Talk of the Toon

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      Edition #181 - October 7th, 2023

        Die Saison naht



      Newcastle-upon-Tyne
      - Es ist Saisonpause, und dementsprechend brummt BOM aktuell mal lauter, mal leiser vor sich hin. Der Transfermarkt spült in kleinen Wellen neue Spielerwechsel und Verhandlungen an, die Newsdichte ist entsprechend schwankend, es stehen die Saisonwahlen an. Doch dank der fleißigen Arbeit des Administrations- und Moderationsteams nimmt die Fußballwelt nun wieder merklich an Schwung auf: die neue Saison ist in Aussicht!


      WWW - eine kleine Tradition


      Der erste große Vorbote der neuen Spielzeit ist wie immer die Zeit der Freundschaftsspiele. Und wie schon in den Vorjahren geht Newcastle United auch diese Saison der Gegnersuche aus dem Weg und begibt sich stattdessen in die Hände Molles. Auch bei der dritten Ausgabe des WWW - Vorbereitungsturnier konnten sich die Engländer einen Startplatz sichern.

      "Für uns ist das ideal. Im Turnier treffen wir auf interessante und vor allem sinnvolle Gegner. Das Format stellt das jedes Mal aufs neue sicher", zeigt sich Manager Shamoon auch vom diesjährigen Teilnehmerfeld begeistert. Denn es wird wieder einmal früh im Jahr zum Härtetest für die Magpies.

      Zum Auftakt der Gruppenphase treffen sie auf den SCO Angers vielleicht noch den machbarsten Gegner. Die Franzosen kamen im Vorjahr nur auf den 13. Platz in der Ligue Un, das spiegelt aber kaum das Leistungspotential der Mannschaft wieder. Stattdessen sieht man in Newcastle Parallelen zur eigenen Situation, denn Max ist dort ähnlich lange am Ruder wie es Shamoon ist und konnte in dieser Zeit ein mehr als konkurrenzfähiges Team aufbauen. Diesen Sommer rüstete er noch einmal auf und lässt die Fans von deutlich mehr träumen.



      Dass Angers im dritten Topf des Turniers als die eher machbare Truppe benannt wird, zeigt, welche Qualität sonst noch antritt. Tatsächlich sind die beiden andere Gegner vermutlich sogar die klaren Favoriten aufs Weiterkommen. Zum einen kommt im zweiten Spiel Eintracht Frankfurt in den St. James' Park.

      Unter BoneCollector geht es für die Eintracht seit Jahren nur bergauf, in der knallharten Bundesliga mausert sie sich langsam, aber sicher zum Kandidaten für die Champions League. Mit dem Mix aus hochveranlagten Talenten wie Badiashile, Güler oder Alcaraz und gestandenen Spielern um den Star des Teams Milinkovic-Savic sollte die Mannschaft jedenfalls die perfekte Generalprobe für die kommende Europa League - Saison bieten.

      Und schließlich kommt es noch zum vermeintlichen Highlight der Vorbereitung. Zum dritten Match geht es nach Barcelona in das Camp Nou. Dort wartet niemand geringeres als der amtierende spanische Meister.
      Die Mannschaft der Katalanen ist zweifellos auf die Gegenwart ausgerichtet und entsprechend spielstark sind sie auch. Es wird kaum ein Beobachter am Gruppensieg Barcelonas zweifeln.

      So etwa die Lokalpresse des Ausrichters. Willems Vereinszeitschrift veröffentlichte zur Auslosung bereits den Fanguide zum Turnier. Dort sieht man Newcastle nicht über die Teilnahme und den vierten Platz hinauskommen. Eine Einschätzung, die in England für Motivation sorgt: "Das gilt es zu widerlegen. Wir wollen auf jeden Fall wieder eine Rolle spielen."

      So wie vor zwei Jahren. Da hat man zwei der diesjährigen Gegner schon einmal mit guten Erinnerungen getroffen, wenn auch mit unterschiedlichen Ergebnissen. Angers war auch damals Gruppengegner, Newcastle holte den Dreier und den Gruppensieg. Und auf Barcelona traf man später auch noch. Mit einer Niederlage gegen M.Oktay konnte man damals leben, kam sie gegen den Favoriten doch erst im Finale des WWW.





      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)

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      Edition #182 - October 9th, 2023

        Manager des Jahres



      Newcastle-upon-Tyne
      - Wie jedes Jahr wurde auch diese Saisonpause auch dazu genutzt, persönliche Ehrungen vorzunehmen. Die Managerkollegen treten, motiviert durch eine kleine Prämie, den Gang an die Wahlurne an und küren die besten Manager- und Trainerleistungen der vergangenen Saison. Und etwas überraschend durfte dieses Jahr auch Shamoon einen Titel entgegen nehmen.

      Bisher war er fast nur aktiver Teil dieser Wahlen gewesen. Zu unspektakulär ist Shamoons Aktivität auf dem Transfermarkt und zu durchschnittlich die Leistungen der Magpies auf dem grünen Rasen, als dass er bisher realistische Chancen gehabt hätte, gewählt zu werden.

      Schon im Vorfeld der diesjährigen Wahlen änderte sich das. In einer Radioshow fiel sein Name ein erstes Mal im Zusammenhang mit der Manager-Wahl. Dort traf das nur auf zaghafte Reaktionen, doch damit war der Stein ins Rollen gekommen. Vor allem die Wahl des Managers des Jahres entwickelt meist eine Eigendynamik. Und ist der Name erst mal gefallen, dann stehen die Chancen auch schon nicht schlecht.


      Schmeichelhafte Wahl


      "Es ist wahnsinnig schwer, einen Überblick über die Leistung der Kollegen zu bekommen. Bei vielen entscheidet daher eher ein Gefühl", weiß der Manager selbst die Auszeichnung einzuordnen. Und auch unterschiedliche Kriterien können angelegt werden. "Die 'Managerleistung' ist schwer festzunageln."


      Und genau davon dürfte Shamoon hier profitiert haben. Denn, das machte auch die jüngste interne Zusammenfassung der Saison deutlich, auf dem Transfermarkt glänzte Newcastle dieses Jahr nur bedingt.

      "Aus meiner Sicht war etwa die vorangegangene Saison deutlich stärker, was Ein- und Verkäufe angeht." Damals hatte man unter anderem Rodrigo de Paul, Cheick Doucouré, Sael Kumbedi und Simone Pafundi nach England lotsen können. "Vielleicht baut der Titel auch genau darauf auf."

      Denn unter anderem diese Spieler sorgten durch ihre positive Entwicklung dafür, dass sich Newcastles Kader auch dieses Jahr verbessern und verjüngen konnte. Bei gleichzeitigem Transferüberschuss. Damit konnte Shamoon auch in wirtschaftlichen Aspekten Punkte sammeln.

      Und auch das Aktivitätsplus in den letzten Wochen verschoben das Bild einiger Kollegen vielleicht ein Stück weit ins (zu) Positive. Die meisten Transfers, die diese Saison zum Abschluss kamen, wurden in den letzten zwei Monaten abgeschlossen. Darunter auch Käufe wie der von Pedro Neto, der in der vereinseigenen Abrechnung allerdings schon in die kommende Spielzeit fallen wird.

      "Ich freue mich sehr über die erhaltenen Stimmen. Vielen Dank an alle Wähler. Auch wenn die Saison, in der es jetzt mich 'getroffen' hat, etwas kurios ist", bedankte sich Shamoon als Reaktion auf die Verkündung.





      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)
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      Edition #183 - October 10th, 2023

        Seitenwechsel



      Newcastle-upon-Tyne
      - Eine Woche vor dem Start in die Testspielphasen arbeitet Newcastle weiter am Kader für die neue Saison.
      Der neueste Transfer der Magpies löst mehr als nur kosmetische Probleme: Mit Noussair Mazraoui kommt ein großer Name nach Tyneside.


      Unterschiedliche Spielertypen


      Im Gegenzug verlässt Mathias Olivera den Club in Richtung Cagliari. Ein Tauschgeschäft, das beiden Clubs mehr Balance geben soll. Sowohl positionstechnisch, als auch was die Spielweise betrifft. Denn während die Italiener ihre rechte Verteidigerseite doppelt besetzt hatten, musste in Newcastle bisher immer wieder einer der zwei linksfüßigen Außenverteider auf der rechten Seite auflaufen.


