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Neulich wurde er noch als Teil der neuen Generation in der zweiten Reihe vorgestellt, um den Kader langfristig wieder breiter zu gestalten und dabei gleichzeitig ein künftig interessanter Tauschspieler zu sein. Nun steht fest: Er wird Rom bis zum Saisonende unterstützen, gekauft wird er nicht. Außerdem wird er wohl eine teurer Subvention sein.

Die Rede ist vom Kolumbianer Kevin Agudelo, Leihgabe von AJ Auxerre, immerhin 4,5 Millionen teure Leihgebühr und 38 Millionen Kaufoption. Aktuell ist Auxere bemüht Geld für den europäischen Markt für Topspieler zu sammeln, bei der Roma ist man damit für den Moment an der falschen Adresse. Zufällig aber hat SD Eibar derzeit finanzielle Mittel sofort abrufbar. Der in Aussicht gestellte Rabatt lockte den Zweitklub von Lange auf den Radar und die Spanier intervenierten erfolgreich. Agudelo wird nun die Saison für AS Roma spielen, wechselt dann nach Spanien zu guten Konditionen, die etwa 10 Millionen niedriger liegen, als es für die Roma der Fall gewesen wäre. Auch wegen der hohen Leihgebühr, die für die Roma nun keinen nachhaltigen Zweck erfüllt.

Dennoch auch für die Roma eine gute Sache: Das Einhalten der Kaufpflicht wäre wohl nicht ohne weiteren Aderlass möglich gewesen, eine Vereinbarung konnte eingehalten werden und die Roma wurde 'geschont', auch wenn die Suche nach einem Mittelfeldspieler für die 'neue Generation' nun von vorne beginnen muss...

Halb Europa steht Kopf, mit Haaland ist einer der begehrsten U20 Profis auf dem Markt. Mehr oder weniger umgehend meldeten einige Vereins insgeheim Besitzansprüche an und witterte die eigene Chance, auch wenn offensichlich die Angebotslage zunächst mau war. Aber aufopfern will sich wohl nur einer.

Haben wollen, aber nicht dafür zahlen. So ist es doch am liebsten. So ungefähr könnte auch der Fall Haaland beschrieben werden und vielleicht überraschend enden. Eine wirkliche Top-Aktie und Top-Investition, die so manche Stürmersorge beheben könnte und so manchen Klub in der Tabelle nach oben hieven könnte. Aber: Am liebsten geschenkt. Denn obwohl sich viele Klubs in Position bringen, scheint nur einer bereit zu sein in die vollen zu gehen und auch etwas aufzuopfern - im Bewusstsein, das der Schuss nach hinten losgehen könnte. Jener Klub ist für Lange definitiv der Haaland-Käufer-der-Herzen. Mindestens. Wenn nicht noch jemand dazwischenkommt. Seine Konkurrenz sieht aber derzeit eher danach aus, als würde man hoffen, dass es reicht, die Krampen aus der dritten Reihe sind aber wichtiger, als sich mit weiteren 20 bis 50 Millionen bessere Chancen zu erkaufen. Vielleicht wird einer davon ja mal 25 Millionen anstatt 20 Millionen wert sein. So der Seitenhieb auf die lahme Motivation einiger Interessenten. Soll heißen: Zumindest in Rom hat man mit mehr Bewegung und mehr Mut gerechnet.

Ein zu Beginn als größter Favorit gemunkelter Klub hält sich jedoch bisher zurück, sowohl mit Angeboten für Haaland als auch mit Angeboten auf dem Transfermarkt, um nochmal Geld zu aquirieren. In Rom glaubt man derzeit: Allzu lang darf es nicht mehr dauern, denn das Auktionsgeschäft lahmt durch den Zeitverzug bei Haaland. Die nächsten Auktionen sind schon geplant. Gleichzeitig glaubt man aber auch: Es wird noch mindestens eine, vielleicht sogar zwei Wendungen im Fall Haaland geben. Fest steht bloß: Bis Freitag müsste gemäß Auktionsbeschreibung die Sache gegessen sein.

"Der Preis ist absolut wahnwitzig! Aber [...]" - Beinahe eine typischer Spielervorstellung, der Kaufpreis ist hoch, vielleicht etwas zu hoch, eigentlich ist er sogar sehr sicher zu hoch. Das liegt aber am gesteigerten Interesse am Spieler und auch den Zahlungsmodalitäten. Denn mal wieder will die Roma erst am Saisonende zahlen. Der Spieler um den es geht: Lutsharel Geertruida, ein alter Bekannter von Lange...

