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Die letzten beiden Spiele der italienischen Meisterschaft entschied der AC Florenz jeweils für sich. Nach der doch deutlichen Niederlage gegen Chievo spielte man sich mit den beiden gewonnenen Partien wieder in ein Formhoch und wollte dies auswärts gegen Palermo natürlich weiterführen. Doch es kam ganz anders als sich das Trainer, Fans und Spieler von Florenz vorgestellt hatten. Zwar war man die ersten Spielminuten die spielbestimmende Mannschaft und hatte bereits in der 8.Minute die erste Chance auf die frühe Führung, doch es war keiner der Florenz-Elf der das Tor machte, sondern di Michele (Bild links). Der Italiener netzte in der 15.Minute zur 1:0 Führung für Palermo ein. Etwa eine halbe Stunde gespielt, gab es dann den ersten Aufreger in diesem Match - als Denneboom von Goalie Pirson im Strafraum gelegt wird und der Schiedsrichter auf Schwalbe entschied und den eindeutigen Elfmeter und die Proteste der Florenzer Mannschaft abwies. Nur wenige Augenblicke später hatte die Michele das 2:0 auf seinem Fuß, hatte Carrasso bereits ausgespielt, schoss schlussendlich aber am Tor vorbei. Bis zur Pause tat sich dann nicht mehr allzu viel, denn die Partie wurde hauptsächlich im Mittelfeld ausgetragen - Chancen waren da Mangelware.

Die zweite Hälfte begann dann schwungvoller und mit mehr Tempo - das war auch der Dorn im Auge der Florenzer Hintermannschaft, denn die war irgendwie noch nicht am Platz und brachte di Michele zu Fall, es gab Freistoß und der Gefoulte trat selbst an und zirkelte den Ball gekonnt um die Mauer - da hatte Carrasso keine Chance ran zu kommen - di Michelle erhöhte auf 2:0 für die Gastgeber und avancierte so zum Matchwinner für Palermo. Trotz der komfortablen Führung hatten sich die Fans von Palermo nicht im Griff - es folgten üble Szenen. Eckball in der 52.Minute für Florenz, Afolabi will diesen ausführen und bekommt ein Feuerzeug an den Kopf geworfen. Der Florenz-Verteidiger sackt mit einer Platzwunde zusammen und muss ausgewechselt werden, für ihn kam Savini ins Spiel. Schon in Halbzeit eins hatte Florenz eine riesengroße Chance in Führung zu gehen, in der 59.Minute hätte eigentlich der Anschlusstreffer fallen müssen - als Denneboom ähnlich wie Luyindula Pirson ausspielte und allein vor dem Tor stand, den Ball jedoch nicht in diesem unterbrachte. Nach dieser Möglichkeit war das Tempo so gut wie herausen, beide Mannschaften zeigten keinerlei Andrang nach vorne zu spielen - Florenz schien sich bereits aufgegeben zu haben und Palermo war mit dem 2:0 sichtlich zufrieden. Aber in der Schlussphase wachten beide Klubs wieder auf, erste Aktion war der schön anzusehende Spielaufbau und die daraus folgende Möglichkeit auf 2:1 zu verkürzen - doch Sören Pirson drehte den Schuss von Dalmat noch knapp über die Querlatte drüber und bewahrte seine Mannschaft so vor einem Gegentor. Weit entfernt vom gegnerischen Strafraum lag der Schweizer Lichtsteiner mit Schmerzen am Boden - der 24-Jährige Florenz-Verteidiger knickte unglücklich um und musste vom Platz getragen werden. Somit fehlt im nächsten Spiel neben Afolabi auch der zweite Stammspieler im Abwehrzentrum. Die allerletzte sehenswerte Torchance hatten die Gastgeber und der deutsche Steffen Hofmann, der eine Maßflanke volley nahm, aber nur die Stange traf. Das Spiel endete also mit einem verdienten 2:0 Sieg für US Palermo, der jedoch von Palermo-Fans mit einer unsportlichen Szene überschattet wurde. Dies sah auch Florenz-Trainer Avod so: "Dieser Angriff auf unseren Spieler ist eine Frechheit und hat mit Sport absolut nichts zu tun, dieser "Fan" gehört schnellstmöglich ausfindig gemacht und muss ein Stadionverbot bekommen. Umso schlimmer ist es, das zu diesem Zeitpunkt eigentlich alles für Palermo lief. Denn wir haben heute einfach nie die Effektivität abrufen können die wir sonst haben, da verliert man schnell mal ein Spiel."

