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Vorstand ohne Bestätigung

Die alljährliche Versammlung aller Delegierten eines Vereins stößt den Vorständen vieler Klubs schon vor der Abhaltung sauer auf. Hier werden nämlich alle hohen Tiere entlastet oder bestätigt. Nicht selten wurden bei solchen Veranstaltungen Köpfe zum Rollen gebracht. So kam es diesmal bei ADO Den Haag, der Vorstand musste den Hut ziehen.

Am gestrigen Abend erschienen alle 387 Delegierten zur Versammlung und hörten, was die bisherigen Macher des Klubs zu sagen hatten, beziehungsweise um welche Ausreden sie suchten. Zwar steht man in der Tabelle gut da und der Abstieg ist schon lange kein Thema mehr, doch gibt es trotzdem einige Kleinigkeiten, die die Fans verärgern. So wurde es beispielsweise zum Thema, dass die versprochene Stadionrenovierung- und Aufstockung nicht eintraten. Nachdem der alte Vorstand nicht bestätigt wurde, kümmerte man sich direkt im Anschluss um Nachfolger für diese Posten. Vorsitzender wird der bisherige sportliche Leiter Lex Schoenmaker, sein Vize wird kein geringerer als der ehemalige ADO-Profi Dick Advocaat. Maurice Steijn dagegen wird unüberraschend Trainer des Profikaders bleiben.

Wie man nun schon unschwer erkennen kann, fehlt ein neuer sportlicher Leiter, auch Manager genannt. Allerdings wurden auch hier schon Gespräche geführt und man wird morgen am späten Vormittag keinen Geringeren als die französische Legende Éric Cantona (Foto) als Nachfolger für Lex Schoenmaker präsentieren. Der 45-Jährige wird vom FCO Dijon in die Stadt des holländischen Regierungssitzes umziehen, um eine neue Ära einleiten zu können.

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Klatsche gegen Tilburg

Das Debut des neuen Managers Éric Cantona hatte man sich in Den Haag wohl anders vorgestellt. Im heimischen Stadion trat man gegen Willen II Tilburg an und kassierte einen herben Rückschlag im Kampf um die Europa League Plätze. Mit 0:4 wurde man abgefertigt und nun gilt es erst einmal Wunden zu lecken, bevor der letzte Endspurt ansteht.

Genau 21.000 Zuschauer kamen ins Kyocera Stadion Stadion, um ihr Team siegen zu sehen. Doch leider vergeigte man das Spiel auf ganzer Linie. Besonders der Keeper Gino Coutinho griff das eine oder andere Mal in ein Fettnäpfchen. So trat er schon nach vierzehn Minuten neben den Ball, das nutzte Tilburgs Nacho Monreal leicht zur Führung aus. Nur neun Minuten später sein nächster Patzer: Er zerrte an Alberto Zapater, die Folge war ein Elfmeter, den der Gefoulte selbst verwandelte. Dem nicht genug, gelang Brown Ideye nach einer halben Stunde per Kopf das 0:3. Diesmal war Gino Coutinho allerdings chancenlos. Geht man mit solch einem Rückstand in die Pause, bedarf es schon sehr viel Glück, noch einmal ins Spiel zu kommen. Dieses aber blieb den Hausherren vergönnt. Einzig Pablo Piatti konnte einen weiteren Fehler von ADOs Schlussmann nutzen und lupfte gekonnt aus 15 Metern ein.

Nach dieser Partie stellt sich nicht nur die Frage, wie es im Allgemeinen weitergehen soll, sondern auch die leidige Torhüterfrage. Maurice Steijn bestätigte allerdings die Rolle der Nummer Eins: "Gino hatte heute sicherlich nicht seinen besten Tag, allerdings sind wir uns seines Könnens bewusst. Er wird auch in Almelo am kommenden Mittwoch im Kasten stehen!". Jeder weiß allerdings, dass die etatmäßige Nummer Zwei derzeit gesperrt nicht zur Verfügung steht. Mit Spannung darf man die weitere Entwicklung abwarten.

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Alles in eigener Hand

Der gestrige 33. Spieltag der Eredivisie war die Chance, um die Qualifikation zur Europa League fix zu machen. Man reiste nach Almelo, einen direkten Konkurrenten um die begehrten Plätze und wollte mit mindestens einem Punkt den großen Geldtöpfen Europas näher kommen. Am Ende stand eine Auswärtsniederlage und die Erkenntnis, dass man am letzten Spieltag noch alles in der eigenen Hand hat, zu Hause gegen den FC Groningen.