Am 07.10.2016 betritt Lutsharel Geertruida die BOM'sche Bildfläche. Als Teil einer hoch angepriesenen U17 Generation von Feyenoord wurde er gemeinsam mit den damaligen Top-Talenten Achraf El Bouchataoui und Ozan Kökcü hochgezogen. Während der Name Kökcü mittlerweile eher mit dessen kleinem Bruder verbunden wird, ist El Bouchataoui trotz aller Vorschusslorbeeren noch ohne Profieinsatz. Anders als eben Lutsharel Geertruida, der mittlerweile 19 Jährige hat sich in der Eredivise etabliert, zeigt dabei zwar viel Schatten, aber auch viel Licht. Er bleibt ein Spieler der Marke "Potential zum Top-Talent", trotz einiger Attribute an denen er noch arbeiten muss. Unterm Strich lässt sich das aber verkraften, denn Geertruida ist eben nunmal erst 19, hat schon Fuß gefasst im Profifussball und zeigt gute Ansätze. Die nächsten ein bis zwei Jahre werden zeigen, ob es zu einer internationalen Karriere oder eben "nur" Eredivisie-Niveau. In dem Beitrag schwingt viel Skepsis mit, weshalb nochmal verwunderlicher ist, wieso man 32 Millionen für diesen Neuzugang einplant. Die Antwort ist weniger rational als die Einschätzung über den Spieler: Denn aus der Jugend befördert wurde er damals von keinem geringerem als Roma-Manager Lange. Der Spieler ist demnach noch deutlich als Top-Talent und große Zukunfthoffnung im Gedächtnis geblieben, was die Verhandlungen deutlich beeinflusst hat.

Alles in Allem wohl auch ein Stück Aktionismus oder eben die Hoffnung im Aufbau der nächsten Generation. Für die gezahlte Summe hätte man nämlich genauso gut auch Gianmarco Ferrari verpflichten können, der schon seit mehreren Saisons und Stationen immer mal wieder bei der Roma genannt wird und wohl deutlich mehr geholfen hätte...

Eigentlich sollte an dieser Stelle ein zufriedene Transfermeldung erfolgen, aber durch eine unerwartete Meldung am gestrigen Abend, hat diese Transfermeldung ein Geschmäckle und in Rom ist man derzeit etwas überfordert, wie man dies bewerten und damit umgehen soll.

Die Rede ist von Takefusa Kubo, einem 18 Jährigem Japaner, dem ein großes Potential nachgesagt wird. Darauf spekuliert man ganz offensichtlich auch bei der Roma, denn dieses große Potential wird mit zwei ebenfalls nich untalentierten Spielern erkauft. Andrea Pinamonti und Pedro Porro werden zu RCD Mallorca wechseln. So weit, so gut. Das Problem an der Geschichte: Mallorca-Manager Meister trat knapp eine Woche nach dem Aushandeln des Transers zurück. Mallorca ist fortan managerlos. Für Lange definitiv ein Geschmäckle bei der Sache. Was den Transfer für den Moment deutlich trübt. Kubo, der zur Rückrunde nach Rom wechseln wird, wird dann im Sturm und im Mittelfeld der Mannschaft aushelfen und langsam an die Mannschaft herangeführt.

Der Fall Kubo ist jedoch eher eine spontane Transferverhandlunge gewesen und nicht der "angekündigte" noch ausstehende und angestrebte Transfer. Das wäre Mouctar Diakhaby gewesen, von dem man im Verein ein großer Fan ist und der eine ideale Dreierkette mit Söyüncü und Milenkovic gebildet hätte. Der Transfer dürfte nun jedoch entgültig chancenlos sein. Aufgrund der Signale von Real Madrid lagen die Chancen ohnehin bloß bei 20%, da nun aber Pedro Porro als Teil des Angebots nicht mehr verfügbar ist, wird man seitens der Roma kein neues Angebot unterbreiten. In Madrid wird man sich vielleicht sogar freuen...

Wiedersehen macht Freude! Das dürfte sich der Pole Nicola Zalewski nun auch denken. Damals wurde er zwar von der Roma an Wolverhampton verkauft, nun kommt es aber zur Wiedervereinigung. Zur Saisonmitte stößt das Talent wieder zur Roma Reserve hinzu.

Die Roma brauchte Geld, das braucht sie ja immer. Damals mehr oder weniger unter Zugzwang musste Zalewski für 12,5 Millionen EUR verkauft werden. Ein wenig wiederwillig, aber es musste nunmal sein. Heute, zwar nicht weniger in finanzieller Nöten als damals, kehrt er für 7,5 Millionen EUR zurück. Der 17 Jährige, der morgen jedoch seinen 18. Geburtstag feiert, wird in der Reserve eingeplant und hat sich eigentlich "voll nach Plan" entwickelt, daher auch die leichte Sehnsucht der Roma und die schnelle Entscheidung zu dieser Rückholaktion. Für die offensive Aussenbahn könnte Zalewski demnach schnell zu einer Alternative werden und sich weiterhin gut entwickeln. Die Reserve steht aufgrund vieler Neuverpflichtungen ohnehin vor einer großen Veränderung zur Rückrunde, auch Neuzugänge Hicham Acheffay, Milos Bocic oder Kaj van der Veldt werden zum Kader hinzustoßen.

Zunächst ist Zalewski für die Reserve eingeplant, aber es wäre mal wieder typisch, wenn Zalewski bald schon wieder auf dem Markt wäre...

Beim dritten Mal klappt's immer, besagt ein altes Sprichwort. So auch in diesem Fall, zwei Spanier hatte man im Visier, bei beiden gab es eine Niete, ein dritter kam spontan hinzu und dient(e) als Notnagel - und bei dem hat's geklappt! Zufrieden ist man trotzdem.

