Goazen Glorioso! Goazen Deportivo!

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Ereignisse

    Termine Datum

    Der Monat

    April 2024
    MoDiMiDoFrSaSo
    01 02 03 04 05 06 07
    08 09 10 11 12 13 14
    15 16 17 18 19 20 21
    22 23 24 25 26 27 28
    29 30


    • Nemanja Motika - Verkaufen oder behalten?


      Iin der letzten Ausgabe schien die Frage noch offen zu sein, nun ist sie beantwortet. Nemanja Motika (18 Jahre) wurde verkauft! Der hochtalentierte Serbe wechselt für 40 Millionen Euro zum FC Bayern München. Zurück zum FC Bayern München, müsste man wohl genauer sagen, wenngleich Alavés ihn einst nicht von den Bayern, sondern von Lille nach Spanien holte.

      Neben 40 Millionen Euro erhält Alavés noch den Torwart Michele de Gregorio (24), den Abwehrspieler Daan Dierckx (19) und den Mittelfeldspieler Leon Dajaku (21). Setzt man diese Ablöse in Relation zu den 2,5 Millionen Euro, die Alavés vor sieben Monate für Motika zahlte, so darf man das wohl als extrem hohen Gewinn in kurzer Zeit verbuchen.

      "Trotz der hohen Ablöse war es kein no-brainer für uns", meint aber Manager Keidran Jones. "Wir gehen, wie auch der FC Bayern, von einer sehr spannenden Entwicklung bei Motika aus. Aber die Bayern waren bereit eine Art zukünftigen Preis zu bezahlen, wenngleich es natürlich möglich ist, dass Motika in ein paar Jahren bereits nochmal deutlich mehr wert sein wird. Aber hier war dann der Punkt erreicht, dass uns diese Ablöse genau jetzt bei der Weiterentwicklung von Alavés helfen kann. Dieser Aspekt überwog beim Abwägen, so dass wir uns zu einem Verkauf entschlossen haben."



    • Erwartbarer Auftakt


      Ein erwartbarer 3:1 Sieg bei Aufsteiger Levante UD am 1.Spieltag und eine - leider - ebenso erwartbare 2:0 Heimniederlage gegen Girona sind die Resultate der ersten beiden Spieltage von Deportivo Alavés.

      Gegen Levante erzielten Mittelfeld-Chef Yangel Herrera (23 Jahre, Foto links) sowie Sturm-Oldie Eran Zahavi (35) die Tore. Der Israeli markierte dabei gleich zwei Tore.

      Gegen Girona, das immerhin Stars wie die beiden Torschützen Emil Forsberg und Javi Martinez im Kader hat, konnte Deportivo indes kein Tor erzielen. Zwar konnten acht Torschüsse abgefeuert werden, doch Girona- und Elftal-Torwart Mark Flekken erwischte einen echten Sahnetag und konnte alle parieren.

      Nach zwei Spieltagen ist die Tabellen selbstredend noch kein Stück aussagekräftig, dennoch sei an dieser Stelle darauf verwiesen, dass Alavés auf den 9.Platz rangiert und damit natürlich noch ausgesprochen zufrieden ist.



    • Kam Pereira nur für BOM-Dots?


      Wer ist denn bitteschön Rayan Pereira (18 Jahre, Foto links)? Das mögen sich mutmaßlich viele Alavés-Anhänger gefragt haben, als der Portugiese jüngst in der Kaderliste Deportivos auftauchte.

      Pereira ist ein 18 Jahre alter Portugiese, der auch über einen französischen Pass verfügt und im defensiven Mittelfeld beheimatet ist. In Frankreich geboren und aufgewachsen, spielte Pereira bislang jedoch nur für Portugal auf internationaler Bühne. Zuletzt für die U16-Nationalmannschaft.

      Pereira kam zum Nulltarif vom FC Nantes und sogleich wird der Verdacht aufkommen, dass er nur zum Sammeln von BOM-Dots geholt wurde. Doch ganz so simpel ist es nicht, denn Pereira kommt nur rein formal vom FC Nantes. Tatsächlich spielte er zuletzt für die U19 vom portugiesischen Zweitligisten Rio Ave. Dort soll Pereira zuletzt einen starken Eindruck hinterlassen haben.