Die Partie bei Heracles begann so, wie sie auch schon gegen Tilburg begann, man lag früh 1:0 zurück. Davy Pröpper zimmerte auf das Leder und die Kugel prallte vom Pfosten ins Netz. Der Rest der ersten Hälfte war geprägt von harten Zweikämpfen und dem ein oder anderen Foul. Es kam kein richtiger Spielfluss mehr zu Stande. So war es spieltypisch, dass Peter Løvenkrands in der zweiten Spielhälfte durch eine Einzelleistung das vorentscheidende 2:0 erzielte. Nachdem der Däne nach einem Steilpass durch war, stand nur noch Gino Coutinho vor ihm, den er mit einem lapidaren Beinschuss düpierte. Der Anschlusstreffer durch Moritz Stoppelkamp eine Viertelstunde vor Spielende war dann nur noch Ergebniskosmetik. Ein echtes Aufbäumen blieb anschließend leider aus.

Wie bereits erwähnt, empfängt man am letzten Spieltag den FC Groningen. Durch einen Sieg wäre man sicher in Europa, mit etwas Glück könnte auch ein Remis reichen. Verliert man dieses Heimspiel, darf man sich auch im kommenden Jahr nur auf die heimische Eredivisie konzentrieren. Nebenbei gratuliert die gesamte Groen Geel Hart Redaktion Ajax Amsterdam zur verdienten Meisterschaft.

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We zijn in Europa

Fälschlicher Weise wurde in der letzten Ausgabe der Groen Geel Hart verkündet, dass man mit einem Unentschieden gegen den FC Groningen mit etwas Glück für Europa qualifiziert wäre. Dem ist nicht ganz so, man ist nämlich mit einem Remis sicher in den Playoffs. Das hart erkämpfte 0:0 gestern reicht also aus, um Europa unsicher zu machen.

Die Fans im Kyocera Stadion flippten aus (Foto), als der Schiedsrichter am gestrigen Abend die Partie ADO Den Haag gegen den FC Groningen abgepfiffen hatte. Dieser eine Punkt war es, der den Klub von Europa fernhielt, zum Glück wurde er aber eingefahren. Man schließt die Saison auf dem neunten Tabellenplatz ab, dies entspricht weitaus mehr, als das Ziel eines Aufsteigers sein sollte. Nun spielt man in der kommenden Saison also in der Europa League. Vorausgesetzt, man übersteht die Ausscheidungsrunde, bei der man ab der zweiten Qualifikationsrunde mitmischen wird. Jetzt darf man gespannt auf die Auslosung warten. Neben No-Names wie Nikosia warten dort auch echte Krachter wie der englische Kultverein Liverpool oder die Fiorentina aus der italienischen Serie A.

Um in diesen schwierigen Spielen bestehen zu können, soll nun der Kader auf Vordermann gebracht werden. Der ein oder andere Spieler ist schon im engeren Kreis für eine Verpflichtung, auch Kontakte zu deren Spielerberatern und Vereinen wurden schon geknüpft. Ob man es schlussendlich schafft, jeden Wunschspieler unter Vertrag zu nehmen hängt nicht nur am finanziellen Aspekt, sondern auch an der Redekunst von Éric Cantona.

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ADO baut Nachwuchsinternat

Die Zeichen der Zeit werden immer offensichtlicher. Alte Haudegen verlieren immer mehr an Wertschätzung, dafür kommt es in Mode, jungen und unbekannten Talenten die Chance im Profifussball zu geben. Da man nicht immer bei anderen Vereinen wildern kann, beziehungsweise diese Art der Nachwuchsbeschaffung mit der Zeit sehr kostenintensiv ist, baut man in Den Haag nun ein eigenes Nachwuchsinternat.

