch die Ernüchterung. Die Rückkehr auf die große Bühne des BOM sollte für ASSE eigentlich für Aufbruchstimmung sorgen, stattdessen verlor sich der Club im Anlauf auf die Saison in Lethargie.

      Ein Verein mit Saint-Etiennes Geschichte und seinen jüngeren Finanzproblemen ist immer gefangen zwischen den Extremen. Die Ambition der Vergangenheit kann er nicht abschütteln und so fällt es schwer, das sportliche Tal der Gegenwart zu akzeptieren. Und genau daran scheiterte es auch, die sportliche Führung des Aufstiegs für die Aufgabe der Ligue 1 zu überzeugen.

      Die ließ klar verlauten, dass der Kader deutliche Investitionen benötigt um im Oberhaus eine realistische Chance auf das Bestehen zu haben. Die Schatulle blieb im Transferfenster aber fest verschlossen. "Es ist schlicht nichts da", hieß es aus vom Aufsichtsrat. Und so trennten sich die Wege der Aufstiegshelden und des Vereins.

      Während die Mitaufsteiger aus Brest und Le Havre schnell mit äuerst fähigem Personal die Vorbereitung auf die neue Saison angehen konnten, war Saint-Etienne damit in einer entscheidenden Phase ohne Steuermann. Und trotz der Historie und der attraktiven Stütze einer ausgezeichneten Fußballschule, waren die Mängel des Ist-Zustands der Mannschaft so gravierend, dass selbst nach Saisonstart noch niemand das Ruder übernehmen wollte.

      Erst jetzt, nach zwei gespielten Partien, ging endlich die Pressemitteilung heraus: Der Club hat einen neuen Manager gefunden, wenn auch nur als dessen Zweitaufgabe. Shamoon, der in erster Linie die Geschicke von Newcastle United leitet, kümmert sich seit dieser Woche auch um das Wohl vom AS Saint-Etienne. Erstmals an der Seitenlinie wird er morgen schon stehen, wenn es für sein neues Team nach Angers geht.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (B. Bayazit - M. Estève, B. Meité, S. Kumbedi - L. Bergvall, L. Miley, - S. Pafundi)

    • #3

      La Vie En Vert 23 Avril 2025

      Abschied des Talismans

      Falls es vor dieser Saison einen einzelnen Spieler im Kader des AS Saint-Etienne gab, der das Zeug hatte, sich in der Ligue 1 sehr gut zu schlagen, dann dürfte das Lucas Stassin gewesen sein. Nun aber mussten sich die Fans der Grünen nach kurzer Zeit im Oberhaus schon vom Belgier verabschieden.

      "Es ist schlicht nichts da", dieser Satz hallt immer noch nach. Zwar wurde Shamoon bei seiner Unterschrift in Frankreich ein Transferbudget von rund 30 Millionen Euro versprochen, das aber, so die allgemeine Meinung, reicht bei Weitem nicht um die Spieler zu verpflichten, die es zum Klassenerhalt braucht.

      Und so war es am Deutschen selbst, für die nötigen finanziellen Mittel zu sorgen. Die dafür verfügbaren Optionen sind jedoch nicht allzu zahlreich: die BOM-Dots wurden verpassen, das Vereinsmagazin wird seine Wirkung erst im Laufe der Saison erzielen, die eigenen Spieler im SVK zu verkaufen ist nicht erlaubt. Es musste also schweren Herzens an die wertvollsten Spieler des Kaders gehen. Und da war die erste Wahl ziemlich offensichtlich.

      Lucas Stassin ist einer der Breakout-Stars des bisherigen Jahres 2025. Seine Neun Treffer und ein Assist seit Silvester in der Ligue 1 rief sofort einige Interessenten auf den Plan. Dass er das im Alter von 20 Jahren schafft, lässt seinen Preis deutlich in die Höhe schießen. Im Ringen um die Dienste des Mittelstürmers, ließ letzten Endes Inter Mailand wenig Zweifel, dass er doch seine nächsten Jahre in Italien verbringen sollte.

