HSV-Thread

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    • Ich kann leider nicht viel fachliches zum Thema beitragen, aber Kofs HSV-Artikel in diesem Thread sind seit über einem Jahrzehnt auf den Punkt gebracht, mit einer festen Meinung versehen, mit Fakten belegt und immer schön zu lesen.
      Isak - Martinelli
      Paqueta - M.Nunes - Ugarte - Larsson - N.Gonzalez
      Tomori - Gabriel - Konate

      Kobel

      Manager von AJ Auxerre
      --- Transferliste ---
    • Felchow schrieb:

      Ich kann leider nicht viel fachliches zum Thema beitragen, aber Kofs HSV-Artikel in diesem Thread sind seit über einem Jahrzehnt auf den Punkt gebracht, mit einer festen Meinung versehen, mit Fakten belegt und immer schön zu lesen.
      Danke für dieses Lob! :) Mir ist bewusst, dass für viele BOMler meine vielleicht etwas längeren Beiträge nicht sooo relevant sind, aber gerade in den letzten 7-8 Jahren hat es fast schon Therapie-Charakter für mich mal alle x Wochen die immer zahlreichen HSV Geschehnisse sortiert aufzuschreiben und meine Gedanken zu ordnen und verschiedene Informationen in einen Zusammenhang zu bringen. Freut mich, dass es auch nicht HSV-Fans gerne mal lesen und sich da durchkämpfen. :D

      King of Swing schrieb:

      Lukas schrieb:

      Und jetzt musste doch wieder ein Kopf rollen. Zu groß offenbar die Meinungsverschiedenheiten im Vorstand. Weiß einer von euch um was es da fachlich genau ging?
      Meine erste Reaktion: Deutlich lieber Hoffmann als Boldt, der da geht. Boldts Rolle bei der in der jüngeren Vergangenheit endlich mal intelligenten Transferpolitik seh ich als deutlich höher an als Hoffmanns. Dass die Medien aus der ganzen Sache natürlich wieder direkt "die Rückkehr des alten Chaos-HSV" machen ist halt wieder einfach nur unnötig wie ein Kropf.
      Ich sehe es teilweise anders. Boldt ist sicherlich einer der fähigsten Sportvorstände der letzten Jahre, aber Hoffmanns Rolle im Verein ist/war für mich wichtiger.

      Grundsätzlich bin ich natürlich auch befangen, denn ich habe mich hier in diesem Thread in den letzten 10 Jahren ja mehrfach als Hoffmann-Befürworter geoutet. Ich gebe absolut zu, dass Hoffmann unbequem und machtgeil ist. Aber sind das wirklich zwei negative Attribute in diesem Geschäft?

      Vorab vielleicht in aller Kürze, warum ich Hoffmann-Befürworter bin: Für mich ist Bernd Hoffmann ein Macher, einer der agiert und nicht nur reagiert. Die erfolgreichste, sportliche Zeit (von 2003 bis 2011 nahm der HSV bekanntlich an CL und vor allem regelmäßig UEFA-Cup/EL teil) fällt exakt in seine Wirkungszeit als Vorstandsvorsitzender (welche von 2003 bis 2011 ging). Dort wurden Projekte realisiert, Zukunftsvorstellungen nicht nur ausgeschrieben, sondern umgesetzt. Ja, Hoffmann geht - überspitzt formuliert - über Leichen und wer nicht liefert, der wird übergangen bzw. ausgemustert. Beiersdorfer hat es verpasst Jürgen Klopp zu verpflichten und in seiner letzten Phase als Manager etliche schwache Transfers getätigt, musste gehen. Becker hat den Aufstieg trotz hohem Budget vermasselt und die falschen Trainerentscheidungen getroffen, musste gehen. Dass Hoffmanns Schwäche in der internen Kommunikation liegt, ist offenkundig. Seine Taten und Erfolge geben ihm aber Recht. Darüber hinaus ist er ein Vermarktungsexperte und zahlreiche, lukrative Deals stehen seinem Konto zu Buche. Ich halte es also für einen unglaublichen Fehler, seine zweite Amtszeit derart früh zu beenden. Man hätte ihm mindestens noch ein vollständiges Jahr bzw. die komplette nächste Saison gewähren müssen und dann erst evaluieren sollen.

      Ich würde für mich behaupten, dass ich ganz gut im Thema bin und daher auch deine Frage beantworten kann, worum es bei den fachlichen Meinungsverschiedenheiten ging. Ich ziehe meine Informationen aber auch nur aus mehreren, öffentlichen Quellen - ich habe also keine Insider. Folgende drei Punkte werden ihm angelastet:

      1. Beim Transfer von Douglas Santos für 15 Mio € (12 Mio € + Boni) zu Zenit im Sommer 2019 soll Hoffmann einen externen Spielervermittler eingeschaltet haben. Aktuell ist in den Medien nur die Boldt-Version zu lesen: Er wäre übergangen worden und wurde nicht in die aktuellsten Entwicklungen eingeweiht. Vor 2-3 Monaten war aber auch die Hoffmann-Seite zu lesen: Boldt sei zu zögerlich gewesen und wollte bis kurz vor Transferschluss lieber abwarten, ob noch ein besseres Angebot als das 15 Mio €-Angebot von Zenit eingehen würde. Hoffmann wiederum habe immer wieder darauf verwiesen, dass man die 15 Mio € für die anderen Baustellen im Kader brauche und man das Geld daher im Sinne der Planungssicherheit und Saisonvorbereitung jetzt einsacken sollte. Für das Geld würde man sofort Tim Leibold günstig bekommen (was dann auch geschah und bekanntlich war Leibold ein Glücksgriff.)

      2. Im Januar-Transferfenster 2020 waren sich alle einig, dass ein Stürmer kommen müsse. Hoffmanns Wunschspieler war Terodde, Boldts Favorit war Bozenik. Hoffmanns Begründung war, dass man kein Risiko eingehen solle und man lieber auf den 2.Bundesliga-Torjäger schlechthin setzen sollte um den Aufstieg zu schaffen. Boldt wiederum wollte Werte schaffen und verwies auf das große Steigerungspotenzial von Bozenik. Ich denke hier kann man beiden Seiten attestieren, dass sie sich gute Gedanken gemacht haben und beide Spieler wären besser gewesen als Pohjanpalo. Der Finne wurde geholt, weil sowohl Terodde als auch Bozenik ob der Zögerlichkeit des HSV abgesagt haben.

