L'actualité des Rouges et Noirs

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      Ausgabe #41

      Überraschungscoup auf internationaler Ebene

      Rennais steht im Achtelfinale der Champions League

      Als am neunten November die Gruppenphase der Champions League ausgelost wurde, zeigte sich Liam noch wenig erfreut: „In Lostopf vier gestartet und kein Glück gehabt“ lautete sein damaliges Fazit. Offensichtlich war seinerzeit aber auch schon, dass es sich mit Everton, Atlético Madrid und Shakhtar Donetsk um eine „relativ ausgeglichene Gruppe“ handelt, in der „eine Reihe packender Duelle bevorstehen“. Unklar war, wie sich Rennais schlagen würde. Gut vier Wochen später stehen die Rot-Schwarzen schon nach fünf von sechs Spieltagen sicher als Achtelfinalteilnehmer fest.

      „Wenn man sich vor Augen führt, dass das überhaupt unsere erste Champions League-Teilnahme seit neun Saisons ist, ist der sofortige Einzug ins Achtelfinale ein riesiger Erfolg. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft!“ Obwohl Stammtorwart Stéphane Ruffier, wie schon beim 2:1 im Hinspiel, verletzt ausfiel, gelang Rennais ein überraschender 3:1-Erfolg bei Atlético Madrid. Dadurch haben die Rot-Schwarzen vor dem letzten Spieltag einen uneinholbaren vier Punkte-Vorsprung auf die Rot-Weißen. Im letzten Spiel geht es vor eigenem Publikum gegen den FC Everton nur noch um den Gruppensieg. Rennais verhilft allerdings lediglich ein Sieg zu Platz eins, weil die punktgleichen Toffees das Hinspiel im Goodison Park 2:0 für sich entscheiden konnten.

      Neben dem Coup auf internationaler Ebene gelangen Stade Rennais auch in der Liga zwei überzeugende Siege und der Sprung von Rang 13 auf Position acht. Drei Siege in Serie seit Liam das Turiner Management rüde attackiert hat? Ob Liam sich dieses Zusammenhangs bewusst ist? Vermutlich schon. Und weil es zudem neuen Zündstoff in Form eines „Als Konkurrenz sehe ich die nicht mehr“-Konters aus Nantes gab, ließ sich Liam auf eine Reaktion ein: „Seine Aussage hat mich schon etwas irritiert. Wenn ich selbst sage, dass die Ligue 1 auf Jahre hinaus entschieden ist, ist doch klar, dass ich uns derzeit nicht als Konkurrenz sehe. Das hatte für mich eher den Anschein, als wollte er unsere begründete Kritik mit irgendeinem blinden Vorwurf beantworten.“

      Einmal beim Transfermarkt angekommen nahm der Coach auch gleich Stellung zum nun vollzogenen Wechsel von Ciro Immobile nach Eindhoven, just ein paar Tage, nachdem Liam das „riesige Interesse“ öffentlich gemacht hatte. Weniger empört, mehr resigniert sprach Liam: „Nein, wir hatten seit Oktober keinen Kontakt mehr zu Swansea. Ich war in den letzten Wochen häufiger perplex ob so mancher Transfers und bin es jetzt wieder. Mich stört ja bei solchen Geschichten vielmehr die Art und Weise des Transfers als der Transfer an sich. Natürlich ist die Ablöse meiner Meinung nach wenig vorteilhaft für Swansea und wenn man sich vor Augen führt, was wir, aber auch Clubs wie Genua oder Chievo noch vor Wochen geboten haben, fehlt mir noch mehr Verständnis. Ich kann aber weit, weit weniger begreifen, dass Swansea seinen besten Spieler nun einfach abgibt, ohne dass irgendjemand wusste, dass er überhaupt zur Disposition steht. Mit absoluter Sicherheit wären Teile der damaligen Gebote auch heute noch in ähnlicher Form möglich gewesen.“

      Da Immobile anders als Nemanja Matic oder Diego Costa zuletzt keinen direkten Rivalen stärkt, stellte Liam nonchalant fest: „Aber damit dürfen sich nun die Manager der Eredivisie beschäftigen.“

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      Ausgabe #42

      Fortschritt statt Fehde

      Rennes verkauft Yann M'Vila an Juventus Turin

      Was könnte man Liam nun alles vorwerfen? Mangelnde Integrität, fehlende Konsequenz, Fähnchen im Winde. Und, zugegeben, es mag tatsächlich seltsam anmuten, dass gerade Liam, der mit Abstand ärgste Kritiker von Turins hauptverantwortlichem Manager Ekstase, just eine Woche später einen Transfer zwischen Rennes und Juve vereinbart, als hätte es keinerlei Fehde gegeben.

