AJ Auxerre

Der 200 Millionen Euro Sturm
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Nach dem furiosen Start in die Ligue1 hatte der AJ Auxerre lang die Tabellenführung inne und wurde als Überraschungsmannschaft betitelt. Doch neben dem B.U.C. Aus in der ersten Runde, wurde man auch nur Zweiter in der Europa-League, hinter Hellas Verona, und musste bis zum Schluss um das Weiterkommen zittern. Nach mehreren Punktverlusten in der Liga verabschiedete man sich von der Tabellenspitze und läuft nun wieder Gefahr bei den Plätzen 5 und 6 zu landen, mit denen man bereits eine langjährige Bekanntschaft pflegte. Trotz 36 Ligatoren in 21 Spielen, und damit mit Abstand die torgefährlichste Mannschaft in Frankreich, kritisiert Felchow die Offensive. Das magere 0:0 zu Hause gegen Lorient brachte nun das Fass zum Überlaufen: „Wir haben über 200 Millionen Euro in Michy, Kasper und Giuseppe investiert – jetzt müssen alle zünden. Wir wollen noch lange um die Champions-League Plätze mitspielen“.
Topverdiener der Mannschaft Giuseppe Rossi kam für 26 Millionen Euro vor der Saison, zusätzlich gab man Angelo Henriquez im Tausch ab. Rossi traf bisher 20 mal in 31 Pflichtspielen. Diese Quote können die ebenfalls als Neuzugang präsentierten Michy Batshuayi (92 Millionen Euro Ablöse, 13 Tore in 32 Spielen) und Kasper Dolberg (88 Millionen Euro Ablöse, 0 Tore in 3 Spielen) bislang nicht aufweisen.

Vier Siege und Stürmertore
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Hat die öffentliche Schelte von Felchow an seinen Angreifern bereits Früchte getragen?

In der 3.Runde der Europa-League bezwang man den FC Porto, kein leichtes Unterfangen:

AJ Auxerre - FC Porto 1:0 (Michy Batshuayi)
FC Porto - AJ Auxerre 0:3 (2x Michy Batshuayi, 1x Giuseppe Rossi)

Und auch in der Ligue 1 holte man sechs Punkte aus zwei Spielen:

Toulouse FC - AJ Auxerre 0:2 (2x Michy Batshuayi)
AJ Auxerre - Angers SCO 2:0 (1x Michy Batshuayi, 1x Bart Ramselaar)

Für den jungen Holländer Ramselaar, der in der Hinrunde noch verliehen war und nun Stammspieler ist, war es der erste Treffer für Auxerre. Markant ist Batshuayis Form. Sechs Tore in vier Spielen lassen aufhören.

Albin Ekdal - unauffälliger Antreiber
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Bereits seit 1,5 Jahren spielt Albin Ekdal Schwedens Mittelfeldspieler der Jahre 2013, 2014 und 2015 für den AJ Auxerre. Knapp 28 Millionen Euro überwies man an den AS Monaco unter dem damaligen Manager kalli. Für Monaco spielte Ekdal weniger, wurde Jahr um Jahr verliehen - bei Auxerre avancierte er schnell zum Stammspieler und blieb es auch. In diesem Jahr wurde er torgefährlicher und entwickelte sich zum Leistungsträger:

Saison 2014/2 (AS Monaco) - 39 Spiele - 3 Tore - DN: 2.95
Saison 2015/1 (AJ Auxerre) - 39 Spiele - 2 Tore - DN: 2.91
Saison 2015/2 (AJ Auxerre) - 48 Spiele - 1 Tore - DN: 2.97
Saison 2016/1 (AJ Auxerre) - 32 Spiele - 5 Tore - DN: 2.53

Mit einer Durchschnittsnote von 2.53 ist er der notenbeste Mittelfeldspieler der Ligue1!