      3. Distanz zu Kühne und das unglückliche Corona-Momentum. Hoffmann hat es sich bei seinem Amtsantritt im Mai 2019 zur Aufgabe gemacht, den HSV von Klaus Michael Kühne (KMK) unabhängiger zu machen. Geschickt kaufte man KMK die letzten Rechte an Spielern ab und emanzipierte sich größtenteils von ihm. Es ist übermittelt, dass Hoffmann mehrere Kühne-Kredite ausschlug, um sich nicht wieder in Abhängigkeit zu begeben (Quelle: Zeit Online). Nur beim Thema Stadionname machte man noch gemeinsame Sachen. Ebenso geschickt fand Hoffmann andere Finanzquellen. Nun kam die Corona-Krise natürlich zur ungünstigsten Zeit. Viele Profivereine sind davon betroffen, der immernoch klamme HSV wohl besonders. Der Schrei im Aufsichtsrat nach Kühne-Hilfe wurde laut (und der Schrei hat sicherlich auch viele andere Gründe, nicht nur finanzielle, sondern auch persönliche mit Aussicht auf die Karriereleiter). Ein Schrei, der meiner Ansicht nach ohne Corona-Krise nicht gekommen wäre. Hoffmann aber wollte sich nicht auf weitere Anteilsverkäufe einlassen (für diese müsste man übrigens die Satzung ändern oder die Mitglieder befragen) und auch keine weiteren Knebelverträge eingehen. Mit Wettstein (Finanzvorstand) und Jansen (Vereinspräsident und daher Mehrheitseigner an der HSV AG) hat Kühne allerdings zwei namhafte Verbündete beim HSV, welche die Gunst der Stunde nutzen wollten und dies bekanntlich taten.

      Ich bin mir recht sicher, dass die propagierten Meinungsverschiedenheiten bei Santos und Terodde/Bozenik auch in anderen Vereinen vorkommen und dass man dies hätte klären können. Für mich ist die Corona-Krise und der erwähnte 3.Punkt ausschlaggebend für die Dynamik in dieser Geschichte. Hinzu kommt Jansen, der die Gelegenheit sah in seiner Position aufzusteigen. Zugleich hätte sich sicherlich keiner getraut das Konstrukt HSV anzufassen, wenn man auf Platz 1 oder 2 diese Corona-Pause überbrückt hätte. Platz 3 ist deutlich fragiler (Stichwort Saisonabbruch). Kühne hat seine Chance gewittert doch nochmal ein gewaltigeres Wort mitsprechen zu können und Jansen sah dies als Gelegenheit, im Aufsichtsrat die Seiten zu wechseln und sich zu Kühne zu gesellen. Bekanntlich hat Jansen einst sein Amt als Vereinspräsident nur erhalten, weil er sich auf Hoffmanns Seite gestellt hat. So schnell kann sich ein Fähnchen im Wind drehen... Wettstein ist ohnehin ein intriganter Typ. Warum ich aber explizit Jansen erwähne: Wäre Jansen zusammen mit einem weiteren, bisherigen Vertrauensmann (es müsste entweder Goedhart oder Peters sein) auf der Seite Hoffmanns geblieben, hätte es im Aufsichtrat 4:3 Entscheidung pro Hoffmann gegeben. (edit: Hier habe ich eine ältere Version meines Beitrages korrigiert, da neben Jansen noch jemand die Seiten gewechselt haben muss.) Jansens Seitenwechsel ist also das krasseste Ereignis in dieser Geschichte.

      Chaos isn't a pit. Chaos is a ladder... , sprach Petyr 'Littlefinger' Baelish in GoT und Jansen hat die Serie wohl geguckt. ;)

      In Anbetracht der aktuellen, schwierigen Zeit in der wir uns in der Corona-Krise befinden, mögen diese Theman mehr als nur zweitrangig sein. Sind sie auch. Aber keiner von uns kann sein Fan-Sein wohl einfach so abschütteln, daher setze ich mich weiterhin mit meinem HSV auseinander.

      Worauf müssen wir HSV Fans uns jetzt einstellen?

      Zweifellos auf ein Comeback von Klaus Michael Kühne. Im Aufsichtrat gab es eine 5:2 Mehrheit für Kühne und gegen Hoffmann. Der von mir ebenso geschätzte AR-Vorsitzender Köttgen sowie AR-Mitglied Schulz haben ja sofort ihren Rücktritt eingereicht, also besteht der AR zur Zeit ausschließlich aus Kühne-Befürwortern mit Jansen als neuen AR-Vorsitzenden. Soweit ich weiß, darf man nun einige Wochen lang nur zu fünft voll beschlussfähig handeln. Also freie Bahn für KMK. Ohne jeden Zweifel wird dieser wieder richtig mitmischen wollen und wenn man diesen gewähren lässt, könnte es bei den falschen Entscheidungen richtig düster aussehen. Zweifellos bin ich mir sicher, dass Kühne eigentlich nur Gutes will für seinen HSV und zweifellos besteht wie bei jedem Neuanfang die Chance, dass gute Entscheidungen getroffen werden. Aber er hat die Mechanismen nicht verstanden und hörte in den letzten Jahren auf die falschen Zuflüsterer (aus Spaß kann man ja schonmal gucken, wen Volker Struth gerade so im Angebot hat und ob man diese Spieler bald beim HSV finden wird). Der HSV braucht weiterhin einen starken Vorstandsvorsitzenden. Das war Bernd Hoffmann, aber der war für Kühne zu stark. Es könnte jetzt auf ("natürlich") Marcell Jansen oder Markus Frömming (Kühnes Vertrauensmann im Aufsichtsrat) hinauslaufen. Beide wären nicht mehr als eine Kühne-Marionette. Der Unterschied ist wohl: Frömming wüsste das und Jansen würde wohl tatsächlich denken, er sei souverän.

      Zu Wettstein möchte ich lieber kein Wort mehr verlieren.

      Bleibt noch Jonas Boldt. Dass dieser sich auf diese Machtspielchen und House of Cards Geschacherei eingelassen hat, hat mich ehrlich gesagt verwundert. Ja, man hat aus Leverkusen schon gehört, dass er komische Dinger abzieht, aber bisher machte er, wie von dir Lukas geschrieben, in seiner HSV Zeit einen guten Eindruck. Ich werde Bernd Hoffmann vermissen, aber immerhin ist mit Boldt (noch?) jemand da, der zumindest sportliche Kompetenz mit bringt, wenngleich seine Glaubwürdigkeit bei mir gelitten hat.

