Original von markus1860
Original von BoneCollector
Ich bin dagegen ihn einzubuchten, auch wenn sein Verhalten wohl alle notwendigen Tatbestände erfüllt die § 370 AO da so vorschreibt.
Was man nämlich nicht vergessen darf ist, dass Hoeneß ein hochgradiger, kranker Zocker gewesen sein muss. Er brachte es von 2001 bis 2009 auf 50.000 Transaktionen und jede müsste in sich auf ihre steuerliche Auswirkung geprüft werden - das ist ein unmenschlicher Aufwand. Wenn wir dann dabei sind und von 18 Mio hinterzogenen Steuern reden, dann kann ich mir unmöglich vorstellen, dass dann entsprechend einer einfachen Rechnung Gewinne von knapp 80 Mio vorlagen.
Hier geht es um steuerliche Sachverhalte mit einem Nicht-DBA-Staat Schweiz, wo wir alle so wenig Ahnung haben, wie die Steuern tatsächlich zustande kamen, dass es nur für jeden ratsam ist, sich mit seiner Expertise nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Ich bin fast der Überzeugung, dass Hoeneß hier nur draufgezahlt hat - entgegen vieler anderer Steuerhinterzieher die Schwarzgeld in unser Nachbargeld gebracht haben!
Deine Beiträge sind am wenigsten sinnvoll.
Ich will noch was klarstellen:
Bei Hoeneß greift nicht die Abgeltungssteuer, da es sich bei Devisengeschäften um private Veräußerungsgeschäfte nach § 23 EStG handelt. Diese werden mit dem individuellen Steuersatz belegt. Der wird bei Hoeneß wohl höher als 25 % liegen.
Dann ist zu beachten, dass hier Einkünfte nach dem FIFO-Prinzip berechnet werden. First In, First Out - das heißt, wenn er am Jahresanfang einkauft, dann werden - egal wie viele Einkäufe zwischenzeitlich kamen - steuerlich die ersten Verkäufe mit den ersten Einkäufen verrechnet. Das ist kompliziert! Dann ist noch zu prüfen, ob diese alle innerhalb der Spekulationsfrist von 1 Jahr erfolgt sind... das ist schon alles nicht so einfach.
Aber ich kann es verstehen, viele lesen hier 18 Mio hinterzogene Steuern und brüllen "Hängt ihn höher!" - lasst euch weiter verdummen als sich mal selbst zu informieren
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