      Ein Abschied, der vor allem den Fans sehr schwer fällt. Stassin hat sich in kürzester Zeit ins Herz Saint-Etiennes gespielt. Noch am Abend des Transfervollzugs schoss er seinen Club mit den Treffern Zehn und Elf im Kalenderjahr zum Sieg im Derby gegen Lyon. Die insgesamt 120 Millionen Euro Erlös, die dafür auf das Konto des ASSE fließen, machten aber jedenfalls Shamoon die Entscheidung einfach. Geld, das er jetzt schnell in den noch weiter geschwächten Kader stecken muss.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (B. Bayazit - M. Estève, B. Meité, S. Kumbedi - L. Bergvall, L. Miley, - S. Pafundi)

    • #4

      La Vie En Vert 24 Avril 2025

      Erste Punkte ohne Verstärkungen

      Zum Debüt des neuen Managers ging es für die AS Saint-Etienne in den Westen der Landes. In das Auswärtsspiel gegen den Angers SCO gingen die Verts wie in wohl fast allen Wochenenden dieser Saison als Außenseiter. Trotzdem reichte es dank günstiger Umstände zum erfolgreichen Einstand für Shamoon.

      Dabei standen die Vorzeichen vor der Partie nicht gerade gut. Der neue Coach kannte nach der kurzen Zeit mit der Mannschaft seine beste Elf noch nicht wirklich, Verstärkungen waren noch nicht eingetroffen, der am selben Tag verkündete Abgang von Lucas Stassin drückte auf die Stimmung der Mitgereisten und zu allem Überfluss konnte der junge Belgier leicht angeschlagen nicht mal zu seinem Abschiedsspiel selbst auflaufen.

      Noch ohne Punkte, ohne eigene Tore und ohne den stärksten Offensivspieler musste man von einem langen Nachmittag beim Vorjahresvierten ausgehen. Als eine Stunde vor Anpfiff die Aufstellungen ausgegeben wurden, keimte aber schon erste Hoffnung auf. Die Gastgeber traten zwar immer noch mit einer sehr ordentlichen Mannschaft auf, schon früh im Jahr wurden aber Stars wie Torhüter Kepa oder Stürmer Joelinton geschont.

      So fehlten Angers im Spiel merklich die nötigen Impulse um die tief stehende Gästeabwehr zu durchspielen. Nach 90 Minuten hatte Torhüter Gautier Larsonneur (Bild) nur zwei mal aktiv eingreifen müssen, beide Male war er den Aufgaben gewachsen. Und so kam es wie so oft im Fußball. Während die spielstarke Mannschaft verzweifelt reichte der konternden AS Saint-Etienne die eine richtig gute Chance um einen dennoch nicht komplett unverdienten 1:0 - Sieg mit nach Hause zu nehmen.

      Drei Punkte und ein erster Schritt zu den vermutlich nötigen 33 bis 35. Den nächsten würde man gerne schon im kommenden Spiel zu Hause gegen Toulouse machen. Gegen den amtierenden Pokalsieger wird es kaum einfacher, immerhin dürfte die Mannschaft bis dahin aber schon ein paar neue Gesichter haben.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (B. Bayazit - M. Estève, B. Meité, S. Kumbedi - L. Bergvall, L. Miley, - S. Pafundi)

    • #5

      La Vie En Vert 24 Avril 2025

      Neuankömmlinge

      120 Millionen Euro wurden eingenommen, hinter vorgehaltener Hand spricht man in Saint-Etienne aber auch davon, dass davon fast die gesamte Startelf neu besetzt werden soll. Ein Anfang dahingehend ist gemacht: zur neuen Trainingswoche standen am Montag zwei neue Spieler mit auf dem Platz.

      Die haben es beide durchaus in sich. Insbesondere Pedro bringt einen gewissen Glanz auf das Trainingsgelände der ASSE. Der Spanier hat jedenfalls schon so gut wie alles gewonnen, was es für den europäischen Fußballer so zu gewinnen gibt: Weltmeister, Europameister, mehrmals Champions League-, Europa League - Sieger und viele Meisterschaften und Pokale. Die dabei gesammelte Erfahrung sollte der auf höchstem Niveau weitgehend ungeprüften Mannschaft Saint-Etiennes mehr als nur gut tun.

      Genauso wie seine Arbeitsmoral. Denn ohne die dürfte Pedro mit seinen 37 Jahren wohl nicht mehr auf dem Level spielen, das er weiterhin zeigt. Auch diese Saison noch mit großen Spielanteilen für Lazio Rom, und dabei in Liga, Pokal und Europa League mit schon 15 Scorerpunkten. Pedro kommt für 8 Millionen Euro aus Leicester. Genau halb so viel wie der andere Einkauf der ersten Tage.