Goretzka und Hack wechseln nach Auxerre
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„Der Mann mit dem Koks“ (Koala) hat wieder zugeschlagen. Nach 320 Millionen Euro in Neuzugänge wie Michy Batshuayi, Kasper Dolberg oder Jordan Amavi steckt der AJ Auxerre weiterhin Geld in die Kaderentwicklung. Zwei junge Deutsche wechseln nach Frankreich. Leon Goretzka (21, 130 Millionen Euro) und Alexander Hack (23, 5 Millionen Euro) laufen künftig für den derzeit Tabellenzweiten auf. „Goretzka sei sehr teuer gewesen, jedoch steckt in ihm ein hohes Entwicklungspotenzial. Sollte er verletzungsfrei bleiben ist er als deutscher Jungnationalspieler auch weiterhin auf dem Markt gefragt“. Dass Goretzka einen Stammplatz für sich beanspruchen wird, scheint klar. Wohlmöglich muss Matt Ritchie für ihn vorerst auf der Bank Platz nehmen, der erst kürzlich als Dani Parejo-Ersatz nach Auxerre wechselte.

Michy Batshuayi – der treffsichere Träumer
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16 Punkte aus den ersten sechs Rückrundenspielen der Ligue 1, dazu die beiden Siege gegen den FC Porto im Europa-Pokal. Der AJ Auxerre ist gut in die zweite Spielhälfte gestartet. Zuletzt gab es ein 2:1 Sieg in Marseille durch Tore von Georges Ntep und Michy Batshuayi und einen 1:0 Heimerfolg gegen Grenoble Foot, wieder traf Batshuayi. Der Belgier, der 92 Millionen Euro Ablöse kostete, traf nun acht mal in den letzten sechs Spielen, mindestens einmal pro Partie.
Der Mann der Stunde hat dafür eine kuriose Erklärung: „Ich hab geträumt, dass mich der Chelsea FC für viel Geld verpflichtete und ich trotz einer guten und treffsicheren Startphase kaum Einsatzminuten mehr bekam. Selbst als der Stammstürmer gesperrt auslief, kam ich erst Sekunden vor Abpfiff ins Spiel, als dieses bereits entschieden war. Schweißgebadet bin ich aufgewacht und gab von da an Gas im Training und im Match für den AJ Auxerre. Ich wollte den Traum keine Realität werden lassen.“

Remis in Everton, Hinspiel der Europa-League geglückt
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Wie erwartet präsentierte sich Everton in England als das bessere Team gegen den AJ Auxerre. Im Duell beider Zweitplatzierten in ihren Ligen konnte Auxerre viele Schüsse gegen sich abwehren und glückte mit Kasper Dolbergs Tor kurz vor Ultimo der Lucky Punsch. Dennoch war Felchow kurz nach Spielende außer sich: "Skandalspiel. Der hochgelobte Batshuayi bekommt nach 3 Minuten einen Ellenbogen ins Gesicht und muss verletzt runter...Howard springt meinem Spieler von hinten in die Beine - rot. Aber wo ist der Elfmeter?Everton schießt nur durch Standard ein Tor - aber wer ist der Schütze im Spielbericht ?? Ein Geist? Der Schiedsrichter??Und zu allem Glück macht Michys Vertretung, die 88 Mio-Entdeckung Kasper Dolberg in der 93.Minute den wichtigen 1:1 Ausgleich und damit das Auswärtstor."

Kasper Dolberg lässt das Jahr gut enden
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Einen weiteren Sieg konnte der AJ Auxerre in Lille einfahren. Kasper Dolberg traf, wie zuletzt gegen Everton, ins gegnerische Tor. Damit festigt Auxerre seinen Tabellenplatz zwei und wird im Jahr 2017 weiter in der Ligue1 um Punkte kämpfen.
Noch am Silvesterabend findet das Rückspiel gegen Everton in der Europa-League in Frankreich statt. Nachdem 1:1 im Hinspiel würde bereits ein 0:0 zum Weiterkommen reichen. Spannend wird es sein, wer neben den genesenen Michy Batshuayi stürmen darf. Giuseppe Rossi, der anfangs so gut traf aber nun seit Wochen ohne Tor da steht, oder Dolberg, der Batshuayi zweimal hervorragend vertrat und zweimal netzte. Oder spielt Felchow nur mit einem Stürmer und hofft auf ein torloses Remis?

