GeMAINZam sind wir stark

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      Ausgabe #
      1161

       
      1.FSV Mainz 05
      Tetê im zweiten Anlauf


      Im Zuge des Russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, gehörte er zu den wohl namhaftesten Profis, welche von der FIFA- & UEFA-Sonderregelung Gebrauch machen konnten, welche besagt, dass man einen russischen oder ukrainischen Klub außerhalb eines Transferfensters unter der Berücksichtigung bestimmter Modalitäten verlassen kann. Die Rede ist von Tetê (22 Jahre, Foto oben).

      Der Brasilianer wechselte im Jahr 2019 für 15 Millionen Euro von Gremio zu Shakhtar Donetsk, welche bekanntermaßen den Ruf genießen, allerhand extrem talentierte Brasilianer zu entdecken bzw. zu sich zu lotsen. Spieler wie Willian, Fernandinho, Fred oder Douglas Costa machten allesamt ihren ersten Schritt in Europa bei Shakhtar Donetsk und starteten danach zum Teil Weltkarrieren.


      Mainz wollte Tetê schon im Frühling


      So wechselte also auch Tetê zunächst mit nur 19 Jahren nach Donezk, bzw. Lviv und Kharkiv, denn aufgrund des schon lange andauernden Konflikts in der Ostukraine, spielte Shakthar schon längst nicht mehr in Donezk, sondern in anderen Stadien. Der junge Brasilianer schlug sofort ein, absolvierte 108 Spiele für Donezk und erzielte dabei 31 Tore und 15 Vorlagen.

      Es sah also ganz so aus, als würde der nächste Willian/Douglas Costa/usw. in der Pipeline bereit stehen. Doch dann kam der Krieg. Er veränderte alles, spülte den Außenstürmer Tetê aber immerhin schneller als erwartet auf den BOM Markt. Im April 2022 war er erstmals zu haben. In einem Wettbieten unterlag Mainz der nationalen Konkurrenz aus München nur knapp, so dass es den Brasilianer erstmal zu den Bayern zog.

      Tetê machte sich gut, schien sich sofort an die anspruchsvollere Liga gewöhnt zu haben. Ergo steigerte er seinen Wert, so auch aus Sicht des 1.FSV Mainz 05. Diese waren nun bereit stolze 137 Millionen Euro für den Brasilianer auf den Tisch zu legen. Eine Summe, die es unstrittig in sich hat, aber wohl auch zum Teil mit dem Fakt begründet werden kann, dass man ihn wenigstens im zweiten Anlauf unbedingt haben wollte.

      Der Mainzer Manager King of Swing gibt sich bei einer Prognose über Tetês weiteren Werdegang vorsichtig: "Wir haben bestimmt etwas über den Marktwert gezahlt. Tetê ist natürlich eine Wette auf die Zukunft, die auch gut und gerne nicht aufgehen kann. Wir wollen auf verschiedene Pferde setzen und er ist nun eines davon. Ich sehe in ihm einen herausragend talentierten Außenstürmer, der den Unterschied in einem Spiel ausmachen kann. Trotzdem wird man erst in einem, vielleicht zwei Jahren seriös sagen können, ob er dieses Geld auch wirklich wert ist."

      Wissenswert: Die Ablöse für Tetê bezahlte Mainz noch ohne die Einnahmen aus den Neymar-, de Gea- oder Müller-Verkäufen.

       
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      Ausgabe #
      1162

       
      Mainzer Talente-Report 17
      Die Kreuzband-Ausnahme

      Das Fördern von eigenen Talenten gehört seit jeher zur Philosophie des 1.FSV Mainz 05. Während die Profis nach Möglichkeit Erfolge einfahren sollen, werden im Hintergrund vielversprechende Spieler weiterentwickelt, welche eines Tages in die Fußstapfen der 'Großen' treten sollen. Um die Übersicht über die Spieler und deren Entwicklungen zu behalten, wird 'geMAINZam' in unregelmäßigen Abständen Talente-Reporte veröffentlichen. Diese geben Einblick zum Status Quo einzelner Spieler. Auch für mögliche Kauf-Interessenten können die Mini-Berichte von Interesse sein, ist doch abzulesen, von welchen vermeintlichen Juwelen sich der FSV unter Umständen trennen könnte.



      Ángel Alarcón (18 Jahre) - Das Mainzer Management ist schon recht konsequent, wenn sich ein Jugendspieler eine schwere Verletzung zuzieht. Diese Erfahrung mussten in der jüngeren Vergangenheit etwa Andri Gudjohnsen (20) und Anssi Suhonen (21) machen. Beide rissen sich als Jugendspieler das Kreuzband und Mainz bemühte sich, die beiden Talente so schnell wie möglich loszuwerden (, was auch gelang).

      Natürlich gibt es zahlreiche Beispiele an glorreichen Comebacks nach Kreuzbandverletzung, aber die Mainzer Vorgehensweise ist dabei einfach rational und kühl: Das Kaderlimit ist traditionell stets ausgereizt und eine oder zwei - überspitzt formuliert - "Kaderleichen" über 1 bis schlimmstenfalls 2 Jahre kann man sich nicht erlauben.

      Und doch machte Mainz eine Ausnahme: Bei Ángel Alarcón. Der junge Spanier riss sich ebenso das Kreuzband und Mainz hielt entgegen der üblichen Vorgehensweise trotzdem an ihm fest. Insgesamt 14 Monate pausierte Alarcon, ehe er nun sein Comeback feierte. In seinen ersten Spielen deutete das ehemaligen Barca-Talent an, dass es in der Reha-Zeit nichts verlernt hat. Wir drücken die Daumen, dass sich das Warten für Mainz gelohnt hat.

      Tendenz: Natürlich wäre es absurd, nach 14 Monaten Wartezeit ausgerechnet jetzt Alarcon wieder abzugeben. Der Spanier bleibt definitiv in Mainz.

      Keanu Kraft (19 Jahre) - Alarcon erlebte das warmherzige Mainz, Keanu Kraft wird wohl das kaltherzige Mainz erleben. Der arme Kerl zog sich einen Joint rein und wurde anschließend des Dopings überführt. THC nachgewiesen ist - aktuell - noch ein Ausschlusskriterium im Hochleistungssport. Aus menschlicher Sicht wünscht man ihm alles Gute und einen neuen Anlauf im Profifußball, aber aus ökonomischer Sicht wird Kraft den heiß begehrten Platz im Kader räumen müssen.

      Tendenz: Mainz biete Kraft bereits kostenlos an. Wenn ihn keiner will, wird man das Arbeitspapier auflösen müssen.