      Der 25-jährige Marokkaner verändert aber mehr als nur den
      asymmetrisch besetzten Kader. Vielmehr stellt er einen weiteren Schritt dar, Newcastle in ein Team für höhere Gefilde zu entwickeln. Denn Mazraoui ist ein Außenverteidiger, wie man ihn in einem dominanten Team haben möchte. Er ist kein wirklicher Flügelläufer, wie etwa Javi Galan auf der linken Seite der Magpies ist. Und das obwohl er im Dribbling durchaus Kompetenz vorweisen kann.





      Stattdessen
      sucht der neue Rechtsverteidiger lieber das Passpiel. Dafür nutzt er auch gerne die Spielfeldmitte. So ist Mazraoui ein idealer Außenverteidiger für ballbesitzorientierte Teams. Etwas, worin sich Newcastle nun weiterentwickeln möchte.

      "Noussair ist für uns ein weiterer Baustein auf dem Weg in die Top 6. Er vereint Ballsicherheit und Qualität im letzten Drittel", freut sich Shamoon über seinen neuen Verteidiger. Und auch die Option der Dreierkette geht mit Mazraoui nicht verloren. In den letzten Wochen lieferte er immer wieder auch als zentralerer Verteidiger einen guten Arbeitsnachweis.

      So fällt Newcastle der Abschied von Mathias Olivera nicht ganz so schwer. Nach zwei Jahren - vier Saisons - in England verabschiedet sich der Uruguayer als anderer Spieler. 146 seiner 178 BOM-Spiele machte er für die Magpies, etablierte sich in dieser Zeit in der Realität in Europa, wurde zum Nationalspieler, sammelte erste Champions League - Einsätze und wurde sogar italienischer Meister.

      Nun sucht er auch in BOM die Herausforderung der Serie A. In Cagliari trifft Olivera unter anderem auf seinen ehemaligen Newcastle-Partner auf der linken Flanke, Mattia Zaccagni. Gemeinsam werden sie auch nächstes Jahr versuchen, die Top Acht ihrer Liga zu attackieren.

       Mazraoui ist kein Defensivmonster, dafür mit dem Ball ein Topspieler. Selbst Spieler, die auch im Mittelfeld (grün) oder Sturm (blau) eingesetzt werden, lässt er deutlich hinter sich. Dafür gibt man in Newcastle nun auch den etwas solideren Mathias Olivera her. (Größe der Kreise wächst mit der erreichten Spielzeit im vergangenen Jahr)




      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)
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      Edition #184 - October 20th, 2023

        Und plötzlich ist er weg



      Newcastle-upon-Tyne
      - Diese Nachricht schlug heute morgen mit Wucht ein: Rodrigo de Paul verlässt Newcastle United und schließt sich Stade Rennais in Frankreich an.
      Der Argentinier verbrachte damit nur etwa ein Jahr in England, er war im September des vergangenen Jahres aus Barcelona nach Tyneside gewechselt. Doch diese Zeit war eine intensive für de Paul und den Verein.


      Mittelfeldmotor als Dauerbrenner


      Von Beginn an machte er sich zur Schlüsselfigur in Newcastles Mittelfeld. Weder in der dann noch knapp halben verbleibenden Saison noch in dieser Spielzeit verpasste er eine einzige Minute in die Premier League, reiste im Winter mit seiner Nationalmannschaft nach Katar um dort Weltmeister zu werden und verewigte sich diese Saison als notenbester Mittelfeldspieler der jüngeren Clubgeschichte. Rodrigo de Paul war der Anführer im Zentrum des Newcastler Spielsystems.

      Entsprechend geschockt zeigten sich die Fans der Magpies nach der knapp gehaltenen Pressemitteilung, die der Verein heute Vormittag herausgab. Auch der Zielclub ihres Stars gab ihnen keinen Aufschluss auf die Motivation des Transfers. Es geht nicht etwa zu einem Champions League - Club oder gar Meisteraspiranten, Rennes spielte sich letzte Saison lediglich in die Conference League. Jedenfalls was den kommenden internationalen Wettbewerb angeht macht de Paul im besten Fußballeralter einen Rückschritt.


      Beobachter des französischen Fußballs konnten den ratlosen Anhängern immerhin etwas Kontext geben: "In Rennes baut sich eine kleine argentinische Exklave auf", war da zu lesen. Zuvor waren schon Nicolas Tagliafico und Leandro Paredes in die Bretagne gewechselt.

      Diese geballte Weltmeisterpower wird Rennais nun bündeln wollen um zu alter Stärke zurückzukehren. Schließlich war Platz Zehn im Vorjahr ein massiver negativer Ausreißer. Seit Jahren sind die Franzosen ein Dauergast in der Königsklasse und sammelten mehrere Vizemeisterschaften. Eine Aufgabe, für die sich de Paul scheinbar schnell begeistern konnte.


      Wohin mit dem Geld?


       de Paul und Paredes sind bald auch im Verein vereint.
      Der Plan Newcastles selbst bleibt bislang dagegen verborgen. Mitten in der Vorbereitung klafft nun ein mittelgroßes Loch im Kader, Gerüchte um Spieler, die es schließen könnten gibt es genauso viele wie unscharfe. Eine Rückkehr von Adam Lallana wurde immerhin bereits ausgeschlossen. Diesen Sommer erst hatte er den Weg an die Südküste zum Aufsteiger Brighton zurückgelegt, nun soll er bereits wieder für einen Transfer zur Verfügung stehen.

      "Wir suchen etwas anderes", kommentierte Shamoon allerdings schnell. Mit den Millionen aus dem de Paul - Verkauf, der immerhin sogar etwas Gewinn erwirtschaftete, sucht man demnach nicht wieder nach einem derart erfahrenen Mittelfeldspieler. "Dann hätten wir Rodrigo auch behalten können."



      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
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      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)

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      Edition #185 - October 24th, 2023

        WWW facht Euphorie an



      Newcastle-upon-Tyne
      - Das Fandasein ist kein Einfaches. Gerade in Newcastle weiß man das nur zu gut. Und in diesen Tagen macht die Toon Army
      wieder ein Wechselbad der Gefühle durch.

      Auf der einen Seite sind die Anhänger immer noch geschockt vom Verkauf einer ihrer Lieblinge. Der Verkauf stieß auch in den Folgetagen auf Unverständnis und Ärger. Auf der anderen Seite allerdings zeigt sich das Team davon in der Vorbereitung völlig unbeeinträchtigt und spielte wieder ein beeindruckendes Teststurnier in den Niederlanden.


      Ein Sieg reichte


      Und damit war doch eigentlich nicht zu rechnen. Die Prognosen sagten den Kampf um Gruppenplatz Drei mit Angers voraus. Ein Sieg im ersten Spiel gegen die Franzosen war dann aber auch schon die Basis für mehr als nur den Sieg im direkten Duell. Denn wenige Tage später konnte Newcastle auch Eintracht Frankfurt erfolgreich vom eigenen Tor fern halten. Ein Punkt, der Frankfurt auf Abstand hielt.

      Bei knappen Ergebnissen konnte nun sogar eine Niederlage gegen Barcelona fürs Weiterkommen über das Torverhältnis reichen. Pragmatisch versuchte Newcastle also das Spiel gegen den letztlich makellosen Gruppensieger eng zu halten und mit Glück einen Punkt zu ergaunern. Und dank der Schützenhilfe von Angers war die 1:2 - Niederlage am Ende mehr als genug um ins Viertelfinale einzuziehen.


      Das sportliche Ziel war damit erreicht, das wirtschaftliche stand noch aus. Das Erreichen des Halbfinals


      bedeutet durch die Prämiengestaltung des Turniers ein garantiertes finanzielles Plus. Zusätzliche Motivation, die insbesondere ein Spieler aber sowieso nicht mehr brauchte. Pedro Neto verbrachte zwar nicht viel Zeit in Leipzig, dennoch wollte er scheinbar seinem ehemaligen Verein deutlich machen, was sie in ihm verloren haben.


      Neuer Fanfavorit schon gefunden


      Zehn Minuten brauchte er für das 1:0, kurz vor dem Abpfiff machte sein Namensvetter
       Neto konnte seine Torjubel auf mehrere Anlässe verteilen.
      Joao Pedro alles klar. Das Halbfinale winkte, und mit ihm ein altbekanntes Duell. Zum dritten Mal im WWW sollte es gegen den FC Barcelona gehen. Nach zwei knappen Niederlagen, war es dieses Mal tatsächlich so weit und die Magpies konnten den spanischen Meister mit 1:0 schlagen. Wieder war es ein spätes Tor des eingewechselten Joao Pedro, das das Spiel entschied.