Sergio Reguilon galt als das Hauptziel der Roma, man gab ein Angebot ab, mit dem man sich wirklich gute Chancen erhofft, wurde letztlich im Wettbieten - in das sich mehr als fünf Teams einschalteten - ausgestochen. Während der Phase des Wartens und Hoffens schmiedete man aber schon einen Plan: Für Reguilon müssten zwei Abwehrspieler weichen, inklusive Reguilon hätte man dann drei Topabwehrspieler, also liegt ein 3-5-2 nahe. Leider hat man nach dem Stamm-Vierer im Mittelfeld keine Alternativen, die den Ambitionen genügen. Also: Ein Neuer muss her. Sergio Busquets war hier die 1A-Wahl, die schwierigen Finanzen machten den Deal aber unmöglich. Zweimal aufs Ganze gegangen, zweimal gefloppt.
Anders lief es bei Fernando Llorente, der Stürmer soll die Stammbesetzung anheizen, denn aktuell mangelt es an Stürmertoren. Die Einigung lag schnell und unkompliziert vor: 8 Millionen kostet der Oldie und wird der Roma als Back-Up dienen, was der dünne Kader auch mehr als gut gebrauchen kann.

Um weitere Sprichworte zu kloppen: Im Fall von Busquets hatte man auch Glück im Unglück, denn Teil des Transfers wäre ein Talent gewesen, welches in den letzten Wochen nochmal einen größeren Sprung gemacht hat. Natürlich ist es irrwitzig diesen Aufschwung mit dem Vorteil zu vergleichen, den Sergio Busquets mit sich gebracht hätte, aber muss man sich eben doch immer das Positive heraussuchen...

Sieben Spieler der Roma trafen zusammen in der Liga bereits elf-mal, zwei andere Spieler trafen in der Liga bisher zusammen sieben-mal. Was nun unfair klingt, erscheint in einem anderem Licht, wenn man die Positionen betracht. Die Sieben sind nicht Stürmer, die Zwei sind Stürmer. Das Ungleichgewicht wird langsam zum Problem.

Sensationssiege gegen Inter und Juve, dumme - vielleicht peinliche - Punktverluste gegen Brescia, Cagliari, Empoli, Parma und Chievo. Eine Bilanz, die einerseits frohe Stimmung verbreitet, andererseits die Stirn runzeln lässt, was denn ohne diese unerwarteten Siege in Roma derzeit los wäre. Das Problem scheint offensichtlich: Die Stürmer treffen nicht, die Mittelfeldspieler müssen einspringen - und tun das zum Glück auch sehr gut, wie beispielsweise Stefano Sensi und Nicolo mit je drei Treffern in der Liga.
Insbesondere gegen die Kleineren und in der Europa League wird dies nun zum Problem, keine Tore, keine Siege, kein Erfolg in der EL Gruppenphase. Das Erfolgsrezept sieht beinahe verzweifelt aus: Fernando Llorente soll Druck machen und muss ohnehin einspringen, weil Patrick Cutrone ausfällt.

Die Stürmerflaute macht der Roma derzeit ernste Sorgen, aber was tun? Denn Stürmer sind teuer und für die Roma daher derzeit unerreichbar, abgesehen davon ist man doch eigentlich glücklich mit Berardi und Cutrone. Wenn doch bloß dieser Knoten platzen würde...

Heute ist der letzte Gruppenspieltag in der Europa League. Für die Roma gleichwohl der letzte Spieltag in dieser Europa League Saison. Das steht bereits jetzt fest. Fünf mehr oder weniger beschämende Auftritte haben dazu geführt. Nach der Auslosung meinte man noch, alle Gegner wären auf einem Niveau, gegen jeden könnte man Punkte lassen. Das Resultat erschreckt dann insgesamt dennoch deutlich.

Von der Zwischenrunde hat man vor der Saison geredet, geträumt hat man definitiv von mehr. Auch der Neuzugang Milenkovic war dabei elementar, er hat intern eine Art Aufbruchstimmung für die Rückrunde eingeläutet. Mit ihm wollte man dann auch international angreifen. Doch dieser Traum ist nun begraben. Fünf Spiele sind gespielt, kein Sieg, dreimal musste man sich aber immerhin nicht geschlagen geben. Die Chance auf den Sieg möchte man nun für das eigene Gefühl und auch für die internationale Vereins- und Ligenrangliste im letzten Spiel nochmal nutzen - wenngleich drei Stammspieler geschont werden, denn es ist klar: Die Europa League hat diese Saison keinen Wert mehr für die Roma. Dabei ist die Europa League sonst genau deswegen wichtig, wegen ihres Wertes. Die Gruppenphase bringt dem Klub etwa 12 bis 14 Millionen, ein Erreichen der Zwischenrunde hätte man mit weiteren vier bis fünf Millionen bewerten können. Jede weitere Runde darüber hinaus wahrscheinlich ebenso. Geld das man zwar nie hatte, aber das man trotzdem verloren hat.

Nachdem das Aus eigentlich schon nach drei Spieltagen feststand, hat man sich im Verein auf die Liga und den ungeliebten BUC eingeschossen, dort wolle man was zeigen. Was Positives. Doch auch dort gab es nun einen ersten Dämpfer, die Auslosung für die kommende BUC Runde hat ein Auswärtsspiel bei Stade Rennes ergeben. Ein Spiel in dem die Chancen wohl 70:30 für die Franzosen stehen...