       
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      Ausgabe #
      1163

       
      1.FSV Mainz 05
      Zu spät und zu zögerlich


      Ein paar Millionen Euro stehen zum Saisonende noch aus, doch ein Großteil der durch die Spielerverkäufe generierten Transfereinnahmen ist bereits auf dem Mainzer Vereinskonto eingegangen.

      Wie in Ausgabe #1158 angedeutet, manövriert sich Mainz jedoch langsam aber sicher in eine unkomfortable Lage, denn die Bilanzprüfung winkt schon am Horizont. Diese wird in der Saison 2022|1 aufgrund des Adventskalenders im Dezember 2022 mutmaßlich um ein paar Wochen später als gewohnt stattfinden, allerdings scheint die Zeit bis dahin trotzdem zu rasen.

      Zur Erinnerung: Bei der Bilanzprüfung (BP) müssen Beträge jenseits der 100 Millionen Euro teuer versteuert werden. Eine Situation, die Mainz zumindest in größerem Umfang selbstredend vermeiden möchte.

      Die Idee ist natürlich simpel: Das Geld soll in andere Werte, nämlich Spielerwerte investiert werden. Ursprünglich wollte Mainz von den beiden Verkäufen von Neymar und de Gea gleich drei neue Spieler kaufen. Mittlerweile wurde jedoch mit Florian Müller ein weiterer Spieler lukrativ verkauft und überhaupt stehen noch andere Einnahmen am Saisonende an.

      Es läuft also entweder auf deutlich mehr als drei Neuzugänge hinaus oder vielleicht doch auf einen richtig großen Wurf und dazu ein paar Perspektivspieler. Doch wer gibt schon am Saisonende diesen großen Wurf, also ein klares Supertalent oder einen unumstrittenen Star im besten Alter ab?

      Mit der Verpflichtung von Tetê (22 Jahre) könnte man meinen, dass bereits ein Teil des Geldes ausgegeben und ein Perspektivspieler verpflichtet wurde, doch das Problem ist: Das ausgegebene Geld hatte Mainz ohnehin auf dem Konto, die Transfereinnahmen aus den vergangenen Wochen waren irrelevant.


      Vieira & Malacio kommen nicht


      "Aktuell befinden wir uns noch in einer Art spontanen Beobachtungsphase", meint Manager King of Swing. "Wir beobachten also aktiv den Markt und gucken, welche Spieler auf diesem platziert werden. Wir spekulieren natürlich darauf, dass der eine oder andere Verein vielleicht schon etwas Geld für den Adventskalender einnehmen möchte, bei dem man ja reihenweise Schnäppchen schießen kann."

      Spontan stieg man daher in der Auktion um den talentierten Portugiesen Fabio Vieira (22) mit ein. Das Mainzer Angebot hätte gereicht, um den Mittelfeldspieler an Land zu ziehen, doch es kam wenige Sekunden zu spät. Der Portugiese hatte sich bereits mit Atletico de Madrid @effzeh geeinigt.

      Nicht zu spät, sondern zu zögerlich zeigte sich Mainz bei Tyrell Malacia (23). Dieser wurde von Juventus FC öffentlich angeboten. Die Mainzer versuchten die Italiener jedoch noch im Preis runterzuhandeln und diverse Klauseln einzubauen, welche die Ablöse erst im Erfolgsfall erhöht hätten. Eine legitime Vorgehensweise, doch die alte Dame unter der Leitung von @Sheva entschied sich - nachvollziehbarerweise - lieber für das vermeintlich sicherere Modell, so dass es Malacia auf Leihbasis zu Willem II und @Molle zieht, welche über eine entsprechende Kaufoption verfügen, die wohl in jedem Fall gezogen werden soll.

      "In beiden Fällen ist es natürlich aus unterschiedlichen Gründen meine Schuld, dass der jeweilige Spieler nun woanders spielt und nicht in Mainz", meint King of Swing. "Doch ich sehe es noch entspannt. Die beiden Spieler Vieira und Malacia sind super interessant gewesen, aber eben auch keine absoluten Wunschspieler. Wir haben, wie gesagt, den Markt beobachtet und spontan reagiert. Wir werden jetzt noch ein paar Tage in dieser Beobachtungsphase bleiben und wenn sich nichts ergibt, dann natürlich gezielt auf unsere Wunschspieler zugehen, sofern wir eine Chance sehen, sie für Geld zu bekommen."

       
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      Ausgabe #
      1164

       
      Im Rausch - Teil 1
      Das Herzschlag-Finale


      Wir blicken zurück, was seit unserer letzten Ausgabe im November 2022 beim 1.FSV Mainz 05 geschah, denn es war allerhand. Heute: November 2022, das Herzschlag-Finale in der 1.Bundesliga.

      Spannender hätte das Finale der Bundesliga nicht sein können. Mainz und Bayern punktgleich vor dem letzten Spieltag. Mainz und Bayern punktgleich nach dem letzten Spieltag. Dass tatsächlich die Tordifferenz am Ende entscheidend sein würde, machte den Spannungsbogen also perfekt.

      Noch dramatischer wurde es im Spielverlauf selbst, denn dieses Fernduell hätte sicher dem guten alten BOM-Liveticker alle Ehre gemacht. Den Bayern wurde es beim HSV zwar auch nicht leicht gemacht, doch am Ende schaukelten sie ihre Partie souverän mit 2:0 nach Hause. In der 90.Minute wähnte man sich in München womöglich schon als neuer Meister, denn zu diesem Zeitpunkt hatte man den eigenen Sieg quasi in der Tasche und bei Hertha gegen Mainz stand es nur 1:1.

      Doch dann kam Messi. Immer wieder Messi. In der letzten Aktion des Spiels sorgte - natürlich - der Argentinier für die Entscheidung zu Gunsten der Mainzer. 2:1, Jubel, Abpfiff, noch mehr Jubel. Schockstarre bei den Bayern, wilde Ekstase bei Mainz. Meisterschale zurückerobert.

      "Das war ein besonderes Saisonende", erinnert sich Manager King of Swing mit knapp drei Monaten Abstand. "Wir hatten schon das eine oder andere Saisonende, bei dem sich eigentlich keiner mehr so richtig für die Ergebnisse interessiert hat. Diesmal war das komplett anders. Ich freue mich, dass wir auch über die Bundesliga hinaus einige Manager anlocken konnten, die unser Fernduell verfolgt haben."


      Comeback des Livetickers?


