Im ersten Saisonspiel zuhause gegen US Lecce konnte der AC Florenz die Erwartungen nicht erfüllen, es gab ein torloses Remis. Die Mannschaft spielte gut, konnte die vielen Torchancen jedoch nicht nützen. Bester Mann am Platz war Julian Schieber, der bei der Defensive von Lecce im Minutentakt für Gefahr sorgte.

Zweimal gab es Elfmeteralarm, doch beide Male blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm, Lecce Keeper Jason Brown hatte in der Begegnung zwischen Florenz und Lecce scheinbar Narrenfreiheit. Erstmals langte er in Minute 44 zu, als Julian Schieber alleine auf ihn zulief. Der 22-Jährige spielte den Ball an Brown vorbei, dieser berüht Schieber am Knöchel. Für den Schiedsrichter kein Grund für einen Pfiff. Eine fast exakte Kopie in Minute 69, auch der Chilene Gary Medel wurde von Brown vom Torschuss abgehalten. "Ein Skandal, ich weiß nicht wer diesen Schiedsrichter auf uns angesetzt hat. Wenn er Probleme mit dem AC Florenz hat, soll er dies sagen und sich hier nie mehr blicken lassen", so Florenz Coach Weezel merkbar erzürnt.

Nach diesem ernüchternden Spiel geht es nun am Montag in den Norden zum Auswärtsspiel bei Udinese Calcio. Die Mannschaft wird von Weezels Managerfreund erkanapti gecoached, nicht der einzige Umstand, der einen heißen Tanz verspricht. Beide Teams befinden sich etwa auf einem Niveau und kämpfen wohl um den Einzug ins internationale Geschäft, Udinese hat das schon letztes Jahr geschafft. Weezel: "Wir müssen mit Respekt in dieses Spiel gehen, Angst haben wir aber vor niemanden. Auch Auswärts werden wir auf Sieg und drei Punkte spielen, das garantiere ich."

Die Enttäuschung war nach dem Schlusspfiff des ersten Spieltages groß, gegen US Lecce konnten die Violetten kein Tor erzielen, das Spiel endete 0:0. Nun soll bei Udinese Calcio die Wiedergutmachung her, Weezel fordert im Duell der beiden Europa-League Anwärter einen vollen Erfolg von seiner Mannschaft.

Viel wurde nach dem letzten Heimspiel mit dem Schiedsrichter gehadert, gegen Udinese soll das nicht nötig sein. "Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass die Schiedsrichter die richtigen Entscheidungen treffen. Wir müssen den Gegner von Beginn weg unter Druck setzen und zeigen, dass wir den Sieg mehr wollen", so Florenz Coach Weezel. Mit Udinese erwartet die Mannschaft aber ein hochklassiger Gegner, letzte Saison toller Tabellenvierter der Serie A. Zu den Stars bei den Norditalienern zählen Gabriel Heinze, Simao, Quaresma und Andre-Pierre Gignac.

Für Weezel ist diese Begegnung fast ein Heimspiel - nur etwa 80 Kilometer entfernt über der österreichischen Grenze befindet sich dessen Heimatstadt Klagenfurt. Weezel: "Eine Ehre hier zu spielen, auch viele Freunde und Verwandte werden anreisen und die Mannschaft tatkräftig unterstützen. Ich freu mich irrsinnig darauf." Die Violetten werden mit der besten Formation auflaufen, alle Spieler sind fit und haben das Abschlusstraining erfolgreich absolviert.

Zwei Siege, drei Remis und keine Niederlage! Eine Bilianz die sich für den AC Florenz nach der letzten Saison auf Platz 14 sehen lassen kann. Trotzdem befinden sich die Violetten nach den ersten fünf Spielen lediglich auf Platz neun. doch einer ist trotzdem spitze: Julian Schieber führt die Torschützenliste der Serie A mit acht Toren an und stand dreimal im Team der Runde.

Das wichtigste für die Fans des AC Florenz ist, dass die Mannschaft bislang immer noch unbesiegt ist, Weezels Mannen sind weiterhin auf dem Weg nach oben. Auch gegen vermeintlich stärkere Gegner wie Udinese Calcio und AS Rom (Anm. d. Red: beide spielen international) konnten Remis eingefahren werden. "Ein Aufwärtstrend ist klar spürbar, daran müssen wir arbeiten. Wir wollen weiterhin am Ende zumindest achter werden", so Manager Weezel. Wichtig für dieses Unterfangen wird der 22-jährige Deutsche Julian Schieber sein. Mit acht Treffern aus fünf Spielen der Mann der Stunde bei den Violetten.

