Les Dogues

    • Les Dogues



      Neuer Manager
      Ferdi übernimmt als Interim


      Direkt im Schaufenster: Benjamin Pavard


      Nach sieben Spieltagen sieht es für den OSC Lille sehr düster in der Tabelle aus. Lediglich ein Sieg steht zu Buche, mit vier Punkten steht man auf dem 19. Platz, Vorletzter. Der Abstieg wäre die Konsequenz, sollte dies am Saisonende auch so sein. Um dies zu verhindern heuerte nun der Manager des AFC Bournemouth, Ferdi, interimsweise im schönen Flandern an. Es geht nun darum, aus dem vorhandenen Spielermaterial eine Mannschaft zu formen, die den drohenden Abstieg vermeiden kann. Da der Kader bei Amtsantritt nur 17 Spieler umfasste, darunter drei Torhüter, müssen erst einmal vorrangig Spieler gekauft werden, die den Verein sofort voranbringen und in der Breite verbessern.
      So hatte der 25-jährige Deutsche direkt nach seiner Ankunft einen arbeitsreichen Tag im Büro, viele Telefonate wurden geführt, viele Mails verschickt und gelesen. Hauptpunkt der zahlreichen Verhandlungen war meistens Benjamin Pavard. Das Eigengewächs steht zum Verkauf, man wolle dadurch den Kader verstärken, verbreitern und vielleicht sogar etwas Geld einnehmen. Andere Spieler sollen ebenfalls gehen, um den Kader nach den Vorstellungen des neuen Managers zu verändern.
      Erste Abgänge sind Luciano Slagveer und Vasco Regini, die zu Wolfsburg bzw. Rostock wechseln. Als Ersatz für Regini kommt Lucas Orban aus Vallecano nach Frankreich. Der erste "größere" Neuzugang ist dafür Tony Jantschke, der für eine Ablöse von 20 Millionen Euro aus Dortmund nach Lille wechselt und die Abwehr mit seiner Erfahrung anführen soll. Weitere prominente Neuzugänge sind geplant, man wolle den Verein mit allen Mitteln in der ersten Liga halten, so Präsident Gerard Lopez.
      Sportlich geht es für Ferdi mit der Partie gegen Toulouse FC am heutigen Mittwoch. Dort wolle man sich mit einer couragierten Leistung einen Punkt erkämpfen. Anstoß im Stade Pierre-Mauroy ist um 17 Uhr.

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    • Pavard wechselt zu Almelo
      Kucka kommt im Austausch


      Präsentiert seinen Körperschmuck nun in der Ligue 1: Juraj Kucka

      Es hatte sich in den letzten Tagen angedeutet, dass Benjamin Pavard den OSC Lille verlassen würde, gestern Abend kam dann die offizielle Bestätigung des Vereins: Pavard wird seinem Ausbildungsverein den Rücken kehren. Zahlreiche Interessenten hatte es gegeben, den Zuschlag bekam letztendlich Heracles Almelo mit seinem Manager Sonny. Nach Lille wandern dafür Juraj Kucka, Brendan Galloway sowie 15 Millionen Euro. "Das Angebot aus Almelo hat mich direkt angesprochen und nach Sondierung anderer Optionen war es für mich das beste Paket, um Lille zu helfen. Es ist alles dabei: Ein erfahrener Spieler, ein talentierter Verteidiger für die Zukunft sowie Geld. Pavard und Sonny wünsche ich nur das Beste für den weiteren Verlauf."
      Vor allem von Kucka wird einiges erwartet, er muss das Mittelfeld im Kampf gegen den Abstieg sofort anführen und verbessern. Der Slowake kommt mit der Erfahrung von 356 Karrierespielen und war vor seinem Wechsel in die Niederlande die letzten Jahre für den VfL Wolfsburg aktiv. "Kuco" wie er genannt wird, soll sofort Führungsspieler werden. Am Wochenende sollen weitere Verstärkungen folgen.

      Unterdessen wird die Lage in Lille bedrohlicher. Nach dem 0:2 (Tore: 2x van Persie) zu Hause gegen Toulouse stürzte man auf den letzten Tabellenplatz ab, jedoch liegt das rettende Ufer nur ein Spiel entfernt. "Wir sind jetzt erst am Anfang unserer Planungen und bleiben ganz ruhig, in ein paar Wochen kann es schon anders aussehen", gab der neue Manager nach der Partie zu Protokoll.

      Weiter geht es heute Abend gegen Mainz 05 im BOM-Cup, Sonntag in der Liga geht es nach Rennes.

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    • Das Gesicht der Mannschaft verändert sich
      Scott Hogan und Javi Garcia kommen


      Dirigiert nun das Mittelfeld der Lillois: Javi Garcia

      Der letzte Platz nach neun Spieltagen ist Grund genug für jede Mannschaft, sich über die Zusammenstellung seines Kaders Gedanken zu machen. So auch geschehen beim OSC Lille, wo der neue Manager Ferdi dabei ist, den Kader für den Abstiegskampf zu rüsten. Vergangene Woche wurden bereits einige Transfers getätigt, so kam Tony Jantschke von Borussia Dortmund, um die Abwehr zu stabilisieren.
      Am Wochenende kamen noch zwei Neue hinzu, für die man insgesamt 30 Millionen Euro bezahlte. Von Aston Villa kommt Stürmer Scott Hogan mit der Empfehlung von 15 Saisontoren in der englischen Premiership. Er soll für deutlich mehr Torgefahr sorgen, mit nur vier Treffern stellt Lille einen der schlechtesten Angriffe der Liga.
      Vom AC Milan kommt außerdem der Spanier Javi Garcia, dessen Dienste 18 Millionen Euro gekostet haben. Vom routinierten Mittelfeldspieler erhofft man sich, mehr Physis und Kontrolle ins Spiel zu bringen sowie das Offensivspiel des Gegners zu unterbinden. "Mit Javi und Kuco haben wir nun ein kampfstarkes, physisches Mittelfeld am Start, dass es der gegnerischen Mannschaft schwer macht, ins Kombinationsspiel zu kommen. Mit der Verpflichtung bin ich sehr zufrieden, Javi war einer meiner absoluten Wunschspieler", so der Manager auf der Vorstellungs-PK. Was sagt der Spieler selbst? "Natürlich weiß ich, auf was ich ich mich hier eingelassen habe, die Tabelle sieht düster aus. Aber mit den anderen Neuzugängen und den vorhandenen Spielern werden wir das schaffen, davon bin ich überzeugt, sonst wäre ich nicht hier. Der Manager war sehr überzeugend in den Vertragsgesprächen." Laut eben jenem Manager sind noch weitere Transfers geplant, 2-3 neue Spieler sollen noch kommen.