107 Millionen Euro für Dani Parejo
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Die erfolgreichste Saison unter der Ära Felchow verbuchte der AJ Auxerre indem abgelaufenen Spieljahr. Baustein für den Erfolg sind die Spielerkäufe- undauch -verkäufe! Den sportlichen Erfolg wollen wir in den nächsten Ausgabenbeleuchten.
Der wirtschaftliche Erfolg lässt sich am ehesten an den beiden Top-TransfersKasper Dolberg und Leon Goretzka messen. Beide wechselten für zusammen 230Millionen Euro nach Frankreich und sind seitdem die begehrtesten Spieler beiManager Felchow. Und diese beiden Transfers blieben auch im Kopf vielerExperten, die auch den Manager der Saison auswählen durften. Weniger hängengeblieben sind die Verkäufe, mit denen die Zugänge überhaupt möglich gewesensind. Stark verhandelt und meist im fast optimalen Zeitpunkt wurden dieVerkäufe in Auxerre abgewickelt. Willy Boly wechselte für 23 Millionen Euro zuStade Rennes, Daniel Ginczek für 28 Millionen Euro zum VfB Suttgart, ebensoVieirinha für 28 Millionen Euro zum AC Mailand. Und auch Mittelfeldstar DaniParejo wurde verkauft. Für ihn überwies Real Madrid 60 Millionen plus AchrafHakimi und Alvaro Medran. Letzterer ist bereits für 23 Millionen Euro wiederverkauft worden, für Hakimi liegt ein Angebot über 25 Millionen Euro vor. Unddamit wäre der Erlös für Parejo bei sagenhaften 107 Millionen Euro.
Spieler nicht zu spät zu verkaufen ist zu einem Credo der letzten Jahre inAuxerre geworden, „auch wenn dadurch der sportliche Mehrwert kurzfristig aufder Strecke bleibt. Für den langfristigen Erfolg sei dies unabdingbar“, soFelchow.

Wirtschaftsmodell: Die Rückkehrer

Supertalent Yaya Sanogo war lange Zeit der gesamte Stolz der Jugend des AJ Auxerre. Neidisch blickt Felchow auf die Spitzenmannschaften wie Lyon oder ManCity oder Barca, die jedes Jahr einen großen Wettbewerbsvorteil durch die massive Jugendarbeit haben. Trickreich muss man dagegen in Auxerre und in so manch anderen kleineren Klubs werden.

Sanogo wechselte auf dem Höhepunkt seines Marktwertes für 45,75 Mio Ende 2013 zu Middlesbrough. Nur drei Monate später kam er für nur 23 Mio zurück zu Auxerre. Dann erwirtschaftete man 1,5 Mio durch Leihen, ehe er Ende 2015 Bestandteil mit Valencia bei einem größeren Tauschgeschäft war. Anfang 2018 holte man ihn für schlappe 4,5 Mio aus Venlo zurück und in der Sommerpause wechselt er wieder aus Auxerre Richtung Alkmaar für 35 Mio zusammen mit Yassin Ayoub. Sanogo`s Bestandteil machen etwa 12 Mio bei diesem Deal aus.

Auch wenn Sanogo das prominenteste Beispiel bei diesem Transfermodell ist, gibt es weitere Akteure, die einen ähnlichen Weg einschlugen.

Willy Boly wechselte Ende 2016 für 23 Mio zu Stade Rennes. Das Eigengewächs kam schließlich ein Jahr später für nur 6,5 Mio zurück zu Auxerre und spielte bereits 2 Mio durch eine Leihe bereits wieder ein. Sein heutiger Marktwert wird auf über 20 Mio geschätzt und ihm winkt in der nächsten Saison gar ein Stammplatz unter Felchow.

Samed Kilic galt auch als ein großes Talent in der Jugend es AJ Auxerre. Für 10 Mio, zusammen mit Casteletto, wechselte er 2012 zu Almelo und kam 2017 für nur 500.000 zurück zu Auxerre. Den Sprung in den Profibereich gelang ihm nicht mehr, dennoch konnte man ihn für 2 Mio in die Türkei verkaufen.