      Auch im zweiten Finale für Newcastle in der dritten Ausgabe des WWW - Pokals sollte es mit dem ganz großen Erfolg aber nicht klappen. Der FC Internazionale aus Mailand war letztlich in der Verlängerung doch eine Nummer zu groß. Eine Finalniederlage, die dem guten Gefühl aber keinen Abbruch tat.

      Newcastle übererfüllte in der Vorbereitung alle Erwartungen und entzündete in der Fankurve wieder alle erloschenen Flammen der Vorfreude. Und da schadet sicherlich auch nicht, dass Neuzugang Pedro Neto mit drei Treffern direkt zum Topscorer des Teams avancierte und die erhoffte Verstärkung zu sein scheint.



      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
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      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)
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      Edition #186 - October 31st, 2023

        Anpfiff!



      Newcastle-upon-Tyne
      - Und damit regiert König Fußball wieder die Wochenenden des Kontinents. Ganz Europa feierte gestern den Auftakt in die neue Saison
      . So natürlich auch in Newcastle, wo man den Schwung der erfolgreichen Vorbereitung in die Spielzeit mitnehmen wollte.


      Aufstellung ergibt sich automatisch


      Die Vorzeichen waren allerdings trotz der Erfolge beim WWW nicht nur positiv. Denn trotz aller bisherigen Bemühungen gelang es bis zum ersten Spieltag noch nicht, den gewünschten weiteren Spieler mit Startelfpotential zu verpflichten. Dazu noch musste Enzo Le Fée ein Spiel Sperre aus der vergangenen Saison absitzen. So war für Shamoon immerhin die Aufstellung schnell ausgearbeitet - es fehlen aktuell schlicht die unterschiedlichen Optionen.

      Nicht die besten Bedingungen also, um in einen Auftakt gegen den Vorjahrenmeister Manchester United zu starten. Wer mit dem
       Gut für Newcastle: die besten Leistungen bei Manchester boten die Verteidiger. Marc Guehi spielte fast fehlerlos.
      Anpfiff auf Besserung hoffte, wurde dann früh im Spiel schon enttäuscht. Bereits nach 13 Minuten des jungen Fußballjahrs kam der nächste Nackenschlag. Auch Emi Buendia musste noch Verletzt vom Platz. Shamoon reagiert, indem er mit Anthony Rouault einen fünften Verteidiger aufs Feld schickte. Die Devise spätestens ab da war klar: Hinten wird dicht gemacht und auf die Konterfähigkeiten von Pedro Neto und Joao Pedro gehofft.








      Ein Plan, der letztlich aufgehen sollte. Die sehr junge Gästeelf aus Manchester fand ab und an zwar den Weg in den Newcastler Strafraum, große Chancen blieben aber aus und in allem anderen fanden die Red Devils ihren Meister in Odysseas Vlachodimos. Und als der Frust wenige Minuten vor Schluss in Wut umschlug und Marcus Rashford nach einem Tritt vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, waren sich die Heimfans recht sicher: Immerhin einen Punkt nimmt man heute mit.


      Es wird nicht leichter


      Ein Punkt, mit dem sich Shamoon sehr zufrieden zeigte: "Aktuell sind wir personell noch ziemlich dünn aufgestellt und mit Blick auf die kommenden Wochen war es wichtig, erstmal nicht mit einer Niederlage zu starten. Daher mussten wir heute eher pragmatisch sein. Das war ein wirklich gutes Ergebnis für uns."

      Eine Einschätzung, die vor allem mit Blick auf den Spielplan nachvollziehbar ist. Nächste Woche wartet auf sein Team niemand geringeres als der langjährige Meisterfavorit Arsenal, am vierten Spieltag noch Southampton. Das Auftaktprogramm ist wieder mal knallhart. Gute Neuigkeiten gibt es derweil immerhin an der Personalfront: Zwar muss Shamoon kommende Woche mit einem ähnlich dünnen Kader in die Hauptstadt reisen, Buendia wird aber voraussichtlich nur für ein Spiel pausieren müssen. Und sollte sich zum dafür zurückkehrenden Le Fée in der Zwischenzeit doch noch ein Neueinkauf finden, kann er bald schon wieder aus den Vollen schöpfen.




      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
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      Edition #187 - November 10th, 2023

        Etwas ist anders



      Newcastle-upon-Tyne
      - 14 Spieler, mehr braucht es nicht für eine erfolgreiche Saison
      . So war es jahrelang. Kaum ein erfolgreiches Team hatte zu Saisonende mehr als 16 bis 18 eingesetzte Spieler in der Liga. Darunter fallen allerdings auch Transfers innerhalb der Saison. Ein dünner Kader reichte, wenn man nicht vom Pech verfolgt wurde. Doch die ersten Wochen dieser Saison zeigen eine gefühlte Veränderung. Und dahinter steckt mehr als nur eine gefühlte Wahrheit.


      Unmut unter Managern


      Schon in den ersten Ligaspielen fühlten sich einige Manager hart getroffen von Verletzungen und Platzverweisen. Die jüngste erste Runde des internationalen Pokals war schließlich
      auch für Shamoon der Auslöser, der Sache auf den Grund gehen zu wollen. Seit Saisonbeginn konnte er erst ein mal auf seine erste Elf zurückgreifen. Das Spiel im Pokal brachte wiederum zwei Ausfälle für sein Newcastle-Team. Auch Bordeaux-Manager Patrice ging nach dem Spiel auf die Verantwortlichen zu. Gleich drei seiner Spieler hatten sich gegen West Ham zum Teil schwer verletzt.

      In Newcastle kennt man das Spiel allerdings schon. Gerade zu Saisonstart sind anekdotische Ausreißer nicht stichhaltig. Vor einem Jahr hatte man schon einmal einen Saisonstart mit unerklärlich vielen Platzverweisen, am Ende des Jahres hatte sich alles wieder normalisiert. Grund genug also, tiefer in die Zahlen zu steigen. Eine Tendenz sollte sich aus allen bisher ausgetragenen Spielen der Topligen jedenfalls herauslesen lassen.


      Von einer Tendenz lässt sich da aber kaum reden. Denn die Richtung ist beinahe ausnahmslos deutlich. Nicht nur in Summe müssen Manager häufiger als vergangene Saison auf ihre Spieler wegen Ausfällen (Gelb-Rote Karte,

      Rote Karten oder Verletzungen) verzichten, nur in drei von 18 Vergleichen kommen die Clubs dieses Jahr etwas besser weg: Ampelkarten in der Serie A, sowie glatt Rote Kartons in Italien und Spanien. Sämtliche sonstige Kategorien in allen sechs Topligen zeigen einen teils deutlichen Anstieg.

      Hochgerechnet auf die Saison trifft es besonders hart bisher die Bundesliga in Sachen Doppelgelb (3,5 mal so viele wie im Vorjahr) und Verletzte in Frankreich (3,5 mal so viele Verletzungen, sogar die vierfache Wochendauer). In Summe über alle Spiele sieht der europäische Fußball aktuell ein Plus von knapp 79% an Ausfällen an den ersten drei Spieltagen. Bei 162 ausgewerteten Spielen kaum mehr mit Varianz erklärbar.


      Stille von Verbandsseite


      Es hat sich offensichtlich etwas verändert. Und das begrüßt man eigentlich in Newcastle. Immer wieder wurde gefordert, dass Kaderbreite mehr belohnt und gefordert werden sollte. Auch im Sinne der Gehaltszettel und damit des Geldwertes. Dies aber klammheimlich und ohne klare Vorwarnung umzusetzen, sieht Newcastles Boss kritisch. Schon bei der Ankündigung zur neuen Saison war er skeptisch, als von "neue Ideen" zur Stabilisierung des Geldwerts die Rede war, aber keinerlei Details genannt wurden: "Diese Saisonankündigung fällt bewusst kürzer aus, als die in der Vorsaison." Auch auf die Nachfragen konnte bisher keine Auskunft gegeben werden.

      So lässt sich schließlich nicht dafür planen, weder was geplante Einnahmen für Transferzahlungen zur Saisonhälfte angeht, noch - ganz akut - was den Kader betrifft. Die Saison wird im schlimmsten Fall zur Lotterie, da mit falschen Annahmen geplant wurde. Nach Ansicht der Daten wurde bei den Magpies dann auch direkt reagiert. Nun wird doch wieder auf die Routinier-Lösung gebaut und mit Willian José eine Budget-Lösung für die sofortige Kaderbreite dazugekauft. Mit ihm möchte man auch für kommende, harte Wochen besser gewappnet sein.