      Auch der Sonntag war durchaus erfolgreich für die "Doggen", im Auswärtsspiel bei Stade Rennes gelang es dem Team noch komplett ohne Neuzugänge, sich ein 0:0 zu erkämpfen. Der Manager war zufrieden: "Der Punkt kann Gold wert sein und wir nehmen ihn gerne mit, gegen einen Sturm aus Mertens und Lacazette kein Gegentor zu bekommen, ist auf jeden Fall ein Erfolgserlebnis. Die wichtigen Spiele gegen direkte Konkurrenten kommen aber erst noch, da müssen wir genauso leidenschaftlich agieren wie heute."

      Das nächste Spiel ist das Achtelfinale im Coupe de France am Dienstag, hier trifft man auf die Reserve des AS Monaco. Anstoß ist um 17 Uhr.

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    • Königstransfer Carroll
      Stürmer kommt von Olympique Lyon


      Er hat die Haare schön: Andy Carroll

      Ein Raunen ging durch die Riege von Journalisten, die sich im Presseraum des OSC Lille versammelt hatten. Nachdem heute Morgen bereits Scott Hogan und Javi Garcia vorgestellt wurden, hatten die Nordfranzosen wieder zu einer Pressekonferenz geladen, um einen Neuzugang zu präsentieren. Ein Stürmer war angekündigt, trotz der Verpflichtung von Hogan sollte noch ein treffsicherer Mann kommen, jemand mit Strahlkraft. Und die Verantwortlichen hielten Wort. Ein 1,93 Meter Hühne betrat den Raum und stellte sich der Presse: Andrew Thomas Carroll.
      Für eine Gesamtsumme von stolzen 32 Millionen Euro kommt der Engländer vom Meister Olympique Lyon und soll mit seinen Toren dazu beitragen, den Klassenerhalt zu ermöglichen. Dass er das kann, hat er letzte Saison bewiesen. Obwohl nur zweiter Stürmer hinter Anthony Martial, erzeilte er in insgesamt 27 Einsätzen 15 Treffer, in der Saison davor in 21 Spielen 16 Tore. Eine durchaus ordentliche Quote. "Es ist einfach nur klasse, dass Andy jetzt hier ist, er war mein Transferziel Nummer eins. Schön, dass wir uns mit Lyon einigen konnten, Grüße hier nochmal an fronoj", so ein strahlender Manager. "Mit ihm haben wir endlich den Stürmer gefunden, der immer ein Tor machen kann und auch für andere Spieler Chancen kreiert."
      "Ich kann es kaum abwarten, mit den Jungs zu trainieren und zu spielen. Ich bin heiß und will möglichst viele Tore erzielen", gab Carroll selbst zu Protokoll. Dass es auf dem letzten Tabellenplatz losgeht, stört den 28-Jährigen dabei nicht: "Die Mannschaft ist gut besetzt und wir werden am Saisonende nicht absteigen."
      Im Pokal wird er allerdings noch nicht zum Einsatz kommen, für das nächste Ligaspiel ist Carroll aber für den Kader eingeplant.

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    • Ferdi bleibt!
      Manager wechselt fest von Bournemouth


      Bald wieder etwas glänzender? Lille OSC

      Der bisherige Manager des AFC Bournemouth, Ferdi, wechselt nach bisheriger Interimstätigkeit fest zum OSC Lille. Dies gab der Klub gestern Abend bekannt. Demnach wird für den Deutschen keine Ablösesumme fällig, da er die Rollen tauscht und Bournemouth als Interimsmanager erst einmal erhalten bleibt. "Das war mir bei meiner Entscheidung sehr wichtig, da ich Bournemouth ins Herz geschlossen habe und so noch keinen Abschied nehmen muss."
      Doch warum dann überhaupt der Wechsel? Wäre es dann nicht besser gewesen, alles so zu lassen, wie es war? Ferdi dazu: "Das ist eine Entscheidung, die der Kopf getroffen hat, nicht das Herz. Ich habe hier in Lille extrem gute Voraussetzungen für eine produktive Arbeit vorgefunden und nach einigen Tagen Überlegung kam ich zu der Überzeugung, in Lille mittel- und langfristig etwas bewegen zu können. Der Verein gehört nach Europa, das ist mein Ziel hier. Das wird schwer, keine Frage, es mag sogar angesichts unseres Tabellenplatzes absurd klingen, aber ich bin mir sicher, dass wir das erreichen können. Die Grundlagen dafür sind gegeben, wir haben ein neues Stadion, tolle Fans und eine kompetitive Mannschaft. Der Vorstand macht mir keinen Erfolgsdruck, das ist ähnlich wie in Bournemouth und ein sehr wichtiger Punkt für meine Entscheidung gewesen."
      Was hat der neue Manager denn jetzt noch personell vor? "Es werden vielleicht noch ein, zwei neue Spieler kommen, aber auch nur, wenn alles passt. Der Kern der Mannschaft steht, am ehesten haben wir noch in der Abwehr Bedarf."
      Ein paar Abschiedsworte an die Bournemouth-Fans? "Ich bin ja noch da, deswegen: nein", sagte und lachte der Manager.