      Nachdem ich in den letzten Monaten seit Jahren erstmals ob der guten Konstellation aus Hoffmann+Boldt sowas wie Optimismus schöpfen konnte, überwiegt bei mir jetzt schonwieder nur die Skepsis.

      Jetzt muss ich mich kurz selber zitieren, weil mir vorhin ein Fehler unterlief: Es muss neben Jansen noch ein weiteres AR-Mitglied die Seiten gewechselt haben (habe es bereits editiert im längeren Beitrag). Dennoch bleibt Jansens Seitenwechsel rein aus symbolischer Sicht und für dessen eigene Karriere der entscheidende Punkt in besagter Abstimmung.
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    • Genau zwei Monate sind seit meinem letzten Post hier vergangen.

      Der von mir geschätzte Bernd Hoffmann, der zuletzt noch den Finger in die Wunde ob der extrem enttäuschenden Rückrunde bis zur Corona-Krise legte ("Honeymoon is over!" bleibt ein legendärer Spruch für mich), ist bekanntlich längst nicht mehr an Bord. Boldt, Wettstein, Jansen und Co wähnten sich nun im Aufwind, schließlich sei der unbequeme Part im Vorstand nun weg. Aus vereinspolitischer Sicht gibt es keine Neuigkeiten zu vermelden, im Hintergrund wird aber sicher geschachert. Aus sportlicher Sicht brennt seit spätestens gestern Abend der Baum.

      Schon in der Winterpause schrieb ich im Januar 2020 von einem "sportlichen Einbruch" ab Ende November/Dezember. Dieser hat sich fast nahtlos fortgeführt. Nach einem minimalen, klitzekleinen Hoch nach der Winterpause, hat man nun in den letzten sieben Spielen lediglich eine einzige Partie gewinnen können. Betrachtet man nur die letzten sieben Spiele, so ist der HSV das schlechteste Team der 2.Bundesliga. Selbst der Tabellenletzte Dresden holte in seinen letzten sieben Spielen mehr Punkte. Das ist die Bilanz eines Absteigers und keines Aufstiegsaspiranten. Ich habe das Gefühl, dass diese Tatsache vielen Beobachtern und Fans des Vereins noch gar nicht bewusst ist.

      Für diejenigen, die es interessiert, möchte ich hier auf einen wirklichen guten, heute erschienenen Artikel von Sebastian Wolff (kicker) verweisen, welcher es auf den Punkt bringt und sehr reflektierend geschrieben wurde: kicker.de/776466/artikel/wenn_…t_der_hsv_zu_oft_nicht_da

      Ich gebe zu: Die ersten beiden Spiele nach der Corona-Pause waren spielerisch okay im Vergleich zu den desaströsen Auftritten vor der Corona-Pause. Der HSV schien ein kleines bisschen von der Corona-Pause profitiert zu haben, da mit Dudziak und Vagnoman zwei - aus meiner Sicht - Schlüsselspieler aus ihren Verletzungen zurückkamen, die ohne die Corona-Pause den Saisonendspurt verpasst hätten. Dudziaks Offensivdrang und profitable Quirligkeit gibt es so nur ein Mal im Team und Vagnoman muss mit seinen 19 Jahren zwar noch jede Menge lernen, aber seine raumgreifenden Schritte bringen mindestens vier bis fünf gefährliche Strafraumsituationen pro Spiel - und das halte ich für eine sehr gute Quote für einen RV.

      Im aktuellen Team und in der aktuellen Form sind aus meiner Sicht nur der überragende Leibold und Kittel noch wichtiger als Dudziak und Vagnoman. Leider hat Dudziak gegenwärtig nur Luft für 45 Minuten und auch Vagnoman musste beispielsweise gegen Fürth mit einem Krampf frühzeitig raus. Kittel wiederum ist frisch gebackener Papa und leidet unter Schlaflosigkeit. Gegen Bielefeld kam er (angeblich) mit 2 Stunden Schlaf intus über 90 Minuten zum Einsatz, im "Aufstiegsfinale" gegen Stuttgart fiel er dann - wie überraschend - wegen eines Infektes und Erschöpfung aus (offiziell nannte man es "Papa-Pause"). Da wurden irgendwie falsche Prioritäten gesetzt...

      Leibold ist Mr.Zuverlässig und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das Team ohne ihn performen würde. Louis Schaub hätte so ein Schlüsselspieler werden können, doch leider wurde der vom Trainer rasiert, nachdem er eine schwache Partie (gg. St.Pauli) hingelegt hat. Dass er zuvor drei bis vier überaus starke Auftritte hatte wurde da kurzerhand zunichte gemacht, schade.

      Lange Rede kurzer Sinn: Dass man spätestens seit dem gestrigen 3:2 gegen Stuttgart mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit den Aufstieg verspielt hat, kommt für mich nicht überraschend, wenngleich ich mir nach dem Fürth- und Bielefeld-Spiel auch schon wieder ganz kleine Hoffnungen gemacht und die extrem schwachen Spiele vor Corona ausgeblendet hatte (ich Narr).

      Im Fußball gibt es aus meiner Sicht wie in der Politik die Narrative, welche eine Mannschaft tragen oder zerstören können. Beim HSV wird die Erzählung wohl so sein (und in den Köpfen der Spieler spätestens ab jetzt fest drin stecken), dass das 3:2 gegen Stuttgart in der letzten Sekunde der Knackpunkt war und im weiteren Verlauf der Saison mehrere Niederlage kommen werden. Die letzten Minuten eines Spiels wird man wohl nicht zum letzten Mal extrem wackeln. Ich tippe auf Platz 5 am Ende. Der Stuttgarter Narrativ könnte dagegen so sein, dass eben dieses 3:2 der Aufschwung war und danach Platz 2 save nach Hause gebracht wird, aber um das zu beurteilen bin ich zu weit vom VfB und deren Situation entfernt. Letzte Saison jedenfalls war es beim HSV nicht das Derby gegen St.Pauli (wie vielerorts behauptet), sondern die Last-Minute-Niederlage gegen Darmstadt, welche eine unstoppbare negative Dynamik auslöste und den Aufstieg dadurch am Ende kostete. (Auch hier ein guter, heutiger Artikel von Daniel Jovanov (für Sport1): sport1.de/fussball/2-bundeslig…r-hsv-wieder-den-aufstieg)