      16 Millionen Euro überwies Shamoon ebenfalls nach ins Land seiner anderen Anstellung, nach Wolverhampton. Von dort kommt mit Ross Barkley (Bild) ein Spieler, der in jungen Jahren ebenso das Versprechen für die ganz große Fußballkarriere abgab. So ganz konnte er das nicht einhalten, seine Fähigkeiten waren aber immer offensichtlich. Nach einigem Auf und Ab findet der Engländer sich nun, mit 31 Jahren, bei Aston Villa wieder, und ist damit ein Spieler, der diese Saison wieder in der Champions League aufläuft und sogar trifft.

      Zwei Spieler, die vor allem bitter nötige Erfahrung und Offensivqualität mitbringen. Aber auch nur ein Anfang auf dem Weg, einen konkurrenzfähigen Kader aufzustellen. Shamoon steht vor der Herausforderung, jetzt schnell Spieler zu finden, die weiterhelfen und dennoch abzuwägen, wer sein Geld wirklich wert ist. Und gleichzeitig sollte er auch die Zeit nach 2025|1 im Auge behalten. Denn auf einen weiteren Verkauf wie den von Stassin kann er in den folgenden Jahren nicht vertrauen.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (B. Bayazit - M. Estève, B. Meité, S. Kumbedi - L. Bergvall, L. Miley, - S. Pafundi)

    • #6

      La Vie En Vert 28 Avril 2025

      Ein weiterer Punkt

      Viel hatte sich zum zweiten Spiel Saint-Etiennes am Kader noch nicht verändert. Zwar wurden vor dem Spiel weitere Transfers verkündet, zur Verfügung standen die Neuzugänge gegen Toulouse aber noch nicht. Die Spieler sahen das offensichtlich als Chance: Sie wollen auch weiterhin ihren Platz auf dem Feld verteidigen.

      So gehörten weiterhin neun der elf Startspieler zur Aufstiegsmannschft des letzten Jahres. Nach nicht mal einer Viertel Stunde wurden daraus sogar zehn. Pedro hatte schon früh angefangen zu humpeln, in der 13. Minute war das Debüt in Grün vorbei. Für den Hoffnungsträger im Sturm kam Ivan Cordoba, die Ausgangslage verbesserte sich dadurch nicht.

      Gegen den Toulouse FC hatte man sich schon in Bestbesetzung nur Kleinstchancen ausgerechnet. Zwar hatten die Südfranzosen eine eher enttäuschende Saison hinter sich, als Vizemeister 2023 gehören sie aber ohne Zweifel weiterhin zu den Topteams der Ligue 1. Insbesondere, da der Kader gespickt ist mit talentierten, sich stetig verbessernden, Jungstars.

      Umso ermutigender war es, als die Teams beim Stand von 0:0 in die Halbzeitpause geschickt wurden. Die Gäste aus Toulouse waren etwas besser, die erwartete Dominanz konnten sie aber nicht wirklich aufbauen. Und ähnlich ging es auch in der zweiten Halbzeit weiter.

      Das war, wenn überhaupt noch überraschender, denn die Herausforderungen stiegen dann fast minütlich für Saint-Etienne: erst musste nach etwas mehr als einer Stunde mit Dylan Batubinsika der zweite Spieler verletzt ersetzt werden, in den folgenden zwei Minuten holte sich Mathieu Cafaro zwei gelbe Karten und musste ersatzlos das Feld verlassen.

      Und doch schafften es die deutlich erfahreneren Gastgeber, Toulouse auf Armlänge zu halten, die große Gefahr entwickelte sich bis zum Abpfiff nicht und Saint-Etienne nahm dem Favoriten einen weiteren wertvollen Punkt ab. Der war bei drei Ausfällen zwar teuer erkauft, Shamoon zeigte sich aber hochzufrieden. Er jedenfalls weiß ja auch bereits, dass zum kommenden Spiel gegen Stade Rennais schon ausreichend Ersatz zur Verfügung stehen sollte.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

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    • #7

      La Vie En Vert 28 Avril 2025

      Altbekannte und völlig neue Wege

      Ein Stürmer und ein Mittelfeldspieler waren da, möglichst sechs bis sieben weitere Akteure sollten idealerweise folgen. Den Anfang machten schon am Dienstag zwei Spieler, die unter Fans nicht für Jubelstürme sorgten, aber eine wichtige Basis bilden sollen.

      Beide neuen Spieler werden eher nicht zu den Stars des Teams gehören. Beide kommen vom selben Club, dem FC Volendam und damit ASSEs Ex-Manager kingfa, nach Frankreich. Davon abgesehen haben die zwei aber nicht viel gemein.