       Ligenübergreifend gilt: Es trifft die Manager hart dieses Jahr. Alle Länder melden (deutlich) höhere Ausfallquoten pro Spiel. Im Mittel verdoppelten sich die Häufigkeiten sogar fast.




      J. Pedro
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      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
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      Edition #188 - November 23rd, 2023

        Newcastle schlägt zu



      Newcastle-upon-Tyne
      - Am Ende ging es sehr schnell.
      Wochenlang suchte man in Newcastle einen Spieler, der den Kader noch sinnvoll ergänzen könnte und handelte sich dabei eine Absage nach der anderen ein. Am vorgestrigen Dienstag kam es dann endlich zur Verhandlung, in der beide Seite kurzentschlossen waren.


      Vielseitig und mit Luft nach oben


      Hiroki Ito ist der neue Mann für Newcastles Defensive. Mit seinen 24 Jahren kein reines Talent mehr, aber auch kein sofortiges klares Upgrade für die stehende Abwehrreihe der Magpies. Und doch: Ito passt fast perfekt in Shamoons Suchmuster. Denn in seinen Augen bringt Ito noch eine Menge Entwicklungspotential mit.

      Vor allem ist es seine Spielweise, die den japanischen Nationalspieler interessant macht. Er kann zwar einen reinen Innenverteidiger abgeben, überzeugt dann mit seinem feinen Aufbauspiel und punktgenauen langen Bällen, die wirklichen Highlights schafft er aber, wenn er mehr Freiheiten bekommt. Im vergangenen Jahr durfte Ito häufiger von der Position des linken Parts einer Dreierkette bis an und in den gegnerischen Sechzehner vorrücken, und brachte von dort regelmäßig seinen brachialen Abschluss ein. Diese Saison läuft er in Stuttgart meist direkt als Linksverteidiger auf.

      Es sind diese Offensivqualitäten, die den Verteidiger - neben seinem blitzsauberen Spiel gegen den Ball - aktuell noch schneller auf die Zettel von noch größeren Fischen spült. Schon im kommenden Sommer, so zwitschert man in Stuttgart, könnte Ito seinem Landsmann Endo folgen und auch im echten Fußball dem Ruf der Premier League folgen.

      Und spätestens dann dürfte sich für Newcastle auch die investierte Summe von stolzen 115 Millionen Euro gelohnt haben. "Wir sind da einen Ticken über den vorher selbst gesteckten Zahlungsrahmen gegangen." so Shamoon, "Das hat mehrere Gründe." Schnell und direkt wollte man dieses mal sein.
      Denn in den vergangenen Tagen verpasste Newcastle mehrere Transferziele durch zu zögerliches Verhandeln. "Teilweise war unser Timing einfach schlecht. Wir haben zu lange gehadert."




      Das passierte bei Ito nicht - auch dank des Entgegenkommens der Gegenseite. Freiburgs Verhandlungspartner Lukas wollte es nicht auf ein Wettbieten ankommen lassen und schaffte direkt klare Verhältnisse, wie Newcastle den Spieler verpflichten könne. Und kurz darauf war der Transfer auch schon eingetütet. Freiburg bekam die zusätzlichen Millionen, Newcastle Sicherheit.


      Bricht Ito den VfB-Fluch?


      Für ein klein wenig Bauchschmerzen sorgt der Kauf allerdings in der Fanszene Newcastles. Denn Ito ist bei weitem nicht die erste Verpflichtung, die Shamoon aus der schwäbischen Heimat nach Newcastle lotste - mit gemischtem Erfolg. Weder Lilian Egloff noch Jakov Suver konnten bisher die hohen Erwartungen, die man an die einstigen Toptalente, auch anhand der gezahlten Ablösesummen hatte, erfüllen. Laurin Ulrich steht aktuell auf der Schwelle, den Sprung ins Profigeschäft zu tun, spielt aber noch in der Zweitvertretung, Elton Krasniqi - zugegeben zum Schnäppchenpreis gekommen -
       Für Tibidi ging es rasant bergauf - und dann erstmal wieder nach unten. Aktuell fällt der Franzose noch aus und wartet auf seinen ersten Einsatz in den Niederlanden.
      quält seither das Verletzungspech. Allein Naouirou Ahamada konnte seinen Einkaufs-preis für Newcastle bisher rechtfertigen und vervielfachen.

      Und auch bei den beiden bereits zu Toulouse-Zeiten verpflichteten VfB-Käufe von Newcastle-Spielern steht die Rechtfertigung des Werts noch aus. Anthony Rouault sieht man hier auf einem bisher guten Weg. Alexis Tibidi allerdings scheint nach starkem Beginn ins Profigeschäft auf Abwegen. Am fußballerischen scheitert es bei ihm nicht, der Kopf muss beim 20-jährigen aber erst zurechtgerückt werden.

      Der VfB Stuttgart und Newcastle United, bisher zwei Dinge, die nicht so recht zusammen passen. Hiroki Ito ist nun der riskanteste Versuch von Shamoon, daraus doch noch ein kompatibles Paar zu machen. Und wenn das gelingt, profitiert Newcastles Boss gleich doppelt.




      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)
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      Edition #189 - November 28th, 2023

        Erfolglos in Europa



      Newcastle-upon-Tyne
      - "Das ging mal wieder schnell."
      So die recht flappsige Reaktion Shamoons auf das Erstrundenaus seines Teams im Bom United Cup. Weniger locker sah er allerdings den ebenso frühen Misserfolg in der Europa League. Newcastle tut sich dieses Jahr einmal mehr schwer gegen Gegner vom Festland.


      Schwachstelle Schlussphase


      Eigentlich hatte man sich in beiden Duellen mindestens auf Augenhöhe gesehen. Jedoch musste man sich jeweils in der Schlussphase geschlagen geben. Newcastle ging die Luft aus.

      In Teilen erklärbar war das noch bei der Niederlage im BUC. Unter der Sonne der französischen Riviera
      brannten Joao Pedro schon nach 15 Minuten die Sicherungen durch. Der OGC Nizza hatte anschließend 75 Minuten Zeit, Newcastle in Überzahl mürbe zu spielen. Die Zehn verbliebenen Engländer wehrten sich in der Folge zwar tapfer, kamen nach dem ersten Rückstand sogar noch einmal zurück, der zweite Treffer der Franzosen in der 86. Minute war dann aber zu viel.

      Es ist ein Ausscheiden mit Tradition. Zum fünften Mal in Folge holte Shamoons Team im größten Vereinspokal Europas höchstens einen Sieg. Erst ein mal überhaupt in seinem nun neunten Anlauf kam das Team über die dritte Runde hinaus. Halb so wild für den Deutschen, sieht er den Cup doch eher als Bonus.

      Mehr erwartet hatte man sich aber doch von der Rückkehr in die Europa League. Erstmals seit 2021 durften die








      Magpies ihr Glück endlich wieder im zweithöchsten internationalen Wettbewerb versuchen, erstmals seit der Einführung der Conference League. Doch die Rückkehr war ernüchternd.

      Beim Trip in die Niederlande zum Hinspiel gegen den FC Den Bosch war man noch bedacht, das Spiel möglichst eng zu gestalten und mit einem offenen Ergebnis ins Heimspiel zu gehen. Bis kurz vor dem Ende ging der Plan auch auf. Dem Heimteam wurde der Ball überlassen, ein Chancenplus fiel dabei aber für chrahls Mannschaft nicht ab. Knapp Zehn Minuten vor Schluss schepperte es trotzdem. Mit einem 0:1 musste Newcastle ins Rückspiel starten, verdient aber ärgerlich.

      Mit den Fans im Rücken sollte auch das aber keine unmachbare Aufgabe sein und dementsprechend startete Newcastle furios. Zur Halbzeit war der Rückstand dank zweier Tore aufgeholt. Angelo Fulginis zwischenzeitlicher Ausgleich bedeutete, dass die Partie in Summe auf 2:2 Unentschieden stand. Und dann kam es, wie es kommen musste.

      Newcastle verlor zunehmend an Elan, die Niederländer gewannen wieder an Selbstvertrauen. Statt die Partie dieses Mal kurz vor der 90. Minute abzugeben, schafften es die Engländer aber immerhin bis in die Verlängerung, bevor sie sich einer Einzelleistung von Sehrou Guirassy geschlagen geben mussten.

