Transfermarkt 2004

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    Wir befinden uns zur Zeit in der berühmt-berüchtigten "Saisonübergangsphase". Während das Stärkenupdate intern auf Hochtouren bearbeitet wird, pausiert die Durchführung der Transfers. In dieser Phase ist immer etwas Geduld gefragt.

    Doch gibt es - theoretisch - immer etwas zu tun. Die DOT-Challenge findet wieder statt und alle Leistungen seit dem 22.04.2024 werden hierfür gewertet. Infos dazu gibt es hier: [2024/1] BOM-Saisonübergang: Die Dot-Challenge

    Eine Übersicht über den aktuellsten Stand des Saisonübergangs oder der anstehenden Arbeiten findet man hier: Stand und Ablauf der Saisonübergangsphase 2024|1

    Sobald es konkrete Deadlines, anstehende Freundschaftsspiele, einen nahenden Saisonstart o.Ä. zu vermelden gibt, wird dies selbstverständlich auch hier in einer großen Ankündigung klar ersichtlich zu finden sein. Bis dahin wünschen wir allen BOMlern eine angenehme spielfreie Zeit und entspanntes BOM-Dot-Sammeln.

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    • Transfermarkt 2004

      Interview mit Thomas Schwan

      Mit Thomas Schwan, Programmierer, sprach Michael Müller-Möhring.

      Michael: Was hat sich in Sachen Transfermarkt in diesem Jahr alles getan?

      Thomas: Was den Transfermarkt anbelangt, so haben wir uns für den FM2004 drei Hauptziele gesetzt: erhöhter Realismus, verbesserte KI und gesteigerte Spannung.

      MMM: Welche Anstrengungen haben die Programmierer unternommen, um den Transfermarkt realistischer zu gestalten?

      T.: Wir haben die Ablösesummen und Gehälter an die spezifischen Gegebenheiten des jeweiligen Landes, der Liga und der Situation des Vereins angepasst. Im Datenbankeditor gibt es dafür nun den sog. "Transfermarktmultiplikator", der die in der jeweiligen Liga bezahlten Ablösesummen und indirekt auch die Gehälter des Spieler beeinflusst. Einstellbar sind Werte zwischen 0,01 und 2,5. In Ländern, in denen traditionell hohe Ablösen gezahlt werden (z.B. Spanien o. Italien), bewegt sich der Transfermarktmultiplikator zwischen 2,0 und 2,5. Klubs in diesen Ländern zahlen für den gleichen Spieler das zwei- bis zweieinhalbfache der Ablöse wie Klubs aus Ländern, in denen ein Transfermultiplikator von 1,0 eingestellt ist.

      MMM: Hat der Transfermultiplikator auch Auswirkungen auf die Spielergehälter?

      T.: Ja, in den Ländern mit einem höheren Transfermultiplikator wird wesentlich mehr gezahlt. Der Multiplikator wirkt sich indirekt auch auf die Transfers zwischen unterschiedlichen Ligen bzw. Ländern aus. Da Vereine mit einem höheren Wert bereit sind, höhere Gehälter und Ablösen zu zahlen, ist es für sie dann auch leichter, Spieler abzuwerben. Welcher Klub der 2. Bundesliga wäre finanziell schon dazu in der Lage, mit einem spanischen Topverein zu konkurrieren?

      MMM: Tja. Bayer Leverkusen vielleicht, wenn die jemals wieder absteigen.

      T.: Aber nicht nur in finanzieller Hinsicht haben wir am Realismus gearbeitet. Im FM existieren jetzt zwei Transferfenster, eines am Anfang der Saison und eines zu Beginn des neuen Jahres. Spieler können dadurch nun wahlweise ab sofort, für das zweite Transferfenster, zum Anfang der nächsten Saison oder erst nach Ablauf ihres Vertrages verpflichtet werden.

      MMM: Hört sich gut an.

      T.: Find ich auch. Desweiteren haben wir einige überfällige länderspezifische Transferregelungen umgesetzt. Duch die Einführung der zweiten Nationalität bei Spielern konnten wir zudem viele Probleme mit eventuellen Ausländerregelungen eliminieren.

      MMM: Wird es Modifikationen bezüglich der Vertragsverhandlungen geben?

      T.: Bei den Vertragsverhandlungen ist es nun möglich, neue Rollen zu versprechen. So können Spieler u.a. direkt für die Reserve eines Klubs verpflichtet werden. Die Moralauswirkungen beim Hin- und herschieben zwischen Reserve und erster Mannschaft fallen dann erheblich geringer aus. Ein für uns wichtiges Feature, da die Reserve im FM2004 generell erheblich aufgewertet wurde.

      MMM: Schön. Gibt es in Sachen Verhandlungen weitere Neuerungen?

      T.: Ganz allgemein gesehen sind die Computervereine bei Verhandlungen um die Ablöse und die Spielerverträge zäher geworden. Es ist nicht mehr so einfach, andere Vereine auszustechen. Wer einen guten Spieler haben möchte, ihm aber keine Perspektiven bieten kann, muss schon sehr tief in die Tasche greifen - sonst wird er eine Schlappe erleiden.

      MMM: Wie kommen die Transfers im FM eigentlich zustande? Nach welchen Kriterien suchen sich die Vereine die Spieler aus, die sie verpflichten wollen?