Schon zur kommenden neuen Saison soll das Zentrum für die Talenteförderung fertiggestellt sein. Geplant sind 16 bis 25 junge Talente, die bei ADO das kicken nicht lernen, aber verbessern sollen. Langsam aber stetig will man Spieler jungen Alters an den Profikader heranführen und dadurch enorme Transferausgaben einsparen, eventuell sogar Erlöse durch Verkäufe erzielen. Ein hoffnungsvolles Talent ist hierbei Robin van der Meer (Foto). Eric Cantona legt viel Hoffnung in den 17-jährigen Abwehrspieler, der auch schon bei der U17 Nationalmannschaft der Niederlande eine feste Größe ist. Sollte seine Entwicklung weiterhin so gut vorankommen und er in der neuen Reservemannschaft in der kommenden Saison gut abschneiden, winkt ihm wohl schon ab 2013 ein Profivertrag.

Zudem stehen weitere Spieler fest, die in die Akedemie aufgenommen werden. Da wären der Torhüter Martijn de Zwart, die Mittelfeldspieler Akin Arslan, Faik Hicham sowie Adil Tihouna und die Angreifer Stanley Elbers genauso wie Jaap van Duijn. Aus dem bisherigen Profikader werden vermutlich Lorenzo Piqué, Serhat Koksal, Roderick Gielisse, Giorgio Achterberg und Mike van Duinen künftig Erfahrung in der Reserve sammeln. Weitere interne aber auch externe Neuzugänge für die Akademie sind indes nicht ausgeschlossen.

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Doppelpack aus Birmingham

Die ersten beiden Neuzugänge für die kommende Saison sind unter Dach und Fach gebracht. In der vergangenen Woche traf man sich mit den Verantwortlichen von Aston Villa, um über zwei Talente zu sprechen, welche nun schlussendlich nach Den Haag wechseln werden. Namentlich handelt es sich um Erik Schouten und Funso Ojo (Foto).

Für eine Ablösesumme von insgesamt sechs Millionen Euro gilt dieses Duo in Fachkreisen als Schnäppchen. Möglich gemacht wurde dies durch eine radikale Kaderverkleinerungsaktion des englischen Traditionsvereins. Vergleicht man den aktuell üblich gezahlten Preis für solch junge und hoffnungsvolle Spieler, könnte man mit Sicherheit das Doppelte, wenn nicht sogar das Dreifache für beide verlangen. Funso Ojo war indes ein besonderer Wunsch von Sportdirektor Éric Cantona. Der 20-jährige defensive Mittelfeldspieler stammt aus der Jugend des PSV Eindhoven und wurde vor Kurzem für die belgische U21 Nationalmannschaft berufen. Ob er in der kommenden Saison in der Reserve oder bei den Profis spielen wird, ist noch ungewiss. Man munkelt allerdings, dass man ihn direkt in der Eredivisie starten lassen will.

Ebenfalls zwanzig Jahre jung ist Erik Schouten. Der Niederländer stammt aus der Jugendakademie des AZ Alkmaar und ist in der Defensive flexibel einsetzbar. Neben seiner Hauptposition Innenverteidigung kann er auch auf beiden defensiven Außenbahnen ohne Leistungsverlust eingesetzt werden. Neben drei Einsätzen für die U18 Auswahl seines Heimatlandes kann er auch ebensoviele Spiele für die U19 Nationalmannschaft der Niederlande aufweisen. Der 182cm große Neuzugang wird mit großer Wahrscheinlichkeit erst einmal in der Reserve zum Zuge kommen.

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Abwehrchef Kromkamp

Für manche Managerkollegen wird dieser Transfer höchstwahrscheinlich auf wenig Verständnis stoßen. Allerdings denkt Éric Cantona an die fehlende Stabilität der Abwehr in der vergangenen Saison. Jan Kromkamp (Foto) soll diese durch seine Erfahrung wieder herstellen und zu alter Stärke zurückfinden. Der Abwehrhühne kommt für 1.000.000 Euro.

Kromkamp begann in Apeldoorn beim Verein AGOVV mit dem Fußballspielen. Sein Debüt als Profispieler gab er am 18. September 1998 im Trikot des Erstdivisionärs Go Ahead Eagles Deventer. Dort gehörte er gleich in seiner ersten Spielzeit zu den Stammkräften und absolvierte 28 Spiele. Von der Saison 2000/01 bis zur Saison 2004/05 stand er im Kader von AZ Alkmaar in der niederländischen Ehrendivision. Auch dort konnte er sich durchsetzen und zählte zu den Leistungsträgern. In der Saison 2005/06 wechselte er zum FC Villarreal in die spanischen Primera División, wurde aber bereits in der Winterpause im Tausch für Josemi zum FC Liverpool transferiert. Sein Debüt in der Premier League gab Kromkamp am 7. Januar 2006 beim 5:3 gegen Luton Town im FA Cup. Auf seiner Position stand er in Konkurrenz zu Steve Finnan, konnte sich aber nie richtig durchsetzen. Beim 125. FA-Cup-Finale holte er seinen ersten und einzigen Titel mit den Reds. Am letzten Transfertag vor der Saison 2006/07 wechselte er wieder zurück in die Niederlande zum PSV Eindhoven. Dort fand er zu alter Stärke zurück und konnte 2007 und 2008 die Meisterschaft mit den Rot-Weißen gewinnen.