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    • Doggen am Boden
      Letzter Platz, Hoffnungsträger Oczipka und Krkic


      Gefühlslage der LOSC-Fans

      Es läuft momentan einfach nicht beim OSC Lille. Nach der bitteren 0:1-Niederlage zu Hause gegen Lorient gab es auch gestern eine Niederlage. Diese war zwar weniger bitter und fast erwartbar, da es gegen das Topteam aus Nantes ging, jedoch beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer nun schon fünf Punkte. 0:1 lautete auch hier der Endstand.
      Letzter Platz, zweitschlechteste Abwehr, zweitschlechtester Angriff, die Fans fragen sich allmählich: Wann wird es endlich besser?
      Kapitän Yann M´Vila versuchte, die Situation einzuordnen: "Wir waren zu Beginn der Spielzeit noch überhaupt nicht bereit für die Saison, unser Kader war viel zu klein und nicht konkurrenzfähig, wir waren verunsichert und nicht selbstbewusst. Dann kommt man in eine Negativspirale, du zweifelst an allem möglichen und bist mehr mit dir, als mit anderen Dingen beschäftigt. Der letzte Platz ist nur die Konsequenz aus dieser Entwicklung." Manager Ferdi blickte derweil schon nach vorne: "Wir mussten den Kader erst einmal konkurrenzfähig machen, so etwas dauert leider ein paar Wochen und dann braucht es auch noch Zeit, damit sich die neuen Jungs einleben und integrieren können. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Fans bald eine Entwicklung in positiver Hinsicht erkennen werden. Das Training wird jetzt intensiviert und gegen Metz wird es schon ein extrem richtungsweisendes Spiel werden."
      Um vom letzten Platz wegzukommen, verpflichtete der Manager Anfang der Woche auch noch zwei neue Spieler. Ab sofort tragen Bastian Oczipka und Bojan Krkic weiß-rot. Oczipka folgt damit seinem Landsmann Tony Jantschke von Dortmund nach Lille und soll in der Abwehr für mehr Ruhe und weniger Gegentore sorgen. Er kostet 15 Millionen Euro. "Bastian war das Beste, was auf dem Markt in dieser Preiskategorie verfügbar war, er ist erfahren und ein absoluter Teamspieler, ein Musterprofi. Er wird uns helfen", so Ferdi.
      Vom AS Rom lotste man derweil ein ehemaliges Toptalent nach Flandern, Bojan Krkic kommt für weitere 17 Millionen. Auch wenn er nie ganz die in ihn gesteckten Erwartungen erfüllen konnte, sieht man im kleinen Spanier eine sinnvolle Ergänzung für die Mannschaft. "Bojan gibt uns in der Offensive mehr Möglichkeiten, er kann sowohl im Mittelfeld als auch Sturm spielen, eine sehr wertvolle Eigenschaft. Außerdem kann er sich immer noch entwickeln." Der Vertrag des 26-Jährigen läuft Ende der Saison aus, er machte jedoch gleich klar, länger bleiben zu wollen: "Ich will meinen Teil zum Klassenerhalt beitragen und danach etwas aufbauen, die Region ist wunderschön und ich möchte viele Jahre hierbleiben."
      Unterdessen hat Manager Ferdi, momentan auch Trainer in Personalunion, die Verpflichtung eines neuen Übungsleiters angekündigt. "Ja, die Gespräche laufen und es sieht gut aus, gegen Ende der Woche sollte eine Einigung herrschen. Das ist die beste Lösung, so kann ich mich auf die Manageraufgaben konzentrieren, denn da ist noch einiges zu tun." Wer es denn sei wollte er noch nicht verraten. "Er wird aber besser Französisch sprechen als ich das tue."

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    • Sagnol wird Trainer in Lille
      Franzose erhält Dreijahresvertrag


      Neuer Mann an der Seitenlinie: Willy Sagnol

      Ein neuer Trainer war für Ende der Woche angekündigt, nun folgte die Einigung schon früher. Der neue Trainer des OSC Lille wird Willy Sagnol heißen. Der 40-Jährige Franzose tritt damit die Nachfolge von Ferdi an, der sich quasi selbst entlassen hat, um sich auf seine Aufgaben als Manager zu konzentrieren.
      Sagnol unterschreibt in Lille einen Dreijahresvertrag bis 2020. Das große Ziel für diese Sasion lautet für ihn nun: Klassenerhalt. "Um nichts anderes geht es, dafür werden wir alles tun. Das Team ist gut besetzt und mit akribischer Arbeit werden wir da unten auch rauskommen. Ich bin ein sehr fordernder Coach, ich baue meine Spieler aber auch auf und unterstütze sie. Der Spielstil wird dem Abstiegskampf angepasst werden." Dies waren die essentiellen Aussagen auf der Pressekonferenz, die für die Vorstellung des Trainers einberufen wurde. Es bleibt zu hoffen, dass er neue Impulse setzen und die Mannschaft gut auf den Abstiegskampof vorbereiten kann.

      Van der Wiel kommt aus Rom
      Kurz nach der Vorstellung des neuen Trainers wurde auch ein weiterer Transfer bestätigt. Gregory van der Wiel wird in der Saisonhälfte den Weg aus Rom nach Lille antreten und damit seinem ehemaligen Teamkollegen Bojan Krkic folgen. Der Niederländer war der Wunschspieler Sagnols, welcher auf eine stabile Defensive setzt. Die Ablöse beläuft sich auf 11 Millionen Euro.