Nicht ganz so spektakulär liefen die Transfers bei Philipp Klement ab. 2012 holte man den technisch starken Mittelfeldspieler von Inter Mailand und gab ihn für 2,75 Mio 2014 an Valencia ab. Von dort kam er 2015 für 1 Mio zurück und wechselte schließlich 2018 für 900.000 zu Sparta Rotterdam.

Batshuayi? Würde ich immer wieder kaufen und verkaufen

Michy Batshuayi kam im Sommer 2016 für die hohe Summe von 92 Mio. EUR zu Auxerre. In insgesamt 102 Spielen kam der beglische Stürmer auf 43 Tore. Zu wenig für Manager Felchow, der ihn an Schalke 04 verkaufte. Doch durch diverse Extraeinnahmen brachte der Verkauf des Belgies satte 150 Mio. EUR. Felchow: "Ich würde Michy immer wieder für die 92 Mio. kaufen, ihn aber auch immer wieder für 150 Mio verkaufen".
Satte 130 Mio. EUR überwies Schalke 04 nach Frankreich. 70 Mio. davon zahlte man sofort, Batshuayi blieb aber in der Rückrunde nach Spanien verliehen, was stolze 6 Mio EUR einbrachte. Parallel legte man die 70 Mio bei der Bank an und darf sich auf 15 Mio. Zinsen demnächst freuen.

Dominho dominiert die PL
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Ich gebe zu, Dominho war für mich lange ein guter Durchschnittsmanager. Und ohne, ausgenommen dem Werner-Deal mit dem PSV, bei mir mit guten im Gedächtnis gebliebenen Transfers, stellt der FC Arsenal eine starke Truppe auf und wurde wohl zurecht dreimal in Folge Meister in der Premier League. Zwar profitierte man von der Inaktivität in Manchester, dennoch stehen mit Everton, Aston Villa oder den beiden Klubs aus Manchester weiterhin starke Konkurrenten parat.
Dominho rückte nicht nur sein Team laut eigener Aussage „eine Stufe höher“, sondern auch sich als Manager. Nach mehreren Tabellenplatzierungen 4-6, wurde er zuletzt 2x Vizemeister und 3xMeister. Eine starke Leistung.
Dennoch bin ich sehr gespannt, wie das Team in 3 Jahren aussieht und ich will hoffen, dass Dominho weiterhin Manager des FC Arsenal ist und nicht nur jetzt den sportlichen Erfolg mitnimmt. Den Umbruch, notwendig durch die hohe Altersstruktur, hat er in der Abwehr hervorragend gelöst. Aus Bellerin, Sakho, Mertesacker und Mangala wurden Bellerin, Romagnoli, Lenglet und Marcelo. Letzterer (105 Mio) und Lenglet (115 Mio) waren gute Geldtransfers. Doch die anderen sechs Feldspieler haben ein Durchschnittsalter von 29 Jahren. Es ist natürlich einfacher ein Perisic als z.B. ein Coman zu verpflichten, obwohl der Kroate sogar eine bessere Stärke mitbringt. Aber auf lange Sicht muss man sich wegen des Wertverlusts älterer Spieler für diesen Weg entscheiden und notfalls auch temporär Stärkeneinbußen in Kauf nehmen. Hier darf man gespannt sein, wie der Umbruch in der Offensive weitergeht.
Unbestritten profitiert man noch heute von dem Wahnsinnsdeal mit dem PSV, der sich Timo Werner nicht nur 157 Mio. kosten ließ, sondern auch Cavani und Bernardeschi. Ohne auf dubiose Geschäfte mit anderen Managern ala Zlatan oder Eidur eingehen zu wollen (Diese Thematik schwebt über Dominho wie ein Damoklesschwert), muss sich Dominho auch Kritik an gewissen Transfers gefallen lassen. Yaya Toure wurde einst für 15 Mio. geholt und nicht mal einen Monat später für 16 Mio (15,2 Mio nach Steuern) wieder verkauft. Warum? Ähnliches bei Gourcuff: Für 3 Mio geholt und nicht mal einen Monat später für 2 Mio verkauft. Talente wurden teils zu lange gehalten (Zelalem, Akpom, Afobe) oder zu teuer eingekauft (Nura+Sadiq gg. 50 Mio.).