      Der erste ist ein Spieler, der den meisten Fans, vor allem aber dem neuen Manager Shamoon, wenigstens vom Namen her bekannt sein sollte. Emil Krafth ist seit Jahren ein Abwehrspieler, der bei Newcastle United unter Vertag steht, seit lange vor der Übernahme des Clubs. Und demnach machte er auch die sportliche Entwicklung vom Championship- zum Champions League Kanidaten mit.

      Ein richtiger Leistungsträger wurde er dabei nie. Und trotzdem war er immer so wichtig, dass er auch nach einem Kreuzbandriss wieder neue Verträge erhielt. Mit mittlerweile 100 Einsätzen für die Magpies und 50 Nationalmannschaftsspielen für Schweden ist der Abwehrspieler ein mehr als gestandener Profi.

      Shamoon, der ihn vor wenigen Wochen noch für sein anderes Team verpflichtete und wieder abgab, sieht in Krafth einen "soliden Verteidiger". Und das will er absolut positiv verstanden wissen. Genau das ist es, was er in seinem Verteidiger sehen möchte: Zuverlässigkeit, Pflichtbewusstsein und voller Einsatz.

      Im Gegensatz dazu steht der zweite Neue. Myrto Uzuni war, das gibt der Manager offen zu, noch völlig unbekannt als er im Dezember den Vereinen der Bom-Ligen angeboten wurde. Dabei spielt der Albaner alles andere als unauffällig. Für Granada erzielte er in den vergangenen 2,5 Jahren sagenhafte 47 Ligatore und 8 Vorlagen. Elf davon beim tristen Abstieg als Tabellenletzter.

      So war der Offensivalrounger lange der Star des spanischen Teams, bevor er in diesem Frühjahr, nach 14 Saisontreffern in 18 Partien, seinen Abschied Richtung Amerika antrat. Dort findet er sich aktuell ein, kam noch nicht richtig ins Rollen. Beim Paketpreis von 10 Millionen Euro für beide Nationalspieler spricht man in Saint-Etienne aber so oder so von "sinnvollen Verstärkungen".

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (B. Bayazit - M. Estève, B. Meité, S. Kumbedi - L. Bergvall, L. Miley, - S. Pafundi)

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    • #8

      La Vie En Vert 02 Mai 2025

      Für Höheres bestimmt

      Ausschließlich mit alten Herren geht es nicht. Davon ist Manager Shamoon überzeugt. Zum einen muss ein Club wie die AS Saint-Etienne auch für zukünftiges Budget sorgen können und dafür braucht es Spieler, die sich entwickeln, zum anderen brauchen auch die Fans Spieler, die sie begeistern und zum Träumen bringen. Beides soll Salvatore Esposito nach Frankreich bringen.

      Die Aufgabe, einen solchen Spieler für einen Verein wie Saint-Etienne zu finden, ist gar nicht so einfach. Für reine Talente ist schlicht das Geld nicht da, jeder Neuzugang muss direkt schon helfen können. Es brauchte also einen Spieler mit etwas Erfahrung, im guten Fußballeralter, mit Aussicht auf möglichst viel weitere Verbesserung, der zudem noch finanzierbar sein muss.

      Da traf es sich gut, dass der Manager einen solchen Spieler schon mit seinem anderen Verein ausgemacht hatte. Shamoon war so überzeugt von Salvatore Esposito, dass er ihn nicht nur für einen guten Transfer für das deutlich weiter entwickelte Newcastle United befand, nach ersten Erwähnungen im Februar '24 machte er ihn in Transfergesprächen immer wieder zum Thema.

      So kann man im Italiener nicht nur wegen der hohen Ablösesumme den Königstransfer Saint-Etiennes sehen. Insgesamt 65 Millionen Euro müssen für ihn in Raten nach Turin gezahlt werden. Ein Preis, der das Grenzwertige schon ein Stückchen hinter sich lässt, wenn man bedenkt, dass Esposito mit seinen 24 Jahren immer noch bei erst 15 Serie A - Spielen steht. Den Rest seiner bisherigen Karriere verbrachte er in der zweiten Liga.

      Der Mittelfeldspieler ist aber für Shamoon nicht nur ein orderntlicher Zweitligakicker, und auch kein guter. Für ihn ist die zweite Liga schon seit einiger Zeit zum Spielplatz geworden. Für Spezia oft relativ tief auflaufend, zieht er im Spiel trotzdem alle Fäden zwischen der eigenen Abwehrreihe und seinem Bruder Francesco Pio im Sturmzentrum.