Folgende Worte stammen vom BOM-Manager Lange, nicht vom "BOM-Funktionär" Lange

Es ist wieder so weit, ein neuer Zyklus der "Transfermarkt ist kacke"-Gezeiten bricht an. Vielerorts wird gemotzt und geschmollt, aber es wird auch analysiert und nach Lösungen gesucht. Im PSV'lesken Newsmagazine wurde eine Debatte losgetreten, in einem (mehreren) Punkten stimmt man dabei mehr oder weniger überein, generell ist man nicht weit voneinander entfernt. Denn auch für Lange es ist es größten Teils ein Problem der Psychologie und ein selbstgemachtes Problem. Eine stumpfe Reduzierung der Geldmenge sieht Lange indes übrigens nicht als Lösung des "Problems", wenn es denn überhaupt eines ist. Die Grunde für das Chaos sind vielfältig, der Erste über den man sprechen möchte, ist ein externer Unruhestifter:

Der reale Transfermarkt überhitzt, und wir gleich mit! Jeder will ein Stück vom Kuchen haben. Ich auch. Nicht umsonst warte ich bei Mason Holgate auf ein millionenschweres Update, ehe ein Transfer realitisch werden könnte. Aber das betrifft einen anderen Klub. Auch wenn es im Schema uns alle betrifft.

Früher war für mich eine schöne Faustformel, einen hoffnungsvollen Spieler mit 7 bis 10 Millionen MW relativ einfach und relativ oft mit 30 bis 45 Millionen EUR verpflichten zu können. Das hat sich geändert, denn heute hat jener Spieler nicht mehr einen MW von 7 bis 10 Millionen, sondern hat direkt einen MW von 15 bis 20 Millionen EUR. Das bedeutet für den Markt: 30 Millionen BOM-Dollar wären ein Witz, es sind eher 60 oder 70 die man zahlen muss. Nur wenn er alt ist, dann klappt es auch mit 45 Millionen. Das ist jedoch nur die eine Seite der Medaille. Denn Spieler mit einem Marktwert von 7 bis 10 Millionen gibt es immernoch, der Markt fehlt aber. Oft kritisiert Lange, dass vielerorts der Zwischenschritt vergessen wird. Einen richtig guten Spieler bekommt man nicht immer für Geld, zwar hier und da oft, aber definitiv nicht immer, vorallem wenn es ins Spitzensegment geht. Was man jedoch für Geld bekommt, sind Spieler, für die man Spieler bekommt, für man Topspieler bekommt. Diese Muße und dieser Einsatz fehlt aber vielerorts, es muss von 0 auf 100 gehen. Ohne Kompromiss. Wenn jemand diesen tollen Plan zu Nichte macht, wird geschmollt und der Markt gibt einfach nichts her. Ein Mix aus diesem Denken und des extern angestifteten Hypes sorgen für einen Preisverfall in bestimmten Segmenten. Eben jene 4 bis 10 Millionen MW Spieler sind gedanklich doch nur noch Back Up, weil Hinz 25 und Kunz 30 Millionen wert sind (sein sollen). Dabei geht auch der Wahn auf Spieler mit dem "Glamour"-Faktor vollkommen mit rein. Spieler die bei Abstiegskandidaten oder im unteren Drittel spielen, sind immer mehr weg von der Bildfläche. Dabei sind diese nicht selten die wahre Goldgrube, sportlich wie auch mittelfristig finanziell.

Doch nicht nur extern wird der Kochtopf BOM angeheizt, auch intern gibt es Denk- und Handlungsweisen sowie Erfahrungen, die es einfach schwierigier machen. to be continued...

Ein wenig losgelöst, aber auch ein wenig im Gesamtkontext der vergangenen Ausgabe einzuordnen, ist das Thema für heute. Nämlich die Transfersteuer. Beinahe unbehelligt wird sie akzeptiert und wird bei Transfers eingeplant, auch wenn man Forderungen wie "22 netto, dann geht der Deal klar" in der näheren Vergangenheit selten oder gar nicht lesen muss/kann/darf, wird sie doch oft bei der Forderung und den Verhandlungen miteingeplant.

Ein kleines, aber hilfreiches Wegzeug, um zumindest minimal zu regulieren ist die Transfersteuer. 5% werden von allen Transfereinnahmen abgezogen. Das klingt nicht viel, ist es eigentlich auch nicht. Verkaufe ich einen Spieler für sechs Millionen, sind 0,3 Millionen futsch. Das stört nicht. Verkaufe ich einen Spieler für 80 Millionen, sind es schon vier Millionen auf einen Schlag, da denkt man schon eher manchmal drüber nach. Genauso aber auch: Ich kaufe einen Spieler für 130 Millionen, zahle ich 130 Millionen, mein Gegenüber bekommt aber nur 6,5 Millionen EUR weniger. Was nach Fantasie klingt, sind reale Beispiele, die zur SH die Roma betreffen werden. Alleine die Roma wird zur Saisonmitte in Transfers mit einem Gesamtvolumen von 310 Millionen EUR verwickelt sein. Das macht eine Transfersteuer von etwas über 15 Millionen EUR aus, das Geld ist dann futsch. Geht man noch einen Schritt weiter, schaut man die ausstehenden Zahlungen des Verbandes an. Irgendwas zwischen 1,6 und 1,8 Mrd werden dann bewegt. Der Fiskus sagt "Prima!" und lässt so mehr als 80 Millionen aus dem Verband verschwinden. Das entspricht etwas weniger als einer normalen Auktionswoche. Fürs Zusehen und den Markt in Ruhe lassen eine gute Bilanz.