      "Für den heutigen Tag hätte ich gerne den BOM Live-Ticker zurück", schrieb @Sonny vor Beginn des letzten Bundesliga-Spieltags der Saison 2022|1. In der Tat: Die Duelle wären bereits vor Anpfiff Liveticker-würdig gewesen. Wenn man den Spielverlauf sieht, potenziert sich diese Einschätzung um ein Vielfaches.

      Doch der Liveticker pausiert - seit unglaublichen 15 Jahren*. Nostalgiker können zwar sowohl das Liveticker-Forum als auch den Liveticker-Link im Websoccer einsehen, doch muss man klar festhalten: Der Liveticker ist eher ein historisches Ausstellungsstück denn aktuelles Feature.

      Warum gibt es eigentlich schon so lange keinen Liveticker mehr? "Der Liveticker wurde immer mit viel Herz, Seele und unter großem Zeitaufwand verfasst", erklärt King of Swing, der den einen oder anderen Ticker als Admin schrieb. "Herz und Seele sind nach wie vor am Start, aber der Zeitaufwand ist einfach wirklich immens gewesen. Natürlich gibt es auch automatisierte Liveticker, aber da sehe ich keinen Reiz. Das Besondere war damals immer, dass er individuell geschrieben wurde. Der Websoccer wurde ja für den gesamten Tag offline geschaltet und im Anschluss an die Simulation der Ticker geschrieben. Gerade die eine oder andere Anekdote bzw. Dingen zum Schmunzeln, mit denen die Texte versehrt wurden, waren das Besondere aus meiner Sicht."

      Ein Comeback des Tickers schließt der Manager und Admin in Personalunion indes nicht aus: "Die unglaublich lange Pause hat natürlich ihren Grund. Es wäre in Anbetracht der aktuellen Arbeitsbelastung nicht seriös ein Comeback des Tickers anzukündigen. Aber wenn alles passt: Zeit, Motivation, Anlass und nicht zuletzt das Interesse in der Community, dann ist es schon vorstellbar. Für mich wäre aber auch klar: So ein Ticker darf nicht nebenbei passieren zum nachträglichen Lesen, sondern müsste wie früher das lineare Fernsehen um 20.15 Uhr eine Art Lagerfeuer-Stimmung haben. Also ein Abend, an dem sich viele im Forum zur exakt gleichen Uhrzeit versammeln können und es genau deswegen auch tun."

      * = Der Erinnerung nach gab es allerdings auch nach 2008 mindestens einen Liveticker, der über Beiträge in einem Forenthread getickert wurde. Dieser konnte bei unserer Recherche zu diesem Artikel allerdings nicht ausfindig gemacht werden.

       
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      Ausgabe #
      1165

       
      Im Rausch - Teil 2
      CL & BUC Doppelschlag


      Wir blicken zurück, was seit unserer letzten Ausgabe im November 2022 beim 1.FSV Mainz 05 geschah, denn es war allerhand. Heute: November & Dezember 2022, die Titelverteidigung in der Champions-League und BUC-Triumph.

      Als man im Oktober 2022 mitten in der laufenden Spielzeit die beiden Mainzer Hochkaräter Neymar Jr. und David de Gea verkaufte, ging man bewusst das Risiko ein, die Saison 2022|1 titellos zu beenden. Weder für den klar gesetzten Neymar noch für den Luxus-Torwartbackup de Gea wurde in der Folge ein vergleichbarer Ersatz geholt, der Kader logischerweise also massiv geschwächt.

      Dabei hatte man zu diesem Zeitpunkt noch Chancen auf drei Titel: Meisterschaft, Champions-League, BOM United Cup. Dass man am Ende alle drei Titel einfahren würde, erschien in den Tagen nach dem Verkauf der beiden Stars recht unrealistisch.

      Umso kurioser erscheint es, dass man nun rückblickend auf die erfolgreichste Mainzer Saison aller Zeiten blicken darf. Das Triple aus Meisterschaft, Champions-League und BOM United Cup ist in der 05er Geschichte einmalig und sorgte für rauschende Feste unter den Mainzer Anhängern, die nun gleich drei Nächte zum Tage machen konnten.


      Finalglück? Ja!


      Dabei ist sich Mainz-Manager King of Swing nicht zu schade, zuzugeben, dass am Ende auch eine gehörige Portion Glück die Finalspiele entschied. Schon die Finalgegner hievten den FSV in beiden Spielen in die Position des Favoriten. Weder die PSV Eindhoven im CL-Finale, noch Liverpool im BUC-Finale wurden in der Saison 2022|1 ihrem jeweiligen nationalen Wettbewerb Meister. Wenngleich zweifellos jedes Team, das es bis in das Finale dieses internationalen Wettbewerbs geschafft hat, realistische Titelchancen besitzt, so waren die Karten vor dem Spiel doch klar verteilt.

      Die PSV bot dem FSV allerdings sofort ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams kamen auf 7 Schüsse, 5 davon aufs Tor. Letztlich fiel der Sieg der Mainzer mit 3:1 aber deutlich aus, obwohl die Niederländer durch Darwin Nunez mit 1:0 in Führung gehen konnten. Zweifach Messi und einfach Rodri hatten allerdings etwas dagegen.

      Während der FSV im CL-Finale gegen die PSV aus dem Vollen schöpfen konnte, trat gegen Liverpool im BUC-Finale eine Art worst-case-Szenario ein. Wir erinnern uns: Ersatzkeeper de Gea wurde ohne hochkarätigen Ersatz abgegeben. Nun kam es, wie es kommen musste: Stammkeeper Ederson fiel für das Finale aus. Ersatz-Leihgabe Thomas Strakosha musste einspringen. Für Liverpool wohl sowas wie die Verdopplung und -dreifachung der Chance auf eine Sensation im Finale.

      In der Folge mischten auch die Reds sehr gut mit und bewiesen eindrucksvoll, warum sie es bis in das Finale geschafft hatten. Erneut fanden sie aber, wie die PSV in der CL, in Lionel Messi ihren Meister. Der Argentinier sorgte mit dem zweiten Final-Doppelschlag für den Pokal-Doppelschlag. Das Triple war perfekt, auch ohne Neymar und de Gea. Ein Erfolg, der mutmaßlich so schnell nicht wieder eintreten wird.

       
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      Ausgabe #
      1166

       
      Im Rausch - Teil 3
      Schockverliebt in Kvaradona


      Wir blicken zurück, was seit unserer letzten Ausgabe im November 2022 beim 1.FSV Mainz 05 geschah, denn es war allerhand. Heute: Der 300 Millionen Euro Transfer von Kvicha Kvaratskhelia.