      Zum Thema Trainerdiskussion: Im Januar 2020 schrieb ich schon davon, dass Hecking komisch gereizt und genervt wirkte. Es mehren sich mittlerweile fragwürdige Aufstellungen, aber man muss auch klar attestieren: Bei einigen Personalien fehlt es an Alternativen im Kader bzw. Leistungseinbrüche sind der Grund. Hecking ist, ich schrieb es bereits, immer bemüht eine klare Hierarchie im Kader und ein klares Mannschaftsgefüge zu haben. Das mag aus psychologischer Sicht auch wertvoll sein für ein Team. Aber es hat in dieser Saison dadurch schon zu viele notwendige Veränderungen im Team nicht gegeben. Ich bin gespannt, ob er auch weiterhin an diesem Hierarchie-Denken festhält, wenn der HSV vom Relegationsplatz 3 auf Rang 4 oder 5 abrutscht.
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    • King of Swing schrieb:

      Leibold ist Mr.Zuverlässig und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das Team ohne ihn performen würde. Louis Schaub hätte so ein Schlüsselspieler werden können, doch leider wurde der vom Trainer rasiert, nachdem er eine schwache Partie (gg. St.Pauli) hingelegt hat. Dass er zuvor drei bis vier überaus starke Auftritte hatte wurde da kurzerhand zunichte gemacht, schade.

      Leibold ist der wichtigste Mann, ja. Schaub hätte Schlüsselspieler werden können, ja. Aber was ist mit Adrian Fein? Seitdem Bayern verkündet hat, dass er dort bleiben wird, ist er mMn nur ein Schatten seiner selbst. Ich würde gerne mal Kinsombi als alleinigen Sechser sehen und ich verstehe auch nicht, warum Hinterseer mit einmal kein Vertrauen mehr hat. Auch wenn Pohjanpalo zuletzt getroffen hat, würde ich Hinterseer gerne mal mehr als 10 Minuten sehen.. Könnte genauso ein Führungsspieler sein, was er die letzten Jahre in Bochum immer bewiesen hat.

      Lange Rede, kurzer Sinn: Ich rechne eigentlich schon mit maximal Platz 4.

      Und Kittel hätte mMn genausogut gegen Wehen rauslassen können, wenn der Infekt wirklich wie sich das aus deinem Beitrag rausliest, nur erfunden sei und nicht gegen den direkten Konkurrent um P2.
      Vereinsnews
      Teamstatistik

      Courtois
      Maehle - Maguire - Tah
      Janelt - McGinn
      Führich - Majer - Bruno Fernandes
      Joelinton - Watkins

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    • Ceddy schrieb:

      King of Swing schrieb:

      Leibold ist Mr.Zuverlässig und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das Team ohne ihn performen würde. Louis Schaub hätte so ein Schlüsselspieler werden können, doch leider wurde der vom Trainer rasiert, nachdem er eine schwache Partie (gg. St.Pauli) hingelegt hat. Dass er zuvor drei bis vier überaus starke Auftritte hatte wurde da kurzerhand zunichte gemacht, schade.
      Leibold ist der wichtigste Mann, ja. Schaub hätte Schlüsselspieler werden können, ja. Aber was ist mit Adrian Fein? Seitdem Bayern verkündet hat, dass er dort bleiben wird, ist er mMn nur ein Schatten seiner selbst. Ich würde gerne mal Kinsombi als alleinigen Sechser sehen und ich verstehe auch nicht, warum Hinterseer mit einmal kein Vertrauen mehr hat. Auch wenn Pohjanpalo zuletzt getroffen hat, würde ich Hinterseer gerne mal mehr als 10 Minuten sehen.. Könnte genauso ein Führungsspieler sein, was er die letzten Jahre in Bochum immer bewiesen hat.

      Lange Rede, kurzer Sinn: Ich rechne eigentlich schon mit maximal Platz 4.

      Und Kittel hätte mMn genausogut gegen Wehen rauslassen können, wenn der Infekt wirklich wie sich das aus deinem Beitrag rausliest, nur erfunden sei und nicht gegen den direkten Konkurrent um P2.
      Also Ceddy, ich persönlich denke beim Hamburger SV stimmt es momentan grundsätzlich in der Mannschaft ganz und gar nicht, zumindest sprechen die Ergebnisse diese Sprache: Letzte 7 Spiele mit einem Sieg, 3 Unentschieden und 3 Niederlagen (7:12 Tore). Manche gehen sogar so weit und sagen, dass dieser teils desolate Zustand seit Jahren vorherrscht. Unser Adrian Fein ging vorgestern in der 2. Halbzeit gegen Stuttgart genauso unter wie der komplette Rest der Hamburger Mannschaft. Diese Sprüche oder zumindest Andeutungen wie "ist mit dem Kopf schon wieder in München" oder „kämpft nicht für die Mannschaft“ sind doch gerade bei Bayern-Leihgaben der Usus, gerade dann wenn es in der gesamten Mannschaft nicht gut läuft. Das finde ich bei einem 20-jährigen (seit Mitte März 21 Jahre jung) der seine zweite Profisaison in der 2. Bundesliga spielt ehrlich gesagt ganz normal, dass es teils massive Formschwankungen gibt - sicherlich ist er seit Ende Februar und seinem Jochbeinbruch (Mitte Februar zugezogen im KSC-Spiel) sowie der Krise durch COVID-19 absolut außer Form. Dieser Umstand trifft aber seit Wochen auf nahezu die komplette Mannschaft zu.

      Und Bayern hat indes nie verkündet, dass er kommende Saison bei uns in München spielen wird - man hat lediglich seinen Vertrag vorzeitig und langfristig verlängert nachdem er in der Hinrunde einer der stärksten Spieler beim HSV war. Meiner Meinung nach absolut sinnvoll und nachvollziehbar. Die VVL hat bestimmt nichts damit zu tun, das er seit Februar nicht mehr performt. Nur durch die vorzeitige Verlängerung (Vertrag ging nur bis 06/2021) wurde indes überhaupt die Möglichkeit einer weiteren Leih-Saison beim HSV/anderswo ermöglicht. Im Oktober hat Fein ja noch explizit erwähnt, dass er sich durchaus eine weitere Saison in Hamburg vorstellen könnte...