An der Transfersteuer wird niemand mäkeln, weder hinsichtlich eines zu geringen Wertes noch wegen eines zu hohen Wertes. Sie ist ein gutes Werkzeug, das zu wenig Aufmerksamkeit erhält und uns doch allen irgendwie hilft, wenn auch keine Wunder damit zu bewirken sind.

Auktionen sind der Knaller. Sie beleben den Markt, machen Schnäppchen möglich - auf dem Markt wie auch in der Auktion selbst, sie sind Gesprächsthema und sie sind auch schön zu beobachten. Also: Ein Hoch auf den Auktionsmarkt. Am besten mehr und immer und überall Auktionsmarkt!

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Auktionen sind der Knaller. Sie beleben den Markt, machen Schnäppchen möglich - auf dem Markt wie auch in der Auktion selbst, sie sind Gesprächsthema und sie sind auch schön zu beobachten. Also: Ein Hoch auf den Auktionsmarkt. Am besten mehr und immer und überall Auktionsmarkt!

Ein Verein ist heiß auf einen Auktionsspieler, der kostet aber 100 Millionen. Mindestens. Man hat aber nur -10 auf dem Konto. Also Action. Verkaufen, undzwar kurzfristig und damit das Risiko eingehen ohne Neuzugang und auch ohne die alt bewährten Spieler dazustehen. Ein anderer Klub freut sich, ein Wunschspieler kostet nun nicht mehr 70 oder 75 Millionen, wie in harten Verhandlungen in den Wochen zuvor, sondern wird nun mit SK 50 Millionen angeboten. Mit Glück hat man ihn also für 45 in der Tasche. Cooler Move. Dank einer Auktion.
Der Markt freut sich über Robin Gosens, Sander Berge und DEN Star der letzten Wochen: Haaland. Genauso ist die Vorfreude auf Ndombele, Militao, Rodrygo, Joao Felix, Dani Olmo und viele mehr ungebrochen. Der Verband profitiert in Summe auch, jede Saison werden mehrere Millarden EUR so rausgezogen, pro Auktionswoche sind es nicht selten mehr als 100 Millionen EUR. Etwas was die Transfersteuer, Reichensteuer, Gehälter und so weiter und sofort niemals leisten könnten. Auktionen sind der ideale Regulator für den Geldwert und den Geldmarkt. Eine Blitz-/Speed-/Irgendwas-schnelles-Auktionswoche wie zuletzt mit Podence, Gosens und Berge hat beinahe 200 Millionen aus der Sim entfernt, auf dem Markt eine kurze Bewegung ausgelöst und für viel Spielspaß gesorgt. Aktionen wie diese helfen also.

Auktionen sind also DAS Mittel. So sieht jedenfalls die eine Seite der Medaille aus. Denn man kann Auktionen auch sehr viel kritischer und weniger himmelhoch jauchzend sehen...to be continued

Auktionen sind der letzte Mist! Sie offenbaren so viele schlechte Eigenschaften, von Geiz, bis hin zu fehlender Wertschätzung und Undankbarkeit und auch bis hin zum Neid. Neben diesem psycholohisch-menschlichem Aspekt sind Auktionen zwar eine Belebung für den Markt aber ein ganz großer Killer von Qualitätsindikatoren. Auktionen verwässern die Managerleistung.

Jaaaaa, nun die größe Empörung. Auch das Geld, um bei einer Auktion in der Spitzengruppe zu sein, will irgendwie rangeschafft werden, auch dafür muss man mal eine Zeit lang auf Talente und Stammspieler verzichten und eine schmale Bank hinnehmen. Aber sich gegen den Faktor Zeit und die Strategie von ein, zwei Konkurrenten durchzusetzen, ist doch nicht zuletzt oft Glück. Echte Verhandlungen führt man so nicht, Kompromisse, Authentizität, Eingeständnisse und vieles mehr sind da Fehlanzeige. All Dies, was man im Verhandlungsalltag hinnimmt, vom positiven Top-Deal, hin zum Ich-gebe-Alles-Deal und auch hin zum Ich-kotz-gleich-ab-das-Ding-scheitert-noch-Deal fehlt beim Spezielgebiet "Auktionen". Eine gelungene Auktion kann den Vorteil, den ein Manager eine saisonlang mit vielen Deals erarbeitet hat, schon wieder aufholen. Das ist kacke! Die Flut an Topspielern sorgt dafür noch mehr.
Neben diesem Punkt ist es dann noch der Geiz und die fehlende Wertschätzung. Es MUSS der nächste Haaland, Dani Olmo, Militao, uvm sein, damit man von seinem Goldschatz runtersteigt, ganz in der Manier von Dagobert Duck. Eine - für mich - saugünstige Investition wie Robin Gosens oder ein angemessener Preis für einen potentiellen Topspieler des Sommers (Stichwort EM) ist mit Sander Berge auch erstmal nur von einem kleinerem Kreis wahrgenommen worden. Das reicht aber auch nicht, um sich von seinem Erspartem zu trennen. Also: Geiz ist geil, auch weil dann gute Spieler wie Soucek, oder der argentinische Nationalspieler Guido Rodriguez zur Ramschware werden. Dieses Gefühl setzt sich dann auch bei den anderen Auktionstypen durch. Gedson - Mourinho, angebliche "Probleme" hin oder her - aber ist der Kerl nur für so wenige Leute von Interesse? Und dazu dann Pseudo-Gebote von einigen der Reichen? Muss es da das Schnäppchen-Gefühl sein? Die Zweistelligen sind zwar in der Regel nicht unter den "Superreichen", aber auch dort ist ein Robert Bozenik, der auch gut und gerne eine gute Talentauktion hätte werden können, sehr günstig gewechselt. Andere Beispiele wären keine Mangelware.