      Sein Passspiel und die Passauswahl sind außergewöhnlich und das klare Indiz dafür, dass es für Salvatore deutlich höher hinaus gehen wird. In der Serie B spielt er 25% mehr vorwärtsorientierte Pässe als der nächstbeste Spieler überhaupt, in Sachen Bälle ins letzte Drittel, in den 16er und Schussvorlagen ist er ebenso führend oder an zweiter Stelle. Das alles mit einer überdurchschnittlichen Passquote. Und da haben wir von seinen sieben eigenen Treffern noch gar nicht geredet.

      Esposito wird nicht noch eine Saison in Serie B spielen. Die Interessenten werden im Sommer Schlange stehen, vor allem falls der Aufstieg für Spezia selbst nicht klappen sollte. Und dann könnte er noch mal richtig durchstarten. Shamoon hält ihn für so stark, dass er in ihm sogar weiter die Rückkehr in die Squadra Azzura zutraut. Spätestens dann wären das 65 gut investierte Millionen.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

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    • #9

      La Vie En Vert 05 Mai 2025

      Meister als Dauerbrenner

      Salvatore Esposito soll nicht als einziger Neuzugang die Last des "Hoffnungsträgers" schultern. Neben dem Italiener stellte die AS Saint-Etienne am letzten Montag noch einen weiteren Spieler vor. Die Parallelen zwischen den beiden sind unverkennbar.

      Jayden Bogle traf wenige Minuten nach Esposito in Frankreich ein. Nach zahlreichen neuen Spielern im Offensivbereich ist der Engländer erst der zweite Neue, der eine dringend nötige Verstärkung für die Defensive darstellt. Davon abgesehen entspricht er aber einem Profil, das bekannt vorkommt.

      Genau wie Esposito ist Bogle 24 Jahre alt, spielt momentan in der zweiten Liga, scheint mit der aber etwas unterfordert, bringt noch einiges an Entwicklungspotential mit und wird, so die Überzeugung, im kommenden Jahr höherklassig spielen. Diese Prognose ist bei ihm vielleicht sogar noch weniger brisant als beim Italiener.

      Jayden Bogle konnte am vergangenen Wochenende die Meisterschaft mit Leeds United und damit natürlich den Aufstieg in die Premier League feiern. Da ist kaum auszudenken, dass der rechte Verteidiger im Sommer ersetzt wird. Bogle war in dieser Meistersaison der Spieler mit den zweitmeisten Spielminuten für sein Team. 10 Scorerpunkte aus der Defensive verhalfen ihm sogar den Sprung ins Team der Championship-Saison.

      Für Bogle wird es nächste Saison also auf die größte Bühne der Premier League gehen. Allein davon schon erhofft sich Saint-Etienne einen Wertzuwachs. Doch auch von ihm erhofft sich Shamoon jetzt schon Leistungen, die seinem Team weiter helfen. Bogle ist kein Senkrechtstarter. Mit Sheffield United war er schon zwei mal im Oberhaus. Fünf Tore in 50 Spielen beweisen, dass er auch auf höchsten Niveau einen Unterschied machen kann.

      Damit steht mittlerweile Neuzugang Nummer sechs im Kader. Am Ende der Suche sind die Kaderplaner noch nicht, gerade in der Abwehr soll noch etwas passieren. Vom Budget wurde jetzt aber schon einiges aufgebraucht. Es sollen vor allem noch weitere erfahrene Köpfe dazustoßen.

      J. Pedro
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      O.Vlachodimos

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    • #10

      La Vie En Vert 06 Mai 2025

      Platz 18, aber...

      Sechs Spiele sind gespielt, vier davon betreute Shamoon von der Seitenlinie. Nach dem Unentschieden gegen Clermont fiel Saint-Etienne auf den letzten Tabellenplatz der Ligue 1. Trotzdem sieht der Manager Hoffnung für den Klassenerhalt.

      Vor zwei Wochen sah das noch ganz anders aus. Nach vier Punkten aus den ersten beiden Spielen unter neuer Führung war Saint-Etienne bis auf Rang Elf geklettert. Der Deutsche hatte schon die Hoffnung, den Kampf um den Ligaverbleib von vorne bestreiten zu können. Das zerschlug sich ziemlich schnell.