      Klar ist aber auch: Bei Pereira wird sicher schon innerhalb der nächsten Monate evaluiert, ob man den Weg gemeinsam weiter gehen will und Potenzial für Weiterentwicklung vorhanden ist, oder ob man sich doch vorzeitig trennt.



    • Bjarkason - Wann startet er durch?


      Mit seinen 21 Jahren ist Bjarki Steinn Bjarkaon (Foto links) gar nicht mal mehr so im klassischen Talente-Alter. Doch der Isländer wechselte erst im Sommer 2020 vom isländischen Klub ÍA Akranes zu Venezia FC in die Serie A - und damit in ein ganz neues, forderndes fußballerisches Umfeld.

      Ohne der isländischen Liga zu nahe treten zu wollen, aber eine gewisse taktische und technische Ausbildung auf entsprechendem Niveau konnte Bjarkason also erst ab dem 20.Lebensjahr genießen. Daher wird dem jungen Isländer gemeinhin auch noch Zeit eingeräumt, um die nächsten Schritte zu machen.

      Immerhin ist Bjarkason, der für 500.000 € von Venezia FC zu Deportivo Alavés wechselt und die Reserve verstärken wird, bereits 6-facher U21-Nationalspieler Islands. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Ausbildungsstandards eines Tages dazu führen werden, dass auch die A-Nationalmannschaft in Frage kommt.



    • Alavés mit Traumstart in die Saison 21|2


      Nach sieben Spieltagen rangiert Deportivo Alavés gegenwärtig auf Platz 6 in der Tabelle. Vier Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen stehen auf dem Konto des Vereins aus Vitoria-Gasteiz. Macht 13 Punkten und ein potenzieller Europa-League-Platz.

      Das ist natürlich mit Abstand viel mehr, als man sich vor der Saison erhofft hat. Man setzte in den Transferplanungen voll auf die Karte "Jugend", wenn man vom Königstransfer Luis Sinisterra mal absieht. Doch dass sich die eigenen Talente gut entwickeln, trägt nun auch zur Qualität der ersten Mannschaft bei. Bestes Beispiel ist Sead Haksabanovic (22 Jahre, Foto links)

      Der Serbe kam vor wenigen Jahren für kleines Geld aus dem Schnellverkauf zu Alavés, entwickelte sich dann in der hauseigenen Reserve prächtig weiter und zählt nun zu den Stammspielern der Profis. Eigentlich als Backup vorgesehen, rutschte der 22-Jährige A-Nationalspieler Serbiens, der theoretisch immernoch für die Reserve spielberechtigt wäre, in die Startelf und ist zur Zeit nicht mehr wegzudenken.

      Nach Yangel Herrera ist er gegenwärtig der formstärkste Mittelfeldspieler im Team, erzielte überdies bereits ein Tor in seinen fünf Einsätzen. Nun ist die Saison natürlich noch lang und man wird abwarten müssen, ob der eingeschlagene Weg auch wirklich diesen sportlichen Erfolg bringen wird, der sich ganz zaghaft zumindest gerade andeutet.



    • Vorstellung von di Gregorio


      Die Geschichte von AC Monza ist hinlänglich bekannt. Schon im Jahr 2009 kaufte Clarence Seedorf den Verein, den irgendwie jeder kennt, obwohl er noch nie in der Serie A war. So richtig mit Volldampf in Richtung Erstklassigkeit sollte es dann im Jahr 2018 gehen.

      Damals übernahm Silvio Berlusconi - bzw. seine Finanzholding - den Club und lotste namhafte Profis wie Mario Balotelli oder Kevin-Prince Boateng in die Serie B. Mit dem Aufstieg sollte es nichts werden, wenngleich man bei Monza weiterhin das als ganz klares Ziel augegeben hat.

      Auf der einen oder anderen Position hat man aber nicht auf ältere Stars gesetzt, sondern auf junge, entwicklungsfähige Spieler. So etwa auf der Position des Torwarts mit Michele di Gregorio (24 Jahre, Foto oben links)

      Di Gregorio entstammt aus der Inter-Jugend und spielte seit 2020 beim AC Monza. Unstrittig ist sein Talent, so dass viele Beobachter den Italiener Erstliganiveau attestierten. Über den Umweg FC Bayern München wechselte di Gregorio nun zu Deportivo Alavés. Der Italiener war Teil des großen Motika-Transfers und - so hört man - für Manager Keidran Jones ein ganz wichtiger Faktor in dem Transfer.