Die Einleitung, ist damit beinahe abgehandelt und der Rundumschlag vollendet: Fehlende Wertschätzung, Geiz, Verwässerung von Managerleistung - alles wurde beschrieben. Nur der Neid nicht: Ja, der Neid schwingt auch immer etwas mit, wenn man dann nämlich außer vor steht und sieht, wie Soucek, Gosens und co günstig oder zumindest preiswert wechseln und vom Markt nicht in voler Gänze wahrgenommen werden...

Welche Attribute braucht man in einer Mannschaft um erfolgreich zu sein? Ein Top-Talent, wäre super, am besten ein Sunny-Boy der allen den Kopf verdreht. Dazu noch einen Underdog, der richtig gut spielt, aber eigentlich niemand auf dem Schirm hat. Dann einen richtig schnellen Typen auf den Außen, einer der ordentlich Dampf macht und natürlich jemanden für die Drecksarbeit. So einen richtig bissigen Typen, den man als eigener Fan liebt, als auswärtiger hasst. Letzteres konnte man nun im Doppelpack an Land ziehen.

Zaniolo als Sunny-Boy (@Sonny-Boy, hahaha!), Sensi und Berardi als Underdog, als richtig schneller Kerl hmmm, keine Ahnung, vielleicht auch noch so gerade eben Zaniolo? Naja, das wäre schon sehr geschmeilt. Aber in einer Kategorie ist die Roma top besetzt. Wenn es darum geht, dem Gegner auf die Füße zu treten. Fabinho, Barella, Milenkovic, Söyüncü sind allesamt zwar keine Holzfüße, aber kassieren wichtige gelbe Karten für die Mannschaft. Noch mehr Zuwachs bekommen die beiden durch eine doppelte Uru-Verpflichtung. Diego Godin und Nahitan Nandez wechseln zur Roma und stärken die Fraktion "Destruktiv den Gegner angehen". Eine Fähigkeit, die man im oberen Tabellendrittel braucht, entsprechend groß ist die Hoffnung auf die Rückrunde durch die Neuverpflichtungen.

Zwar geht es für die Roma nicht mehr in die Pokalwettbewerbe nach der Saisonhälfte, in der Liga hat man nach dem Abschluss auf Rang 4 aber hohe Ziele und große Hoffnung. Nandez und Godin sowie Milenkovic als Winterneuzugang sollen dies nun weiter befeuern...

Wie entscheidet man eigentlich, welchen Spieler man abgibt? Zuletzt trifft diese Frage besonders gut auf den Transfer von Nahitan Nandez zu. Nandez kommt, es gehen: der Stammspieler Aaron Martin, das eben erst verpflichtete (Top-)Talent Takefusa Kubo und Ramy Bensebaini, der potentiell selbst ein Spieler ist, der im Sommer viele Interessenten locken könnte und Nandez ebenbürtig sein könnte. Also: Wieso ausgerechnet diese?

Es ist wie es ist: Dieses Spiel ist reine Kopfsache. Man ist in der Komfortzone, man mag die Mannschaft, aber irgendwie muss es ja jemanden treffen. Also sucht man sich nach wochenlangen grübeln einen Spieler heraus und bietet den EINMAL an. Man macht ein durchdachtes Angebot, hält es für fair oder zumindest für eine Gesprächsgrundlage, man beginnt sich gedanklich von diesem Spieler zu lösen. Dann kommt es aber, wie es eben auch manchmal kommen muss. Der sichergeglaubte Transfer scheitert. Und was passiert mit dem Spieler? Den will man eigentlich gar nicht mehr haben. Der war ja schon quasi weg. So geschehen bei Aaron Martin.
Anders ist dies bei Takefusa Kubo, den Japaner findet man spitze, der Japaner kann richtig was werden und hätte vielleicht in zwei Jahren ein Topspieler der Roma sein können. Aber wieder diese Sache mit dem Kopf. Takefusa kam unter für den eigenen Manager zweifelhaften Bedingungen zur Roma, zwar waren die Verhandlungen korrekt und auch der Preis ist fair und korrekt gewesen, aber der anschließende Rücktritt sorgt für ein Geschmäckle und minderte die Freude über Kubo enorm. Auch er ist ein Aussätziger im Team gewesen, einer über dessen Entwicklung und Sim-Tore man sich nicht vollends freuen könnte.
Ein nochmal anderes, aber genauso typisches Phänomen liegt bei Ramy Bensebaini vor. Eigentlich könnte er von der Qualität als Stammspieler auflaufen und der Roma helfen, seine Entwicklung deutet sogar noch auf (viel) mehr hin. Aber: Aus den Augen, aus dem Sinn. Die Erfahrung zeigt, ist ein Spieler bei der Roma erstmal verliehen, wechselt er wahrscheinlich auch bald. Bennacer, Politano und in der Vergangenheit auch noch viele mehr, sind da passende Beispiel. Der Spieler ist - zumindest plant man es so - kurzfristig verliehen, vielleicht für eine halbe Saison, dann soll er stärker zurückkommen. Bis dahin ändert sich die Mannschaft aber, es kommen neue Spieler, entstehen neue Lücken und man "sieht" den Spieler nicht, plant deshalb unbewusst weiter ohne ihn. Dann steht er plötzlich auf der Matte und wird gar nicht mehr gebraucht oder gewollt. Kopfsache eben.