      Am Rande des neunten Unentschiedens im 17. Ligaspiel (1:1 in Monaco) zeigte sich Liam von derartigen Stimmen unbeeindruckt. Er fürchte „nicht im geringsten“, dass seine Kritik durch den Verkauf von Yann M’Vila an Juventus Turin entkräftet oder gar unglaubwürdig werde: „So viel Objektivität sollte man schon besitzen, um beide Transfers getrennt voneinander zu betrachten. Wir sind durch den Matic / Costa-Transfer benachteiligt worden. Sollen wir nun auch noch anfangen, uns selbst zu benachteiligen, indem wir uns gekränkt oder verbittert zeigen? Den Kontakt mit Juve gänzlich zu meiden wäre die falsche Konsequenz. Es wäre unüberlegt, auf etwaige Vorteile zu verzichten, nur um unserer Enttäuschung Ausdruck zu verleihen. Wir müssen in erster Linie an unseren eigenen Fortschritt denken. Ein Verkauf von M’Vila zu diesem Preis ist lukrativ für uns.“

      Der Aussage eines Reporters, Liam habe nach der Maxime gehandelt „Wenn sich Ekstase nicht an meinen Rat hält und stattdessen weiter im Amt bleibt, nutzen wir das eben aus“, trat Liam entschieden entgegen: „Das ist ja nun völliger Quatsch! Sicherlich ist der Preis für M’Vila hoch, aber er ist absolut gerechtfertigt. Wir hätten ihn kaum unter der nun fixierten Summe abgegeben. Yann ist ein Topspieler!“ Einer allerdings, den Liam entbehren kann, da M’Vila in dieser Spielzeit erstmals desöfteren nicht zur ersten Elf gehörte und in der Ligue 1 beispielsweise lediglich auf zehn Einsätze kommt. Maxime Gonalons und Kwadwo Asamoah haben in der Defensivzentrale derzeit die Nase deutlich vorne.

      Liam gab allerdings auch an, dass der Verkauf der „absoluten Identifikationsfigur“ überhaupt erst ausgearbeitet wurde, weil der 24-jährige Franzose selbst um einen Vereinswechsel gebeten habe: „Man muss sehen, dass Yann aus unserer eigenen Jugend stammt und nun seit siebeneinhalb Jahren ein fester Bestandteil des Profikaders ist. Natürlich ist es unheimlich schade, dass er Rennes nun verlässt, aber genauso natürlich ist es, dass wir ihn nicht hindern, wenn er eine neue Herausforderung sucht.“

      Ein wenig günstiger als M’Vila wechselt Bruno Zuculini den Verein. Der Argentinier, der erst zu Saisonbeginn vom argentinischen Racing Club in die Bretagne kam, lief nicht ein Mal für Stade Rennais auf. Liam: „Wie das mit Zucu gelaufen ist, tut mir ehrlich leid. Geplant war, dass er bei uns langsam an europäischen Spitzenfußball herangeführt wird. Leider haben wir auf dem Transfermarkt keinen Erfolg gehabt, sodass unser Kader – selbst für die drei Wettbewerbe, in denen wir noch stehen – unverhältnismäßig groß ist und manche Spieler kaum zu Einsätzen kommen. Mit dem Verkauf von Yann und Zucu wird sich die Gesamtsituation nun hoffentlich bessern.“


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      Ausgabe #43

      Alles andere als besinnlich

      Choy entfacht die Transfer-Kontroverse erneut

      Für die meisten Menschen ist die Zeit zwischen den Jahren eine Zeit der Ruhe, Rast und Regeneration. Für die meisten Menschen, die als Fußballmanager tätig sind, ist es eine Phase der hektischen Betriebsamkeit. Schließlich gilt es, die Mannschaft optimal auf die zweite, die entscheidende Hälfte der Saison einzustellen. Wenn dann zusätzliche Störfeuer auftreten, ist die Stimmung schnell alles andere als besinnlich.