      Wieder ist die Reise durch die Europa League schnell beendet, die durch Europa dauert hoffentlich noch eine Weile an. Es bleibt der Trostpreis Conference League. Und dort muss Shamoons Team dieses Jahr liefern. Denn Teil des Problems ist auch der schwache Koeffizient.



      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)
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      Edition #190 - November 28th, 2023

        Bald frei am Wochenenden?



      Newcastle-upon-Tyne
      - Man schaut Fußball anders als BOM-Manager.
      Eine Stunde vor Spielgebinn werden die Aufstellungen von Teams gecheckt, mit denen man sonst so gar nichts am Hut hat und deren Trainer, die man nicht bennennen könnte, verflucht. Plötzlich scrollt man in der Ticker-App runter bis zur portugiesischen Liga, schließlich spielt dort der neue hoffnungstragende Spieler.

      Für Shamoon bringen die Blicke in die Spielberichte diese Saison immer wieder
      Frust. Denn nicht nur im BOM-Kosmos werden seine Spieler dieses Jahr vom Pech verfolgt. Auch im realen Leben tauchen neben ihren Name immer wieder rote Kreuzchen auf. So langsam lichten sich die Reihen der Spieler, die er am Wochenende verfolgen kann.

      Die Misere begann schon vor der Saison, als sich Emi Buendia nach guter Vorbereitung kurz vor Saisonstart einen klassischen Kreuzbandriss zuzog. Mindestens ein halbes Jahr Pause für einen der fußballerischen Lieblingsspieler seines Managers. Dazu hatte sich bereits Mohammed Salisu gesellt. Der Innenverteidiger hatte gerade erst den Verein gewechselt, da fiel er auch schon aus. In diesen Tagen, drei Monate nach Saisonbeginn, macht Salisu erst seine ersten Schritte in den Spieltagskader seines neuen Clubs Monaco. Kein idealer Start ins neue Land.

      Und dann kamen Spieler dazu, die ins neue Jahr starteten wie die Feuerwehr. Elliot Anderson war in der Vorbereitung der Star seiner Mannschaft, sollte dieses Jahr den großen Durchbruch erleben. Gute Leistungen in den ersten Wochen der Saison im Mittelfeld Newcastles hätten ihn nun, da sein Team sowieso von einer Verletzungswelle betroffen ist, zu einem Schlüsselspieler machen können. Stattdessen liegt auch er im Lazarett, der Rücken macht Probleme.







      Auch Ivan Jaime war gerade dabei, die Fans seines neuen Vereins zu verzücken. Seit fast zwei Monaten ist auch er allerdings verschwunden. Viele Informationen werden zum Spanier nicht gegeben, er ist verletzt.

      Und selbstverständlich gehört da auch Pedro Neto genannt. In den ersten Wochen der Premier League terrorisierte der Portugiese die Defensivreihen. Topteams wie Liverpool und Manchester City konnten ihn nicht kontrollieren, gegen Newcastle musste er den Preis für den explosiven Stil zahlen. Muskelfaserriss, viele Wochen Pause. Und trotzdem führt er bis heute die Vorlagenlisten der Topligen an.


      Inzwischen ist eine halbe Startelf betroffen

      Verletzungen treffen alle Teams, und gerade wenn man in seinem Kader 30 bis 40 interessante Spieler versammelt, kommt es auch zu entsprechenden Häufungen. Bitter für Newcastle allerdings ist die Zahl der wichtigen und wertvollen Spieler, die es dieses Jahr bisher hart getroffen hat.

      Denn nachdem es zuletzt ungewöhnlich gute Nachrichten gab - Johann Lepenant hat sich in der vergangenen Länderspielpause nicht wie befürchtet das Kreuzband gerissen - kam es am Wochenende zum nächsten Doppelschlag.

      Hiroki Ito, Tage nachdem er zum NUFC wechselte, zog sich eine größere Muskelverletzung zu. "Das Fußballjahr ist für ihn beendet", heißt es da. Noch ungleich schlimmer erwischt es Cheick Doucouré. Eine heftige Verletzung der Achillessehne lässt die Crystal Palace - Fans aktuell sogar bangen, ob sie ihn in dieser Saison überhaupt noch einmal sehen können. Eine heftige Nachricht bei einem Spieler, um den im Sommer noch laute Gerüchte über einen Wechsel nach Liverpool und Summen jenseits der 50 Millionen Pfund geisterten.



      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)
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      Edition #191 - November 30th, 2023

        Schieflage



      Newcastle-upon-Tyne
      - Die Saison startete vor einigen Wochen mit einem Hammerprogramm für Newcastle.
      Nachdem man gegen die beiden Titelfavoriten Manchester United und Arsenal sowie Angstgegner Southampton mit etwas unverhofften vier Punkten ins Jahr starten konnte, blickten die Newcastler allerdings optimistisch in die Saison.

      Mehr noch als das, zwei weitere Erfolge in den ersten fünf Spielen feuerten sogar eine gewisse Euphorie in Newcastle an. Insbesondere durch ihre Art und Weise. Gegen Aufsteiger Luton Town war zwar mit dem Dreier gerechnet worden, planbar sind Punkte aber nie. Und schon gar nicht diese Saison. Gegen die Neulinge musste Shamoon im Laufe des Spiels erst den verletzten Enzo Le Fée ersetzen, später wurde sein Team aufgrund einer Ampelkarte für Emi Buendia dezimiert. Dennoch gab es am Sieger nie Zweifel und am Ende sorgte sogar der eingewechselte Johann Lepenant für den 3:0 Endstand.

      Auf der anderen Seite dieser Begebenheiten stand Newcastle im Spiel gegen Leeds United. Schon häufiger hatten sich die Whites in der Vergangenheit als Bananenschale erwiesen, in dieser Partie hatten sie dazu aber keine Gelegenheit. In einem wild geschiedsten Spiel standen die Gäste im St. James' Park schon vor der Stundenmarke nur noch zu Acht auf dem Feld. Shamoons Team hatte leichtes Spiel, sammelte letztlich ein lockeres 4:0 ein.

      Newcastle war insbesondere mit Blick auf das folgende Programm auf dem Weg, sich in der Spitzengruppe festzusetzen. Die 
      Kadererweiterungen Hiroki Ito und Willian José taten ihr Übriges, die


      Fans träumen zu lassen. Stattdessen sucht Newcastle seither aber die richtige Balance.

      Crystal Palace, West Ham United und Norwich City hießen die drei folgenden Aufgaben und nach dem starken Eindruck bis dahin hatten sich die meisten Anhänger wohl mindestens fünf bis sechs Zähler aus diesen Partien erhofft.

      Die Realität sieht nun, nach acht Spielen anders aus. Nur zwei weitere Punkte wanderten seither aufs Konto, Ausfälle im Team sind weiterhin ein konstantes Ärgernis für Shamoon und insbesondere die Defensive treibt ihm Sorgenfalten auf die Stirn.


      Vorne hui, hinten pfui


      Denn seine Offensivspieler liefern weiterhin unbeirrt ab. Momentan zeigt Newcastles Offensive die zweitbesten Werte der Liga. Schon jetzt erzielten Olivier Giroud, Pedro Neto und Co 18 Treffer. Insbesondere in den vergangenen Wochen kassiert das Team aber noch mehr. Jeweils zwei Gegentreffer gegen die Londoner Teams von Crystal palace und West Ham wurden gegen Norwich sogar verdoppelt.

      Shamoons Mannschaft spielt in diesen Wochen begeisternden Fußball, Erfolg bringt er momentan aber keinen. Trotzdem steht sie aktuell noch auf Platz Acht der Premier League und das ist es, was ihm auch weiterhin die Rückendeckung der Anhängerschaft sichert. Denn nun folgen wiederum drei Spiele, in denen Punkte machbar erscheinen. Dafür muss der Fokus nun zunächst wieder auf Stabilität gelegt werden. Schwierig genug, denn in der kommenden Partie gegen Brighton muss jetzt erst einmal auf den gesperrten Stammtorhüter Odysseas Vlachodimos verzichtet werden.

       Die unterliegenden Werte sind weiterhin tendenziel positiv, der Trend allerdings macht Sorgen. Newcastle United lässt in den vergangenen Wochen zu viele hochkarätige Chancen zu.