Die Psychologie und ein gewisses Wettbewerbsgefühl sorgen also nicht selten für hohe Kosten bei Transfers wie diesem, den man sicherlich auch hätte günstiger gestalten können. Der eigene Kopf hat dem aber auf vielfältige Weise einen Streich gespielt...

Für üblich ist die Reserve ein heißes Thema in Rom. Soll sie gefördert werden, soll sie nebenher laufen, soll sie gestrichen werden? All diese Varianten wurden in der Vergangenheit in einem wöchentlichem ZickZack diskutiert und abgewägt. Aktuell scheint es ein Zwischending von "Förderung!" und "Wir lassen das mal laufen", was auf ein positives Zwischenfazit zur ersten Saisonhälfte in Liga 2 hindeutet.

Der Aufstieg war letzte Saison das große Ziel und wurde gefeiert. Dennoch war die Sorge groß, dass man der Spielball der Großen wird und total untergeht. Zur Saisonhälfte weiß man: 19 Punkte, 9 vor den Abstiegsrängen und einige gute Spiele sind möglich gewesen. Jetzt, in der Phase wo Änderungen möglich waren, weiß man ebenso: Man will diese Bilanz fortsetzen, eher sogar verbessern. Von Gabriele Zappa erwartet man sich einen großen Aufschwung und mehr Verantwortung. Profi Lutshareel Geertruida wird zum Rotationsspieler "degradiert", was die Reserve aber deutlich stärkt. Leihspieler Chouiar ist ins Mittelfeld gerutscht, dazu sein neuer Leihkollege Massengo, der Monaco-Leihgabe Kouame ersetzt und mit Esposito und Frattesi ein starkes Mittelfeld bildet. Vielleicht sogar in einer 5er Variante mit Neuzugang Niccolo Zanellato, was beinahe so klingt wie Niccolo Zaniolo ist ebenfalls talentiert, wenngleich kein Spitzentalent. Der U21 Nationalspieler ist aber dennoch ein klares Upgrade. Im Sturm hofft man indes weiter auf Gabriele Gori und Riccardo Sottil, Milos Bocic, Hicham Acheffay und Pietro Rovaglia stehen aber in den Startlöchern und machen Druck. Der Sturm ist also - sobald man ggf. ein Trainingslager veranstaltet - bestens gerüstet.

Mit der rund 155.000 EUR Kosten pro Spieltag ist die Reserve auch finanziell im Soll und theoretisch beinahe in der Lage sich selbst zu tragen. Es klingt derzeit viel nach Zufriedenheit und beim Blick auf so manchen Spieler auch nach Vorfreude, wenn man bei der Roma über die Reserve spricht...

Die Hinrunde war fabelhaft, eine gute Platzierung, gute Punkteausbeute, man war froh. Die Neuzugänge von Diego Godin, Nikola Milenkovic und bald Nahitan Nandez sollten das Ding dann ins Ziel bringen und für idealerweise sogar eine bessere Punkteausbeute sorgen. Nach drei Spieltagen der Rückrunde ist man etwas ernüchtert.

Drei Spiele, drei Punkte, ein Sieg, zwei Niederlagen, eine dürftige Bilanz beim Blick auf die Gegener Chievo, Lecce und Bologna, wo man zwar gleichzeitig nicht sichere drei Siege erwarten dürfte, aber doch etwas mehr als die erzielten drei Punkte. Die Konsequenz ist ein munterer Auf und Ab. Die Rotation auf den Rängen 4 bis 6 kennt kein Ende, besonders schlimm an der Dummheit dieses Trios: Das Trio ist nun ein Quartett, durch die Punktverluste ist nun auch Lazio aufgeschlossen. Ausgerechnet Lazio! Sollte man am nächsten Spieltag gegen Genoa patzen, droht der Absturz auf Rang 7. Aber eines ist bei solchen Spielen gewiss, nämlich der Ausgang (Es wird ein Unentschieden, aber pssst!).

Die neuerliche Ruhe hängt übrigens mit einer Ausgabensperre zusammen, Rom braucht Geld, bevor man wieder selbst welches ausgeben darf. Das ist aber nicht immer so einfach. Vorallem wenn man so sehr auf einige der eigenen Spieler abfährt...