      Die Torwart-Position ist schließlich sowas wie die Dauer-Baustelle des Vereins. Morgan de Sanctis, Petr Cech, und immer (mal) wieder die jetzige Nr.1 Jaume Domenech. Vielleicht könnte eines Tages ja di Gregorio - eine gute Entwicklung vorausgesetzt - die Dauer-Baustelle schließen und als Nr.1 den Kasten hüten.



    • Vorstellung von Dierckx


      Immerhin trägt er mit seinen gerade mal 18 Jahren schon einen Marktwert von einer Million Euro mit sich herum. Der belgische U19-Nationalspieler Daan Dierckx (18 Jahre, Foto links) wechselte zusammen mit Michele di Gregorio und 40 Millionen Euro vom FC Bayern München im großen Motika-Transfer zu Deportivo Alavés.

      Im Gegensatz zu di Gregorio, auf dessen Wechsel Alavés-Manager Keidran Jones großen Wert gelegt haben soll, nahm man Dierckx als interessantes Zubrot einfach mal mit. Der junge Belgier spielte mit nur 17 Jahren immerhin schon in der Serie A für Parma Calcio und stand mit seinen nun 18 Jahren bereits mehrfach im Kader der belgischen U21-Nationalmannschaft, wenngleich es noch nicht für einen Einsatz reichte.

      Obwohl der 1.92m große Innenverteidiger gegenwärtig eher in einer Phase der Stagnation in seiner Entwicklung zu sein scheint, gibt es schlichtweg eine Vielzahl an interessanter Fakten, welche Dierckx als interessant für Alavés eingestuft haben. Da er als klare Zugabe on top in dem Motika-Transfer gilt, geht man die Entwicklung des Belgiers, welcher in der Reserve gesetzt sein dürfte, auch recht entspannt an.



    • Vorstellung von Dajaku


      Noch im Oktober 2021 stand er für die deutsche U20-Nationalmannschaft auf dem Platz. Beim 1:0 Sieg gegen Polens U20-Nationalmannschadft durfte Leon Dajaku (20 Jahre, Foto links) für die letzten 30 Minuten ran und feierte somit sein Debüt für die U20 des DFB.

      Tatsächlich kam diese Nominierung etwas überraschend, denn im Verein lief es für Dajaku zuletzt nicht allzu prächtig. Doch der quirlige Außenstürmer ist natürlich für die DFB-Trainer - und somit auch für U20-Nationaltrainer Christian Wörns - ein alter Bekannter: Von der U17- bis zur U19-Nationalmannschaft gehörte Dajaku in mehreren Jahrgängen zum Stammpersonal und kommt daher insgesamt auf beachtliche 23 Länderspiele und 7 Tore in den besagten Teasms.

      Bei Alavés will Dajaku, der zusammen mit di Gregorio, Dierckx und 40 Millionen Euro im großen Motika-Transfer vom FC Bayern kommt, auch auf Vereinsebene wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Wie schon bei Dierckx gilt auch für Dajaku, dass Alavés ihn eher als nettes Zubrot on top zu den 40 Millionen Euro und di Gregorio mitgenommen hat. Die Hoffnung, dass die tollen Leistungen auf Länderspiel-Ebene irgendwann auch auf Vereinsebene abgerufen werden können, ist aber natürlich groß.



    • Tirlea zum Schnäppchentarif


      Für schlappe 250.000 € sicherte sich Deportivo Alavés die Dienste von Alexandru Tirlea (21 Jahre, Foto links). Der Rumäne wurde in der privaten Auktion von Real Madrid angeboten und Manager Keidran Jones nutzte die Gunst der Stunde, um günstig zuzuschlagen.

      Immerhin ist Tirlea aktueller U21-Nationalspieler Rumäniens und wurde bei der durchaus renommierten Talentschmiede Real Madrids ausgebildet. In der genannten Ablöse-Größenordnung könne der Verein laut Jones nicht viel falsch machen: "Wir geben ihm natürlich eine gewisse Zeit uns zu überzeugen, aber wenn wir in 6 bis 12 Monaten feststellen, dass es nicht passt, müssen wir uns ob der Ablöse nicht grämen."