      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)
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      Edition #192 - November 30th, 2023

        Reife Teenager aus ihrer Nähe



      Newcastle-upon-Tyne
      - Verschiedene Positionen haben unterschiedliche Anforderungen. Und diese Anforderungen entwickeln Spieler zu unterschiedlichen Zeitpunkten. So ist es gemeinhin anerkannt, dass Offensivspieler deutlich früher den Durchbruch in den Erwachsenenfußball schaffen können als junge Kicker, die hauptsächlich weiter hinten aktiv sind. Das Offensivspiel ist geprägt von Momenten, im Mittelfeld benötigt es vor allem Konstanz und ganz hinten Fehlerfreiheit.

      Das Zentrum von Newcastles Jugendhoffnungen allerdings steht dieser Tendenz ein Stück weit entgegen. Denn unter den rund 20 jüngsten eingesetzten Spielern der realen großen europäischen Ligen stehen vier Aktuere des aktuellen Reservekaders der Nordengländer - und gleich drei davon agieren in der Mittelfeldzentrale.


      Zwei Franzosen, ein Italiener und der Junge aus Gateshead


      Da wäre mit Valentin Atangana der 'alte Hase' unter dem Quartett, der seinen 18. Geburtstag immerhin schon hinter sich gebracht hat. Der Franzose nutzte letztes Jahr die U17-EM, um sich im defensiven Mittelfeld seiner titelgewinnenden Nationalelf in den Fokus zu spielen. Seither hat auch sein Vereinstrainier Will Still Gefallen an Atangana gefunden. Seine Spielzeit erhöhte sich langsam, mittlerweile steht er trotz - natürlich - einer längeren Verletzungspause bereits bei sechs Einsätzen im aktuellen Jahr.

      Am anderen Ende der Altersskala steht Ayyoub Bouaddi. Am 16. Geburtstag von Newcastle verpflichtet, steht er seither fest im Kader der Lillois. Seinem Startelfdebüt in der Conference League folgten auch schon einige Minuten in der Ligue 1. Etwas bedachter agierend als Atangana ist Bouaddi ein waschechter Achter, lässt vor allem den Ball gerne laufen und ist damit ein wirklicher Achsenpunkt im Mittelfeld.

      Eine Seltenheit, dass dies ein 16-jähriger auch direkt in den Erwachsenen-Bereich transferieren kann. Die ersten Eindrücke, die Bouaddi vor allem in der Conference League hinterlassen konnte, deuten aber genau


      das an. Und so ist er einer der Profiteure vom sonst teils ungeliebten neuen Wettbewerb der UEFA. Seine Entwicklung verläuft deutlich schneller als erwartet.

      Und dann gibt es natürlich noch den vielleicht beeindruckendsten der Jungen: Lewis Miley. Nachdem er in der Vorbereitung schon im zentral-defensiven Mittelfeld glänzen konnte, brauchte es doch noch eine Verletzungsmisere in Newcastle, bis er so richtig zum Zug kam, seine Chancen nutzte er dann aber bisher eindrucksvoll. Sowohl bei seinen bisherigen Auftritten in der Premier League als auch nun in der Champions League ist der einzige Hinweis auf sein wahres Alter das kindliche Gesicht. Das sitzt auf einem hochgewachsenen, leicht schlacksigen Körper, der über die meisten seiner Mitspieler ragt.

      Vor allem aber spielt Miley mit der Ruhe eines Spielers, der nicht gerade die ersten Schritte auf der größten Bühne macht. Bei jedem seiner Auftritte fordert er ständig den Ball, trifft meist simple, aber gute Entscheidungen und hat stets einen Überblick über das
       Mit 17 Jahren misst sich Miley inzwischen mit den Besten der Welt. Schon vor der Saison musste sich Shamoon Abwerbeversuchen erwehren.
      Feld. Dinge, die über seine reinen technischen und athletischen Fähigkeiten hinausgehen.


      So hat Newcastle aktuell gleich drei Aufmerksamkeit erregende Spieler für die Zukunft des Mittelfelds. Doch dass Entwicklungen nicht vorhersehbar sind und chaotisch verlaufen können, zeigt auch direkt der Vierte im Bunde. Simone Pafundi lief mit seinen 17 Jahren bereits für das italienische Nationalteam auf, seither tritt der quirlige Offensivallrounder aber ein wenig auf der Stelle. Denn in der Serie A konnte er sich bis heute, bald zwei Jahre nach seinem Debüt für Udinese, noch nicht wirklich beweisen. Noch gibt es freilich keinen Zeitdruck. So früh, wie Pafundi auf die Bühne des Weltfußball kam, ist er auch heute noch einer der jüngsten Spieler, die überhaupt in den Profifußball schnuppern dürfen. Die Sorge, dass Jugendlichen in dem Alter aber zu früh zu viel abverlangt und geboten wird, ist bei allen diesen Spielern immer gegenwärtig.



      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)
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      Edition #193 - February 7th, 2023

        Halbzeitbilanz bringt Zufriedenheit



      Newcastle-upon-Tyne
      - Die Hinrunde dieser Saison verlief für Newcastle... nun, relativ planmäßig. Und das bewertet man in Newcastle durchaus positiv. Für die Rückrunde bleiben allerdings Zweifel. Denn um den nächsten Schritt zu machen, geht der Verein nun wieder ins Risiko.


      Auf einem guten Kurs


      Hätte sich Shamoon eine Hinrunde malen können, sie hätte sich sportlich wohl nur unwesentlich unterschieden vom tatsächlichen Ergebnis. Denn trotz schwieriger Umstände erreichte sein Team sämtliche selbst gesteckte Ziele und übertraf sie in Teilen sogar.

      Europaweit wurde in diesem Jahr mehr denn je über die hohe Belastung der Spieler diskutiert und moniert. Nie zuvor mussten Trainer ihren Spielern so viele Verschnaufpausen gönnen und das unter Dreifachbelastung stehende Newcastle traf es noch mal härter als die meisten. Alleine in den Ligaspielen musste Shamoon zehn mal Ausfälle seiner Spieler kompensieren, dazu kamen noch weitere in den Pokalwettbewerben. Überhaupt nur fünf Teams in ganz Europa waren noch häufiger betroffen.

      Mit einem auf Maß geschneiderten Kader war man nach 19 Spieltagen
       Erfolgsgarant Vlachodimos kassierte in zwei Elfmeterschießen nur drei Tore und traf dabei selbst noch doppelt!
      entsprechend zufrieden, dennoch auf Platz Acht der Premier League zu stehen und auch in der Punkteausbeute fast exakt auf dem Kurs der Vorsaison zu liegen. Aus der nachgehenden Analyse, so der Trainer vor der Rückrunde, ging sogar hervor, dass sein Team leistungsmäßig eher sogar noch ein Stückchen weiter vorne hätte stehen dürfen.




      Das positive Zwischenfazit hängt allerdings noch mehr am Auftreten in den Pokalwettbewerben. Denn dort startete das Jahr zwar mit der herben Enttäuschung des knappen Ausscheidens aus der Europa League gegen den FC Den Bosch, anschließend blieb Newcastle aber fast makellos.

      In der Conference League war die Qualifikation für die K.O.-Phase bereits nach fünf Spielen der Gruppenphase gesichert, die einzige Niederlage am letzten Spieltag änderte dann letztlich auch nichts mehr am Gruppensieg. Im Modus des Wettbewerbs besonders wertvoll, denn so konnte Newcastle direkt das Ticket für das Achtelfinale buchen, umging eine Zusatzrunde und damit einhergehend ein Spiel gegen die weiteren Absteiger aus der Europa League.


      Hoffnung auf den ersten Titel


      Das Überwintern in Europa wurde dann aber sogar noch getoppt. Denn auch im FA-Cup darf sich die Toon Army über ein weiteres langes Abenteuer freuen. Nachdem zwei mal in Folge im Viertelfinale Schluss war, zog Shamoons Team zum zweiten Mal unter seiner Führung ins Halbfinale des Pokals ein. Und der Weg dahin war durchaus ein steiniger. Denn nach einer fast-Blamage gegen die Nachwuchskicker von Manchester City, als man im Achtelfinale das Elfmeterschießen benötigte, wartete in der nächsten Runde Arsenal.

      Dass es auch dort letztlich bis ins Shootout ging, und wieder Newcastle das bessere Ende für sich hatte, zeigt für Shamoon, wie eng die Gefühle im Fußball beieinander liegen: "Geht das schon gegen City schief, ist das auch in der Gesamtbetrachtung eine ganz andere Hinrunde. Nach dem Spiel gegen Arsenal gehen wir mit richtiger Euphorie in die nächste Phase." Und die braucht man auch, denn wie sich in den darauf folgenden Wochen zeigen sollte, wird die Rückrunde ungleich schwieriger werden.