      FCB 2023|2
      Neuer
      Pavard - Llorente - Thiaw - Davies
      Musiala - Pedri - Brozović - Goretzka - Perišić
      Lewandowski

      "Ich mache alles. Stehe zu Ihrer Verfügung."

      FCB Reserve 2023|2
      ?
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    • kingfa schrieb:

      Ceddy schrieb:

      King of Swing schrieb:

      Leibold ist Mr.Zuverlässig und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das Team ohne ihn performen würde. Louis Schaub hätte so ein Schlüsselspieler werden können, doch leider wurde der vom Trainer rasiert, nachdem er eine schwache Partie (gg. St.Pauli) hingelegt hat. Dass er zuvor drei bis vier überaus starke Auftritte hatte wurde da kurzerhand zunichte gemacht, schade.
      Leibold ist der wichtigste Mann, ja. Schaub hätte Schlüsselspieler werden können, ja. Aber was ist mit Adrian Fein? Seitdem Bayern verkündet hat, dass er dort bleiben wird, ist er mMn nur ein Schatten seiner selbst. Ich würde gerne mal Kinsombi als alleinigen Sechser sehen und ich verstehe auch nicht, warum Hinterseer mit einmal kein Vertrauen mehr hat. Auch wenn Pohjanpalo zuletzt getroffen hat, würde ich Hinterseer gerne mal mehr als 10 Minuten sehen.. Könnte genauso ein Führungsspieler sein, was er die letzten Jahre in Bochum immer bewiesen hat.
      Lange Rede, kurzer Sinn: Ich rechne eigentlich schon mit maximal Platz 4.

      Und Kittel hätte mMn genausogut gegen Wehen rauslassen können, wenn der Infekt wirklich wie sich das aus deinem Beitrag rausliest, nur erfunden sei und nicht gegen den direkten Konkurrent um P2.
      Also Ceddy, ich persönlich denke beim Hamburger SV stimmt es momentan grundsätzlich in der Mannschaft ganz und gar nicht, zumindest sprechen die Ergebnisse diese Sprache: Letzte 7 Spiele mit einem Sieg, 3 Unentschieden und 3 Niederlagen (7:12 Tore). Manche gehen sogar so weit und sagen, dass dieser teils desolate Zustand seit Jahren vorherrscht. Unser Adrian Fein ging vorgestern in der 2. Halbzeit gegen Stuttgart genauso unter wie der komplette Rest der Hamburger Mannschaft. Diese Sprüche oder zumindest Andeutungen wie "ist mit dem Kopf schon wieder in München" oder „kämpft nicht für die Mannschaft“ sind doch gerade bei Bayern-Leihgaben der Usus, gerade dann wenn es in der gesamten Mannschaft nicht gut läuft. Das finde ich bei einem 20-jährigen (seit Mitte März 21 Jahre jung) der seine erste Profisaison in der 2. Bundesliga spielt ehrlich gesagt ganz normal, dass es teils massive Formschwankungen gibt - sicherlich ist er seit Ende Februar und seinem Jochbeinbruch (Mitte Februar zugezogen im KSC-Spiel) sowie der Krise durch COVID-19 absolut außer Form. Dieser Umstand trifft aber seit Wochen auf nahezu die komplette Mannschaft zu.
      Und Bayern hat indes nie verkündet, dass er kommende Saison bei uns in München spielen wird - man hat lediglich seinen Vertrag vorzeitig und langfristig verlängert nachdem er in der Hinrunde einer der stärksten Spieler beim HSV war. Meiner Meinung nach absolut sinnvoll und nachvollziehbar. Die VVL hat bestimmt nichts damit zu tun, das er seit Februar nicht mehr performt. Nur durch die vorzeitige Verlängerung (Vertrag ging nur bis 06/2021) wurde indes überhaupt die Möglichkeit einer weiteren Leih-Saison beim HSV/anderswo ermöglicht. Im Oktober hat Fein ja noch explizit erwähnt, dass er sich durchaus eine weitere Saison in Hamburg vorstellen könnte...
      Bei Fein bin ich mir mittlerweile unschlüssig, wie weit er tatsächlich schon ist. In der Winterpause schrieb ich, dass er seit ca Mitte November im Formtief steckt. Aus dem ist er bis heute nie rausgekommen. Das macht mittlerweile sechs (!) Monate Formtief. Demgegenüber stehen drei Monate (August bis eben Mitte November) mit Top Leistungen. In anbetracht des deutlichen längeren Formtiefs im Vergleich zur Zeitspanne der Top Leistungen, stellt sich die Frage ob die sechs Monate Formtief seine wahre Leistungen darstellen und er zuvor einfach overperformed hat.

      Dass Hecking so lange an ihm als Fixpunkt im Mittelfeld festhält liegt einfach an fehlenden Alternativen. Kinsombi sollte dort eigentlich spielen, aber enttäuscht quasi bei jeder Einwechslung.

      Auch wenn Pohjanpalos Torquote bisher stimmt, sehe ich es wie Ceddy und kann nicht verstehen, warum Hinterseer so richtig ausrangiert wurde. Auch Hinterseer hat einige echt schwache Auftritte gezeigt, aber sein blindes Verständnis mit Sonny Kittel war extrem wertvoll. Ich habe gerade keine Statistik vorliegen an wie vielen Treffern die beiden in Kombination beteiligt waren, aber da müssten schon ein past zusammen kommen. Dieses blinde Verständnis hat Pohjanpalo definitiv mit keinem Spieler im Kader. Sehe ihn daher eher als Joker.

      Bei Kittel wurde ich etwas missverstanden. Ich habe dem HSV keine Falschmeldung unterstellen wollen! Es hat mich nur nicht gewundert, dass Kittel im wichtigsten Spiel der Saison (gg Stuttgart) mit Erschöpfung und Infekt ausfällt, wenn er wenige Stunden nach der Geburt seiner Tochter und ohne Schlaf über 90 Minuten gg Bielefeld eingesetzt wird. Da hätte man ihn spätestens zur Halbzeit schonen müssen.
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    • Dumm, dümmer am dümmsten!!!

      Der VfB und der HSV zu blöd im Gleichschritt.
      Das gibts doch gar nicht....