Beim AC Florenz kam der Italiener lediglich drei Mal zum Einsatz und da er auch nicht zur Stammformation zählte, wurde Matteo Contini auf die Transferliste gesetzt. Mit dem Ziel, das man den 28-Jährigen Verteidiger bis Saisonende verleiht und ihm somit Spielpraxis gewährt. Einen Tag nach dem 18.Spieltag wechselte Contini (Bild rechts) auf Leihbasis zu Atletico Madrid nach Spanien. Der Italiener bekam vom damaligen Trainer benz sofort das Vertrauen und durfte gegen Sporting Gijon von Beginn an ran und feierte bei seinem vorrübergehenden neuen Verein auch gleich den ersten Sieg. Trotz des gelungenen Einstandes saß der Verteidiger dann die kommenden fünf Partien in der spanischen Meisterschaft auf der Bank. Erst am 24.Spieltag kam er wieder zum Zug, im Heimspiel gegen FC Barcelona, und musste eine klare 0:3 Schlappe hinnehmen. Auch am 25.Spieltag spielte Contini über 90 Minuten durch und absolvierte so sein bereits drittes Spiel im Atletico-Dress. Damit hat er in acht Spielen die er in Madrid ist, bereits genauso viele Einsätze wie in der gesamten Hinrunde in der italienischen Serie A bei AC Florenz. Nun sieht es danach aus, als würde sich Contini allmählich in die Startformation drängen und könnte sich mit anhaltend guten Leistungen zum Stammspieler avancieren. Dies hat man auch in Florenz mitbekommen und so wird der Italiener jetzt regelmäßig von seinem eigentlichen Arbeitgeber beobachtet. Da Atletico Madrid keine Kaufoption besitzt wird Contini mit Saisonende wieder zum AC Florenz zurück wechseln und sofern er sich dort wieder schnell einbringt und weiterhin konstant gute Spiele abliefert, könnte der 28-Jährige auch auf einen Stammplatz in der Florenzer Abwehr spekulieren.

Es will einfach nicht gelingen - die Florenzer Reserve kann und kann sich nicht von dem Tabellenkeller wegbewegen. Zuletzt nach vier Niederlagen en suite, gab´s am 31.Spieltag gegen die Bayern Reserve einen knappen, aber doch eigentlich verdienten Sieg der auch extrem wichtig war. Den Siegtreffer in dieser Partie erzielte Matteo Calamai in der 55.Minutem, nachdem er im Strafraum völlig allein gelassen wurde. Die Leistung war zwar nicht berauschend aber die Tendenz zeigte wieder ein klein wenig nach oben und man hat sich auch für die Begegnung gegen die Ajax Reserve mehr vorgenommen als man schlussendlich erreichte. Denn zu Hause gegen Ajax war man chancenlos - zur Pause stand es 1:0 für die Amsterdamer Reserve nach einem Tor von Lorenzo Ebecilio. Kurze Zeit nach Wiederanpfiff sorgte Ja-Arie van der Heijden für die komfortable 2:0 Führung ehe er in der 88.Minute seinen Doppelpack fixierte und den Endstand von 3:0 herstellte. Also bekam man es nach dem knappen Sieg wieder doppelt zurück. Am 33.Spieltag musste man gegen Real Betis Sevilla ran, da hielt man in der ersten Halbzeit auch noch ganz beachtlich mit. Auch zum Beginn der zweiten Halbzeit war die Florenzer Reserve gut im Spiel mit dabei, doch als Israel in der 66.Minute den 1:0 Führungstreffer für den Gastgeber erzielte waren die Florenzer völlig von der Rolle. Es blieb zwar bei dem knappen Sieg für Sevilla, doch Florenz war nicht mehr in der Lage wirklich Gefahr zu erzeugen und kassierte so die 22. Niederlage im 33.Meisterschaftsspiel. "Diese Bilanz klingt echt bitter, spiegelt aber deutlich den Klassenunterschied zur oberen Tabellenhälfte dar und nicht nur zu dieser, sondern auch schon zur unteren Tabellenhälfte", brachte Avod die Situation auf den Punkt.