      Alexandru Tirlea gilt als technisch versierter Außenbahnspieler. Der Rumäne, welcher im spanischen Alcalá de Hernares geboren wurde und folglich auch über einen spanischen Pass verfügt, begann seine Karriere als rechter Außenstürmer und wanderte im Laufe der Zeit auf seiner Außenbahn immer weiter zurück. Zuletzt spielte er demzufolge als rechter Verteidiger. Auf eben dieser Position will man ihn auch bei Deportivo weiter ausbilden.



    • Tirlea Pohlmann zum Schnäppchentarif


      Im Prinzip hätten wir für Ole Pohlmann (20 Jahre) unseren kleinen Artikel über Alexandru Tirlea einfach abschreiben können. Man hätte lediglich die Ablöse auf 200.000 € anpassen müssen.

      Aber so einfach machen wir es uns natürlich nicht. Pohlmann ist zudem auch kein Rumäne, sondern Deutscher. Von der U15- bis zur U18-Nationalmannschaft des DFB absolvierte er 25 Länderspiele, was durchaus eine gute Bilanz ist. Ergo gehörte er in seinen Jugendspieler-Jahren zu den bekannteren Talenten des deutschen Nachwuchsfußballs. Nun ist Pohlmann mit 20 Jahren noch nicht aus dem Talentealter raus, doch stagnierte seine Entwicklung etwas.

      Wohl auch deshalb wollte ihn Real Madrid im Schnellverkauf loswerden. Bei Deportivo Alavés erhält der offensive Mittelfeldspieler noch eine zweite Chance, um die eigentlich so vielversprechend aussehende Karriere doch nochmal in die richtigen Bahnen zu lenken. Wie auch schon bei Tirlea gilt hier: In Anbetracht der Ablösesumme kann Deportivo nicht viel falsch machen und sich notfalls innerhalb der nächsten 6 bis 12 Monate wieder von dem Deutschen trennen.



    • Läuft es bei Afena-Gyan wie bei Motika?


      Vor wenigen Wochen verkaufte Deportivo Alavés bekanntlich Talent Nemanja Motika (18 Jahre) für stolze 40 Millionen Euro an den FC Bayern München. Ferner wechselten zwei Talente sowie Torhüter di Gregorio zu Deportivo Alavés. Als absolutes Topteam hätte Alavés den Serben Motika womöglich trotz der Super-Offerte behalten und die Entwicklung abgewartet. Doch in Anbetracht des Entwicklungsstadiums des Vereins, konnte diese attraktive Ablösesumme kaum ausgeschlagen werden.

      Mit Felix Afena-Gyan (18 Jahre, Foto oben links) schickt sich bereits das nächste Talent an, den Motika-Weg nachzueifern. Der Ghanaer kam im März 2021 für 4,5 Millionen aus der Jugend der AS Roma nach Alavés und war damit ein kleines bisschen teurer als einst Motika (kostete 2,5 Millionen Euro), aber schon jetzt liegen Alavés Anfragen vor, welche ein Vielfaches an Geld wieder einbringen würden.

      Stürmer Afena-Gyan gilt als großes Sturmhoffnung des ghanaischen Fußballs und natürlich wird Alavés sein Sturmjuwel nicht voreilig abgeben. Aktuell reichen die ersten, losen Anfragen noch nicht an das besagte Motika-Niveau heran, so dass das Ablehnen noch leicht fällt. Doch was passieren würde, wenn jemand über die Schmerzgrenze hinaus geht, kann bei Deportivo noch keiner richtig voraussagen.



    • Eiting und Cassama müssen gehen


      Es ist gar nicht so lange her, dass hier in diesen News der Transfer von Carel Eiting (23 Jahre, Foto links) als Neuzugang verkündet wurde. Das war im August 2021 und nun ist "De Professor" auch schon wieder weg. Eitings erste Wochen in Vitoria-Gasteiz verliefen zwar vielversprechend, doch zuletzt stagnierte seine Entwicklung.