      Als der Georgier Kvicha Kvaratskhelia (22 Jahre) im Juli 2023 für nur 52 Millionen Euro zum FC Bayern München wechselte, ärgerte man sich in Mainz schon etwas. Genau zur falschen Zeit kein Geld auf dem Konto - und dann wechselt der talentierte Offensivspieler auch noch zur Konkurrenz. Doch bei dieser kam er nie an. Keine 24 Stunden nach Verkündung des Wechsels stand schon ein neuer Arbeitgeber fest: Watford FC.

      Diese überzeugten die Bayern offenbar mit einem schnellen und satten Gewinn und lockten den Georgier für 82 Millionen Euro direkt weiter auf die Insel. Der Rest ist wohl schon (BOM-)Geschichte: Kvaratskhelia entwickelte sich seit Juli 2023 kometenhaft, sein Wert explodierte - und Mainz sorgte für Schlagzeilen, indem man das vermeintliche Ausnahmetalent für unglaubliche 300 Millionen Euro im November 2023 verpflichete.


      Was ein Norweger kann, kann...


      ... ein Georgier auch? Mit dieser Frage hat man sich in Mainz gründlich auseinander gesetzt, denn die Verpflichtung von Kvaratskhelia war - auch wenn man im Juli gerne an der Auktion teilgenommen hätte - nicht von langer Hand geplant. Vielmehr wollte man mit dem Geld den Portugiesen Fabio Vieira und den Niederländer Tyrell Malacia verpflichten, doch in beiden Fällen scheiterte man knapp an sich selber oder an der Konkurrenz (siehe Ausgabe #1163).

      Nun stand man einige Wochen vor dem Saisonende mit viel Geld auf dem Konto, aber einigen missglückten Transferversuchen da. Dass Kvaratskhelia, den man immerhin schon auf dem Schirm hatte, dann auf dem Transfermarkt platziert wurde, kam dem FSV äußerst gelegen. Doch Fragezeichen gab es natürlich, denn 300 Millionen Euro sind auf dem BOMschen (Auktions-)Markt eine Kategorie Bellingham, Haaland, Joao Felix. Kann ein Spieler aus Georgien wirklich zur Spitze des Weltfußballs aufschließen?

      In Mainz beantwortete man diese Frage mit: Ja. Wenngleich es doch meistens Spieler aus den Topnationen wie Argentinien, Frankreich, Brasilien, Portugal sind, welche die Weltfußballer-Wahl unter sich ausmachen, so gibt es doch immer wieder Spieler, welche diese Phalanx durchbrechen. Der Norweger Erling Haaland zählt mit seinen 22 Jahren zur Spitze des Weltfußballs, obwohl seine Nation bei Europa- oder Weltmeisterschaften keine nennenswerte Rolle spielt, sofern sie denn überhaupt dabei ist.

      Das Beispiel Haaland ermutigte das Mainzer Management rund um King of Swing also, bei dem Georgier Kvaratskhelia all-in zu gehen. Die Qualitäten des Außenstürmers, der bereits ob seiner Genialität und Fähigkeit als Unterschiedsspieler den Spitznamen "Kvaradona" trägt, lagen ohnehin auf der Hand. Auch in Sachen Mentalität war die Recherche schnell abgehakt: Extrem ehrgeizig, erfolgshungrig, gierig, fleißig - alle Attribute, die zu einem Spitzenfußballer gehören sollten.

      Nun werden die kommenden Monate und Jahre zeigen, ob der FSV in seiner Einschätzung richtig liegt und sich Kvaratskhelia trotz seines Backgrounds aus einer kleinen Fußballnation nachhaltig in der Riege der großen Fußballer dieser Welt etablieren kann.

       
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      Ausgabe #
      1167

       
      Im Rausch - Teil 4
      Olise - ein Weihnachtsgeschenk?


      Wir blicken zurück, was seit unserer letzten Ausgabe im November 2022 beim 1.FSV Mainz 05 geschah, denn es war allerhand. Heute: Michael Olise für 160 Millionen Euro, der nächste Geldspeicher-Transfer.

      Patrick Vieira, Arsène Wenger und Michael Olise (21 Jahre) stehen beisammen, plauschen. Vieira, Olises Trainer zu Crystal Palace-Zeiten, hält den Arm um seinen Schützling wie ein Vater. Plötzlich richtet Wenger seinen Blick und sein Wort auf Olise: "Du bist brillant, aber du musst mehr Tore schießen."

      Ja, wenn es denn so einfach wäre. Olise jedenfalls lächelt schüchtern, weiß offenbar nicht so recht, was er dem Großmeister Wenger antworten soll. In der Tat tritt der Franzose Olise, der auch über einen englischen Pass verfügt, für einen Offensivspieler noch zu selten mit Toren in Erscheinung. Seine Qualitäten liegen offenkundig in der Torvorbereitung. Mainz scheint das zu genügen, denn wenige Wochen nach dem 300 Millionen Euro Transfer von Kvicha Kvaratskhelia, beschenkte man sich am zweiten Weihnachtsfeiertage 2022 mit Michael Olise für 160 Millionen Euro.


      Woher kommt das Geld?


      Das Geld wanderte auf das Konto von RasenBallsport Leipzig. Ob der drohenden Bilanzprüfung war man in Mainz froh, einen guten Spieler für die entsprechende Ablösesumme bekommen zu haben. Durch die Verkäufe von Neymar, de Gea, Florian Müller und Talent Mike Kleijn sowie diverse Pokaleinnahmen, hatte man wenige Tage vor der Steuerprüfung noch reichlich Geld zum Verteilen. Doch wer hier wem ein Weihnachtsgeschenk gemacht hat, war damals zumindest auf dem ersten Blick nicht ersichtlich.

      Und ist es auch heute - zwei Monate später und auf dem zweiten Blick - noch nicht. Außenstürmer Olise hat sich seitdem gut weiterentwickelt, doch bleibt die hohe Ablösesumme weiterhin ein brutaler Maßstab für den U21-Nationalspieler Frankreichs.

      "Michael darf sich bei uns in Ruhe entwickeln", beruhigt Manager King of Swing. "Es ist ja kein Geheimnis, dass die Höhe seiner Ablöse auch durch die drohende Steuer beeinflusst wurde. Dennoch sind wir ohne Zweifel von seinen Qualitäten überzeugt und haben genau so einen jungen Spieler gesucht."