Zur Saisonhälfte war man schwer in der Bredouille, Geld musste her und zwar schnell. Die quick & dirty Lösung hieß: Rom nimmt einen Kredit auf und verschwendet somit geschätzte weitere drei bis fünf Millionen, die langfristig an Zinsen anfallen würde. Die Kreditsituation scheint sich nun zu entspannen.

Etwa zehn Millionen haben zur Saisonmitte gefehlt, etwas mehr wurde es spontan weil sich die einzigartige Gelegenheit bot mit Nicolo Zanellato ein gutes Talent für einen geringen Preis verpflichten zu können. Nun heißt es aber: Das Geld muss abbezahlt werden, sonst werden aus 15 Millionen Kreditsumme ganz schnell fast 21 Millionen EUR, die zurückbezahlt werden müssen. Und so macht man sich derzeit auf den Weg, um Geld zu arrangieren und die Summe früh abzubezahlen. Stand jetzt sind bereits 13,6 Millionen zurückgezahlt. Auch weil man in den saueren Apfel gebissen hat und Milan Badelj einen wirklich hilfreichen Spieler abzugeben, den man eigentlich für einen idealen Back-Up gehalten hat und den man sehr schätzt. Aufgrund der Situation abseits des Kredites ist aber ebenso gewiss: Badelj war nicht der letzte Abgang. Weitere werden folgen und müssen folgen. Die Frage ist nur wann und wer...

Einen schnellen Ausverkauf wird es aber nicht geben, a) weil die Lage nicht so extrem prekär ist und b) weil man lieber stückweise Spieler auf den Markt wirft, derzeit sind zwei Talente angeboten, bald könnte Fernando Llorente abgegeben werden und somit nochmal ein paar Millionen bringen. Eben die Nummer mit dem mühsamen Eichhörnchen....

Was macht man, wenn einem die Hände gebunden sind bzw man sich selbst die Hände bindet, da man nicht 100% in den Schuldenabbau investiert? Genau, eine Runde träumen und "Wünsch dir was" spielen. Dabei muss es nochmal nichtmal der Wunsch oder der Traum vom großen Topstars sein, auch der aktuelle Transfermarkt gibt genügend wünschenswertes her.

Man kann mit dieser Träumerei sogar im eigenen Kader beginnen, Armando Obispo ist derzeit mit Kaufoption geliehen. 18,5 Millionen soll er kosten, kein Schnäppchen aber preiswert, spielt er doch eine mindestens gute Saison und hat sicherlich das Potential mit den richtigen Umgebungsfaktoren bei seinem Stammklub durchzustarten und eventuell in den erweiterten Oranje Kader hereinzustoßen. Ein Verlust am Saisonende würde definitiv für Enttäuschung sorgen. Aber auch der Markt hat ein paar Beispiele auf Lager, die letzten Auktion von Jerdy Schouten war ein enormes Schnäppchen, Ondrej Duda für mittlerweile 25 Millionen EUR ist wirklich ein tolles Angebot und zahlreiche Anfragen seitens der Roma haben für interessante Spieler absolut realistische Preise ergeben. Man würde also gerne zuschlagen, aber woher nehmen wenn nicht stehlen...

Der Schuldenabbau der Roma wird wohl noch viele Wochen andauern, aktuell ist man da sehr träge, was private wie auch BOM'schen Einflüssen unterliegt. Aber eines ist gewiss: Irgendwann muss man wohl nochmal wirklich aktiv werden...

Das Aus in der Europa League tut in vielerlei Hinsicht weh, einerseits fehlen Einnahmen, andererseits fehlt der sportliche Erfolg. Ein weiterer Faktor ist: Die Mannschaft ist und war auf die Zwischenrunde und bestenfalls folgende Runden ausgelegt. Transfers von Topspielern wurden getätigt, um in der Rückrunde dort anzugreifen, genauso wurden Spieler als Ergänzung verpflichtet, um die höhere Anzahl von Spielen zu bewältigen. Diese werden nun bei lediglich normalem Ligabetrieb nicht mehr gebraucht.

Ein solcher Kandidat war Milan Badelj - man wird nicht müde, um zu betonen, wie viel Lange vom Kroaten hält und wie gerne man ihn gehalten hätte -, aber der Kroate wird aktuell einfach nicht mehr gebraucht. Er war einer von sieben Mittelfeldspielern. Bei lediglich Ligabetrieb und einem Vierer-Mittelfeld absoluter Luxus. Also: Verkauft! Nun droht dieses Schicksal Fernando Llorente, gekauft als man in der Europa League noch alle Chancen hatte, sollte er als Stürmer Nummer 3 Ausfälle kompensieren. Jetzt spart man alles zusammen und sagt: Wir haben mit Kevin Agudelo einen Mittelfeldspieler, der im Notfall unser dritter Stürmer ist. Agudelo würde dann durch Reservetalente als sechster Mittelfeldspieler ersetzt werden. Alles Sparmaßnahmen wegen der fehlenden Einnahmen und der fehlenden Belastung durch nicht erreichte sportliche Ziele. Wer nicht oft spielt, braucht auch keine übermässige Breite. Vorallem wenn man noch so viel auszuzahlen hat, wie die Roma...

Mit Fernando Llorente soll somit ein weiterer idealer Back Up die Roma verlassen. Im Augenblick ist aber noch unklar, wie erfolgreich der Versuch wird, den Routinier auf dem Markt anzubieten...