Nach mehreren Verletzungen konnte er jedoch Trainer Fred Rutten in der Saison 2009/10 nicht überzeugen und wurde zur folgenden Spielzeit in die zweite Mannschaft abgeschoben. Sein Vertrag bei der PSV lief bis Ende der Saison 2010/11. Am Saisonende wechselte er zu den Go Ahead Eagles. Am 18. August 2004 bestritt Kronkamp im Freundschaftsspiel gegen Schweden seine erste Partie in der niederländischen Fußballnationalmannschaft. Im Jahr 2005 wurde er vier weitere Male in der Nationalmannschaft eingesetzt. Anschließend nominierte ihn der niederländische Nationaltrainer Marco van Basten auch in den 23-köpfigen Kader für die WM 2006 in Deutschland.

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Bulykin nach England

Die kommende Saison bei ADO Den Haag steht im Stern der Verjüngung. Viele Spieler in der Startelf der abgelaufenen Saison haben nicht mehr viele Jahre im Profifussball vor sich. Hasan Salihamidzic (35), Alexander Radosavljevic (32) und Dmitri Bulykin (32, Foto) sind die heißesten Kandidaten, wenn es um spekulierte Abgänge geht.

Der Letztgenannte hat nun einen neuen Verein gefunden. Für umgerechnet 3.500.000 Euro wechselt er in die Premier League. Fünf Millionen Euro wollte man anfangs noch für den bulligen Russen einnehmen, merkte aber relativ frühzeitig, dass der Markt solch eine Summe nicht hergeben würde. Umso erfreuter war man, als der FC Middlesbrough Interesse bekundet hatte und ein Angebot vorlegte. Nach kurzen Nachverhandlungen war man sich am Ende einig. Bulykin spielte unter Nationaltrainer Georgi Jarzew regelmäßig für die russische Nationalelf. Nach dessen Rücktritt wurde er nicht mehr berücksichtigt. Insgesamt erzielte er in 15 Einsätzen sieben Tore, davon allein drei beim 4:1-Sieg im Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 2004 in Moskau gegen die Schweiz. Auch bei der Euro 2004 war er in Portugal für Russland im Einsatz.

Desweiteren verlässt der 31-jährige Mariano Bogliacino den Verein. Der Uruguayer mit italienischem Pass wechselt zum AS Bari, welcher in der abgelaufenen Saison aus der Serie A in die Serie B abgestiegen war. Die Italiener legten für die Dienste des Mittelfeldspielers 1.000.000 Euro auf den Tisch. Weitere Abgänge, allerdings auch Zugänge, sind indes nicht ausgeschlossen.

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Ausdünnung des Kaders

Der nächste Schritt beim Umbau des Kaders für die kommende Saison ist getan. Fünf weitere Spieler werden den Klub in der kommenden Woche verlassen, während bisher nur ein weiterer Neuzugang feststeht. Genauer gesagt wären es zwei Neuzugänge gewesen, allerdings wird ein Spieler, der erst kürzlich verpflichtet wurde, gleich wieder weiter verkauft. Derartige Schnellschüsse soll es demnächst nicht mehr geben.