      Der 21-Jährige wird sich im neu formierten Mittelfeld in der Rolle als mutmaßlich wichtigster Ersatzspieler wiederfinden. Seine Flexibilität sowohl im Sturm, als auch im besagten Mittelfeld spielen zu können, spielt dem FSV-Trainer Fabio Cannavaro im etwas dünner besetzten Kader für 2023|1 zudem in die Karten.

       
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      Ausgabe #
      1168

       
      Im Rausch - Teil 5
      Mbappé - die neue Zeitrechnung


      Wir blicken zurück, was seit unserer letzten Ausgabe im November 2022 beim 1.FSV Mainz 05 geschah, denn es war allerhand. Heute: Kylian Mbappé wechselte im Januar 2023 sensationell zum 1.FSV Mainz 05.

      Kaum zu glauben, aber wahr: Kylian Mbappé, neunfacher Torschützenkönig, Weltmeister, 66-facher Nationalspieler Frankreichs, ist vor knapp zwei Monaten erst 24 Jahre alt geworden. Und damit ist schon alles gesagt.

      Mbappé ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Deswegen holte ihn der 1.FSV Mainz 05 im mutmaßlich wichtigsten und spektakulärsten Transfer seit der Verpflichtung von Lionel Messi im Sommer 2010.


      Es konnte nur Mbappé sein


      Die Zeit nach der Ära Messi, die schwirrte schon seit einer Weile, vielleicht sogar seit Jahren, im Kopf des Mainzer Managers King of Swing umher. Schafft man es, erneut diesen einen außergalaktischen Star zu verpflichten, der wie Messi eine Ära prägen wird? Oder sollte man die Bürde des Erfolgs in der Zeit nach Lionel lieber auf mehrere Schultern verteilen?

      Andere, großartige Ausnahmestürmer dieser Zeit, die jünger sind als Messi, waren entweder zu alt (Salah, Kane), um als Nachfolger von Messi und prägende Gestalten einer neuen Ära in Frage zu kommen, oder schon im Kader - und zu alt (Neymar). Daher war schon längst klar: An Mbappé oder Haaland kommt man nicht vorbei.

      Die eine oder anderen Anfrage an Mbappés Verein Valencia CF versandete in der Vergangenheit und sämtliche Avancen blieben erfolglos, ebenso bei Erling Haaland. Als dann jedoch der Franzose von @Menges in unterhaltsamer Art und Weise auf dem Transfermarkt platziert wurde, musste sich Mainz einfach mit der vollen, zur Verfügung stehenden Power einschalten.

      Am Ende war es dem Vernehmen nach auch unstrittig, dass der FSV ein mehr als akzeptables Angebot für den jungen Weltklasse-Stürmer abgegeben hat. So haben Rodri (26), Martin Ödegaard (24), Julian Alvarez (23) und Takefusa Kubo (21) den Verein in Richtung Valencia verlassen. Ein radikaler Schnitt, auch für die erste Elf des 1.FSV Mainz 05, in der Rodri und Ödegaard absolute Schlüsselspieler waren, auch für die Zukunft. Dem begabten Alvarez hatte man kurz zuvor erst kostspielig verpflichtet und auch er war ein wichtiger Puzzlestein für die Zukunft.

      King of Swing, der den Transfer zusammen mit menges Anfang Januar 2023 meldete, konnte die Verhandlung mittlerweile sacken lassen: "Die Konkurrenz war groß, ich hätte auch der Roma den Transfer sehr gegönnt. Ich muss aber zugeben, dass ich weiterhin auf einer Welle der Euphorie reite, dass es geklappt hat. Mbappé ist natürlich genau der Spieler, der die perfekte Kombination aus Fähigkeit und Alter mitbringt, um guten Gewissens Lionel Messi in unserem Team beerben zu können. Nun spielen sie auch noch hoffentlich eine Weile Seite an Seite."

       
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      Ausgabe #
      1169

       
      Im Rausch - Teil 6
      Mac Allister - der neue 6er


      Wir blicken zurück, was seit unserer letzten Ausgabe im November 2022 beim 1.FSV Mainz 05 geschah, denn es war allerhand. Heute: WM-Held Alexis Mac Allister soll Rodri in der Startelf ersetzen.

      Beim Transfer von Kylian Mbappé (24 Jahre) musste Mainz Federn lassen. Nicht nur Sturmhoffnung Alvarez weg, sondern mit Rodri und Ödegaard auch noch zwei absolute Schlüsselspieler im Mittelfeld.

      Mit Michael Olise hatte man zwar einen fähigen Spieler rund um die Weihnachtszeit verpflichten können, doch gilt dieser als Perspektivspieler und wahrhaftig nicht als Ersatz eines Rodri oder Ödegaard. Bei der Sondierung des Marktes kam da eine Anfrage von der schönen Insel Sardinien gerade recht. In der dortigen Hauptstadt Cagliari sammelt @Schmiddie bereits in ziemlich beeindruckender Regelmäßigkeit immer wieder spannende Spieler um sich. Einer davon weckte auch das Interesse des 1.FSV Mainz 05: Alexis Mac Allister (24 Jahre) .


      Von Entwicklung überrascht


      Manchmal kommt das Glück auch auf einen zu, so im Fall Mac Allister, welcher dem FSV angeboten wurde. Relativ schnell war klar: Dieser Spieler ist interessant und absolut geeignet, um eine der beiden Lücken zu schließen, die Rodri und Ödegaard hinterlassen haben. Schließlich ist Mac Allister sowohl ein fähiger defensiver Mittelfeldspieler, als auch im zentralen Mittelfeld eine Waffe.

      Mit Boubacar Kamara und dem spanischen Shootingstar Alex Baena war man auch bereit einen ansprechenden Preis für den Argentinier, welcher bei der WM 2022 in Katar nicht nur den WM-Titel sondern seinen internationalen Durchbruch feiern konnte, zu bezahlen.

      "Ich muss gestehen, dass ich seine Entwicklung vor zwei Jahren nicht so erwartet hätte", gibt Mainz Manager King of Swing zu. "Sein Name ist auf BOM natürlich schon sehr bekannt gewesen, aber dass er diese brutal überzeugende WM hinlegt und jetzt mit 24 Jahren dieses Level erreicht hat, habe ich nicht kommen sehen. Ich bin beeindruckt gewesen."

      Der Argentinier Mac Allister stammt aus einer fußballverrückten Familie und hat zudem Vorfahren in Irland und Schottland. Sein Land, das ist spätestens seit der WM 2022 klar, ist selbstredend Argentinien - und sein Verein, das ist nun der 1.FSV Mainz 05.