18		Vitesse Arnheim [Reserve]	33	3	12	18	9:65 (-56)	21	0
19		Atletico Madrid [Reserve]	33	4	4	25	12:87 (-75)	16	0
20		AC Florenz [Reserve]	33	2	9	22	5:89 (-84)	15	0
21		SC Heerenveen [Reserve]	33	1	9	23	6:78 (-72)	12	0
22		West Ham United FC [Reserve]	33	0	8	25	5:91 (-86)	8	0

Die zuletzt erspielte Siegesserie wurde ja bekanntlich von Chievo unterbrochen, nach einem Pflichtspielsieg danach, erwartete Florenz gegen Palermp erneut eine Abfuhr. Am vergangenen Spieltag erspielte sich die Elf von Avod ein gerechtes Unentschieden gegen AC Milan, dem derzeitigen Tabellenvierten. Nun, am 27.Spieltag trifft der AC Florenz auswärts auf Empoli FC im Carlo-Castellani-Stadion, die in der unteren Tabellenhälfte zu finden sind. Knöpft Fiorientina an die Leistung gegen Milan an, dann dürften drei Punkte absolut kein Problem sein. Doch die Florenzer müssen auf ihren Stammkeeper verzichten, der in der Partie gegen Milan eine rote Karte bekam und damit gesperrt ist. Sowie der Keeper, fehlt Trainer Avod auch Lichtsteiner der sich verletzt hat und in diesem Spiel noch pausieren muss. "Den Ausfall von Lichtsteiner haben wir schon in der Begegnung gegen Milan kompensieren können, genauso wenig verunsichert mich da der Ausfall von Carrasso durch die rote Karte. Munua hat Carrasso bis jetzt eigentlich immer ordentlich vertreten und wenn wir genauso wie gegen die Rossoneri spielen sehe ich auch gegen Empoli keine Probleme und erhoffe mir drei Punkte", gibt sich der Coach von Florenz gelassen. Mit einem Sieg und Schützenhilfe von Juventus, könnte Fiorientina den Rückstand auf den Tabellenvierten, Milan, auf sieben Punkte reduzieren und sich auch Livorno weiterhin um einen Punkt vom Hals halten.

Er war gemeinsam mit dem Franzosen Luyindula das perfekte Sturmduo des AC Florenz. Mit insgesamt 28 Toren waren die beiden unter den Top-Scorern der italienischen Serie A. Wobei der Franzose Luyindula eher für die Tore in der Meisterschaft zuständig war, netzte Robbie Keane in den Pokalspielen ein. So hält der 29-Jährige französische Stürmer bei mittlerweile 18 Toren in der laufenden Meisterschaft. Robbie Keane traf in 15 Pokalspielen in der bisherigen Saison, ebenso oft ins gegnerische Tor und brachte die Torhüter zum Zittern. Doch nach dem Aus in allen internationalen bzw. nationalen Pokalbewerben, entschied man sich beim Serie A Klub für eine neue Art von Transfergeschäft. Der 28-Jährige Ire Keane, wechselt bis zum Saisonende von Florenz nach Spanien zu Getafe und soll das die Zügeln im Mittelfeld übernehmen. Im Gegenzug streifen sich sowohl der französische Stürmer Sidney Govou (Bild) als auch der Portugiese Hugo Almeida das Trikot von Fiorientina über und somit erhält Luyindula einen Landsmann als Sturmpartner. Bis dato wechseln die Akteure nur auf Leihbasis zu ihren neuen Vereinen, nach dem Ende dieser Saison werden sich die verantwortlichen Trainer der beiden Klubs noch einmal zusammensetzen und über die Zukunft der Spieler entscheiden und wieder verhandeln. In wie weit der Transfer schlußendlich nach der Leihe wirklich durchgeführt wird, ist bis dato nicht vorherzusehen. Klar ist jedoch, das Robbie Keane ein extrem wichtiger Spieler für Florenz ist.

