[Gazzetta Dello BOM] Wie funktioniert eine erfolgreiche Reserve?

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    • [Gazzetta Dello BOM] Wie funktioniert eine erfolgreiche Reserve?

      Reserveligen des BOM-Verbandes: Wie "funktionieren" die Ligen?


      Reserveligen des BOM-Verbandes: Wie "funktionieren" die Ligen?


      Wie funktionieren eigentlich die Reserve-Ligen? Was soll denn so eine doofe Frage? Naja, ganz einfach: Die Verwunderung im Laufe einer Saison der Reservemannschaften ist oft groß, einerseits auf der BOM-Team-Seite, andererseits aus Sicht der Manager. Während die Manager sich fragen, wo die Erfolge bleiben, fragt sich das BOM-Team woher manche Erwartung kommt.

      Zunächsteinmal gilt es die mindestens zwei Typen von Managern, die eine Reserve aufbieten, zu charakterisieren. Der eine Typ Manager ist derjenige, der seine eigene Jugend sicher im Safe aufbewahren will. Er will die komplette Jugend hochziehen, um dann gegen unerwartete RL-Abgänge abgesichert zu sein. Das ganze kann durchaus kombiniert sein mit einer hervorragenden Jugend, wie es beispielsweise bei AZ, Ajax oder Manchester City der Fall ist - wenngleich die dortigen Manager nicht zwangsläufig als Prototyp für diesen Typ einzuordnen sein müssen. Dabei kann der Anteil auch variieren, sodass 50 bis 80% des Teams die eigene Jugend darstellen und dann ein paar Spieler hinzugekauft werden. Einfach weil sie billig waren, man noch einen TW brauchte oder weil man die Spieler wirklich spannend findet.

      Neben der "Sicherung" der Talente, ist die Reserveliga eine nette Co-Finanzierung. Die Spieler würde man ja sowieso einberufen, also würde man sowieso Gehälter zahlen, dann kann man auch Sponsoren und ggf. Siegprämien einstreichen und den Verlust aus den vielen Gehaltszahlungen minimieren.

      Ein anderer Typ Manager geht dann jedoch auch noch voll auf den Erfolg. Ein langfristiger Aufstieg in die RL I ist Pflicht und Prestigesymbol. Dazu müssen oft aber Spieler zugekauft werden und mit einer reinen U18 wird das auch schwer, es müssen einfach Spieler her, die das Team ziehen. Vorallem im Tor und ggf. auch im Sturm.

      Damit wären wir bei der Ursprungsfrage angekommen. Wie funktioniert ein Team in der Reserveliga eigentlich?

      to be continued... #cliffhaenger


      Manager von Leeds United

      Luis Maximiano - de Winter, Danilo Pereira, Esteve, Robinson - Asprilla, Frendrup, Garner, Elanga, Lynen - Wissa

    • Reserveligen des BOM-Verbandes: Wie "funktionieren" die Ligen?


      Reserveligen des BOM-Verbandes: Wie "funktionieren" die Ligen?


      Also. Wie funktioniert eigentlich eine erfolgreiche Reserve? Dazu muss man wissen, wie Jugendspieler und Reservespieler überwiegend bewertet werden. Natürlich gibt es in der U17 Bundesliga, U19 Bundesliga, Primavera, National, oder wie auch immer Ligen für die U19, die U23 oder B-Vertretungen heißen, Spieler die herausstechen. Genauso gibt es natürlich das simple Kriterium U1X-Nationalspieler.
      Aber wie gut machen Eigenschaften wie 4 U19 Länderspiele und Stammspieler in der Jugend-/B-Team-Liga eigentlich? An der Stelle wird es extrem knifflig, Fingerspitzengefühl, Fachwissen, Akribik, etc sind an der Stelle gefragt.

      Aber dennoch bleibt die Frage, wie gut sind diese Spieler im Gegensatz zu echten Profispieler, ggf. auch echten Stars? Dabei ist es dann so, dass für Spieler, die noch nicht auf Profiniveau etabliert sind, ein eigener Wertebereich der Stärken reserviert ist. Das bedeutet: Spieler aus der Jugend, die keine Profierfahrung haben, sind meist deutlich schlechter bewertet als Profis. Einfach weil der Maßstab unglaublich schwierig zu gestalten ist und die Vergleichbarkeit unheimlich schwierig ist. Um als Profi zu gelten, müssen dann aber eben auch Einsätze auf Profiebene her.
      Genauso gibt an der Stelle das wahre Leben dieser Bewertung recht, denn wie oft kommt es vor, dass Spieler in der Jugend brillieren, dann aber nach Kurzeinsätzen bei Profis - wenn überhaupt - abstürzen und erstmal in einer zweiten Liga Luft holen müssen.

      Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch: Ein Spieler, der 20 oder 21 ist, schon ein paar Jahre Profifussball hinter sich hat, aber ggf. dennoch in der Serie B spielt, dort aber 10 von 17 Spielen macht, oft deutlich stärker ist, als ein Spieler der in Primavera gerade sein 9. Saisontor aus dem 7. Spiel herausholt.
      Genau dies ist dann eben der Punkt, an dem viele Manager "scheitern". Die Mannschaft ist talentiert, vielleicht hat in der Saison einer, zwei oder vier Spieler auch den - erwarteten, 100% sicheren - Sprung zu den Profis gemacht und dort schon 7 Kurzeinsätze gesammelt. Genauso wie man es seit Jahren prophezeit. ABER: Der Spieler wurde vor der jeweiligen BOM-Saison bewertet und da war er noch Jugendspieler. Schon entsteht eine enorme Diskrepanz zwischen (gerechtfertiger) Erwartung und Realität. Ich persönlich denke daher oft, dass es nur wenige Stärkenupdates unter der Saison gibt, die sich mehr lohnen als bei einem Spieler, der in einer Saison seine ersten fünf Profispiele gemacht hat.

      Ein Blick in meinen eigenen Kader bringt da direkt einige Beispiele. Destiny Udogie, Filippo Trippi und Riccardo Calafiori, vor der Saison alle drei einfach gute, talentierte Jugendspieler mit Erfahrung im U-Länderspielbereich und bei denen man berechtigte Hoffnung haben konnte. Auf BOM bezogen waren alle drei aber fernab von RL II Tauglichkeit. Jetzt haben alle drei ein paar Profispiele im Alter von 17 / 18 unter der Saison absolviert und damit bahnt sich ein Stärkensprung an, der die drei zumindest zu einer Alternative für die Reserve machen wird. Auch wenn dies dann nicht zu einer 2,5er DN in der nächsten Saison in der RL I reichen wird.
      Dabei haben insbesondere die Eredvisie Teams oft einen Vorteil, dadurch, dass bspw die Utrecht oder die AZ U23 in der zweiten niederländischen Liga spielen. Zugegebenermaßen ist diese Liga auch beinahe halbprofessionell einzuordnen, dennoch holen sich dort 17, 18 und 19 Jährige ihre ersten zehn Spiele und ihre ersten Torerfolge, was zu einem schnellen Update der WS-Stärke führt und mehr wert ist, als 8 Tore in der U19.

      Daher sind es dann oft Teams mit einer starken Balance, die gegenüber Teams aus Supertalenten hervorstechen. Teams, die bewusst Spieler im Alter von 20 bis 23 mit Erfahrung in der zweiten Bundesliga oder einem Platz als 12. oder 13. Mann in einem Erstligateam setzen.

      Das führt mich persönlich dann oftmals zu dem Rätsel, warum viele Spieler im SVK oder auf Transferlisten versauern. Natürlich sind wir dabei auch wieder bei der Philosophie-Frage der ersten Ausgabe und natürlich zeigt Mboula eben jetzt gerade, dass der SVK-Markt diese Spieler beobachtet. Dennoch werden stattdessen nicht selten Leihen mit Spielern vereinbart, die einfach keinen Impact haben werden, weil absehbar ist, dass die Jungs noch zwei Jahre Jugendfussball vor sich haben. Egal ob kostenlos oder gegen eine Gebühr. Bestes Gegenbeispiel ist da der Leihmarkt von AS Monaco. Spieler mit 2 bis 15 Ligaspielen im Alter von 18, also Spieler die schon garantiert eine Stärke abseits der Jugendliga haben, kostenlos und auch RL-bekannt. Natürlich sind Leihen doof, weil der Spieler bald wieder weg ist, aber der temporäre Boost ist da.
      Ich persönlich würde Janis Antiste (BOM-Team: AS Monaco, transfermarkt.de/janis-antiste/profil/spieler/538974) 20 Tore in der RL III, immernoch 10 bis 15 in der RL II und auch noch 5 bis 8 Tore in der RL I im BOM-Verband prophezeien. Gonza selbst bringt es erst heute in einem Beitrag ebenso auf den Punkt. Begraoui (-> transfermarkt.de/yanis-begraoui/profil/spieler/569376), 19, 25 Profispiele für Auxerre, Mini-Gehalt - das im Zuge des folgenden Updates aber ggf. den Bereich 8.000 bis 15.000 EUR erreichen wird - aber der Kerl kann in der RL III ein Team in die Aufstiegsränge befördern. Ebenso wie es Nick Venema mit Utrecht diese Saison getan hat, dennoch wollte niemand das Startgebot vom SVK in Höhe von 1.000.000 EUR überbieten oder ihn während der Saison günstig leihen. Trotz des Ausblicks auf viele Siegprämien.

      Dieser Beitrag soll daher etwas wachrütteln, gleichzeitig ein Insider-Tipp sein für die Leute, denen die Reserve wirklich wichtig ist. Dennoch weiß ich beim Verfassen dieser Zeilen aber genauso gut: Der Shitstorm über diese Bewertungsweise ist nur eine Frage der Zeit. Aber ehrlich: Wie kann man jeden Jugendspieler der Welt "fair" bewerten und dennoch die Vergleichbarkeit zu echten Profis schaffen? Selbst wenn besagte Profis mit 22 in der zweiten Bundesliga festhängen? Alleine das Stichwort Robustheit ist aber genauso gut eine Rechtfertigung für die mehr oder weniger strikte Trennung von "profierfahrenen" Spielern und denen, die es eben nicht sind...


      Manager von Leeds United

      Luis Maximiano - de Winter, Danilo Pereira, Esteve, Robinson - Asprilla, Frendrup, Garner, Elanga, Lynen - Wissa