       
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      Ausgabe #
      1170

       
      Im Rausch - Teil 7
      Pedro Porro - das größte Risiko


      Wir blicken zurück, was seit unserer letzten Ausgabe im November 2022 beim 1.FSV Mainz 05 geschah, denn es war allerhand. Heute: Pedro Porro komplettiert unsere Sonderausgabe und den Umbruch beim FSV, er kam im Februar 2023.

      Einen haben wir noch. Nach Kvicha Kvaratskhelia (22 Jahre), Michael Olise (21), Kylian Mbappé (24) und Alexis Mac Allister (24) schlug der FSV vor Saisonstart noch ein einziges Mal für das Profiteam zu und komplettierte seinen Umbruch. Vorerst.

      Pedro Porro (23 Jahre) heißt der jüngste, namhafte Neuzugang für die Mainzer. Der Spanier kommt von Bundesliga-Konkurrent Eintracht Frankfurt nach Mainz, was umso schöner ist, da somit endlich auch eine Verhandlung mit dem geschätzten Kollegen @BoneCollector gelang. Bereits zwei Mal stand man innerhalb des letzten Jahres intensiv wegen anderer Spieler in Kontakt (Araujo, Badiashile), doch trotz ausgesprochen angenehmer Verhandlungsführung kam aus unterschiedlichen Gründen kein Transfer zustande.


      Erreicht Porro auch das Topniveau?


      Aus Sicht des FSV war man auch im Fall Porro, wie schon bei den anderen Neuzugängen der letzten drei Monate, bereit eine sehr ansehnliche Ablösesumme zu offerieren. So wird der Brasilianer Tetê (23) den FSV nach einem knappen halben Jahr schonwieder verlassen. Schmerzhafter ist noch der Abgang des Belgiers Arthur Theate (22), dem man im Gegensatz zur "Wundertüte" Tetê eine sehr verlässliche Entwicklung prognostiziert, welche gar mit dem Posten als Abwehrchef im belgischen Nationalteam eines Tages gekrönt werden könnte.

      Doch scheint man vom Spanier Porro, der bereits ein Mal für die spanische A-Nationalmannschaft zum Einsatz kam, ausgesprochen angetan zu sein. "Er bringt eine wahnsinnige Wucht auf der rechten Außenbahn mit", schwärmt King of Swing. "Man kann manchmal gar nicht genau sagen, ob er rechter Verteidiger, rechter Mittelfeldspieler oder rechter Außenstürmer ist. Bei ihm verschmelzen diese Positionen miteinander, einhergehend mit einer brillanten Technik und Ballführung."

      Bei der Lobhudelei schränkt der Manager jedoch auch ein, dass "Porro erst noch zeigen muss, dass er auch auf höchstem Niveau diese Leistungen abrufen kann". Demnach plant man den Spanier nicht als Spieler für die erste Elf ein, sondern ähnlich wie Michael Olise als Perspektiv- und sehr wichtigen Ersatzspieler.

       
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      Ausgabe #
      1171

       
      1.FSV Mainz 05
      Meister!


      Mainz ist Meister! Großer Jubel im Stadion und unter den Fans. Auch die Spieler kannten nach Schlusspfiff keine Grenzen mehr. Mit 4:2 nach Verlängerung setzte sich Mainz im Endspiel um die deutsche Meisterschaft gegen Borussia Dortmund durch.

      Moment mal: Meisterschaft nach 17 Bundesliga-Spieltagen? Verlängerung? Endspiel um die Schale? Kenner wissen bereits: Es handelt sich natürlich nicht um die Meisterschaft im Profifußball, sondern um den Titel im A-Jugend-Bereich.

      Dort zog die U19 des FSV das erste Mal seit 13 Jahren wieder in die so genannte Endrunde um die Meisterschaft ein. Im Finale gegen Endrunden-Dauerbrenner Borussia Dortmund schafften die Mainzer Nachwuchshoffnungen vor wenigen Tagen, am 24.04.023, die Sensation und holten den Titel. Übrigens der zweite A-Jugend-Titel in der Vereinhistorie. Den letzten Titel gewann man vor 14 Jahren im Jahr 2009. Gegner damals, na klar: Borussia Dortmund.


      FSV verteilt Profiverträge


      Eher selten vergab Manager King of Swing in den letzten 2-3 Jahren Profiverträge an Mainzer Jugendspieler. Außer Nelson Weiper (18) und Philipp Schulz (17) gab es keine Verträge zu vermelden. Das ändert sich nun mit dem gewonnenen Finale.

      Wenngleich aus dem letzten Meisterteam ein gewisser André Schürrle hervorging, ist es keineswegs ausgemacht, dass die herausragenden Spieler der A-Jugend-Saison und des -Finales am Ende auch den großen Durchbruch im Profifußball schaffen. Doch wäre alles andere als das Honorieren dieser Leistung ein fatales Zeichen des Vereins. Dass man zumindest den herausragenden Akteuren dieser U19-Mannschaft die lukrativen und begehrten Profiverträge gibt, hat Strahlkraft auf die anderen Nachwuchsspieler - so hofft man zumindest.

      Neben Weiper und Schulz, die bereits seit über einem Jahr einen Vertrag besitzen und im U19-Finale natürlich trotzdem zum Einsatz kamen, waren die anderen Leistungsträger der Mannschaft die Spieler Brajan Gruda (18), Dennis Kaygin (19), Justus Götze (19), Lovis Bierschenk (17) und Maxim Dal (17).

      Von den fünf genannten Spielern erhalten die ersten vier mit sofortiger Wirkung einen entsprechenden Profivertrag. Dahinter steckt aber nicht nur beabsichtigte Strahlkraft und positive Außenwirkung, sondern auch wirtschaftliches Kalkül. Bei Kaygin, Bierschenk und Götze laufen die Verträge im Sommer 2023 aus. Insbesondere beim 19-Jährigen Kaygin, den sich bereits die mächtige Berateragentur ROGON schnappte, wäre ein Vereinswechsel zu befürchten gewesen.

      Bei Maxim Dal kann man sich noch Zeit lassen, denn der Kontrakt des Innenverteidigers läuft noch bis zum Sommer 2024. Ein Sonderfall ist zudem Brajan Gruda. Dem offensiv vielseitig einsetzbaren Spieler hätte man nämlich ohnehin einen festen Vertrag gegeben, unabhängig vom Ausgang der A-Jugend-Saison. Gruda trainierte schon häufig bei den Profis mit und gilt gegenwärtig hinter Nelson Weiper als vielversprechendstes Talent im Mainzer Nachwuchs. Diesen Rang hat er somit Philipp Schulz abgelaufen.