    • Keine Lust auf die Jugend?
      Vier Nachwuchsspieler verkauft


      Was ist der Plan von Lille? Swaggy P weiß es auch nicht

      In der heutigen Zeit ist es für Vereine im Profisport unerlässlich, eine gute Jugendabteilung zu besitzen und zu versuchen, die darin ausgebildeten Talente in die erste Mannschaft zu integrieren. Nur so ist eine langfristig erfolgreiche Arbeit möglich oder vereinfacht diese zumindest. In gewissen Fällen ist dann vielleicht sogar die Identifikation mit dem Verein höher und die Loyalität im Team steigt. In Genua wird sogar ein ganzer Klub in einem äußerst spannenden Projekt nach diesem Vorbild aufgebaut.
      Im Falle des OSC Lille konnte man sich in den letzten Tagen fragen, was eine gute Jugendabteilung wert ist, wenn man doch schon viele Spieler verkauft, bevor sie ihr Potential richtig ausschöpfen können. Vier Nachwuchskicker haben den Verein in den letzten Tagen verlassen. Maxime Pau wechselte für 8,5 Millionen zu Genua, Alexis Flips für 7 Millionen zu Lens, Imad Faraj für 9 Millionen zu Metz. Gestern war es dann Martin Terrier, der ebenfalls den Weg nach Metz antrat, hier kam jedoch im Gegenzug mit Corentin Jean ein junger Spieler im Austausch nach Lille, der Terrier direkt ersetzt.
      Als ein Journalist Manager Ferdi gestern auf dieses Thema ansprach, bekam er folgende Antwort: "Natürlich wirkt das auf den ersten Blick nicht sehr weitsichtig und durchdacht, unsere Jugendspieler zu verkaufen. Aber in unserer jetzigen Situation müssen wir auf die Erfahrung und gestandene Profis setzen, da wäre ohnehin kein Platz im Kader für solche Jungs. Die Nachfrage war da, also haben wir das als Chance gesehen, um uns ein finanzielles Polster zu schaffen und im Notfall nochmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Ich habe des Weiteren großes Vertrauen in unsere Nachwuchsentwicklung, da werden noch mehr gute Jugendspieler ihren Weg nach oben finden, was das angeht bin ich sehr zuversichtlich und entspannt."
      Also könnte man in Zukunft durchaus auf die Jugend setzen und Entwicklungen abwarten, jedoch ist die Voraussetzung dafür eine stabile sportliche Situation ohne Abstiegskampf.

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    • "Wichtigstes Spiel der Saison!"
      Sagnol fordert drei Punkte



      So möchten ihn die Fans sehen: Bojan Krkic beim Torjubel


      Es gibt Spiele, die von der Journaille als sogenannte "6-Punkte-Spiele" betitelt werden. Drei Punkte gibt es auch hier nur zu holen, aber dadurch soll die Wichtigkeit solcher Begegnungen überspitzt dargestellt werden.
      Ein Spiel, welches so eine Bedeutung besitzt, ist die PArtie EA Guingamp gegen Lille OSC. Achtzehnter gegen Zwanzigster, mehr Abstiegskampf geht nicht, mehr Dramatik ist auch schon jetzt in dieser frühen Phase der Saison kaum möglich. Da sich Lille am absoluten Existenzminimum bewegt, ist ein Sieg dringend notwendig, auch ein Punkt wäre angesichts der Lage von vier Punkten Rückstand auf Platz 17 zu wenig.
      Trainer Willy Sagnol fordert daher ein forsches Auftreten seiner Mannen gegen den direkten Konkurrenten: "Wir müssen von der ersten Minute an klar machen, dass wir diesen Sieg wollen. Der Wille wird alles entscheiden." Dabei kann er wieder auf Michel Vorm setzen, der seine Verletzung auskuriert hat und beim 1:1 gegen Metz fehlte.
      Besonders einen Spieler nahm Sagnol auf der Pressekonferenz in die Pflicht: "Von Bojan erhoffe ich mir einiges, mit ihm haben wir endlich mehr Kreativität und Torgefahr aus dem Mittelfeld heraus. Ich erwarte aber auch von ihm, dass er den Kampf annimmt und sich für die Kollegen aufopfert. Von diesem Spiel hängt einiges ab." Blickt man auf das Restprogramm der Hinrunde, dann bleibt den Fans des LOSC eigentlich nicht viel Hoffnung übrig. So geht es noch gegen die Toptemas aus Lyon, Auxerre, Nizza und Paris. Dementsprechend ist ein Sieg heute fast schon eine Pflicht.

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    • Traoré wechselt zu Bayern

      Romeu kommt bis Saisonende


      Große Zukunft? Adama Traoré

      Vor dem Spiel gegen Guingamp vermeldete Lille noch einen weiteren Abgang. Nachdem in den vergangenen Wochen bereits vielversprechende Nachwuchsspieler den Verein verlassen haben, wechselt nun auch ein weiteres Eigengewächs den Verein. Adama Traoré verlässt den schönen Norden Frankreichs für den nicht minder schönen Süden Deutschlands und geht zu Bayern München.
      Im Gegenzug fließen 22,8 Millionen Euro auf das Konto der Lillois, was jedoch viel wichtiger für die aktuelle Lage ist: Es wurde mit Oriol Romeu ein starker Akteur für das Mittelfeld verpflichtet. Der 25-jährige Katalane wird im Gegenzug von den Bayern bis zum Saisonende ausgeliehen, was Manager Ferdi mit Freude verkündete: "Mit Romeu haben wir einen weiteren dominanten Mittelfeldspieler bekommen, der ein Spiel lenken und organisieren kann. Er wird uns sehr helfen. Die Bayern sind uns da entegengekommen, was mich sehr glücklich macht." Für die anstehenden Aufgaben wird der Spanier ein wertvoller Neuzugang.