Namentlich handelt es sich hierbei um den deutschen Flügelflitzer Tobias Werner. Für drei Millionen Euro wurde er vom FC Ausgburg verpflichtet, nun führt ihn sein Weg allerdings weiter nach England. Mit ihm gemeinsam werden Grégory Lacombe (Foto) und Mitchell Piqué künftig für den FC Portsmouth auflaufen. Die Pompeys sicherten sich die Dienste dieses Trios für insgesamt vier Millionen Euro. Der echte Neuzugang, der auch im Team verbleiben wird ist Adam Matuschyk. Der 16-fache polnische Nationalspieler kommt von Roda Kerkrade nach Den Haag. Laut Cantona war der Pole ein Wunschspieler, der seiner Meinung nach leider noch desöfteren unterschätzt wird. Für ihn müssen Jorge Molina und Moritz Stoppelkamp den Verein verlassen. Gerade um Zweiteren tut es dem Sportdirektor ein bisschen leid, da er auch ihn in der Zukunft für Höheres berufen sieht.

'Moritz hat eine Menge Potenzial, welches er schon desöfteren aufblitzen ließ. Allerdings bringt er noch zu wenig Konstanz in seine Leistungen. Wenn der Knoten allerdings platzt, werden wir uns in den Allerwertesten beißen.', so Cantona. Scheinbar traut man ihm das aber nicht zu, so scheint es zumindest. Desweiteren verhandelt man angeblich mit dem FC Twente Enschede um die Dienste des Holländers Willem Janssen, der vom genannten Klub die Freigabe erhalten hat. Nur noch die Ablöse muss verhandelt werden.

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Janssen wird ein Storch

In der letzten Ausgabe der Groen Geel Hart berichtete man von einem großen Interesse des Mittelfeldspielers Willem Janssen (Foto, Mitte) vom FC Twente Enschede. Nur einen Tag später reiste Sportdirektor Éric Cantona nach Enschede und traf sich dort mit deren Manager Sonny. Nach kurzen Verhandlungen konnte man sich auch schnell einigen. Die anfangs geforderten zwanzig Millionen Euro sanken auf deren sechzehn. Für besagte Summe wechselt er nun zu ADO Den Haag und wird wohl der neue Chef im Mittelfeld.

Willem Janssen begann seine Fußballlaufbahn als Kind bei EWC’46 in Well an der Maas. Von dort kam er in die Jugendausbildung der VVV-Venlo. In der Saison 2004/05 gab er sein Debüt in der Eerste Divisie, als er am 20. August 2004 im Heimspiel gegen Excelsior Rotterdam in der 73. Minute für Van Loenhout eingewechselt wurde. Schon zwei Spieltage später stand er in der Startelf und erzielte wiederum zwei Wochen später im Match beim FC Zwolle als „Joker“ sein erstes Ligator zum 2:2-Endstand. Der 1,86 Meter große Mittelfeld-Allrounder avancierte bereits in seiner ersten Saison zu einem wichtigen Ergänzungsspieler der VVV. In 27 Ligaeinsätzen erzielte er zwei Treffer. In der Saison 2005/06 konnte er seine Stärke im zentralen Mittelfeld unter Beweis stellen und eroberte sich bald einen Stammplatz. Mit ihm erreichte VVV dreimal die Relegationsrunde, 2007 gelang dem Team der Aufstieg. Zu diesem Zeitpunkt stand Janssens Wechsel nach Kerkrade zu Roda JC bereits fest. Hier fand er mit Marcel Meeuwis, Elbekay Bouchiba, dem von RSC Anderlecht gekommenen Cheik Tioté und dem von Willem II Tilburg verpflichteten Anouar Hadouir starke Konkurrenten vor, konnte sich jedoch im Laufe der Saison in die Stammelf von Trainer Raymond Atteveld spielen und wurde U-21-Nationalspieler. In der Folgesaison kämpfte die Mannschaft gegen den Abstieg und konnte erst in der Relegation knapp die Klasse halten.

Seine beste Zeit bei Roda JC hatte Janssen nach eigener Aussage seit der Winterpause der Saison 2009/10, nach der das Roda-Team insgesamt eine Leistungssteigerung durchmachte und sich die nächsten zwei Spielzeiten im gesicherten Mittelfeld festsetzte. Janssen beschreibt sich selbst als „Teamspieler“, der die Kombinationen suche und über Laufvermögen verfüge. Eine seiner Qualitäten sei, dass er schnell in den freien Raum hinter der gegnerischen Verteidigung vorstoßen und so auch selbst für Tore sorgen könne. Im Februar 2011 wurde bekannt, dass er zur Saison 2011/12 zum FC Twente nach Enschede wechselt, bei dem er einen Vierjahresvertrag unterschrieb. Am 20. Juni 2011 nahm er erstmals am Training der Tukkers teil.