      Während die beiden Ausnahmetalente Weiper und Gruda mit gewaltigen Vorschusslorbeeren ausgestattet sind, müssen die anderen Akteure um Kaygin, Götze und Bierschenk in den nächsten sechs bis zwölf Monaten natürlich weiterhin mit ihren Leistungen überzeugen, um die raren und somit begehrten Plätze im Mainzer Kader weiterhin belegen zu dürfen. Besonders gespannt ist man wohl auf Rechtsverteidiger Justus Götze (nicht verwandt mit Mario & Felix).

      Götze war bis zu der aktuellen A-Jugend-Saison ein unbeschriebenes Blatt im Mainzer Nachwuchs. Bislang wurde der 19-Jährige zudem zu keinem einzigen Lehrgang eines DFB-Juniorenteams eingeladen, geschweige denn zu einem Spiel. Das Finale gegen den BVB veränderte die Welt des Abwehrspielers aber mutmaßlich: Götze brillierte auf seiner Position und brachte die Stifte der zahlreich vertretenen Scouts zum Glühen. Dennoch bleibt abzuwarten, ob er in der nächsten Saison erneut an diese Glanzleistung wird anknüpfen können.

       
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      Ausgabe #
      1172

       
      1.FSV Mainz 05
      Cissè mischt die Älteren auf


      Die meisten anderen Spieler im Kader waren 19, manche gar 20 Jahre alt. Kein Problem jedoch für den zum Teil vier Jahre jüngeren Alphadjo Cissè (16 Jahre, Foto oben). Dieser hatte nämlich überhaupt keine Probleme, auf dem Niveau seiner Mitspieler in Hellas Veronas Primavera-Mannschaft mitzuhalten.

      Mit 16 Jahren war Cissè dort Stammspieler und trug sich überdies in der laufenden Saison mehrfach als Torschütze auf dem Spielberichtsbogen ein. Die Krönung: Schon drei Mal durfte er bei den Profis an Spieltagen mit auf der Bank sitzen, wenngleich es bisher nicht zu einem Profidebüt kam.


      Mainz zahlte 11 Mio €


      Sollte es zu einem Profidebüt kommen, so würde er es stand heute allerdings nicht mehr für Hellas Verona feiern, sondern für den 1.FSV Mainz 05. Die Mainzer legten Anfang des Jahres immerhin elf Millionen Euro für den Offensivspieler auf den Tisch. Cissè ist zwar als Linksaußen ausgebildet, spielte offensiv jedoch variabel auf so ziemlich jeder Position.

      Wenn ein Spieler seiner eigenen Altersklasse derart weit voraus ist, ist eine Einladung in die Juniorennationalmannschaft natürlich nur eine Frage der Zeit gewesen. So kam es, dass Cissè für den aktuellen U18-Kader Italiens berufen wurde. Obsolet zu erwähnen, dass er im dortigen Kader erneut sehr deutlich der jüngste Spieler im Team ist mit ungefähr zwei Jahren Abstand zu den anderen Akteuren.

      Dabei handelt es sich indes nicht um die erste Einladung für ein Squadra Azzurra Team. Im Jahr 2022 spielte Cissè bereits vier Mal für Italiens U16-Nationalmannschaft. Damals in ungewohnter Umgebung, denn die anderen Spieler um ihm herum waren dann doch tatsächlich nahezu genauso alt wie er selbst.

       
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      Ausgabe #
      1173

       
      1.FSV Mainz 05
      Wenig: Gunst der Stunde genutzt


      Die schlechteste Zeit, um einen Spieler auf dem BOMschen Transfermarkt zu verkaufen? Vermutlich genau während einer mittel- bis langfristigen Verletzungspause des Spielers. Die beste Zeit, um einen Spieler auf dem BOMschen Transfermarkt unter Wert zu ergattern? Vermutlich genau während einer mittel- bis langfristigen Verletzungspause des Spielers.

      Beim 1.FSV Mainz 05 kennt man beides nur zu gut. Gerade bei langfristig verletzten Talenten zeigt sich das FSV-Managemet - überspitzt formuliert - kaltherzig und setzt diese für wenig Geld vor die Tür. Ein Kreuzbandriss im U20-Alter hat schon für so manches 05er-Talent das sofortige Ende in Mainz bedeutet. Ausnahmetalente, wie etwa Angel Alarcon, sind da eher die Ausnahme.

      Aber auch die andere Seite der Medaille hat Mainz schon kennengelernt. Verletzungspausen können nämlich, wie eingangs erwähnt, auch durchaus Türen für Neuverpflichtungen öffnen. Ein Spieler, der bis dato nicht auf dem Markt oder unerschwinglich war, ist plötzlich im Bereich des Möglichen.

      So geschehen bei Marcel Wenig (19 Jahre).


      Mit 15 Mio € kein Schnäppchen


      Mainz verpflichtete den deutschen Mittelfeldspieler Anfang des Jahres 2023 für 15 Millionen Euro vom SC Freiburg. Eine Summe, die gerade im Talentesektor keinesfalls als Schnäppchen angesehen werden kann, aber dennoch ohne die Verletzung Wenigs wohl nicht möglich gewesen wäre. Der U19-Nationalspieler laborierte nämlich im Zeitraum des Kaufes an einem fiesen Mittelfußbruch und fiel mehrere Monate aus.

      Doch ist ein Knochenbruch kein Kreuzbandriss und Wenig zudem ein begnadetes Talent. Wenige Wochen vor seiner Verletzung brillierte der junge Deutsche noch in der UEFA Youth League und sammelte - wie erwähnt - seine ersten Minuten in Deutschlands U19-Nationalmannschaft.

      Der Weg bis zum Profi ist indes noch weit und zunächst muss bei Wenig nun der Körper mitmachen. Mit einer weiteren etwas längeren Verletzungspause würde der 1.88m große, zentrale Mittelfeldspieler wohl leider auf lange Sicht den Anschluss an den Profifußball verlieren.

       
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      Ausgabe #
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      1.FSV Mainz 05
      Eduardo: CZE oder NED?


      Als er klein war, wollte er eigentlich Basketball-Star werden. Immer schon einer der größten Jungen in der Gruppe, begabt mit dem Ball an der Hand... aber eben auch am Fuß.

      So ist Yannick Eduardo (17 Jahre) aktuell sehr weit weg vom Traum Basketball-Profi zu werden, dafür aber umso näher dran am Traum Fußball-Profi sein zu können! Der junge Angreifer ist nämlich schon viele Millionen Euro schwer, so zahlte Mainz stolze 20 Millionen Euro für Eduardo, der bis dahin für RasenBallsport Leipzigs U17 kickte.