      Manager des VfB Stuttgart

      #9 Darwin Nunez
      #11 Christian Pulisic - #14 Joao Felix - #7 Dani Olmo - #19 Moussa Diaby
      #30 Rodrigo Bentancur
      #3 Marc Cucurella - #22 Antonio Rüdiger - #25 Manuel Akanji - #2 Joao Cancelo
      #17 Bernd Leno



    • Ferdi schrieb:

      Warum spielt Pollersbeck jetzt eigentlich wieder, obwohl Fernandes fit ist? War der so schlecht?
      Fernandes war schon ein Unsicherheitsfaktor. Bereits im Januar 2020 wollte Hecking Pollersbeck für Fernandes als neue Nr.1 bringen, doch Polle verletzte sich. Danach scheute sich Hecking davor während der laufenden Saison die Nr.1 zu tauschen, was man ja durchaus nachvollziehen kann. Jeder Torhüter darf Fehler machen, aber bei Fernandes häuften sie sich zu sehr. Darüber hinaus ist er auch bei hohen Bällen wie Ecken und Flanken von Anfang an unterdurchschnittlich gewesen. Seine einzige Stärke sind die Reflexe auf der Linie und damit konnte er seine zahlreichen Schwächen leider nicht ausgleichen.

      Im Prinzip hätte man sich die 1,3 Mio € für Fernandes im letzten Sommer sparen können, denn von Anfang an war klar, dass Pollersbeck der bessere Keeper ist. Ihm wurde schlichtweg mangelnde Einstellung vorgeworfen, aber diese "ich bin schon der geilste Typ"-Arroganz, die er ausstrahlt, ist für einen Keeper mMn gar nicht so verkehrt. Man ist wohl davon ausgegangen, dass Pollersbeck eh zu einem Erstligisten gehen würde und als er dann doch geblieben ist, musste man, um sein Gesicht zu wahren, natürlich den teuren Neuzugang spielen lassen (der übrigens unabhängig von den leider zu durchwachsenen Leistungen immerhin ein sehr sympathischer Kerl zu sein scheint).

      Lange Rede kurzer Sinn: Pollersbeck war in jedem seiner vier Einsätze überzeugender als Fernandes in seinen 28 Spielen und ich hoffe mal unabhängig vom Saisonausgang, dass man mit Poller als Nr.1 in die nächste Saison geht.

      togro schrieb:

      Relegation HSV - Werder wäre doch nen Traum. Leider ohne Fans, was vielleicht aber auch gut ist ^^
      Boah das wäre mein persönlicher Albtraum. Erstens schätze ich Werder viel formstärker ein und sehe da kaum sportliche Chancen und zweitens ist die Schmach doch irgendwie vorprogrammiert. Sobald es um Emotionen und diesen Rivalen-Druck geht ("ausgerechnet gegen die verlieren" schwirrt den HSV Spielern offenbar schon vorher im Kopf herum), sah diese HSV Mannschaft in den letzten 12 Monaten stets erbärmlich aus, siehe die Derbys gegen St.Pauli.

      Gemessen an der Leistung gegen Osnabrück (und eigentlich auch an der Leistung in den zehn Spielen zuvor...) müsste man sich am Ende glücklich schätzen, wenn man überhaupt auf Rang 3 mit der Chance Relegation landen sollte. Mir gibt aktuell kaum noch etwas/jemand Hoffnung in dieser Mannschaft. Es fühlt sich alles (immernoch) eher wie Abstiegs- denn wie Aufstiegskampf an.
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    • Was ist so die Meinung zu Thioune? Hätte eher mit Grammozis gerechnet, aber Osnabrück hat mir in der 3. Liga spielerisch schon gut gefallen und diese Saison konnte er Osnabrück auch gut von der Abstiegszone fernhalten. Aber der HSV ist natürlich ne andere Dimension.
    • Sonny schrieb:

      Was ist so die Meinung zu Thioune? Hätte eher mit Grammozis gerechnet, aber Osnabrück hat mir in der 3. Liga spielerisch schon gut gefallen und diese Saison konnte er Osnabrück auch gut von der Abstiegszone fernhalten. Aber der HSV ist natürlich ne andere Dimension.
      Ich finde Thioune, wäre Grammozis auch gewesen, ist das richtige Zeichen. Ich hoffe inständig, dass man jetzt das Ziel hat, einen wirtschaftlich vernünftigen Kader zusammen zu stellen, der in der Lage ist über die nächsten paar Jahre ungefährdet um Platz 5-7 in Liga 2 mitspielen zu können um sich so auch über diese Rolle als Verein zu definieren. So kommt Ruhe rein, man kann sich gesund sanieren und man hat Zeit, weiterhin das in Ansätzen gute Scouting fortzusetzen und junge Spieler wie Onana zu holen, die sich hinter einer eingespielten, erfahrenen Mannschaft entwickeln können. Und dann kann man ja vielleicht irgendwann doch mal einen Akzent gen Platz 3 setzen.

      Eine Art Wunschteam mit 2-3 günstigen Zugangen könnte dafür so aussehen:

      Kittel - Terodde/Schäffler - Kaufmann (Würzburg, Vertrag läuft aus)
      Wanitzek (KSC, mein absoluter Wunschspieler seit 2 Jahren)
      Dudziak - Kinsombi
      Leibold - v. Drongelen - Jung - Gyamerah
      Pollersbeck

      Als ich Trainer wie Breitenreiter oder Alfred Schreuder gelesen habe, habe ich befürchtet, dass sich auch weiterhin ohne Sinn und Verstand aus dem obersten Regal bedient wird, wieder nur Bundesligaspieler geliehen werden und gehofft wird, dass man jetzt aber nun wirklich irgendwie den Aufstieg schafft, was dann wieder zum kravhenden Scheitern verurteilt gewesen wäre.
      Mir persönlich ist es mittlerweile herzlich egal, ob ich meinen Verein in Liga 1 oder Liga 2 verfolge. Ich sehne stattdessen ein Management herbei, dass mit Augenmaß, Beständigkeit und Fachkompetenz agiert. Bei dem man nicht nach jeder zweiten Aussage den Kopf schüttelt. Dass ich damit bei meinem HSV wohl auch künftig kein Glück haben werde, ist mir aber auch weiterhin bewusst.
      SC Freiburg