      Mit Moreto Cassamá (23 Jahre) verhält es sich ähnlich. Auch bei dem Mittelfeldspieler geht man nicht mehr von den großen Entwicklungssprüngen aus, so dass man sich entschloss lieber noch etwas Geld für den 23-Jährigen einzustreichen. Anders als bei Eiting, bei dem man ob der kurzen Verweildauer in Vitoria-Gasteiz nicht gerade von Geduld des Managements sprechen kann, hatte man bei Cassamá durchaus länger auf dessen Durchbruch gewartet. Immerhin stand Cassamá seit April 2020 im Kader.

      Die beiden Akteure wechseln zusammen für 15 Millionen Euro zu Stade Brest nach Frankreich. Ob Alavés das Geld auf die hohe Kante legen oder doch direkt in neue Perspektivspieler investieren wird, ist noch offen.



    • Mit 16 Jahren: Razumejevs wird Alavés-Profi


      Der frisch gebackene Neuzugang von Deportivo Alavés, Vladislavs Razumejevs (Foto links), ist im September 2021 gerade mal 16 Jahre alt geworden. Damit ist der Lette mutmaßlich noch gefühlte Lichtjahre von einer Karriere als Profi entfernt - eigentlich.

      Dass es sich bei Razumejevs aber anders verhalten könnte, ist einer der Gründe, warum Alavés den U17-Nationalspieler Lettlands kürzlich für zwei Millionen Euro aus der Jugend der AS Roma zu sich lotste. So stand der Lette nämlich nur wenige Tage nach seinem 16.Geburtstag bereits im Profikader seiner Mannschaft. Allerdings nicht bei der AS Roma, sondern beim BFC Daugavpils. Die spielen immerhin in der höchsten Spielklasse Lettlands, wenngleich diese natürlich nicht mal ansatzweise mit den großen Ligen im restlichen Europa zu vergleichen ist.

      "Wir werden bei Razumejevs natürlich trotzdem sehr viel Geduld mitbringen", verspricht Manager Keidran Jones für den Razumejevs, welcher kürzlich zum besten Spieler der U17-Serie Lettlands gekürt wurde, also durchaus trotz der ersten zaghaften Schritte auf Profiniveau noch ein Jugendspieler bleibt. "Gerade bei Torhütern fängt die Profikarriere oft erst mit 22-24 Jahren an. Solange wollen wir bei Razumejevs natürlich nicht abwarten, bis was passiert. Man wird sicher schon in den nächsten 1-3 Jahren die Prognosen etwas verfeinern können."



    • In der Wohlfühloase


      Mit dem bisherigen Saisonverlauf können bei Deportivo Alavés gegenwärtig alle Beteiligten hoch zufrieden sein. Mit 27 Punkten steht man auf Platz 8 nach 16 Spieltagen. Platz 5 ist nur zwei Zähler entfernt, Platz 11 dagegen satte sechs Punkte.

      Damit ist das Saisonziel einen Top10-Platz zu erreichen gegenwärtig durchaus realistisch. Eine derart entspannten Saisonverlauf hatte man nicht erwartet, schließlich ist durch das Karriereende von Stephan Lichtsteiner eine wichtige Säule weggebrochen und auch der große Rest des Teams ist nicht gerade jünger geworden.

      Aber abgesehen von Goalgetter Zahavi und Abwehrchef Godin sind es tatsächlich auch eher die jungen Wilden, welche sich für den erfolgreichen Saisonverlauf verantwortlich zeigen. Yangel Herrera (23 Jahre, Foto oben links) ist in bestechender Form, erzielte vier Tore in 16 Spielen aus dem Mittelfeld heraus. Auch der Königstransfer zu dieser Saison, Luis Sinisterra (22), weiß zu überzeugen.

      In Vitoria-Gasteiz weiß man freilich auch, dass die Saison noch lang ist und der eine oder andere Ausfall eines wichtigen Spielers mutmaßlich bereits einige Punkten kosten wird. Denn auch das gehört zur Wahrheit: Bisher blieb Alavés von Verletzungssorgen verschont. Das wird sich aller Voraussicht nach noch ändern.



    • Zwei Talente auf Abwegen


      Just in dem Moment als klar wurde, dass Keidran Jones Deportivo Alavés nicht als als Interims-, sondern als so genannter Zweitteammanager haben durfte, lockerte dieser seine Jugendspielerstrategie.