      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)
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      Edition #194 - February 7th, 2023

        Umbruch 2.0



      Newcastle-upon-Tyne
      - "Das Ende einer Phase" nannte Shamoon die vergangene Wintertransferperiode jüngst. Anlass war zu diesem Zeitpunkt der Verkauf einer Galionsfigur eben jener Phase. Es folgten weitere hochkarätige Abgänge und so steht Newcastle nun weniger vor dem Angriff auf die Top 5 sondern eher vor der Herausforderung, Platz 10 zu sichern.


      Weltmeister gehen


      Kurz vor Weihnachten war flatterte eine Nachricht inklusive Angebot in die Geschäftsstelle, die den Schalter vollends zum Kippen brachte. Der FC Internazionale aus Mailand wollte sich die Dienste von Olivier Giroud sichern. Das Geldgebot war attraktiv, die Gedankenspiele hatten sich bereits vorher in diese Richtung bewegt und kurz darauf war klar: Newcastle würde sich vom Toptorjäger trennen. Und mit dem Abgang der Speerspitze war es nur sinnig, so die Meinung der Vereinsoberen, den Kader direkt noch weiter für die Zukunft zu schärfen.

      Nun steht das Team auf jeder Feldposition ohne seine bisherigen Leistungsstützen da. Denn bereits im Oktober wurde als Vorbote Rodrigo de Paul nach Rennes verkauft. Und dem besagten Abgang Girouds folgte kurze Zeit darauf ein Transfer, der Abwehrchef Max Kilman und den mittlerweile zum Mittelfeldsenior gewordenen Emi Buendia nach Bordeaux abwandern ließ.

      Und als sei das nicht genug, wurde mit Javi Galan zusätzlich auch noch dem erfahrensten Verteidiger erlaubt, zurück in seine spanische Heimat zu gehen, wo der CD Teneriffa mit einem Stammplatz lockte.


      So verkaufte Shamoon in relativ kurzer Zeit große Stücke der Spielstärke Newcastles.





       Aus dem Windschatten der Mitspieler heraus sprintete Neto bereits zu 9 Saisontoren, nun muss er selbst voraus gehen.
      Auf der anderen Seite kamen zwar entsprechend auch neue Akteure, ersetzen kann die Abgänge aber im Moment noch keiner von ihnen. Vielmehr wurden wiederum neue Entwicklungsprojekte an Land gezogen. Shamoon ist in diesen Wochen daher stark gefordert, seine Züge auf dem Transfermarkt vor den eigenen Fans zu verteidigen.

      "Alle Spieler, die wir jetzt abgegeben haben, haben hier auch ein wenig Zeit benötigt, oder sind in ihrer Zeit hier erst in die Rollen gewachsen, die sie letztlich hatten", gab er zu bedenken "und dann müssen wir manche Wertsteigerungen auch mal mitnehmen."

      In der Tat wurden sämtliche Spieler mit Gewinn verkauft. Trotz ihres fortschreitenden Alters erreichte Newcastle immerhin Transfergewinne bei de Paul (+9 Millionen), Galan (+4 Millionen) und Giroud (+14.3 Millionen). Und auch wenn ihnen kein direkter Geldwert entgegensteht, dürfte sich ebenso der Einkaufspreis von damals 75 Millionen bei Buendia und nur 20 Millionen für Max Kilman deutlich erhöht haben.

      Wertsteigerungen, die Shamoon nun also auch mit der neuen Riege an Spielern erwirtschaften möchte. Investieren muss er dafür aber eben nicht nur Geld, sondern auch sportliche Leistungsfähigkeit. Denn aufgefüllt wird von unten. Und die Spieler, die in die erste Reihe treten, müssen sich dort erst einfühlen. Das Spotlight richtet sich jetzt auf Noussair Mazraoui (26), Cheick Doucouré (24), Pedro Neto (23) und Joao Pedro (22). Dass die noch nicht auf dem Niveau ihrer ehemaligen Mitspieler sein können, lässt sich am Alter ablesen. Und so droht der Verein gerade als er sich in den Top 10 der Premier League festsetzte, dort erst mal wieder heraus zu fallen.




      J. Pedro
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      Edition #195 - February 7th, 2023

        Die Neuen I



      Newcastle-upon-Tyne
      - Nichts ist so aufregend wie das neue Spielzeug. und wenn es darum geht, aufgebrachte Fans zu beschwichtigen, ist die Vorstellung eines neuen Spielers ein probates Mittel. So ging Shamoon in den vergangenen Wochen auch auf Einkaufstour. Und auch wenn die neuen Spieler noch nicht das Niveau der Abgänge haben, weniger aufregend kann man sie wohl kaum nennen.


      Spätzünder und Dauerbrenner


      In der Verteidigung vorgestellt wurde mit Hiroki Ito bereits ein spielstarker Spieler, ein
      Mann für Innen wie auch die linke Außenbahn. Ergänzend dazu schnappte sich Shamoon Anfang Januar Toti Gomes. Anders als Ito kommt Toti vor allem über seine Physis. Der 25 Jahre alte Portugiese hat herausragende Zweikampfwerte in der Luft und am Boden und stellt zusätzlich noch eine Gefahr bei Offensiven Standards dar.

      Von einem Talent kann bei seinem Alter zwar nicht mehr unbedingt geredet werden, Shamoon sieht in Toti aber mehr Parallelen zu Max Kilman als nur den realen Verein. Beide Wolverhampton-Verteidiger sind Spätstarter. Diese Saison ist Totis erste, in der er zum wirklichen Stammspieler in der Premier League wurde. Und so sieht Newcastles Chef größeres Entwicklungspotential als es die 25 Jahre erahnen ließen. Erst etwa 32 volle 90 Minuten auf höchstem Niveau konnte Toti bisher in seiner Karriere sammeln und steht damit in jedem Spiel noch mitten im fußballerischen Lernprozess.

      Dennoch hat er bisher schon genug überzeugt um bereits für sein Land berücksichtigt zu werden. Im Moment ist er damit eine solide Rückrunde davon entfernt, im Sommer bei der Europameisterschaft auflaufen zu dürfen. Und spätestens dann könnten sich die investierten 75 Millonen Euro auch für Newcastle United bezahlt machen.


      Toti befindet damit schon relativ nahe an der Startelf. Etwas, das von einem anderen Neuzugang noch lange nicht gesagt werden kann. Mit Samir Haribou geht Shamoon auch auf dem Talentemarkt einen neuen Weg ein: er kaufte sich einen hochveranlagten Stürmer.

      Dabei würde man denken, Stürmer seien die am einfachsten zu scoutende Art von Spielern. Schließlich wird ihr Wirken schon im Jugendalter am direktesten gemessen und aufgezeichnet. Und trotzdem scheint es bei ihnen am schwersten zu sein, die Anpassung vom Jugendfußball in den Erwachsenenbereich vorauszusehen. Samir Haribou hat für Shamoon nun sämtliche Tests bestanden und kommt als erster waschechter Mittelstürmer für eine größere Ablösesumme nach Newcastle. Geduld ist aber angebracht, denn bis der 16-jährige Franzose jung und alt im St.James' Park erfreuen kann, werden wohl noch einige Jahre vergehen.

      Da wird er kaum mehr mit dem dritten Neuzugang auflaufen können. Denn der Brasilianer Willian befindet sich im
       Der neue Opa der Mannschaft. Willian soll kurzfristig das Mittelfeld der Magpies führen.
      tiefen Herbst seiner Karriere. Mit mittler-weile 35 Jahren ist der Flügel-dribbler sowas wie ein Urgestein der Premier League und gehört schon historisch zu den Nicht-Briten mit den meisten Einsätzen in der Liga. Und er ist noch nicht ganz fertig. Auch in dieser Saison läuft Willian regelmäßig auf allerhöchstem und -schnellstem Niveau auf und sammelt für Fulham weiter Scorerpunkte. Zwei noch fehlen ihm zur Marke von 100 in der Karriere.

      Für Newcastle wird er damit zum idealen und vergleichsweise günstigen Lückenfüller bis die anderen Mittelfeldspieler das Zepter vollends übernehmen können.