      Bissouma im Fokus

      Unterdessen sondiert man in Lille den Markt zusätzlich bezüglich Mittelfeldjuwel Yves Bissouma. Der 20-Jährige soll nicht unter allen Umständen abgegeben werden, angesichts der sportlichen Lage ist man aber durchaus bereit, sich jedes Angebot anzuhören und dann zu entscheiden.

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    • Das Siegen verlernt
      Bittere Pleite in Guingamp


      Wieder mit hängenden Köpfen: Die Spieler des OSC Lille


      Das Spiel gegen EA Guingamp war von Trainer Willy Sagnol als das "wichtigste des Jahres" bezeichnet worden. Am Ende wurde es die Pleite des Jahres. 1:2 lautete der Endstand, der Rückstand auf Platz 17 wuchs auf fünf Punkte an.
      Dabei war es in einem ausgegelichenen Spiel besonders bitter, dass mit Nolan Roux ein ehemaliger Spieler Lilles die Niederlage mit zwei Toren besiegelte. Das erste Saisontor von Andy Carroll war zu wenig, um Zählbares mitzunehmen. Zu allem Überfluss sah Bastian Oczipka auch noch die gelb-rote Karte. Entsprechend bedient war der Trainer nach der Partie: "Ich bin erst einmal ratlos, warum wir es nicht hinbekommen, unsere Leistung zu bringen. Im Training herrscht eine konzentrierte und motivierte Stimmung, wenn wir dann aber auf den Platz gehen scheint all das wie weggeblasen zu sein. Das werdfen wir ansprechen und dem entgegenwirken." Kapitän Yann M´Vila wurde richtig deutlich: "Das war mal wieder echter Dreck, den wir gespielt haben, unglaublich."
      Mit mageren 6 Punkten liegt der LOSC trostlos auf dem letzten Platz, der letzte (und auch einzige) Sieg der Saison datiert vom 7. Spieltag, geholt gegen Bastia. Das Restprogramm mit Auxerre, Lyon und Paris lässt auch keinen Optimismus versprühen. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Mannschaft ihr Einstellungsproblem in den Griff bekommt und die weiteren Spiele mit Willen angeht.

      Carrico kommt aus Turin
      Um die Mannschaft weiter zu stärken, verpflichtete Lille gestern den portugiesischen Abwehrspieler Daniel Carrico, der für eine Ablösesumme von 7 Millionen Euro von Torino Calcio kommt. Der 28-Jährige hatte immer mal wieder mit Verletzungen zu kämpfen, kann mit seiner Erfahrung aber für mehr Stabilität sorgen.


    • Rien ne va plus?
      Das Restprogramm der Hinrunde



      Der Gegner am 15.Spieltag: Olympique Lyon

      Sechs Punkte aus 13 Spielen. So lautet die ausgesprochen dürftige Ausbeute für die Doggen aus Lille, logischerweise belegt man den letzten Platz. Dijon auf dem rettenden 17. Platz ist schon fünf Punkte entfernt, fast genau so viele wie man bisher insgesamt holte.
      So ist es in der jetzigen Situation und vor allem mit Blick auf die Form des Teams schwer, an einen versöhnlichen Hinrundenabschluss zu glauben. Betrachtet man nun das Restprogramm, dann mag man als Fan des LOSC jeglichen Glauben an Siege verlieren.
      Ein Überblick sowie eine Vorschau auf die restlichen Partien der Hinrunde:

      14. Spieltag: AJ Auxerre (H)
      Der Vorjahresdritte steckt in einer kleinen Krise, Platz 10 in der Liga sowie das Aus im BOM-Cup sind nicht nach dem Geschmack von Manager Felchow. Jedoch besitzt die Mannschaft einiges an Potential mit Spielern wie Goretzka, Ntep oder Batshuayi. Ein Sieg für Lille wäre eine Überraschung, wahrscheinlicher ist eine weitere Heimniederlage.

      15. Spieltag: Olympique Lyon (A)
      Auch beim Meister läuft die Saison alles andere als rund, Platz 7 ist zu wenig für die Ansprüche im Osten Frankreichs. Jedoch scheint die Mannschaft ihre Schwächephase zu Beginn der Saison endgültig überwunden zu haben, zuletzt gelangen nur noch Siege, darunter auch gegen Nizza. So kann man auch hier davon ausgehen, dass die Doggen mit einer Niederlage nach Hause fahren.

      16. Spieltag: Montpellier HSC (H)
      Im sonnigen Süden verläuft die Saison wie erwartet, man hat sich im Mittelfeld der Tabelle eingependelt und solide fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Hier bietet sich jedoch die wohl beste Chance auf einen Sieg, vom reinen Kader her sind beide Teams auf Augenhöhe. Will man nicht komplett den Anschluss verlieren, muss hier gewonnen werden.

      17.Spieltag: OGC Nice (H)
      Nice steht genau da, wo man es vor Beginn der Saison vermutet hatte: zwischen Platz vier und sechs. Die Mannschaft bringt mit Spielern wie Vermaelen, Alderweireld und Mirallas einiges an (belgischer) Erfahrung und Klasse mit, womit man auch hier davon ausgehen kann, im besten Fall einen Punkt mitzunehmen.

      18. Spieltag: Paris Saint-Germain (H)
      Paris ist (für viele nicht überraschend) auf Meisterschaftskurs. Manager Murinho erledigt einen äußerst guten Job, der Zwischenlohn ist die Tabellenführung. Deswegen wäre es eine große Überraschung, wenn die Hauptstädter keinen Sieg mit nach Hause nehmen würden.