Die Serie soll nun gegen Livorno fortgeführt werden, Florenz ist bis in die Haarspitzen motiviert. Neo-Kapitän Stankovic: "Der Rasen muss brennen, elf Spieler aus Livorno müssen Angst vor unserer Willensstärke haben."

Für den AC Florenz läuft es in der aktuellen Spielzeit recht gut, erst am siebenten Spieltag musste man gegen Milan die erste Saisonniederlage hinnehmen. Nun steht Stammstürmer Mobido Maiga vor dem Absprung, ein Spitzenteam der Ligue 1 ist derzeit verstärkt hinter dem 23-Jährigen her.

Er steht derzeit klar im Schatten von Julian Schieber - aus diesem möchte er nun scheinbar treten. Florenz-Coach Weezel ist derzeit zwar mit den Leistungen von Mobido Maiga zufrieden, dieser zeigte aber in diversen Situationen in der Vergangenheit immer wieder, dass er einen schwierigen Charakter hat. Streitereien mit Mitspielern, Androhung eines Vereinswechsels und Blödeleien während der Trainingseinheiten stehen im Registert des Mann aus Mali. "Er ist stark und hat das bereits bewiesen, aber wir werden uns alle Angebote anhören", so Manager Weezel. Nun soll ein konkretes Offert aus der Ligue 1 eingetroffen sein, möglicherweise erfolgt bald eine Einigung, die alle Seiten zufrieden stellt.

Heute treffen die Violetten im Bom-United-Cup auf die Reservemannschaft von US Lecce. Dabei bekommen die sonstigen Reservisten Munua, Zenden und Erwin "Jimmy" Hoffer die Chance von Beginn zu spielen. Vor allem für den jungen Österreicher dürfte diese Chance wie gerufen kommen, bislang durfte er in der laufenden Spielzeit noch nicht ran.

Gegen die Reserve von US Lecce lief es besser als noch vor kurzem gegen die Profis des Vereins (Anm. d. Red: 0:0). Die Fiorentina gewann mit 7:0, je dreimal trafen die Stürmer Julian Schieber und Erwin Hoffer. Auch Legende Boudewijn Zenden konnte sich in die Schützenliste eintragen. Weezel konnte auch einen Transfer vermelden: der Japaner Hosogai kommt aus Augsburg.

Allzu ernst nehmen sollte man diesen Kantersieg nicht - in der 2. Mannschaft von US Lecce spielte kein einziger Spieler, der aktuell in der Serie A bestehen könnte. Die Mannen von ultrAslan versuchten munter mitzuspielen, ein Fehler wie Florenz Stürmer Erwin "Jimmy" Hoffer bereits nach 12 Minuten unter Beweis stellte. Der Österreicher traff in der ersten Halbzeit zwei weitere Male und konnte in seinem ersten Pflichtspiel in der laufenden Saison durchaus überzeugen. "Solche Spiele sind wichtig für die Jungs aus der zweiten Reihe. Jimmy hat sich gut präsentiert und gezeigt, dass er da ist, wenn er gebraucht wird", so Weezel. Schon heute erwartet Weezel einen Pflichtsieg, es geht zu Hause gegen Aufsteiger und Abstiegskandidaten AC Cesena. Der Liganeuling liegt derzeit mit sieben Niederlagen nach sieben Spielen und einem Torverhältnis von 0:24 auf dem 19. und vorletzten Platz. Auch einen Neuzugang konnte Weezel gestern Abend präsentieren, Makoto Hasebe bekommt mit dem Japaner Hajime Hosogai einen Landsmann an die Seite gestellt. Er spielt wie Hasebe im japanischen Nationalteam und kommt für 7,25 Millionen aus Augsburg. Weezel: "Langfristig könnte er uns durchaus weiterhelfen, wir sind gespannt auf seine Entwicklung." Im Fall Maiga verzögert sich die Einigung mit den französischen Spitzenklub, man wartet weiterhin auf die Rückmeldung des Managers.

Lange hat die Gerüchteküche rund um Mobido Maiga geprodelt - der Mann aus Mali hatte sich in den lezten Wochen wiederholt mit Manager Weezel und Teamkollegen angelegt. Nun darf er seine Spielchen bei Stade Rennes fortführen, Maiga wechselt für Starstürmer Mamadou Niang zum französischen Topteam.

Fast sechs Jahre spielte Mamadou Niang für Stade Rennes, eine lange Bindung die im heutigen Fußball nicht mehr üblich ist. Nun bekommt er einen Tapentewechsel, der 32-jährige Niang wird in Zukunft beim AC Florenz stürmen und für die nötigen Tore sorgen. Mittlerweile träumt Manager Weezel schon vom Einzug in das internationale Geschäft. "Wir haben definitiv noch nicht so stark gespielt, wie wir es machen können. Ich erwarte mir in Zukunft einiges von meiner Truppe", so dieser.