      V. Grifo#32 - L. Höler#9 - F. Honorat#7
      J. Beste#37 - E. Martel#8 - N. Seiwald#13 - R. Baku#3
      J. Chabot#24 - F. Uduokhai#19 - K. Sildillia#25
      J. Blaswich#21

      K. Müller#1 - S. Ambrosius#35 - M. Mittelstädt#17 - E. Dinkci#14 - N. Woltemade#21 - J. Adamu#20

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lukas ()

    • Sonny schrieb:

      Was ist so die Meinung zu Thioune? Hätte eher mit Grammozis gerechnet, aber Osnabrück hat mir in der 3. Liga spielerisch schon gut gefallen und diese Saison konnte er Osnabrück auch gut von der Abstiegszone fernhalten. Aber der HSV ist natürlich ne andere Dimension.
      Genau das richtige Zeichen, um sich im oberen Drittel der zweiten Liga zu etablieren.
      Man muss davon wegkomen, dass man unbedingt aufsteigen muss und man muss sich damit arrangieren, dass der HSV MAL ein großer Name war, es aber nicht mehr ist.
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    • Ceddy schrieb:

      Sonny schrieb:

      Was ist so die Meinung zu Thioune? Hätte eher mit Grammozis gerechnet, aber Osnabrück hat mir in der 3. Liga spielerisch schon gut gefallen und diese Saison konnte er Osnabrück auch gut von der Abstiegszone fernhalten. Aber der HSV ist natürlich ne andere Dimension.
      Genau das richtige Zeichen, um sich im oberen Drittel der zweiten Liga zu etablieren.Man muss davon wegkomen, dass man unbedingt aufsteigen muss und man muss sich damit arrangieren, dass der HSV MAL ein großer Name war, es aber nicht mehr ist.
      Aus rein sportlicher Sicht hast du da sicherlich recht, aber aus wirtschaftlicher Sicht muss der HSV vermutlich kommendes Jahr aufsteigen. Da braucht man nur mal in Kaiserslautern oder bei 1860 nachfragen, wie es sonst weitergehen könnte. Mit Kühne (aus sportlicher und vereinspolitischer Sicht auch nicht schlecht) und Emirates sind ja gerade erst zwei extrem wichtige Geldgeber weggebrochen.
    • Lukas schrieb:

      Ich finde Thioune, wäre Grammozis auch gewesen, ist das richtige Zeichen. Ich hoffe inständig, dass man jetzt das Ziel hat, einen wirtschaftlich vernünftigen Kader zusammen zu stellen, der in der Lage ist über die nächsten paar Jahre ungefährdet um Platz 5-7 in Liga 2 mitspielen zu können um sich so auch über diese Rolle als Verein zu definieren. So kommt Ruhe rein, man kann sich gesund sanieren und man hat Zeit, weiterhin das in Ansätzen gute Scouting fortzusetzen und junge Spieler wie Onana zu holen, die sich hinter einer eingespielten, erfahrenen Mannschaft entwickeln können. Und dann kann man ja vielleicht irgendwann doch mal einen Akzent gen Platz 3 setzen.

      [...]

      Als ich Trainer wie Breitenreiter oder Alfred Schreuder gelesen habe, habe ich befürchtet, dass sich auch weiterhin ohne Sinn und Verstand aus dem obersten Regal bedient wird, wieder nur Bundesligaspieler geliehen werden und gehofft wird, dass man jetzt aber nun wirklich irgendwie den Aufstieg schafft, was dann wieder zum kravhenden Scheitern verurteilt gewesen wäre.
      Mir persönlich ist es mittlerweile herzlich egal, ob ich meinen Verein in Liga 1 oder Liga 2 verfolge. Ich sehne stattdessen ein Management herbei, dass mit Augenmaß, Beständigkeit und Fachkompetenz agiert. Bei dem man nicht nach jeder zweiten Aussage den Kopf schüttelt. Dass ich damit bei meinem HSV wohl auch künftig kein Glück haben werde, ist mir aber auch weiterhin bewusst.
      Da stimme ich dir zu und ergänzend zu den gehandelten Breitenreiter und Schreuder sei gesagt, dass die beiden auch bereits mehr oder weniger gescheiterte Erstligatrainer gewesen wären. Auch Hecking, Wolf, Gisdol, Slomka, etc. fallen in diese Kategorie. Thioune ist, abgesehen von Christian Titz und dem einen oder anderen kurzfristigen Intermezzo-Trainer, seit langer Zeit mal wieder ein Trainer, der auch noch diesen Traum von der 1.Bundesliga lebt und das als großes Ziel anstrebt (das wäre bei Grammozis natürlich auch der Fall gewesen). Natürlich bleibt abzuwarten, ob Thioune fest im Sattel bleibt oder auch zu einem Intermezzo-Trainer wird, aber ich bin da vorsichtig optimistisch, was die Dauer seines Aufenthalts angeht. Glaubt man seinen sympathischen Worten auf der ersten PK, dann sieht er sich auch nicht als der große Auserwählte an, der den vermeintlich schlafenden Riesen HSV wieder erweckt. Wie oft haben wir das von Trainern wie van Maarwijk, Gisdol, Slomka, Veh, Labbadia und auch Hecking sinngemäß gehört? Zu oft. Thioune bringt (wie gesagt: gemessen an der ersten PK) eine erfreuliche, erfrischende Demut mit und stapelt tief. Smarter Typ.

      Zu Thiounes Spielstil und taktischen Vorlieben kann ich mir noch kein Urteil erlauben, da ich Osnabrück dann doch zu selten verfolgt habe. Ich habe aber zu Beginn der letzten Saison ein Interview mit seinem Co-Trainer Merlin Polzin (wird auch Co-Trainer beim HSV) gelesen, indem dieser von den extrem emotionalen und packenden Ansprachen Thiounes schwärmt. Sowas hat man zumindest von Hecking oder Wolf nicht vernommen. Zweifellos also ein anderer "Trainer-Typ". Ob dies auch zum Erfolg führt, sei dahingestellt - das kann jetzt noch keiner beurteilen.

      Wenn ich meine Sätze so lesen klingen sie doch arg negativ in Bezug auf Hecking. Tatsächlich fand ich seine ruhige Art extrem wertvoll für den Verein. Seinen Stil und seine Art zu coachen hätte man hervorragend im Abstiegskampf der 1.Bundesliga gebrauchen können. In der 2.Bundesliga hat sich schon seit November mehr und mehr herausgestellt, dass er für die aktuelle Situation wohl doch nicht der richtige Trainer war.