      19. Spieltag: Girondins de Bordeaux (A)
      Die Girondins spielen eine äußerst effiziente Saison: Mit sieben Toren holte man zwanzig Punkte und liegt auf Platz acht. Zum Abschluss bietet sich hier jedoch auch nochmal die Gelegenheit eines Sieges, dafür muss aber die beste Abwehr der Liga überwunden werden, die bisher erst fünf Gegentore kassierte.

      Betrachtet man es realistisch, dann steht der LOSC am Ende der Hinrunde immer noch auf einem Abstiegsplatz, zu schwierig ist das Restprogramm. Entscheidend werden dann die Partien zu Beginn der Rückrunde sein.

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    • Torjäger im Anflug
      Demba Ba kommt aus Lens


      Der Baba ist da: Demba Ba

      Mit nur sechs erzielten Treffern stellt die Offensivabteilung des OSC Lille ein trauriges und bemitleidenswertes Bild dar. Stürmerstar Andy Carroll konnte in seinen bisherigen vier Einsätzen auch erst einen Treffer markieren. Dieses Problem wurde intern erkannt und analysiert, das Ergebnis hört nun auf den Namen Demba Ba.
      Der 32-jährige Senegalese kommt für eine Ablösesumme von 11,5 Millionen Euro vom RC Lens und soll endlich für mehr Torgefahr sorgen. In seinen zwölf Einsatzen in der aktuellen Ligue 1 Saison konnte er sehr ordentliche sieben Tore erzielen, damit hat er alleine mehr Tore geschossen als ganz Lille zusammen. Entsprechend zufrieden war man mit der Verpflichtung Bas. "Demba gibt uns mehr Variabilität im Sturm und bringt die nötige Kaltschnäuzigkeit mit, die es für einen Torjäger braucht. Seine bisherige Karriere spricht für sich und wir hoffen, dass er sie hier genauso erfolgreich fortsetzen kann," so Manager Ferdi bei der Vorstellung. Der Spieler selbst gab sich selbstbewusst angesichts der Bedenken wegen seines Alters: "Fürs Toreschießen ist man nie zu alt, mit mir haben die Verantwortlichen auf jeden Fall die richtige Wahl getroffen, ich werde mich auf dem Platz für die Mannschaft zerreißen."
      Die erste Gelegenheit dazu hat er bereits am Samstag, wenn es um 17 Uhr gegen den AJ Auxerre geht.


    • Zwei Neue aus Frankfurt
      Ruffier kommt jedoch nicht


      Jubelt nun wieder in Frankreich: Rémy Cabella

      Die Mannschaft des OSC Lille wurde in den letzten Wochen fast komplett umgebaut und ausgetauscht, zahlreiche Zu- und Abgänge ließen sich vermelden und nachlesen. Geholfen hat es bis jetzt wenig: lediglich sieben Punkte bringen die Lillois auf ihr Konto, der Abstieg rückt bedrohlich näher.
      Um dies zu verhindern, wird das Gesicht des Teams weiter verändert und versucht, zu verbessern. Gestern konnte man so gleich zwei Neuzugänge auf der Geschäftstelle begrüßen. Heinz Lindner und Rémy Cabella sollen ihren Teil dazu beitragen, die Abstiegsränge noch zu verlassen. Beide kommen von der Eintracht aus Frankfurt, wo man den Kader ebenfalls verändern möchte. Lindner kostet dem Vernehmen nach rund 5 Millionen Euro Ablöse und ist dafür vorgesehen, Stammkeeper Michel Vorm Druck zu machen sowie im Notfall zu ersetzen.
      Der Franzose Cabella hingegen soll direkt vorangehen, sogar für das Kapitänsamt kommt der 27-Jährige in Frage. Der Grund dafür: im Gegenzug wechselte der bisherige Kapitän Yann M´Vila nach Frankfurt, zusätzliche 20 Millionen werden in Raten auf das Konto der Eintracht überwiesen. Für diese Investition verspricht man sich gute Leistungen vom Korsen, der nach nur vier Monaten nach Frankreich zurückkehrt. Vorher war er unter anderem bei Olympique Lyon aktiv.
      Verwirrung gab es um die Personalie Stéphane Ruffier. Der Torhüter sollte von Borussia Dortmund bis Saisonende ausgeliehen werden, da diese wiederum Pepe Reina von Atletico Madrid ausliehen. Ein Missverständnis der beiden Vereine führte dann dazu, dass man sich bei Lille bereits über eine sehr gute Ergänzung freute, der Spieler dann aber jedoch nach Madrid wechselte. "Das ist sehr schade, da Stéphane uns enorm geholfen hätte, aber auch so etwas passiert halt mal im Fußball, ein klassisches Missverständnis. Es ist alles gut, auch so sind wir gut gerüstet", kommentierte Manager Ferdi den Nicht-Transfer.
      Des Weiteren gab er noch Einblicke in die anstehende Kaderplanung: "In der Abwehr sind wir gut aufgestellt, bald kommen Gregory van der Wiel und Brendan Galloway, dann passt das soweit. Ein Mittelfeldspieler wird aber mit Sicherheit noch kommen, das kann ich sagen." Ob dies der Argentinier Nico Gaitan sein wird oder ein anderer Akteur, so viel wollte Ferdi dann auch nicht mehr verraten.