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Pizza & Pasta

Die Inhaber der örtlichen italienischen Restaurants dürften sich gefreut haben, als man erfahren hatte, dass zwei italienische Juniorennationalspieler zu ADO Den Haag wechseln. Landsmänner in einem Land begrüßen zu dürfen, in dem man selbst einst als Fremder fußfassen wollte, dürfte immer ein sehr schönes Erlebnis sein. Vorallem, wenn es eventuell baldige Prominenz ist, die einem selbst auch in naher Zukunft von Nutzen sein kann.

Man stelle sich nur vor, Federico Barba oder Stefano Sabelli schaffen den Durchbruch in den Niederlanden, avancieren zu Spitzenspielern der Liga und werden einst für die A-Nationalmannschaft der Squadra Azzura berufen. Stellt sich dann noch heraus, dass genau der eine Laden ihr Stammrestaurant ist .. die Bude wäre wohl desöfteren restlos voll. Ganz so unwahrscheinlich ist dieses - zugegeben - Szenario allerdings nicht. Während Stefano Sabelli - seines Zeichens rechter Abwehrspieler - schon viermal für die U-18 der Italiener aufgelaufen war und aktuell fünf Einsätze für die U-19 vorzuweisen hat, dürfte der Innenverteidiger Federico Barba Ende letzten Jahres sein Debut für die U-19 der Squadra Azzura feiern. Beide stecken voller Potenzial, welches nun gefördert wird.

Die erste Halbserie werden die beiden Jungspunde aus der Roma-Jugend in der neugegründeten Reserve ADOs verbringen. Dort plant man allerdings fest mit ihnen, sie könnten ein nettes eingespieltes Duo abgeben, welches es den fremden Sturmreihen schwer macht. Desweiteren konnte man einen Keeper für die Reserve verpflichten. Von der PSV Eindhoven wechselt auf Leihbasis Nigel Bertrams nach Den Haag. Der U-19 Nationalspieler wird wohl die Nummer Eins der Reserve werden.

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Weitere Abgänge

Man konnte schon erahnen, dass die letzten Meldungen über Spielerwechsel nicht die letzten in dieser Periode bleiben würden. Erst vor kurzer Zeit wurde schließlich verkündet, dass man sich vom alten Eisen trennen wird, sofern man Abnehmer findet, die einen angemessen Preis bezahlen. So geschah es jetzt am Ende dieser laufenden Woche. Zwei weitere Spieler verlassen ADO Den Haag und auch mehr Abgänge sind nicht abwägig.

Zum einen wird der südafrikanische Nationalspieler Tsepo Masilela (Foto, hier gegen Nigerias Nwankwo Kanu) den Klub verlassen. Zwar wurde er erst vergangenen Sommer von Maccabi Haifa losgeeist, doch blieb er bisher leider unter seinen Möglichkeiten. Der Linksverteidiger hatte bei der WM 2010 eine sehr gute Runde gespielt und wird nun auch daran gemessen. Schlussendlich wechselt er nun zum Ligakonkurrenten Roda Kerkrade. Éric Cantona ließ in einem Interview verkünden, dass er ihm alles Gute wünscht und hofft, dass er seinen Durchbruch in den Niederlanden noch schaffen wird. Potenzial sei ohne Zweifel vorhanden. Leider aber hat man in Den Haag keine finanziellen Mittel um Topverdienern wie Masilela die Zeit zu geben, die sie eventuell brauchen würden, um in einer neuen Umgebung zurechtzukommen. Knappe eineinhalb Millionen Euro spart man sich nun alleine beim Gehalt. Addiert man das Gehalt des zweiten Abganges, kommt man sogar auf deren drei Millionen, pro Saison wohlgemerkt.

Namentlich handelt es sich hierbei um den Kultspieler Hassan 'Brazzo' Salihamidzic. Der vielmalige bosnische Nationalspieler wechselt zum Aufsteiger Sparta Rotterdam. Eine knappe Million Euro fließt dafür auf das Konto der Den Haager. Man überlegte lange, ob man den 35-Jährigen wirklich abgeben sollte. Am Ende überwog wieder einmal der finanzielle Aspekt. Wir wünschen beiden Abgängen alles erdenklich Gute für die Zukunft - außer natürlich Sonntagsschüsse ins Tor von ADOs Gino Coutinho.