      Eine Schande war es nicht, in Rennes chancenlos zu bleiben. Die Startruppe um Serge Gnabry, Gabriel Jesus und Hakan Calhanoglu grüßt inzwischen sogar von der Tabellenspitze. Da kam die 0:4-Klatsche, die sich Saint-Etienne dort fing, weder überraschend noch sonderlich moralschadend. Die Niederlage ließ sich ganz gut einordnen.

      Besorgniserregend war aber, wie die Konkurrenz spielte. Sämtliche direkten Gegner nutzen die Niederlage um an den Verts vorbeizuziehen. Sie fielen direkt bis auf den Relegationsplatz. Nur der Lille OSC und Toulouse blieben noch dahinter, es wäre eine faustdicke Überraschung, wenn die am Ende etwas mit dem Abstieg zu tun hätten.

      Es wird also eher ein langer Krampf, die nötigen Punkte zu sammeln und so lange wie möglich am rettenden Ufer dran zu bleiben. Eine Aufgabe, die gegen Clermont Foot angegangen wurde. Nicht schön, nicht unterhaltend, aber auch nicht unverdient erkämpften sich Torschütze Pedro und Co ein 1:1 in Unterzahl gegen die Mannschaft von Franzinho. Maxime Bernauer (Foto) hatte früh glatt Rot gesehen.

      Trotzdem fielen sie damit sogar auf den letzten Platz zurück. Und dennoch: die Richtung, findet Shamoon, die stimmt. 5 Punkte aus seinen bisher 4 Ligaspielen, dabei nur eine Niederlage, und damit jetzt punktgleich mit fünf weiteren Teams. Nach den ersten Wochen lässt sich feststellen. Die ASSE spielt jedenfalls mit. Vielleicht reicht es mit der ein oder anderen Verstärkung im Laufe der Saison dann wirklich zum Klassenerhalt.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (B. Bayazit - M. Estève, B. Meité, S. Kumbedi - L. Bergvall, L. Miley, - S. Pafundi)

    • #11

      La Vie En Vert 24 Mai 2025

      Weitere Stabilität

      Die Problemzone des AS Saint-Etienne war nach der ersten handvoll Transfers ganz klar die Abwehr. Nach der Generalüberholung von Sturm und Mittelfeld machte sich Shamoon daher ganz gezielt auf die Suche nach weiteren Verteidigern.

      Die gestaltete sich zunächst aber alles andere als einfach. Das Profil war klar: erfahren, mit möglichst viel Spielzeit auf möglichst hohem Niveau und im Idealfall noch für einen Preis, der es ermöglicht, das verbleibende Budget auf 3-4 Spieler zu strecken. Leider stellt das natürlich für Teams im Abstiegskampf einen umkämpften Markt dar. Und einige der potentiellen Zielkandidaten wechselten schon vor dem Anheuern Shamoons zu einem dieser Teams.

      Trotzdem schaffte es Shamoon rund drei Wochen nach Amtsantritt mit einem Hattrick an Transfers die Verteidigung aufzufrischen und damit das Team als ganzes noch mal auf ein anderes Niveau zu heben. Wobei "frisch" in diesem Zusammenhang vielleicht das falsche Wort ist.

      Es ging für den Trainer in der Defensive um erfahrene Recken und die fand er zu allererst in Clinton Mata. Mit 32 Jahren hat der schon vieles gesehen, darunter - darauf legte Shamoon wert - auch bereits rund 25 Spiele auf höchstem Level, in der Champions League. Nach vielen erfolgreichen Jahren in Brügge spielt der Angolaner heute auch in echt in der Ligue 1 und ist eine absolute Bank für Olympique Lyon. Vor allem seine Stärke in direkten Duellen um den Ball dürfte er diese Saison häufig und erfolgreich für Saint-Etienne einbringen können.

      Gleichzeitig mit ihm traf dann auch direkt Ismaily (Bild) im Stade Geoffrey-Guichard ein. Der Brasilianer ist mit 35 Jahren sogar noch ein Stück älter und auch er verdient seine Brötchen momentan in der französischen Liga. Ismaily ist aber von der Position des Linksverteidigers auch in der Lage, offensive Akzente zu setzen. Das machte er wie so viele Brasilianer jahrelang für Shakhtar Donezk, bevor es zum OSC Lille ging. Und mit beiden Clubs spielte auch er jahrelang in den europäischen Topwettbewerben.