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    • Norwegischer Samstag
      BOM Song Contest in Oslo, Nordtveit kommt aus Newcastle


      Neuer Fokus: Havard Nordtveit

      Das Wochenende stand im BOM-Universum ganz im Zeichen des Song-Contests, bei dem 22 Länder aus aller Welt um die musikalische Vormachtstellung kämpften. Am Ende gewann Neuseeland diesen Wettbewerb und darf sich nun über die nächstjährige Austragung freuen. Dieses Jahr wurde das Spektakel in Oslo ausgetragen und rückte die wunderschöne Hafenstadt in den Blickpunkt der Welt.
      Fast schon unbemerkt dagegen fand ein weiteres Ereignis mit norwegischer Beteiligung statt. Havard Nordtveit, seines Zeichens Nationalspieler des Landes, wechselte von Newcastle United zum OSC Lille und verstärkt das Team mit Beginn der Rückrunde. Die Ablöse fiel mit 31,5 Millionen Euro relativ hoch aus, doch laut Manager Ferdi ist der 27-Jährige jeden Cent wert: "Havard Nordveit hat extrem gute Fähigkeiten, was die Zweikampführung und den Spielaufbau angeht, er strahlt die Ruhe aus, die wir in unserer Situation dringend brauchen. Des Weiteren kann er im zentralen Mittelfeld und der Defensive fast alle Positionen bekleiden, was immer sehr wichtig ist. Die Ablöse ist nicht ohne, aber es waren sehr gute und angenehme Verhandlungen mit Newcastle und diesen Preis zahlen wir gerne."
      Der Spieler selbst war über den Transfer erfreut: "Meine Zeit in England war sehr schön und ich möchte dem Verein danken. Bei Lille kann ich nun noch mehr Verantwortung übernehmen und die Mannschaft voranbringen. Ich bin motiviert wie noch nie in meiner Karriere." Diese Motivation wird auch damit zusammenhängen, dass der Defensivmann direkt Kapitän seiner Mannschaft sein wird. "Ja, er wird ab der Rückrunde unser Kaptän sein, er ist die Art Führungsspieler, die wir lange gesucht haben. In Absprache mit der Mannschaft habe ich diese Entscheidung getroffen", so Trainer Willy Sagnol auf der Pressekonferenz. Es wartet also direkt eine Menge Arbeit auf den sympathischen Norweger.

      Sieg gegen OGC Nice
      Unterdessen konnte das Team endlich den ersten Sieg seit dem 6.Spieltag einfahren. Dass dies ausgerechnet gegen das Spitzenteam aus Nizza gelang, war für den Trainer umso schöner: "Die Jungs haben sich jetzt endlich einmal für ihren Einsatz belohnt und den Ertrag dafür geerntet, ich freue mich für sie." Außerdem konnte die Bürde der roten Laterne abgegeben werden, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt nun nur noch zwei Punkte. "Der Sieg heute war fast schon überlebenswichtig um den Anschluss herzustellen, im Team herrscht jetzt erst mal pure Erleichterung. Aber wir müssen jetzt dranbleiben und weiter Gas geben, sonst nützt auch der Sieg nicht viel", gab Bastian Oczipka nach der Partie zu Protokoll.
      Es geht mit dem harten Programm weiter, nächster Gegner ist der Tabellenzweite aus Paris.


    • Rückrundenstart
      19 Spiele für die Zukunft des Vereins


      Keine gute Ausgangslage: 4 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer

      Die Rückserie der Saison 2017/1 steht vor der Tür und damit verbunden sind bei einigen Teams Hoffnungen, vieles besser zu machen als in der ersten Saisonhälfte. So gestaltet sich auch die Gefühlslage beim OSC Lille, wo man nach einer äußerst enttäuschenden Hinrunde mit 11 Punkten auf dem 19. Platz steht.
      Damit wäre Stand heute der Abstieg und somit der bittere Gang in die Zweitklassigkeit verbunden. Viele Leute im Verein zittern um ihre Jobs und so mischt sich auch eine gewisse Angst unter die Hoffnung. Viel Anlass zur Euphorie hat die Mannschaft in den ersten 19 Spielen der Saison auch nicht geboten, einzelnen Lichtblicken wie Unentschieden gegen Lyon und Rennes oder einem Sieg gegen Nizza folgten desaströse Auftritte gegen direkte Konkurrenten wie Guingamp oder Lorient. Völlig zurecht ist ein Abstiegsplatz die Quittung.
      Manager Ferdi und Trainer Willy Sagnol haben haben deswegen im Laufe der letzten Wochen das Team komplett umgekrempelt und bis auf Torwart Michel Vorm die komplette Startelf ausgetauscht. Es kamen durchaus prominente Namen wie Gregory van der Wiel, Javi Garcia, Andy Carroll oder Rémy Cabella. Was all diese Verpflichtungen bringen, wird man nun in der Rückrunde sehen, die Mannschaft hatte ein paar Tage Zeit sich zu finden, die Testspiele gegen die Reserve von Atletico Madrid und Middlesbrough waren schon einmal erfolgreich.
      Der Manager sieht den Kader gut aufgestellt: "Wir sind jetzt auch auf der Bank breiter und stärker aufgestellt und können besser auf Verletzungen und Sperren reagieren als in der Hinrunde. Ich bin zuversichtlich, dass wir am Ende mindestens 17. werden."
      Den ersten Schritt können die Doggen am Freitag machen, wenn der Gegner RC Lens heißt. Das Spiel im Grand Stade Lille Métropole beginnt um 17 Uhr.