"Sarr war der bessere Transfer als Aouar"

Am 19.07.2016 wechselte Houssem Aouar als Jugendspieler für 10 Mio EUR von Lyon nach Auxerre. Heute sei er wahrscheinlich über 100 Mio EUR wert.
Am 19.09.2017 wechselte Ismaila Sarr als Jungprofi für 100 Mio EUR von Metz nach Auxerre. Auch er dürfte über 100 Mio EUR derzeit wert sein.

Beide 20-Jährigen Mittelfeldspieler haben seit ihren Transfers zu Auxerre eine enorme Entwicklung hingelegt. Aouar gilt als technisch versierter zentraler Mittelfeldspieler, der durch seine hohe Spielintelligenz aber auch auf den Außen einsetzbar ist. Topklubs wie Barcelona oder Liverpool sind an ihm interessiert, man vergleicht ihn am ehesten noch mit Andres Iniesta. Aouar galt schon lange als großes Talent in der Jugend von Lyon, brachte ihn aber nur einen Einsatz für die französische U-17 Nationalmannschaft ein. Erst Jahre später debütierte und glänzt er nun in der U-21. Der Sprung zur weltmeisterlichen A-Elf ist nicht unwahrscheinlich. Bei Auxerre spielte er bereits ein Drittel seiner Ablöse durch ein Leihgeschäft in der letzten Saison ein. In diesem Spieljahr ist er bereits Stammspieler (17 Spiele, DN 3.09). Die 10 Mio-Ablöse gelten als starker Transfer.

Ismaila Sarr ist der sprintstarke, schlaksig wirkende Flügelstürmer und wird vor allem vom FC Arsenal beobachtet. Nicht nur aufgrund seines Ex-Klubs FC Metz wird er als "Next Dembele" oder "Next Mane" beschrieben. Auch Sarr ist bereits Stammspieler bei Auxerre (16 Spiele, DN 2.78). In der Nationalelf Senegal kommt er bereits auf stolze 20 A-Länderspiele und absolvierte eine starke Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Dennoch wurde er aufgrund seiner sehr hohen Ablöse von 100 Mio EUR als Transfer kritisch gesehen:
Jabso: "guter Geldtransfer für Metz. 100 Mio für Sarr sind schon eine Hausnummer, ob er jetzt "the next Dembele" ist oder nicht."
Chrahl: "Ich persönlich find Stand heute 100 Mio als viel zu viel"

Felchow heute: "Das sind ja genannte Stimmen von zwei außerordentlich erfahrenen und kompetenten Managern aus der Bundesliga, die ich inhaltlich auch absolut teile. Wir wussten, dass 100 Mio zu dem damaligen Zeitpunkt für Sarr extrem viel waren und wahrscheinlich hätten auch 75 Mio für einen Transfer genügt. Und obwohl Aouar und Sarr heute vielleicht ungefähr gleich viel wert sind, aber Aouar nur ein Zehntel der Sarr-Ablöse gekostet hat, halte ich Sarr für den besseren Transfer. Dieser Transfer beweist doch das richtige Handeln des Management und den Mut und den absoluten Rückhalt in einen Spieler, wenn man von ihm überzeugt ist. Natürlich sind wir mit beiden Transfers hoch zufrieden. Keiner konnte wissen, denn maximal erahnen, welche Entwicklung beide Spieler zuletzt genommen haben."