      Lukas schrieb:

      Eine Art Wunschteam mit 2-3 günstigen Zugangen könnte dafür so aussehen:

      Kittel - Terodde/Schäffler - Kaufmann (Würzburg, Vertrag läuft aus)
      Wanitzek (KSC, mein absoluter Wunschspieler seit 2 Jahren)
      Dudziak - Kinsombi
      Leibold - v. Drongelen - Jung - Gyamerah
      Pollersbeck
      Interessante Aufstellung und Personalien! Wenn man wirklich Pollersbeck, Leibold und Dudziak halten kann, dann hätte man schon etwas worauf man aufbauen könnte. Ich befürchte aber, dass mindestens einer der genannten Schlüsselspieler den Verein verlässt und eine riesige Baustelle hinterlässt.

      Interessant, dass du Aaron Hunt nicht im Team hast. Der Vertrag wurde ja automatisch verlängert und bereits unter Dieter Hecking war zu spüren, dass er in der Team-Hierarchie ganz weit oben an erster Stelle steht. Dass ich aus sportlicher Sicht auch nicht viel von ihm halte, habe ich ja oft genug geschrieben, da würde ich dir zustimmen falls sein Fehlen in deiner Elf sportliche Gründe hat (wobei man fairerweise erwähnen muss, dass Hunt in den letzten 5-6 Spielen einer der wenigen Spieler war, die sportlich überzeugt und v.a. entsprechenden Willen ausgestrahlt haben). Ansonsten befürchte ich, dass Thioune aufgrund der Hierarchie im Team auf ihn setzen muss, so wie viele, viele seiner Vorgänger. Möglicherweise könnte Hunt ja auch an die letzten guten 5-6 Spiele anknüpfen, ich denke aber dass er wieder in ein Loch fällt oder sich verletzt, sobald es wieder kälter wird... ;)

      van Drongelen werden wir 2020/2021 sicherlich nicht zu sehen bekommen, Stichwort Kreuzbandriss.

      Wenn Thioune es schafft Sonny Kittel die Wankelmütigkeit zu nehmen, dann wäre der Hinrunden-Kittel der abgelaufenen Saison natürlich fast schon zu gut für die 2.Bundesliga. Der Rückrunden-Kittel hingegen hätte leider keinen Platz in der ersten Elf save.


      escher_jung schrieb:

      Ceddy schrieb:

      Sonny schrieb:

      Was ist so die Meinung zu Thioune? Hätte eher mit Grammozis gerechnet, aber Osnabrück hat mir in der 3. Liga spielerisch schon gut gefallen und diese Saison konnte er Osnabrück auch gut von der Abstiegszone fernhalten. Aber der HSV ist natürlich ne andere Dimension.
      Genau das richtige Zeichen, um sich im oberen Drittel der zweiten Liga zu etablieren.Man muss davon wegkomen, dass man unbedingt aufsteigen muss und man muss sich damit arrangieren, dass der HSV MAL ein großer Name war, es aber nicht mehr ist.
      Aus rein sportlicher Sicht hast du da sicherlich recht, aber aus wirtschaftlicher Sicht muss der HSV vermutlich kommendes Jahr aufsteigen. Da braucht man nur mal in Kaiserslautern oder bei 1860 nachfragen, wie es sonst weitergehen könnte. Mit Kühne (aus sportlicher und vereinspolitischer Sicht auch nicht schlecht) und Emirates sind ja gerade erst zwei extrem wichtige Geldgeber weggebrochen.
      Stimme escher da zu. Ich musste mir auch oft in den letzten Tagen von Freunden anhören, dass es dem HSV ja gut gehe, Platz 4 doch toll sei und man sich nur Kaiserslautern oder 1860 ansehen solle. Da wird aber oft vergessen, dass der HSV nur diese zwei letzten Saisons die wirtschaftlichen Kapazitäten hatte, um realistisch wieder aufsteigen zu können. Dieser wirtschaftliche Background ist mit Beginn der Saison 20/21 definitiv weg (escher nannte bereits die weggebrochenen Geldgeber, hinzu kommt der für den HSV - wie auch für andere Vereine - wegfallenden konstante Zuschauer-Zuspruch durch Corona). Daher steht der HSV jetzt ganz klar am Scheideweg: Eine negative Entwicklung wie bspw. bei Kaiserslautern ist nun nicht mehr abwegig, sondern im Bereich des Möglichen. Eine hohe Fananleihe muss demnächst zurückgezahlt werden, dazu ein hoher Kredit von der Bodensee-Bank ... ein Verkauf des Stadions wie bei Lautern ist da gar nicht mehr so weit entfernt. Spätestens das würde eine unstoppbare Negativ-Spirale auslösen.

      Andererseits: Der HSV spielte zwei Mal in Folge mit extrem guten Karten um den Aufstieg mit, hat jetzt einen gehypten Trainer und immernoch ein kleines bisschen Strahlkraft. Das sind drei gute Argumente um genau jetzt ehrgeizige und talentierte Spieler aus der 2.Bundesliga und 3.Liga von sich zu überzeugen. Gerne auch aus dem Ausland, aber da hat das HSV Scouting in den letzten ~ 6-7 Jahren dermaßen versagt, dass ich es mir langsam abgewöhne Hoffnungen auf smarte und kreative Auslands-Transfers zu machen.

      Das Trio Jonas Boldt, Michael Mutzel und Claus Costa ist jetzt gefragt. Es ist überdies auch die erste Sommer-Transferperiode, die Boldt zu 100% eigenverantwortlich bestreitet. Der unbequeme (aber aus meiner Sicht überragende) Bernd Hoffmann ist nicht mehr da (der sicherlich kurz vor Schluss nochmal versucht hätte einen Impuls mit einem Trainerwechsel zu setzen um den Aufstieg doch noch zu schaffen, aber hier will ich keine Diskussion starten), Ralf Beckers Transfer-Vorleistungen/-arbeiten sind Geschichte und Boldt hat daher die volle Macht. Daran wird er sich jetzt auch messen lassen müssen. Keine Ausreden mehr. Hoffen wir, dass doch dieses Managertalent in ihm schlummert, das viele vor einigen Jahren noch in ihm gesehen haben.
      Manager vom 1.FSV Mainz 05
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      Zweitteammanager von Deportivo Alavés
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