    • Deals, Deals, Deals
      Weitere Personaländerungen


      Soll für Tore und Assists sorgen: Hatem Ben Arfa

      Über die ausschweifenden Transferaktivitäten des OSC Lille wurden schon in der vorherigen Ausgabe ein paar Worte verloren. Jetzt konnten noch drei weitere Transfers in die Wege geleitet werden.
      Von Borussia Dortmund kommt der französische Mittelfeldspieler Hatem Ben Arfa nach Flandern. Er kostet 25 Millionen Euro Ablöse, recht viel für einen 30-Jährigen. Manager Ferdi sieht das naturgemäß etwas anders: "Ben Arfa wird unserem Mittelfeld die nötige Kreativität geben, bisher hatten wir hier nur Spieler im Kader, die in erster Linie defensiv denken. Auch bei Standards ist er sehr gefährlich."
      Um Platz für Ben Arfa zu schaffen muss ein anderer Akteur gehen: Bojan Krkic wird den Verein nach nur zwei Monaten wieder verlassen. Der kleine Spanier, erst im Juni vom AS Rom verpflichtet, kehrt nun nach Italien zurück und schließt sich für eine Ablösesumme von 15 Millionen Euro dem SSC Neapel an. "Leider konnte Bojan nie sein Potential auf den Platz bringen, er war aber ein vorbildlicher Profi."
      Außerdem wurde mit Middlesbrough ein Tauschgeschäft vereinbart, welches Kieran Gibbs und 5 Millionen Euro in den Norden Frankreichs bringt. Dafür wechseln Breandan Galloway und Scott Hogan nach seiner Leihe zu Leicester in ihre Heimat. Für Gibbs ist es ebenfalls eine Rückkehr in ein bekanntes Land, spielte er doch bereits für Paris Saint-Germain und den AS Monaco. "Kieran Gibbs ist eine wertvolle Ergänzung für unsere Abwehr, damit sind wir dort sehr gut aufgestellt."
      Zu seinem neuen Team wird er jedoch erst Ende August stoßen, darauf verständigten sich Middlesbrough-Manager FabiSoares und Ferdi.


    • Sprung auf Platz 17
      Zwei Siege hintereinander


      Hielt sein Tor sauber: Michel Vorm

      Es ist ein Gefühl, welches die Fans des OSC Lille schon länger nicht mehr gekannt haben. Der Blick auf die Tabelle nach dem 21. Spieltag veranschaulicht aber: Lille steht momentan nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Bislang war das die komplette Saison über der Fall und sorgte für einige traurige Tage bei den Fans und Verantwortlichen.
      Nach zwei Siegen über den RC Lens und Dijon kletterte die Mannschaft von Platz 19 auf den nun 17. Platz. Gegen Lens war Gregory van der Wiel mit seinem Tor im ersten Spiel direkt der Matchwinner. Gegen Dijon überragte Torhüter Michel Vorm mit einer Glanzleistung und hielt alle Schüsse auf sein Gehäuse. Und auch das Sturmduo Demba Ba und Andy Carroll konnte endlich mal wieder treffen. So standen am Ende ein 1:0 sowie ein 2:0-Sieg zu Buche, was für eine entspanntere Lage und bessere Stimmung im Team sorgte. "Wir haben es jetzt wieder selbst in der Hand, das ist das Wichtige. Wenn wir so weitermachen wie gegen Dijon, dann steigen wir nicht ab. Dafür müssen wir aber auch so weitermachen", gab Kapitän Havard Nordtveit zu Protokoll.
      Stürmer Carroll ergänzte: "Es sind noch 17 Spiele und die Konkurrenz schläft nicht, es bleibt verdammt schwierig. Aber wir wissen, was wir können und haben das nun auch endlich mal in Ergebnisse umgewandelt. Die Last, die von mir fällt, (Carroll hatte 8 Spiele nicht getroffen und bisher nur ein Tor erzielt, Anm. d. Red.) ist schon groß und ich bin froh, etwas zum Sieg beigetragen zu haben."
      Die nächste Gelegenheit bietet sich dazu am Samstag, wenn es zu Hause gegen Grenoble geht. "Gegen Grenoble müssen wir auch gewinnen, sonst nützen uns die beiden Siege auch nicht viel", brachte Nordtveit noch als Schlusswort. Anpfiff ist um 17 Uhr.


    • Makellose Rückrunde
      Auch Siege gegen Grenoble und Caen



      Traumtor gegen Caen: Javi Garcia

      Am Donnerstagmorgen war es ruhig auf dem Trainingsgelände des OSC Lille. Nur ein paar Mitarbeiter kümmerten sich um den Zustand der Trainingsplätze, ein paar weitere stellten den Betrieb auf der Geschäftsstelle sicher. Die Mannschaft hatte trainingsfrei, nur einige angeschlagene Spieler ließen sich von der medizinischen Abteilung behandeln. Eine entspannte, angenehme Stimmung ummantelte den Bereich rund ums Stadion. Nur die zahlreichen Wolken wollten nicht so recht ins Bild passen.
      Denn der Grund für die entspannte Gemütslage ist der perfekte Start in die Rückrunde des Teams vom LOSC. Vier Spiele, vier Siege, 7:0 Tore lautet die Bilanz. So kam es auch, dass Trainer Willy Sagnol bereitwillig einige Fragen der Journalisten beantwortete. "Die bisherigen Spiele sind natürlich sehr schön für uns verlaufen, das tut dem gesamten Verein gut, man kommt wieder mit einem guten Gefühl morgens zur Arbeit.
      Wir haben in der Hinrunde extrem leiden müssen und Spiele verloren, die wir nicht hätten verlieren dürfen. Diese Spiele gewinnen wir jetzt, die nötige Portion Glück scheint uns wiedergefunden zu haben. Ich freue mich einfach für die Mitarbeiter und natürlich für die Jungs, dass sie sich für ihre harte Arbeit den Lohn abholen. Und ich kann auch wieder etwas ruhiger schlafen."
      Gegen die Konkurrenten Grenoble und Caen gab es jeweils 2:0-Siege, was den Sprung auf Platz 13 in der Tabelle bedeutet. Sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz 17 hat man nun und kann im Abstiegskampf kurz durchatmen. Am Sonntag steht nun mit der AS Monaco das erste Topteam in der Rückrunde auf dem Spielplan. Sagnol noch einmal: "Wir wollen unseren Fans natürlich Punkte liefern und den Trend fortsetzen, aber Monaco spielt eine fabelhafte Saison und steht zurecht auf einem Champions-League-Platz. Es wird schwer genug."
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