      Die eine oder andere Perle bringt Alavés alle x Jahre nunmal hervor und ab besagtem Zeitpunkt war klar: Diese dürfen den Verein verlassen, wenn das Angebot stimmt. Einige Millionen Euro kamen zusammen, welche nicht zuletzt ihren Anteil am Stadionausbau hatten.

      Nun stehen womöglich erneut zwei Talente aus dem eigenen Nachwuchs vor dem Absprung. Bei dem einen Spieler soll es sich um den hochveranlagten Tomas Mendes (17 Jahre, Foto oben links) handeln. Diesen hat Manager Jones bereits seit seinem 14.Geburtstag als potenziellen Profi auf dem Schirm gehabt, so dass er folgerichtig wenige Monate nach seinem 16.Geburtstag den entsprechenden Vertrag erhielt.

      Dass der Mittelfeldspieler etwas auf dem Kasten hat, sprach sich offenbar schon zur Konkurrenz herum. Für Mendes sowie einem weiteren Jugendspieler, dessen Namen bislang nicht durchgesickert ist, liegt Alavés ein lukratives Angebot in zweistelliger Millionenhöhe vor. Vor wenigen Jahren hätte Alavés dieses ohne zu zögern angenommen. Mittlerweile befindet man sich in der komfortablen Situation, dieses durchaus ausschlagen zu können. Dennoch mehren sich die Gerüchte, dass man an einem Abschluss des Transfers arbeitet.



    • Conference League: Alavés eine Runde weiter


      Die Teilnahme an der UEFA Europa Conference League (ECL) empfand man bei Deportivo Alavés von Anfang an eher als (sehr) schönen Benefit. Selbstverständlich ist es ein lang ersehnter Traum eines Tages international mitzuspielen, doch wäre es nicht schlimm gewesen, wenn es noch ein paar wenige Jahre gedauert hätte.

      In der Gruppe B mit Fulham, Cagliari Calcio und Bordeaux räumte man sich ohnehin nur Außenseiterchancen ein. Umso schöner der Erfolg, welcher Alavés durch die Gruppenphase trug. Mit vier Siegen, einem Remis und einer Niederlage zieht Alavés gar als Gruppenerster in die nächste Runde ein.

      "Damit habe ich wahrhaftig nicht gerechnet", gibt Manager Keidran Jones zu. "Ich möchte unsere Conference League Teilnahme auch nicht bloß als ein 'nice to have' klein reden. Am Ende will man ja einen erfolgreichen nationalen Wettbewerb spielen, um international dabei zu sein. Darum geht es doch. Wir zelebrieren das Weiterkommen. Ganz klar."

      Die Auslosung des Achtelfinales steht indes noch nicht fest.



    • Kurzes Intermezzo: Dajaku geht am SE


      Gerade erst kam Leon Dajaku (20 Jahre, Foto links) im November 2021 vom FC Bayern München zu Deportivo Alavés - und nun geht er schonwieder. Den Deutschen zieht es - Achtung - zum FC Bayern München. Genau: Zurück nach Deutschland, zurück nach München, zurück zu den Bayern.

      Dajaku kam im großen Motika-Transfer von den Bayern zu Alavés, doch schon damals betitelten wir ihn in unserem Vereinsmagazin als "nettes Zubrot", was nicht despektierlich gemeint war, aber eben auch klar darstellen sollte, dass man den Spieler schlichtweg in den Transfer integriert hat, um ihn möglicherweise zeitnah für gutes Geld weiterzuverkaufen. Das gute Geld beträgt nun die Summe von fünf Millionen Euro, welche Alavés sofort erhält. Dajaku wird auf Wunsch der Bayern indes erst am Saisonende wechseln.

      Zuletzt stand Dajaku ohnehin im Spieltagskader. Auf der Ersatzbank hatte er bereits mehrfach einen festen Platz inne, zu einem Einsatz kam es bisweilen jedoch noch nicht. Gut möglich aber, dass der Deutsche trotz des bereits fest stehenden Abgangs in der Rückrunde noch das eine oder andere Mal als Backup gebraucht wird.



    • Der Kanada-Durchstarter aus Nigeria


      In Kanada wurde er Meister und reifte zweifellos zum richtigen Profi heran. Montreal hieß die prägendste Station in der Karriere von Orji Okwonkwo (24 Jahre, Foto links), der allerdings von Bologna FC lediglich verliehen war.