Schlechte Hinrunde zwingt zu Personaleinsparungen
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Mit 29 Punkten aus den ersten 19 Hinrundenspielen belegt der AJ Auxerre einen wiederholt enttäuschenden achten Tabellenplatz. Mit nur 18:12 Toren sieht man, dass in der Ligue 1 allgemein (zu) wenig Tore fallen.
Dennoch, sollte man die 29 Punkte in der Rückrunde wiederholen, sammelte man dann mit 58 Punkten zumindest deutlich mehr als in den letzten beiden katastrophalen Jahren (Platz 10 und 13).
Ausbleibende Sponsorengelder werden nun durch Gehaltseinsparungen aufgefangen. Branimir Hrgota (Deportivo Alaves), Giuseppe Rossi (Sparta Rotterdam) und Franco di Santo (Atletico de Madrid) werden jeweils kostenfrei bis zum Saisonende verliehen. Satte 150.000 EUR pro Spieltag werde man dadurch an Gehalt sparen. Sportlich wird lediglich das Fehlen von di Santo in der Reserve ein Loch schlagen. Dort steht man in der 2.Reserveliga mit 48 Punkten aus 19 Spielen unangefochten auf Tabellenplatz 1, di Santo trug als Stammspieler zehn Hinrundentore dazu bei.

Stammelf stark umgebaut
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Mit Vincent Enyeama, Ludwig Augustinsson, Javi Martinez, Iker Muniain und Kasper Dolberg werden schon zu Beginn der Rückrunde fünf Startelf-Spieler nicht mehr zum Kader des AJ Auxerre gehören, die es zu Saisonbeginn noch taten.

Stepahnie Ruffier (32) löste als 55-Mio-Neuzugang vom BVB den vier Jahre älteren Vincent Enyeama als Nummer Eins im Tor ab und verdrängte ihn zur Nummer zwei. Doch Ruffier sollte in der Hinrunde der am meisten verletzte Spieler der Ligue1 werden, sodass Enyeama wieder vermehrt zu Einsätzen kam.

In der Abwehr aus Abdou Diallo, Willy Boly, Ludwig Augustinsson und Javi Martinez hielt nur Diallo als Stammkraft durch. Der 22-Jährige Franzose ist der derzeit begehrstete Spieler des AJ Auxerre, doch ein Wechsel fand nicht statt. Anders als Augustinsson (zu Schalke) und Javi Martinez (zurück zu Bayern). Für die beiden rücken Neuzugang Nacho Monreal und Sokratis in die Verteidigung.

Im Mittelfeld gab es die wenigsten Änderungen. Shootingstars Ismaila Sarr und Houssem Aouar sind nur schwer von Auxerre zu transferieren und die Achse um Ever Banega und Idrissa Gueye genießt hohes Ansehen. Zur Winterpause wechselt Iker Muniain zu Bilbao. Sein Platz wird Amit Harit oder Walace einnehmen.

Und auch im Angriff gab es Veränderungen. Carlos Bacca verlor seinen Sturmpartner Kasper Dolberg. Zunächst stürmt er noch mit Firmino, der nun jedoch bald durch Lucas Moura ersetzt wird.

Ob die Rückrunde durch die massiven Änderungen besser als die Hinrunde (Platz 8) wird, ist fraglich.

Glücksgriff Abdou Diallo
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Nicht einer der Leistungsträger um Ever Banega oder Idrissa Gueye, oder Shootingstars wie Houssem Aouar oder Ismaila Sarr sind die begehrtesten Spieler des AJ Auxerre, sondern Verteidiger Abdou Diallo. Der 22-Jährige Franzose spielt diese Saison stark auf, kann sowohl als Innenverteidiger oder linker Außenverteidiger auflaufen und ist in der stark besetzten französischen U-21 Nationalmannschaft seit einem Jahr Kapitän und Stammspieler. Bereits vor zwei Jahren debütierte er in der U-21 und seine Chancen stehen gut, bald für die A-Nationalmannschaft eingeladen zu werden.

Schon vor vier Jahren kaufte sich Auxerre Diallos Vorgänger. Mit Sonny (damals VfL Wolfsburg) kam man überein, dass Stefan Bell und einige Millionen nach Auxerre kamen und Vasilis Torosidis zu den Wölfen ging. Bell, ebenso wie Diallo mit Mainzer Vergangenheit, war ein Liebling von Felchow. Doch Bells Entwicklung stagnierte, sodass man im November 2017 mit ferdi (Den Bosch) über Diallo sprach. Neben Bell musste man 23 Mio. EUR nach Holland überweisen, um Diallo zu bekommen. Doch der Transfer war ein "Glücksgriff", so Felchow. Denn Diallo vermehrte seinen Marktwert innerhalb dieser 12 Monate, sodass derzeit viele lukrative Tauschgeschäfte oder eine Barsumme i.H.v. 120 Mio EUR abgelehnt werden konnten.