      Es sind nicht die ganz großen Namen und Lösungen. Die waren mit dem verbliebenen Budget aber auch gar nicht erwartbar. Es geht bei diesen Transfers erstmal, die Breite des Kaders auf das Ligue 1 - Niveau zu heben. Trotzdem kam wenige Tage nach den beiden doch noch ein Name, der für mehr Begeisterung sorgte.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (B. Bayazit - M. Estève, B. Meité, S. Kumbedi - L. Bergvall, L. Miley, - S. Pafundi)

    • #12

      La Vie En Vert 27 Mai 2025

      Der Star der Defensive

      Als sich die Fans der Verts schon fast damit abgefunden hatten, dass die größten Neuzugänge schon da wären, streckte sich der Verein doch noch mal so richtig. Im Werben um Ramy Bensebaini konnte sich Saint-Etienne gegen mehrere namhafte Konkurrenten durchsetzen.

      Das ist dann doch noch mal eine richtige Toplösung für die Abwehr. Der algerische Nationalspieler vereint viele attraktive Eigenschaften. Er ist mit 30 Jahren erfahren, aber kein ganz alter Hase. Er spielt seit vielen Jahren bei guten bis sehr guten Teams und hat damit eine sehr gute Stärkebasis. Er spielt außerdem seine beste Saison seit langem und verspricht damit sogar noch weitere Verbesserungen.

      Und zu all dem und am Wichtigsten: er war bezahlbar. Denn Bensebaini machte bei seinem Transfergesuch von vornherein klar, dass er gerne wieder in eine größere Rolle innerhalb der Mannschaft schlüpfen wolle. So waren vornehmlich kleinere Teams interessant für seinen nächsten Karriereschritt.

      Trotzdem musste Saint-Etienne für seine Unterschrift gleich mehrere Teams aus der Ligue 1 ausstechen, unter ihnen der OSC Lille und insbesondere AS Monaco. Bensebaini entschied sich ganz bewusst für die ASSE, weil er dort der Anführer des Defensivverbundes sein wird.

      So vervollständigt Shamoon den großen Umbau der Startelf seines neuen Teams. Aus dem Ursprungsteam dürften darin nur noch Torhüter Gautier Larsonneur und Benjamin Bouchouari im Mittelfeld regelmäßig wiederzufinden sein. Im nächsten Schritt gilt es nun, weitere Qualität im Topniveau zu finden, die für kleines Geld verfügbar wird. Nicht auszuschließen, dass der Manager dafür den Leihmarkt sondieren werden muss.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (B. Bayazit - M. Estève, B. Meité, S. Kumbedi - L. Bergvall, L. Miley, - S. Pafundi)

    • #13

      La Vie En Vert 29 Mai 2025

      Selbstzerstörerische Tendenzen

      Der Kader hat sich gewandelt, stabilisiert, verbessert. Die Aufgabe änderte sich aber nur unwesentlich. Auch nach zehn Spielen befindet sich Saint-Etienne auf einem Abstiegsplatz. Und Nebenschauplätze vereinfachen das Punktesammeln nicht gerade.

      Geringere sportliche Qualität, schwierige finanzielle Voraussetzungen, rar gesäte positive Stimmungsmomente und dann kommt auch noch irgendwas zwischen Pech und Eigensabotage dazu. Die ASSE findet weiter schwer in die große Ligue 1. Dennoch hält sich nach einem knappen Drittel der Saison weiter Hoffnung, denn irgendwo finden sich bisher immer noch genügend Punkte um halbwegs den Anschluss zu halten.

      Trotzdem hätte sich Manager Shamoon dann doch gewünscht, dass man sich das Leben bei all den grundlegenden Herausforderungen nicht noch selbst auf diese Weise schwer macht. Nach zehn Partien blickt er auf eine ganz bestimmte Problematik: sein Team führt die Liga in Sachen Ausfällen deutlich an.

      Schon elf Mal mussten seine Spieler vorzeitig die Duschen aufsuchen, darunter fallen gleich fünf Platzverweise, zusätzlich zu den sechs Verletzungen. Und regelmäßig trifft es seine wichtigsten Spieler. Sturmhoffnung Pedro kommt so bisher auf gerade mal vier Einsätze. Und Torhüter Larsonneur konnte erst sechs Spiele starten und vier beenden. Zuletzt kam er aus der Verletzung für einen siebenminütigen Kurzeinsatz aufs Feld um sich direkt wieder auf den Behandlungstisch zu begeben. Daher fehlt er auch jetzt wieder noch weitere zwei Wochen.