      T.: Puh. Die einem Spielerwechsel zugrundeliegenden Ursachen sind recht komplex. Zunächst einmal haben wir da die offensichtlichen Kriterien wie Spielstärke, Position, Talent, Fähigkeiten. Bei der Suche nach einer geeigneten Verstärkung werden aber noch jede Menge anderer Fragen berücksichtigt. Zum Beispiel: Soll ich jetzt den etwas stärkeren Spieler kaufen oder auf einen jungen Spieler setzen, der sich in Zukunft wahrscheinlich viel besser entwickelt? Suche ich den kurzfristigen Erfolg oder bin ich an einer langfristigen Verstärkung interessiert?

      MMM: Aha. Gibt es weitere Kriterien, nach denen sich die Computervereine ihren Kader zusammenstellen?

      T.: Aber selbstverständlich. So suchen die Vereine nun auch gezielt nach Schnäppchen, also Spielern, die unter ihrem eigentlichen Marktwert verkauft werden. Wichtig sind auch Fragestellungen wie: Kann der Spieler in Zukunft eventuell gewinnbringend weiterverkauft werden? Auf welchen Positionen fehlen Spieler, wie oft ist jede einzelne Position besetzt? Wie sieht es um den "zweiten Anzug" aus, wie ist die Bank besetzt, fehlen mir noch gute Ersatzspieler? Bevorzugt der Verein oder gar der Manager Kicker einer bestimmten Nationalität? Wie ist es um die Charaktereigenschaften des Spielers bestellt? Gilt er als launisch, undiszipliniert, unprofessionell oder verletzungsanfällig? Hat der Spieler eventuell bereits einmal bei dem Verein gespielt?

      MMM: Dies sind ja nun schon eine ganze Reihe von guten Gründen, um einen Spieler zu holen…

      T.: In der Tat. Daneben durchforsten Computervereine jetzt verstärkt die unteren Ligen nach unendeckten Talenten bzw. Spielern, die aufgrund ihrer Spielstärke eigentlich in eine höhere Liga gehören, und versuchen solche Spieler gezielt abzuwerben. Bei den richtig starken Vereinen richten sich die Blicke natürlich auch auf die internationalen Wettbewerbe. Die Stars und Sternchen der Welt- und Europameisterschaften werden von vielen Spitzenklubs umworben, es entsteht ein heißer Kampf um deren Verpflichtung. Um einen solchen Spitzenspieler verpflichten zu können, braucht man dann auch mehr als nur ein dickes Bankkonto.

      MMM: Geld ist eben nicht alles. Und wie sieht es umgekehrt aus? Wonach richtet sich sich die Entscheidung der Spieler, sollten sie Angebote von mehreren Vereinen erhalten?

      T.: Da ist in erster Linie natürlich schon ein finanziell attraktives Angebot entscheidend. Daneben gibt es eine Vielzahl von Gründen, warum ein Spieler zu einem anderen Verein wechseln möchte. Dazu gehören u.a. der Grad der Zufriedenheit beim eigenen Verein, die berühmte "sportliche Herausforderung", auch und gerade auf internationaler Ebene, die Stärke der Mannschaften, die Stärke der Ligen, die Sprache des Spielers, das Prestige der Mannschaft, die Erfahrung des Trainers bzw. Managers und dessen Verhandlungsgeschick, die Stimmung und die Disziplin im Team, oder auch das Alter. Gerade ältere Spieler, die im Ausland aktiv waren, kehren nun übrigens häufiger in ihr Heimatland zurück, um dort ihre fußballerische Laufbahn ausklingen zu lassen.

      MMM: Bisher ist es recht einfach gewesen, gute Spieler bei unterklassigen Vereinen abzuwerben. Zudem konnte man sich immer relativ sicher sein, dass ein Spieler in einer höheren Liga die gleiche Leistunge zeigte. Hat sich daran etwas geändert?

      T.: Das Verpflichten von Kickern aus unteren Ligen ist nun wesentlich riskanter. Früher konnte man sich sicher sein, dass ein Spieler seine Stärken und Schwächen unabhängig von der Liga zeigen würde. In der Realität sieht es nun aber einmal so aus, dass ein Fußballer häufig dem Druck der höheren Spielklasse nicht gewachsen ist oder auch ganz im Gegenteil in einem professionelleren Umfeld aufblüht.

      MMM: Wird man nun also auf dem Transfermarkt häufiger Nieten ziehen bzw. verpflichten?

      T.: In jedem Falle wird man sich nach einem Transfer nun häufiger die Frage stellen müssen: Wird meine Neuverpflichtung so einschlagen, wie ich es mir erhofft habe, oder wird der Spieler versagen? Ist die Neuverpflichtung nicht in der Lage, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, droht eine Abwertung. Im Detail sieht dies so aus, dass ein Spieler zweimal in der laufenden Saison überprüft wird, wobei v.a. die Anzahl der absolvierten Spiele und die Noten in diesen Spielen von Belang ist. Ein Spieler, der entweder gar nicht oder ständig schlecht spielt, läuft Gefahr abgewertet zu werden. Eine Aufwertung zu erreichen ist da schon wesentlich schwieriger. Dazu muss ein Spieler praktisch alle Partien außergewöhnlich gute Leistungen zeigen.

      MMM: Thomas, wir danken Dir, dass Du Dir die Zeit für dieses Interview genommen hast.

      T.: Kein Thema.



      Dieses Jahr ist unser Jahr und dafür werden wir kämpfen!

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