Bernardo Silva bringt Schwung in die Finanzwelt
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Bernardo Silva steht im Schaufenster mit einer Ausstiegsklausel i.H.v. 150 Mio. EUR. Es wurde spät bekannt, dass Neu-Manager Yazid von Bordeaux und Auktions-Stammgast Santiago von Dortmund um den Portugiesen mitbieten. Durch einen Torwarttausch nahm Bordeaux bereits 10 Mio. ein, es folgten 16 Mio. für Ramires aus Nizza und 5 Mio für Werthmüller von Bayern München. So versucht man sich Silva zu finanzieren. Der BVB hat das Geld schon lange durch diverse Spielerverkäufe und nun schleicht sich noch ein dritter Bieter an. Wobei "schleicht" das falsche Wort ist.

Binnen weniger Tage mobilisierte der FC Schalke 04 ganze 174 Millionen EUR

Man löste eine Geldanlage vorzeitig auf, nahm etwas Strafzinsen in Kauf und verschaffte sich somit 30 Mio. Weitere 27,5 Mio. überwiesen der AS Monaco und der AJ Auxerre bereits an später fälligen Zahlungen. Versuchen die beiden Ligue 1-Klubs damit den Silva-Wechsel zum Konkurrenten aus Bordeaux zu verhindern?

3,5 Mio. bekam Schalke aus Presseerzeugnissen und satte 112,5 Mio. von einem Manager. Fischerle überwies fix 55 Mio für Torwart Neto, der erst am Saisonende nach Spanien wechselt und dann nochmals 32,5 Mio. kosten wird und überteuerte, fixe 57,5 Mio. für Verteidiger Castagne mit seinem anderen Verein Inter Mailand. Brisant: Schalke "darf" Castagne für 60,75 Mio. bis zum Saisonende zurückholen. Die Summe ergibt nach Abzug der Steuern ziemlich genau die Ausgangssumme, die Mailand nach Schalke überweist und man muss kein Prophet sein, dass Schalke diese Option ziehen werden wird/muss. So leiht sich Schalke praktisch 57,5 Mio. EUR von Mailand und zahlt dafür etwas mehr als 5% Zins.

Noch heute soll Bernardo Silva wechseln und sein neuer Verein offiziell bekannt gegeben werden.

Reserve beeindruckt mit 3-3-4 System
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Bereits zu Toulouser Zeiten war Felchow eine starke Reserve wichtig. In der 1.Reserveliga spielten damals die hochgehandelten Jungspieler Toni Kroos, Eigengewächs Moussa Sissoko oder Mamadou Sakho. Beim AJ Auxerre fehlen die ganz großen Talente, wo bereits in ganz jungen Jahren der Weg zur internationalen Spitze vorgeebnet ist. Evan Obite N`Dicka könnte nun so einer sein. So kam es, dass die Reserve mit einigen Spielern bestückt ist, die bereits Profierfahrungen haben. Josh Cullen, Adama Traore, Franco di Santo oder Sehyrou Guirassy.

Da die Stärken in der Offensive liegen, absolvierte man die gesamte Hinrunde im außergewöhnlichen 3-3-4 System. Vorne teilten sich Florian Aye (5 Treffer), Guirassy (8), di Santo (10) und Myziane Maolida (6) sich die Tore auf. Und auch das Mittelfeld mit Cullen (6) und Traore (6) war sehr torgefährlich.
Und trotz dieser offensiven Taktik steht man mit 9 Punkten auf die Nicht-Aufstiegsplätze auf Rang 1, schoss die zweitmeisten Tore und bekam nur die zweitwenigsten Gegentore.