      Unter diesen Voraussetzungen lassen sich nur schwerlich die nötigen Punkte holen. Und dennoch klappt das irgendwie. In eben jenem Spiel, in dem der Torhüter nach einer handvoll Minuten passen musste - und damit schon den zweiten verletzungsbedingten Wechsel des Tages erzwang - sprangen andere ein. Brice Maubleu wuchs im Kasten gegen Mitaufsteiger Le Havre über sich hinaus, den natürlich auch fehlenden Pedro ersetzte Irvin Cordona - und traf. Es wurden zum zweiten Mal in der Saison drei Punkte und ein weiterer kleiner Funken Hoffnung.

      Will Saint-Etienne auch weiterhin am Klassenerhalt schnuppern, muss es aber dringend anfangen, Spiele mit der besten Aufstellung beginnen zu können, und sie möglichst auch mit dieser zu beenden.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (B. Bayazit - M. Estève, B. Meité, S. Kumbedi - L. Bergvall, L. Miley, - S. Pafundi)

    • #14

      La Vie En Vert 29 Mai 2025

      Finanztalk

      Eines dürfte klar sein: Saint-Etienne wird sich im Laufe der Saison weiter verstärken müssen. Die Voraussetzungen dafür sind aber schwierig. Denn auch finanziell steht der Club auf wackeligen Beinen. Erste Schritte in eine gesündere Zukunft sind zwar getan, weitere müssen aber folgen, wenn noch ein bisschen Budget zusammen kommen soll.

      Es ist ganz natürlich: Die Gehaltsliste wuchs in den vergangenen Wochen mit den getätigten Transfers weiter und weiter an. Mittlerweile zahlen die Verts wöchentlich knapp 900.000 Euro an ihre Spieler. Zu viel für einen Verein dieser Tabellenregion. Und Geld, das in großen Teilen auch an Spieler geht, die für den Verein wohl kaum mehr eine Rolle spielen werden.

      Nach einer anfänglichen Entlassungswelle, die fünf der teuersten Spieler erfasste und zwei weiteren einen kostenlosen Abgang bescherte, weigert sich Manager Shamoon aber aktuell noch, den Kader nach den zahlreichen Neuzugängen wieder schrumpfen zu lassen. Grund dafür könnte die Hoffnung sein, bei dem ein oder anderen doch noch eine kleine Entschädigung einsacken zu können. Voraussetzung dafür ist ein Wechsel der Akteure weg vom echten, nun schon abgestiegenen, AS Saint-Etienne.

      Auf der Habenseite stehen immerhin mittlerweile deutlich erhöhte Stadioneinnahmen. Shamoon brachte in die zuvor ziemlich resignierte Anhängerschaft wieder Leben. Das wirkte sich auch auf die Stadionauslastung aus. Gegen Le Havre nahm der Verein bereits rund 400.000 Euro mehr ein als im Saisonschnitt bis dahin. Die Einnahmen aus Tickets und Sponsoren können somit im Zweiwochen-Zyklus einen kleinen Gewinn einbringen.

      Dennoch gilt auch hier: reich wird die ASSE so nicht. Der Zuschauerschnitt ist momentan der viertniedrigste der Liga, viel aufholen lässt sich angesichts des Tabellenplatzes und der Kapazität auch nicht. Es muss zwingend auch auf andere Einnahmequellen geschaut werden. So ist dieses Vereinsmagazin ein ebenso wichtiger Faktor wie weitere Spielerverkäufe.

      Ein solcher war neben dem offensichtlichen von Lucas Stassin nun der von Djylian N'Guessan (Bild). Schweren Herzens trennte sich Shamoon vom hochveranlagten Nachwuchsstürmer, der aktuell bei der U17-EM für weitere Furore sorgt. 35 Millionen Euro zahlte der größte Interessent, Watford FC, für den 16-jährigen. Etwas weniger als erhofft, der Engpass machte einen Verkauf aber unumgänglich. Noch lauern ein paar weitere Diamanten im Jugendzentrum der Vereins, auf lange Sicht will er es aber schaffen, auch ohne diese Verkäufe finanziell über Wasser zu bleiben. Denn sie stellen nur jeweils einmalige und kurzfristige Lösungen dar.

      J. Pedro
      M. Fernandes - A. Bouaddi - Savinho
      C. Doucouré - C. Baleba
      L. Davis - J. Alba - H. Ito - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (B. Bayazit - M. Estève, B. Meité, S. Kumbedi - L. Bergvall, L. Miley, - S. Pafundi)