Im Gegenzug wechselt der junge Malier Modibo Maiga nach Rennes. Der junge Mann hat seinen Wechsel quasi erzwungen und in den letzten Wochen auch in den Medien immer wieder seinen Wechselwunsch forciert. Weezel: "Eine untragbare Situation! Wir müssen aufpassen, dass die Spieler in Zukunft nicht zuviel macht bekommen. Das ist eine Entwicklung, die mir sorgen bereitet." Und auch das Konto der Violetten wurde aufgefettet, zusätzlich zu Niang erhält Fiorentina einen Geldkoffer mit 25 Millionen Euro. Mit dem Geld soll schon bald ein neuer Abwehrspieler verpflichtet werden.

Einen weiteren Neuzugang im Sturm konnte im Laufe des heutigen Abends Florenz Coach Weezel präsentieren. Um den Konkurrenzkampf in der Offensive weiter anzustacheln wechselt der junge Brasilianer Zé Eduardo für 20 Millionen vom FC Santos zu den Violetten. Er unterschrieb einen 5-Jahres-Vertrag.

José Eduardo Bischofe de Almeida heißt er mit vollem Namen, doch den meisten ist er wohl eher unter Zé Eduardo bekannt. An der Seite vom angeblichen Jahrhunderttalent Neymar konnte er vor kurzem die südamerikanische Champions League, die Copa Libertadores, gewinnen. Er gilt nicht als Knipser, sondern als spielerisch starker Offensivmann. Nun hat sich Florenz im Wettbieten um den jungen Mann durchsetzen können, er wechselt mit sofortiger Wirkung zur Fiorentina. Durchgesetzt hat man sich unter anderem gegen Vereine wie Ajax Amsterdam, Real Madrid und AC Mailand. "Vor allem das Interesse von Milan war sehr groß, doch schlußendlich wollten Zé Eduardo am dringensten haben", so Manager Weezel.

In der Liga läuft es hingegen für die Violetten ungleich schlechter. Gegen FC Turin, dass ohne Manager antragt, reichte es nur zu einem müden 0:0, vor dem Spiel hatten sich die Vereinsverantwortlichen und Manager Weezel klar mehr erhofft. Immer wieder biss man sich die Zähne am hervorragenden Turin-Schlußmann Matteo Sereni die Zähne aus, die beste Chance hatte Regisseur Dejan Stankovic, der aus 20 Metern einen Ball an das Lattenkreuz hämmerte. Nun gegen den FC Parma ist Wiedergutmachtung angesagt. Weezel: "Die Vereine hinter uns schlafen nicht - Chievo und Lecce sind uns bereits auf die Pelle gerückt. "

Noch vor der Saison war man sich in Florenz unsicher, ob eine Primavere des Vereins in der zweithöchsten internationalen Liga mithalten könnte. Verstärkt mit einigen Leihen kämpfen die jungen Wilden nun sogar um den Aufstieg und belegen derzeit den siebenten Platz. Es tut sich derzeit also auch im Nachwuchs der Violetten etwas, langfristig will man aufsteigen.

13 Spiele: 7 Siege, 2 Remis und 4 Niederlagen - eine Bilanz die sich sehen lassen kann. Die Florenz Primavera macht derzeit die 2. Reserveliga Europas unsicher. Auf 27 geschossene Tore kommen 17 Gegentore, die Stammkeeper Ioannis Gelios hinnehmen musste. Für die Tore sorgen an vorderster Front die beiden Leihstürmer Pascal Testroet und Philip Airey, ersterer wird ab der Winterpause jedoch nicht mehr bei den Violetten verweilen. "Bayern-Coach Molle hat gefragt, ob die Leihe aufgelöst werden kann. Testroet wünscht sich einen fixen Vereinswechsel, wir haben dem entsprochen. Wohin Pascals Weg führt, wird in den nächsten Tagen geklärt", so der Manager. In den nächsten Jahren sollen immer wieder junge Florenz Spieler in den Kader der Primavera integriert werden, die besten Spieler der Primavera sollen sich dann für die Profimannschaft empfehlen können. Als größte Hoffnung in der Reserve gelten unter anderem der Brasilianer Ryder Matos (18) und der 20-jährige Sanchez Watt (Bild). Zwei Neuzugänge stehen in der Winterpause bereits fest: Mittelfeldspieler Cristiano Piccini (18) und Stürmer Jake Fowler (17) rücken in den Kader. Für die Abwehr wird wohl der 19-jährige Innenverteidiger Paolo Rozzio aufrücken, der derzeit die U19 als Kapitän aufs Feld führt.