      Anders als die Transfers von Wenig und Cissè, die zu Beginn des Jahres 2023 eingefädelt wurden, ist Eduardos Beginn des Engagements in Mainz dann doch schon etwas länger her. Schon im Dezember 2022 brachte man den Deal unter Dach und Fach.

      Wie lief es seitdem für das ausgesprochen teure Sturmtalent?


      Aufstieg in die U19


      Im Januar 2023 wurde Eduardo 17 Jahre alt und schaffte den Sprung in den U19-Bereich. Seine Körpergröße ist da sicherlich eine große Stütze, doch konnte er auch weiterhin seine Fähigkeiten und Torjägerinstinkt unter Beweis stellen.

      Der Werdegang im Verein verläuft also nach Plan. Mit der Nationalmannschaft sieht es etwas kniffliger aus. Gegenwärtig spielt Eduardo für die U17-Nationalmannschaft der Niederlande, für die er bisher ein Tor in zwei Spielen markieren konnte. Doch ist Eduardo in Tschechien geboren, hat eine tschechische Mutter. Sein Vater kommt überdies aus Angola.

      Während Angola in den Überlegungen Eduardos keinerlei Rolle spielen soll, buhlt der tschechische Verband intensiv um Eduardo. Die verschiedensten Trainer sollen dem Linksfuß bereits einen Verbandswechsel schmackhaft gemacht haben.

      Bisher hatten sie keinen Erfolg: Eduardo fühlt sich der Niederlande verbunden. Dem Land, in dem er seit er zwei Jahre alt ist wohnte und in dem er aufgewachsen ist - und dessen Sprache er spricht. Mit seiner Großmutter in Tschechien könne er sich gut unterhalten, meinte Eduardo kürzlich in einem Interview, doch die Fußball-Vokabeln fehlen ihm auf tschechisch komplett.

      Immerhin hat Tschechien bereits einen Eduardo, nämlich Yannicks Bruder Eduardo Cortesao. Dieser spielt für den USK Prag sehr erfolgreich - im Basketball.

       
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      Ausgabe #
      1175

       
      1.Bundesliga 2023|1
      "Sensationen? Gut so!"


      Wie bereits die vergangene Saison, verspricht auch die laufende Saison 2023|1 einen heißen Meisterschaftskampf bis zum Ende bereitzuhalten. Nachdem über viele Spieltage der ärgste Mainzer Konkurrent, der FC Bayern München, den ersten Platz inne hatte, eroberte der FSV diesen vor einigen Spieltagen zurück.

      Seitdem verteidigen die Mainzer diesen eisern, wenngleich keineswegs so konstant und souverän wie in der vergangenen Saison, die man bekanntlich mit dem Triple aus Meisterschaft, Champions-League und BOM United Cup auch entsprechend stark abschloss.


      Bielefeld bezwingt Mainz


      Dass das runderneuerte Mainzer Team in dieser Saison für den einen oder anderen Aussetzer zu haben ist, zeigte zuletzt eindrucksvoll die Arminia aus Bielefeld. Wenngleich diese nach dem bedauernswerten Rücktritt von Coach @bosanac93 noch auf der Suche nach einem neuen Manager sind, so sind sie doch eines der interessantesten und aufregendsten Teams im aktuellen Bundesliga-Tableau.

      Als grauer Underdog mischt die Arminia die Liga immer wieder auf (siehe Tabelle unten) und auch unser FSV musste schon dran glauben. Am 24.Spieltag, also vor wenigen Wochen, kassierte der FSV auf der Bielefelder Alm eine krachende 3:1 Auswärtsniederlage. Chimy Avila, Matias Vecino und der Ur-Bielefelder Fabian Klos legten FSV-Schlussmann Ederson drei Eier ins Nest. Kylian Mbappé (24 Jahre, Foto oben) konnte für die 05er nur einen Ehrentreffer markieren.

      "Natürlich schmerzt die Niederlage im Meisterschaftskampf", gibt Manager King of Swing zu. "Allerdings vertrete ich die Ansicht, dass es gut ist, dass es diese Sensationen gibt. Wie langweilig wäre eine Saison, wenn es keine Ausrutscher und Formtiefs gäbe? Dass Bielefeld auch mal gegen unser Starensemble gewinnen kann, macht aus meiner Sicht auch einen großen Reiz aus."

      Auch an den beiden darauf folgenden Spieltagen Nr.25 und 26 hatte der FSV die großen Favoritenrolle inne. Doch anders als im Spiel gegen Bielefeld kam es nicht zur Sensation. Vielmehr erledigten die 05er ihre Hausaufgaben gegen den SC Freiburg (2:0) und Hertha BSC (4:0) ausgesprochen souverän.

      Die Tabelle nach 26 Spieltagen:

      Verein SP S - U - N Tore Diff. Pkt. Trend
      1

      Mainz 26 22 - 2 - 2 62 : 11 +51 68 0
      2

      FC Bayern 26 21 - 2 - 3 58 : 17 +41 65 0
      3

      Stuttgart 26 15 - 5 - 6 45 : 26 +19 50 0
      4

      BVB 26 12 - 8 - 6 50 : 29 +21 44 0
      5

      Leverkusen 26 11 - 9 - 6 35 : 28 +7 42 0
      6

      Eintracht 26 10 - 8 - 8 29 : 22 +7 38 + 2
      7

      Union 26 10 - 7 - 9 27 : 37 -10 37 - 1
      8

      Schalke 26 9 - 9 - 8 27 : 28 -1 36 - 1
      9

      Leipzig 26 9 - 8 - 9 32 : 33 -1 35 0
      10

      Köln 26 7 - 9 - 10 21 : 30 -9 30 + 1
      11

      Hannover 26 9 - 3 - 14 34 : 44 -10 30 - 1
      12

      Bielefeld 26 9 - 2 - 15 31 : 48 -17 29 + 1
      13

      Freiburg 26 7 - 7 - 12 25 : 33 -8 28 + 1
      14

      Hoffenheim 26 7 - 5 - 14 21 : 38 -17 26 - 2
      15

      HSV 26 6 - 7 - 13 20 : 29 -9 25 + 1
      16

      Hertha 26 6 - 7 - 13 21 : 38 -17 25 - 1
      17

      Augsburg 26 4 - 7 - 15 16 : 38 -22 19 0
      18

      Gladbach 26 4 - 7 - 15 20 : 45 -25 19 0

       
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