      Daher musste sich Deportivo Alavés, welches Orji Okwonkwo für vier Millionen Euro verpflichtete, auch mit Bologna in den Transferverhandlungen auseinandersetzen und nicht mit Montreal.

      Dass er für nur vier Millionen Euro den Verein wechselt, war vor ca. sieben Jahren noch undenkbar. Damals wurde der Außenstürmer im Jahr 2015 mit seinem Heimatland Nigeria U17-Weltmeister. Bei der WM in Chile hießen seine beiden Sturmpartner Victor Osimhen (heutiger Marktwert 60 Millionen Euro) und Samuel Chukwueze (20 Millionen Euro). Die drei absolvierten das Turnier allesamt als Stammspieler und Okwonkwo stand seinen beiden Sturmkollegen damals in nichts nach.

      Die Karrierewege verliefen natürlich anschließend nicht mehr parallel. Dennoch ist Okwonkwo immernoch als Perspektivspieler zu sehen und als genau diesen hat Alavés ihn auch verpflichtet.



    • Tim Walters Liebling Elijah Krahn


      Eigentlich ist er viel zu teuer, aber bei HSV-Talenten konnte der Alavés-Manager natürlich nicht widerstehen. Elijah Krahn (18 Jahre) wechselt aus der Jugend des Hamburger SV zu Deportivo Alavés. Kostenpunkt: Stolze 12 Millionen Euro (!).

      Damit bewegt sich Alavés, das sonst eher in der Region zwei bis maximal fünf Millionen Euro pro Jugendspieler unterwegs ist, im etwas höherklassigen Talentesortiment. Ist Krahn das wert? Natürlich nicht, denn beim HSV zahlt der Manager oft eine Art Fan-Bonus oben drauf. Dennoch verpflichtet man Krahn natürlich nicht nur aufgrund seiner Ausbildung in Hamburg, sondern auch aufgrund seiner fußballerischen Veranlagung.

      Unter Beobachtern des Nachwuchsfußballs ist er kein Unbekannter mehr, so stehen bereits sechs Juniorenländerspiele für Deutschland auf dem Konto (3x U17-, 3x U16-Nationalmannschaft), dazu gehörte er mehrfach zum Kader der U18-Nationalmannschaft.

      Interessanter ist aber sein HSV-Werdegang. So steht Krahn bei der Football Transfer Company (FTC) unter Vertrag. Diese wird vom ehemaligen Leiter des HSV-Nachwuchszentrums, Dr. Dietel Gudel, geführt. Dieser gilt bekanntlich als Kenner der HSV-Jugendabteilungen und pickt sich mit der FTC in der Regel die Perlen aus der HSV-Jugend heraus. So stehen gegenwärtig bei ihm u.a. Josha Vagnoman, Faride Alidou, Anssi Suhonen und Jonas David unter Vertrag.

      Darüber hinaus gilt Krahn als eine Art Liebling von HSV-Trainer Tim Walter. Schon häufig durfte er bei den Profis mit trainieren, zuletzt stand er des Öfteren im Profikader an Spieltagen. Gut möglich also, dass der Sprung zum Profi-Dasein gar nicht mehr so weit entfernt liegt.



    • Olaiz und Mendes polieren Vereinskasse auf


      Im Dezember 2021 mehrten sich die Gerüchte, mittlerweile ist es fix: Tomas Mendes und Xanet Olaiz verlassen Deportivo Alavés und wechseln zu Athletic Club. Alavés bedient Athletic damit mit zwei begabten, baskischen Talenten und Alavés erhält eine mehr als faire Ablösesumme für die beiden Nachwuchsakteure.

      So wandern 20 Millionen Euro auf das Konto des Vereins aus Vitoria-Gasteiz. Gutes Geld, das man mutmaßlich zur Verpflichtung von einem oder zwei hochwertigen Spielern einsetzen wird.

      Das eine oder andere Nachwuchstalent tummelt sich natürlich noch in der Alavés-Jugend, aber unter den spanischen Jungspunden waren das zunächst die beiden begabtesten Spieler, welche den Verein nun verlassen. Nun wird Alavés also auch wieder vermehrt auf das Zukaufen von externen Talenten setzen. Eine Praxis, die bereits seit knapp einem Jahr beständig in die Tat umgesetzt wird.