Nachdem klar wurde das der Ire Robbie Keane auf Leihbasis nach Spanien wechselt, gab Fiorientina nur einen Tag später die Freigabe für einen Transfer für Romano Denneboom. Der 26-Jährige Holländer war zuletzt immer öfter zum Einsatz gekommen und durch seine konstanten Leistungen schließlich auch in die Startformation gerutscht. Doch von vorne herein war klar, dass man an Denneboom nicht festhalten wird, denn ein Wechsel war für die Verantwortlichen des AC Florenz nur eine Frage der Zeit. Auch wenn es mit Paris Saint Germain lediglich einen einzigen Interessenten gab der publik gemacht wurde, kamen die Manager beider Vereine nach einer relativ kurzen Zeit zu einer Einigung über den Wechsel des Stürmers. Denneboom kam vor etwa zwei Jahren vom holländischen Erstligisten NEC Nijmegen zum italienischen Serie A Klub Fiorientina und nun wechselt der 26-Jährige für eine Ablösesumme von 6 Millionen € nach Frankreich. "Denneboom hat sich in letzter Zeit wirklich gut eingefunden und mit seinen Leistungen auch überzeugt und sich so in die Startelf gespielt. Dennoch können wir das aus dem Transfer erhaltene Geld sehr gut gebrauchen", kommentierte der Trainer von Florenz den Transfer. Auch der Spieler selbst sprach sich für einen Transfer aus, auch wenn ihm die Zeit in Italien weitergebracht hat und ihn wachsen ließ.

Mit einer Bilanz von lediglich zwei Siegen, elf Unentschieden und 25 Niederlagen, und das nach 38 Spieltagen der laufenden Reserveliga, gehört die Florenzer Reserve zu Recht in die Region in der man sich zur momentanen Zeit befindet - im Tabellenkeller der 1.Reserveliga. Zwar steht man nicht alleine so weit abgeschlagen da, sondern auch weitaus renomiertere Namen erklingen beim Erkunden der Tabelle wenn man nach Florenz sucht - so befinden sich etwa die Reserve von Inter Mailand, Atletico Madrid oder Olympique Marseille in unmittelbarer Nähe von Florenz. Doch das ist für die Vereinsführung kein Grund um dieser Tatsache etwas positives abzugewinnen: "Dies spiegelt nur dar, wie sehr sich die restlichen Vereine die weiter oben angesiedelt sind, sich um die Jugendarbeit kümmern und wir eigentlich hinterherhinken." Trotz der vielen Niederlagen mit denen man sich bei der Florenzer Reserve abgeben muss, erhalten die jungen Spieler erstmals wertvolle Erfahrung im Fußballgeschäft und können sich somit langsam an die Profis rantasten. Dennoch ist man bei Fiorientina skeptisch was dieses Projekt angeht, so hat man schon vor Wochen das erste Mal anklingen lassen das nach dieser Saison Schluss ist mit der Reservemannschaft. Nach einigen weiteren Sitzungen des Vereinspräsidiums, kam man zu der Entscheidung das man die Kosten beziehungsweise denn Misserfolg nicht mehr länger tragen kann und somit ab der kommenden Saison nicht mehr an der Reservemeisterschaft teilnehmen und das Aufgebot an Spielern zurückziehen wird. Erster Hinweis auf diese Entscheidung, sind die bereits getätigten Transfers in den letzten Tagen, die ausschließlich die Reserve betreffen. So wechselt nicht nur Verteidiger Davide Brivio (Bild) den Verein, sondern auch seine Mannschaftskollegen Lorenzo Morelli, Filipe, Alex Costa dos Santos, Matteo Calamai, Matthias Lepiller und Martin Latka. Mit Kevin Gameiro stand jedoch schon ein Transfer vor dem Entscheid die Reservemannschaft nicht mehr weiterzuführen, fest. Insgesamt erhält Fiorientina durch diese getätigten Transfers eine Summe von ungefähr 8 Millionen €, mit denen man auch gut für die nächste Saison in der Serie A planen kann.