      J. Pedro
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      Edition #196 - February 16th, 2023


        Die Neuen II



      Newcastle-upon-Tyne
      - Neben den Neuzugängen, von denen sich Shamoon viel für seine Profimannschaft erwartet, wurde auch in der zweiten Garde etwas getan. Gerade bei jungen Spielern kann nicht jeder das Niveau der Premier League erreichen. Fallen dabei aber noch Spieler für die Kaderbreite herunter oder schaffen sie es, ihren Transferwert in ihrer Zeit in Newcastle zu erhöhen, spielen auch die Talente der zweiten und dritten Reihe eine wichtige Rolle in der Strategie des Clubs.


      Wertanlagen


      Ein typischer Spieler dieses Kalibers dürfte Richi Agbonifo sein.
      Mit seinen 18 Jahren befindet er sich im Moment voll im Übergangsbereich zwischen dem Jugendfußball und dem Profigeschäft. Noch muss er sich da aber gedulden. Nach einer äußerst ergiebigen Vorsaison hat der Italiener diese Saison noch so seine Problemchen, richtig ins Rollen zu kommen. Trotzdem sorgt er auf dem linken Flügel von Hellas Veronas Primavera-Mannschaft für Glanzmomente. Ausreichend jedenfalls um das interessierte Auge des AC Milan anzuziehen. Agbonifo kommt zum Schnäppchenpreis von 2 Millionen Euro von Atletico Madrid. Ein Preis, den er schon mit wenigen Entwicklungsschritten erhöhen könnte.

      Garantiert dürfte ein kommender Gewinn bei einem zweiten neuen Spieler sein. Weniger nervenaufreiben waren die Umstände seiner Verpflichtung für Newcastle aber nicht. Alfie Harrison konnte Anfang Februar umsonst unter Vertrag genommen werden. Die Verhandlungen zum Transfer wurden an die Kollegen des realen Clubs abgegeben. Der 18-jährige wurde vom Konkurrenten Ligakonkurrenten Manchester City losgeeist. Noch eine Woche dauerte es aber von den ersten Meldungen eines "fixen Transfers" bis zur offiziellen Vorstellung. Zeit, in der man in Newcastle hoffen musste, dass sein alter Verein nicht reagiert und in für Bom weiter bindet.

      Harrison besetzt im Mittelfeldzentrum eine sehr kreative Rolle und glänzte in den letzten beiden Jahren mit außergewöhnlichen Scorerwerten. So ist er ein Spieler, dem man viel zutraut. Gerade nachdem die Personalie Miley zeigte, wie schnell es in Newcastle gehen kann. Und da zahlt man auch gerne einige neue Trikotflocks. In Newcastles Reserve muss mittlerweile nämlich etwas mehr Aufwand betrieben werden, um die Hemden von Adam Harrison, Ollie Harrison und nun Alfie Harrison auseinanderhalten zu können.


      Neuer Rückhalt für den Rückhalt


      Und schließlich wäre da noch ein Spieler, der schon allein aufgrund der Position eine größere Investition darstellt. Aber
       Bilal Bayazit setzt zum großen Sprung an. Der nächste Satz trägt ihn nach England.
      auch beim Torwart Bilal Bayazit ist man optimistisch, dass die gezahlten 35 Millionen Euro am Ende zum guten Geschäft werden. Denn der in den Niederlanden geborene Türke befindet sich aktuell auf einem steilen Karriereweg.

      Nach vorher eher soliden Leistungen präsentierte sich Bayazit in dieser Hinrunde der Süper Lig als einer der besten Torhüter und befindet sich damit nun auch mitten im Gespräch, es in den türkischen EM-Kader für den kommenden Sommer zu schaffen. Mit gerade mal 24 Jahren ist er insbesondere für seine Position noch sehr jung.

      Und so sieht die Ablösesumme, die man zum Saisonende nach München überweisen muss, dann auch schon deutlich niedriger aus. Jede längerfristige Lösung, selbst für einen Ersatztorwart, ist bekanntlich mit einem großen Einsatz verbunden. Bayazit dürfte diese Lösung in Newcastle nun für lange Zeit darstellen. Und möglicherweise irgendwann ja sogar noch etwas mehr.



      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
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      Edition #197 - February 22nd, 2023

        Der Königstransfer



      Newcastle-upon-Tyne
      - Und final wurde dann noch ein Kracher präsentiert. Als Gesicht dieses Umbruchschrittes wurde ein Spieler vorgestellt, der als erster seit langer Zeit die Hoffnung auf absolute Weltklasse in den St. James' Park mitbringt: aus Bordeaux kommt Savio.


      Durchbruchsaison


      Ein
      e Hoffnung, die komplett gerechtfertigt ist, wenn man den Brasilianer diese Saison spielen sieht. Savio bringt alles mit, um über die kommenden Jahre zu einer prägenden Figur auf den Flügeln der Fußballplätze zu werden. Er ist für Shamoon nahe dran am optimalen Spieler für die Position. Selbstverständlich bringt er Schnelligkeit, Wendigkeit und Trickreichtum mit. Dazu kommt bei ihm aber eben auch die furchtlose Spielweise. Immer, wenn er den Ball an der Außenlinie bekommt, will er etwas Positives damit machen, eine Chance kreieren.

      Und dann hat er noch die vielleicht alles entscheidende Fähigkeit: schon mit seinen 19 Jahren ist Savio diese Saison vor dem Tor produktiv. Seine fünf eigenen Ligatreffer sind für seinen neuen Coach sogar nur nettes Beiwerk. Wichtiger für ihn: sein Flügelspieler kann Stürmer mustergültig bedienen, bringt zuverlässig gefährliche Flanken und Pässe in den Strafraum.

      "Viele Flügelspieler bringen zwei oder drei herausragende Dinge mit. Aber wenn einer überdurchschnittlich gut in allem ist, hat er die Chance ein Besonderer zu werden. Und das sehen wir in Savio", freute sich Shamoon bei der Spielervorstellung. Und nicht nur er sieht das so. Jüngst wurde klar: Savio setzt auch in der Realität zum Sprung auf die Insel an. Schon im kommenden Sommer wird er den Weg durch die City Football Group durchschritten sein und bei der englischen Endstation Manchester City ankommen.


      Für Newcastle ist Savio eine bisher nicht gesehene Investition. Mit Max Kilman und Emi Buendia musste




       Die Richtung ist klar: Savio will nach oben.
      Shamoon gleich zwei tragende Stützen der ersten Elf opfern, um Patrice
      und Co in den Chefetagen von Bordeaux an den Verhandlungstisch zu locken. Und Überzeugung schaffte erst die Zugabe vom Eigengewächs Elliot Anderson.

      Schmerzende Ablöse

      Drei Abgänge, die weh tun. Schließlich war Emi Buendia nun vier Jahre lang nicht nur Fan- sondern auch Trainerliebling. Er machte nie ein Geheimnis daraus, dass es wenige Spieler gibt, denen er so gerne bei spielen zusieht wie dem Argentinier: "Ein Fußballer für Fußballfans und echter Spielmacher".

      Kilman derweil stellt wohl einen der großen Transfererfolge seiner Newcastlezeit dar. Für nur 20 Millionen Euro war er vor zweieinhalb Jahren gekommen. Zunächst als entwicklungsfähige Ergänzung wurde er schneller als man es sich hätte erträumen können zum Abwehrchef der Magpies und einem der wertvollsten Spieler.

      Und der Verlust von Anderson ist der große X-Faktor des Deals. Denn sein zukünftiger Wert lässt sich im Moment schwer abschätzen. Anderson bringt ein Profil mit, das nur schwer in die meisten klassischen Rollen auf dem Feld einzuordnen ist. Es kommt vor allem auf seine Trainer an, ihm eine Position im Team zu geben, in der er seine Stärken voll einbringen kann. Dann dürfte er kaum aufzuhalten sein.


      So bringt Savio viele Erwartungen mit nach Newcastle, und den Traum der Fans, in zwei Jahren einen Spieler der obersten Etage im St. James' Park bestaunen zu können. Gleichermaßen lastet auf ihm allerdings nun auch das Gewicht der Rekordablöse. Und die muss der 19-jährige nach seinem ersten Jahr auf wirklich hohem Niveau erst noch rechtfertigen. Andernfalls blickt man nach dieser Zeit mit Bedauern auf den Transfer zurück.



      J. Pedro
      Savio - P. Neto - Willian
      C. Doucouré - E. Le Fée
      H. Ito - M. Salisu - Toti - N. Mazraoui
      O.Vlachodimos

      (L. Sepe - A.Rouault, S. Kumbedi - J. Lepenant, - Willian José, I. Jaime)
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