      Liam allerdings plagt sich mit den neuerlichen Ausschweifungen aus Nantes nicht. Er verweist darauf, „wichtigeres zu tun“ zu haben, was aus zweierlei Gründen verständlich ist. Zum einen verkommt die Auseinandersetzung immer mehr zur Schmierenkomödie und zum anderen hat Stade Rennais just in der Winterpause sein langjähriges Innenverteidiger-Pärchen Mbia / Rami gesprengt, sodass Liam intensiv mit der Suche nach Kompensation beschäftigt ist. Eine Aufgabe, die den Manager derart einspannt, dass er die Verantwortung für die Rot-Schwarzen bei einem Testspiel am Neujahrstag kurzerhand seinem Stellvertreter Noel übertrug.

      Jener Co-Trainer ließ es sich wiederum nicht nehmen, die reaktivierte Streiterei zu kommentieren: „Dass Choy nun drei Wochen nachdem wir uns letztmals zu Nantes geäußert haben, am Silvestertag nachstochert, empfinde ich als unglücklich. Ich hätte mir einen versöhnlicheren Jahresabschluss gewünscht.“

      Ferner ließ Noel verlauten: „Auf mich wirkt Choys Verhalten wenig souverän und sehr affektiert. Erst stapft er wutentbrannt aus der Pressekonferenz, dann legt er eine Fluchtirade nach und nun zerrt er seine Spieler vor die Mikrofone. Mal ehrlich, was soll Diego Costa denn sagen? Was würde Gottschalk sagen, wenn man ihn fragt ‚Hey Thommy, welche Fruchtgummis sind die besten?‘ ‚Katjes natürlich! Aber Haribo zahlt mir mehr Geld‘? Choy mag ein guter Manager sein, an der Öffentlichkeitsarbeit hingegen kann er noch arbeiten.“

      Die nächste Runde im Transferstreit ist eingeläutet und ausgerechnet jetzt naht das bretonische Derby zwischen Rennes und Nantes. Unter diesen Voraussetzungen steht das direkte Duell der beiden Teams am zweiten Rückrundenspieltag mehr denn je im Zentrum der Aufmerksamkeit.


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      Ausgabe #44

      Ein Hurricane, der seinen Namen trägt

      „Was kalli7 kann, ist keine Kunst“

      Vermutlich war die gerade zuvor erlittene Niederlage nicht gerade förderlich. Dabei hatte Liam vor der Partie noch frohlockt, als klar war, dass mit Claudio Bravo Monacos etatmäßige Nummer 1 verletzt ausfallen würde. Doch dann war es Stéphane Ruffier, sein eigener Keeper, der in dieser Saison leider auch zum wiederholten Male nicht gut aussah und bei Raffaels Tor des Tages patzte. Als kalli7 dann auf der Pressekonferenz nach dem Spiel seinen sofortigen Wechsel zu Atlético Madrid bekanntgab, klappte Liam die Kinnlade runter. Und animierte ihn zu einer harschen Schelte.

      „Herzensangelegenheit hin oder her“, schnaubte Liam gleich. „War es die nicht auch schon bei Paderborn? Oder bei Feyenoord, zu dem er damals nach Abstinenz zurückgekehrt ist? Dieser Wechsel in dieser Situation ist pures Gift für Monaco. Aber um ehrlich zu sein, typisch kalli7.“

      „Was kalli7 kann, ist keine Kunst. Er bläst einen Club ungesund auf, sonnt sich ein paar Tage im Erfolg und macht dann die Biege, wenn ihm das Ding um die Ohren fliegen würde. Das war bei Paderborn schon so, als er sich Sammy Eto’o mitsamt eines – für Paderborner Verhältnisse – aberwitzigen Gehalts finanzieren ließ. Und das ist nun bei Monaco nicht anders. Was er da hinterlässt, ist eine Schneise der Verwüstung. Wie ein Hurricane ist er durch den Kader gefegt. Seinen Nachfolger beneide ich nicht.“

      Exemplarisch dafür, wie gedankenlos kalli7 bei Monaco wirtschafte, führte Liam Lacina Traoré an: „Vor zwei Monaten für 18,5 Mio geholt, jetzt für 12 Mio verkauft.“

      Doch „weitaus folgenschwerer“ nannte er den Transfer um Morgan Schneiderlin (Anm. d. Red., vollständiger Transfer: Schneiderlin, N. Mendy <> Ribéry, N. de Jong, Mendy (Leihe bis SH), Cleverley (Leihe bis SH)).