Zur Rückrunde wurde der Kader etwas geschwächt. Jairo Riedewald spielt bei den Profis und di Santo wurde ins Ausland verliehen. Seinen freien Startelfplatz wusste Fabian Reese mit zwei Treffern beim 4:0 Rückrundenauftakt gegen den BVB aber zu nutzen.

Herzstück: Mittelfeld
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Während die Defensive über die Routine mit Boly (27), Sokratis (30), Monreal (32) kommt und der Angriff durch den Weggang von Firmino an Glanz verlor stellt sich das Mittelfeld des AJ Auxerre als das Herzstück heraus.
Houssem Aouar (30) überzeugte in den letzten Wochen enorm, sodass er mittlerweile auch international in aller Munde ist. Er könnte sogar als kommender Weltstar gesehen werden. Mit Ismaila Sarr (20) und Walace (24) stehen zwei weitere junge Spieler im Angebot, die noch enormes Steigerungspotenzial vereinen. Besonders Walace machte durch seine Nominierungen für die brasilianische Nationalmannschaft von sich reden. Doch Dreh- und Angelpunkt sind derzeit Ever Banega (30) und Idrissa Gueye (29.). In Zeiten wo jedes Team seinen Kante sucht, hat Auxerre mit Gueye nicht die schlechtesten Karten. Mit vielen Zweikämpfen, Interceptions und gewonnenen Tacklings ist Gueye derzeit einer der besten Mittelfeldspieler der Ligue 1 und dürfte nicht mehr lange damit zu kämpfen haben, unterschätzt zu werden. Banega hingegen ist der tiefstehende Spielmacher. Als permanente Anspielstation leitet er das Spiel des AJ Auxerre, bereitet sowohl Tore vor, als auch durch gefährliche Standards selber zu treffen.

Narzissten - ein Fluch und ein Segen
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Es gibt gar nicht so wenige Narzissten auf der Welt. Eher mehr als man glaubt.
Zusammengefasst aus mehreren Quellen, lassen sich folgende Eigenschaften eines Narzissten ableiten:

1. Diese Person präsentiert sich als „den interessantesten Menschen der Welt“
   
2. Er sieht sich selbst als das Opfer
   
3. Er muss die Bedürfnisse anderer Menschen kennen lernen
   
4. Demut und Dankbarkeit sind nicht seine Stärken
   

Für die Welt des Fußballs sind die unabdingbar. Sie polarisieren, sie sind laut, sie sind aktiv und bekommen mächtig Gegenwind - ein Segen für ein spannendes Miteinander. Aber Sie können auch ein Fluch sein. Durch permanentes Ausreizen der oben genannten Eigenschaften und völliger Uneinsichtigkeit macht es manchmal keinen Spaß sie bei sachlichen Diskussionen oder strukturierten, geordneten und wichtigen Dialogen dabei haben zu müssen.

Wir müssen nach Europa
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Nach 6 Spieljahren in Folge im internationalem Wettbewerb hockt der AJ Auxerre unter der Woche in dieser Saison zu Hause. Durch den 13.Tabellenplatz im Vorjahr spielt man nicht international und nur mit viel Geschick konnte man seine Leistungsträger halten. Mit dem nach wie vor großem Stadion, einer hervorragenden Tradition und aufstrebenden Talenten ist Auxerre jedoch verpflichtet wieder international zu spielen. Das zeigen auch die zahlreichen Nationalspieler im Kader.

Nun kommt heraus: Sogar vor der Saison gab ein unbekannter Sponsor das Ziel internationaler Wettbewerb aus. Je höher man in der Tabelle steht, desto größer sei die Prämie, heißt es. Und auch wegen den potenziellen Eintrittseinnahmen lohnt sich das internationale Geschäft.

Platz 7 in der Ligue 1 berechtigt zur 2.Qualifikationsrunde der Euro-League und genau dort steht Auxerre noch. In drei Tagen spielt man gegen den Tabellenzweiten Olympique Lyon, die punktgleich mit Nantes oben stehen. Sollte man gegen Lyon verlieren, könnte der 7.Platz bereits Vergangenheit sein.