      „Als ich das gesehen habe, habe ich mir gedacht: ‚Wenn Monaco den Klassenerhalt bis zur Winterpause nicht hat, wird’s eng. Denn danach werden sie kaum noch Punkte machen.‘ Doch da hat er mir natürlich ein Schnippchen geschlagen und mit den Leihen von Bolasie und Ocampos einfach zwei neue Verstärkungen geholt, die nur unglaublich kurzfristig die stark sinkende Perspektive des Teams verschleiern.“

      Auf den Einwurf eines Journalisten, er könne doch wohlwollend zur Kenntnis nehmen, wenn sich Monaco derart verschlechtere, antwortete Liam: „Eigentlich müsste ich froh sein, ja. Ein Konkurrent weniger im Kampf um die Champions League-Plätze. Schon nächste Saison, spätestens in zwei Saisons wird Monaco absolut kein Rivale mehr sein. Doch macht mich das glücklich? Nee, im Gegenteil, ich finde es sehr schade, dass die wirklich glänzende Perspektive dieses jungen, französisch geprägten Teams so an die Wand geknallt wurde. Und der Ligue 1 als solches wird das auch alles andere als helfen – abgesehen von Nantes reißen unsere Teams international schon jetzt nichts.“

      Liam schloss mit den Worten: „Aber ich wünsche ihm Alles Gute in Madrid!“ Wie ernst das gemeint war? Schwer zu sagen.

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      Ausgabe #45


      Liam verärgert: „Rumgedruckse war respektlos“


      Der Rennes-Coach wettert gegen Ligue-1-Kollegen


      Die Zeit des Saisonübergangs ist eine ruhige und entspannte, könnte man meinen. Da sie in diesem Jahr mit der Vorweihnachtszeit zusammenfällt, könnte man vielleicht auch ‚besinnlich‘ hinzufügen. Doch was Liam aus seinem Urlaubsdomizil verlauten lässt, klingt so gar nicht nach Fest der (Nächsten-)Liebe. Einem Reporter gewährte er in einem Kölner Café ungewöhnlich detaillierte und gemeinhin doch eher nicht zugängliche Einblicke einer jüngst gescheiterten Transferanbahnung, die wir mit seinem Einverständnis in drei Teilen veröffentlichen werden.

      Teil I:

      „Alles begann Anfang Oktober. Da uns Lucas Digne mitgeteilt hatte, Rennes nach fünf Jahren verlassen zu wollen, haben wir uns nach Optionen für einen Transfer umgesehen. Wir sind an dieser Stelle auch mit Lyon in Kontakt getreten. Schon damals gestalteten sich die Gespräche ausgesprochen zäh. Das hätte uns eigentlich eine Warnung sein müssen. Die Reaktionen auf unsere Vorschläge erhielten wir mal nach zwei, mal nach fünf, mal nach acht und mal nach elf (!) Tagen.“

      „Doch wir waren bereit, darüber hinwegzusehen. Schließlich hatten wir uns zu Beginn der Gespräche für eine verständnisvolle und gegen eine druckvolle Verhandlungsführung entschieden, weil wir fronoj als unsichere und passive Prinzessin eingeschätzt hatten. Mit Gegenvorschlägen auf unsere Angebote war da keinesfalls zu rechnen. Entweder hebt sie den Daumen oder sie senkt ihn. Genauso fürchteten wir, das sensible Pflänzchen mit etwaigen klareren Statements zu verschrecken. Leider sind wir damit krachend gescheitert.“
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      Ausgabe #46


      Liam verärgert: „Rumgedruckse war respektlos“

      Teil II:


      „Anerkennen muss man, dass die Prinzessin ihr Handwerk wirklich verstand. Sie wusste ziemlich gut, was sie sagen musste, um uns bei der Stange zu halten. Mal ein ‚ist schon eine Überlegung wert‘ (13.11.), mal ein ‚Ich bin schon geneigt, das anzunehmen‘ (15.11.), mal ein ‚aktuell kommt da nix ran‘ (16.11.), mal ein ‚aktuell tendiere ich stark dazu, den Deal zu machen‘ (17.11.). Außerdem steigerte sie nun spürbar die Frequenz ihrer Wasserstandsmeldungen.“

      „Was uns indes kurzzeitig aus dem Konzept brachte, waren neue Forderungen, die plötzlich aufkamen. Der Transfer stand eigentlich seit Ende Oktober, wir hatten uns seit dem 25.10. mit den Spielern von Lyon geeinigt und waren seit diesem Zeitpunkt bereit, einem Transfer zuzustimmen. Nun hieß es Mitte November (!), man wolle noch ein Talent dazu. Es hatte ein wenig den Anschein, als hätte sich die Gegenseite – nachdem wir seit geschlagenen drei Wochen auf das finale Okay warteten – erstmals überhaupt etwas eingehender mit dem Transfer befasst. Eins unserer Talente in den Deal einzubauen lehnten wir kategorisch ab, allerdings boten wir noch einen finanziellen Zuschuss an, natürlich verbunden mit der Hoffnung, dass nun ein Transfer endlich zustande kommen würde.“

      „Selbstverständlich ging das Hingehalte weiter, mit Verlaub, eine Verhandlung kann scheitern, das ist überhaupt kein Problem, aber dieses Rumgedruckse, das war schon respektlos. Wir hatten ja nebenher auch noch andere Verhandlungen, die wir allesamt auf Eis legten, weil mit Lyon eine Einigung zwar konstant im Raum stand, sich aber dann doch nie ergab. Als wir – trotz unserer ursprünglichen Absicht, die Ruhe zu wahren – nicht mehr verbergen konnten, dass wir allmählich genervt waren, stellte man uns eine finale Deadline in Aussicht, ‚bis zum Wochenende gibt es eine Entscheidung, nicht länger, spätestens Sonntagabend‘.“
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      Ausgabe #47


      Liam verärgert: „Rumgedruckse war respektlos“

      Teil III:



      „Und was passierte am Sonntagabend? Nichts. Gar nichts. Die Deadline lief unkommentiert ab. Stattdessen bekamen wir tags drauf ein ausführliches Schreiben, in dem Lyon uns eröffnete, nun nicht mehr über Digne, sondern über Lucas Tousart verhandeln zu wollen. Da waren meine Kollegen und ich wirklich fassungslos. Knapp sechs Wochen nach Beginn der Gespräche und knapp vier Wochen, nachdem wir bereit waren, den Transfer zu fixieren, fiel den Verantwortlichen von Lyon nun scheinbar ein, dass man ja mal einen Blick auf unseren Kader werfen könnte. Und bei dieser Gelegenheit stellten die Herren offenbar fest, dass man doch lieber einen anderen Spieler verpflichten wolle. Das war nicht nur unverschämt, sondern eine Farce!“


      „Im Gegenzug entschieden wir uns nun dazu, selbst eine Deadline zu setzen. Zusätzlich stockten wir unser Gebot doch noch einmal drastisch auf und legten Lyon mit aller Akribie dar, wie sehr beide Seiten von diesem Transfer profitieren könnten. Im Nachhinein bereue ich dieses sowohl finanzielle als auch zeitliche Investment zutiefst. Doch wenn man bereits so viel Mühe in eine Verhandlung gesteckt hat, ist man wohl nur höchst ungerne bereit, sie ergebnislos zu beenden.“

      Abschließend konstatiert Liam: „Mich überrascht nicht, dass Lyon in der abgelaufenen Saison als amtierender Meister auf Platz 8 abgeschmiert ist. Das ist historisch und hat noch kein Ligue-1-Champion vor ihm hinbekommen. Aber wie gesagt, es wundert mich nicht. Mich überrascht eher, dass Lyon vor zwei Jahren überhaupt Meister geworden ist. Wobei das bei näherer Betrachtung verständlich wird, wenn man sich vor Augen führt, dass Lyon eine nagelneue Weltklasse-Generation um Anthony Lopes, Samuel Umtiti, Corentin Tolisso, Nabil Fekir und Anthony Martial kostenfrei unter den verrosteten Carport gestellt bekommen hat. Unter diesen Umständen hat selbst OL – und zwar ohne einen einzigen Transfer abschließen zu müssen – gute Karten. Lyon ist zum Titel gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Meinen Glückwunsch!“
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      Ausgabe #48

      Von Harmonie ein Stück entfernt

      Liam legt im Transferstreit mit fronoj nach

      Ein höflicher und friedvoller Umgang ist wohl erst einmal nicht mehr möglich und auch das gewohnte gemeinsame Dinner zwischen den Verantwortlichen vor einem Aufeinandertreffen in der Ligue 1 scheint bei Liam und fronoj auf absehbare Zeit nicht realistisch. Stattdessen ist die nächste Runde im Transferstreit zwischen Stade Rennes und Olympique Lyon eingeläutet: In einem Fernsehinterview nahm Liam zu den Reaktionen aus Lyon Stellung – und zeigte sich unversöhnlich.


      Angesprochen auf den schnippischen Kommentar von OL-Präsident Jean-Michel Aulas, ob man denn in der Saisonübergangsphase keine anderen Probleme habe, erwiderte Liam süffisant: „Abgesehen davon, dass wir noch nach einer Lösung für Lucas Digne suchen, haben wir unsere Planungen frühzeitig entscheidend vorangebracht. Mit der Verpflichtung von Eliaquim Mangala ist unsere große Baustelle in der Innenverteidigung geschlossen. Demzufolge können wir uns derzeit tatsächlich mit vollem Einsatz um fronoj kümmern.“

      Und das tat Liam dann auch ausgesprochen detailliert: „Eigentlich hätte ich erwartet, dass sich fronoj bei uns bedankt. Wenn schon nicht in Form eines vollendeten Transfers, dann doch zumindest auf persönlichem Wege. Schließlich haben wir mit einigem Aufwand seinen Kader umfassend durchleuchtet und die aktuellen Schwachstellen seines Teams unmissverständlich aufgezeigt. Alternativ hätte er sich aufrichtig entschuldigen oder unsere fundierte Kritik zumindest konstruktiv aufnehmen und erklären können, die eigene Verhandlungsführung zu überdenken. Leider ist nichts von alldem passiert. Fronoj hat nicht die Courage, für den Mist, den er produziert hat, einzustehen. Stattdessen versteckt sich die Prinzessin jetzt lieber unter der kuscheligen Decke von Papa Aulas. Das ist peinlich und schäbig, es passt aber zum Eindruck, den wir in den letzten Wochen von ihr gewonnen haben.“


      Außerdem stieß Liam die Kritik von Präsident Aulas übel auf, der geäußert hatte, man könne „ja enttäuscht sein über nicht zustande gekommene Deals, aber das ist kein Grund, andere Manager derartig zu beleidigen“. Liam dazu: „Ich muss das wohl noch einmal ausführen, es mag sein, dass unser Angebot die Prinzessin nicht dazu animiert hat, sich sofort die Kleider vom Leib zu reißen. Aber das war auch gar nicht der Punkt. Was ich bemängele, ist doch nicht, dass eine Transferverhandlung scheitert, sondern wie sie geführt wurde – mit tagelanger, mitunter wochenlanger Abwesenheit, absurden, aus dem Nichts auftretenden neuen Forderungen, selbst aufgestellten, dann aber ignorierten Deadlines und respektlosem Hingehalte. Davon abgesehen sehe ich nicht, wo ich irgendwen beleidigt hätte. Ich habe meine Meinung substanziell dargelegt.“

      Ein weiteres Rätsel war Liam die Aussage Aulas‘, dass es sich beim Angebot „nicht um einen absoluten megamäßigen Deal“ für Lyon gehandelt hätte. Dazu Liam: „Verstehe ich das also richtig? Wenn man nun nichts bietet, das alle süßen Träume auf einen Schlag erfüllt, dann ist man eben selbst schuld, wenn man mit diesen irren Verhandlungsmethoden bestraft wird? Wir hätten ja was Anständiges bieten können?“

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