Der 5.Tabellenplatz war für einige Zeit in festen Besitz von AC Florenz. Über einige Spieltage hinweg verwies Fiorientina die direkten Konkurrenten AS Livorno und FC Parma auf die Plätze sechs und sieben. Doch die konstant guten Leistungen der Elf ließen in den letzten Wochen deutlich nach und die Fans somit leiden. Seit dem 26.Spieltag gelang es der Mannschaft von Avod nicht mehr so konstante Leistungen abzurufen wie in der Mitte der Saison. Bis auf den eher überraschenden aber doch verdienten Heimsieg über Inter Mailand, gelang es Florenz nicht mehr zu gewinnen. Auch gegen Gegner wie Siena oder etwa Empoli kam man nicht über ein Remis raus. Somit holte man in den letzten fünf Partien lediglich fünf Punkte. Gegen den Tabellenachten SSC Neapel musste man am vergangen Spieltag, sogar eine 2:0 Auswärtsniederlage hinnehmen. Durch diese eigentlich unnötigen Punkteverluste rutschte man vom 5.Platz auf den 7. ab und scheint erst nach den direkten Konkurrenten Livorno und Parma auf. AS Livorno zog sogar schon mit acht Punkten davon und somit ist der Abstand auf Platz 5 den man einst inne hielt, in Weite ferne gerückt. Denn in den letzten sieben Meisterschaftsspielen hat man das schwere Restprogramm vorzuweisen als der Tabellenfünfte. Doch nicht nur den Trainer und das Präsidium schockte dieser Leistungseinbruch, auch die Fans können es kaum glauben: "Das Auftreten in den letzten Spielen war echt grauenhaft, kein Wunder das wir mit so einer Spielweise in der Tabelle abrutschen." Einziger Lichtblick war da noch der 2:0 Heimsieg über den Tabellenzweiten Inter Mailand mit dem wohl weder die Fans noch der Trainer selbst gerechnet hatte. "Ich weiß um die Stärken meiner Mannschaft, doch wir befanden uns nicht in einer Form in der wir gegen die Top-4 hätten gewinnen können. Doch die Mannschaft belehrte mich eines besseren und holte drei Punkte," gab sich Avod mit dem Gewinn der drei Punkte überrascht. Durch den Sieg gegen Inter dachte man es gehe wieder aufwärts und die schwarzen Tage seien gezählt, doch nichts da - Florenz ist weiterhin so harmlos wie vor der Begegnung gegen Mailand. Nun schraubte man auch die Ziele für die Saison runter - "wir sind mit dem sechsten Platz schon zufrieden", ertönte es von Seiten Florenz´s.

Verein SP S U N Tore P Trend 1 Juventus Turin 31 26 4 1 86:6 (+80) 82 0 2 Inter Mailand 31 22 6 3 70:18 (+52) 72 0 3 Chievo Verona 31 22 5 4 75:19 (+56) 71 0 4 AC Milan 31 18 7 6 54:14 (+40) 61 0 5 AS Livorno 31 17 8 6 49:22 (+27) 59 0 6 FC Parma 31 14 10 7 43:28 (+15) 52 + 1 7 AC Florenz 31 14 9 8 41:21 (+20) 51 - 1 8 SSC Neapel 31 14 7 10 54:46 (+8) 49 0

Sein Debüt gab er am 16.Spieltag gegen den Tabellenführer aus Turin. Mit einer Niederlage verließ der Trainer nachdem Schlusspfiff das Stadion, doch in weiterer Zukunft bewies sich Avod als Trainer von Fiorientina und stand lange Zeit hinter den Top 4 aus Italien auf Platz 5. Zu Beginn seiner Ära beim AC Florenz einigten sich der Österreicher und das Präsidium auf einen Vertrag bis zum Saisonende. Da nun in absehbarer Zeit, nämlich genau acht Spieltagen die Saison schon wieder Geschichte sein wird, fanden sich die beiden Parteien wieder zusammen um über den Kontrakt des Trainers zu sprechen. Sowohl das Präsidium des Vereins ist mit der Arbeit des Österreichers zufrieden, als auch der Trainer mit der Umfeld in Italien bei seinem derzeitigen Arbeitgeber der Serie A. Da war das Gespräch um eine mögliche vorzeitige Vertragsverlängerung reine Routine und auch keine große Überraschung - Avod verlängerte um ein weiteres Jahr und wird Fiorientina auch in der kommenden Saison trainieren und managen. Schon vor der öffentlichen Bekanntgabe der Verlängerung war abzusehen das der Verein mit Avod auch für die nächste Saison plant und ihm das nötige Vertrauen entgegenbringt. Sonst hätte der Österreicher wohl kaum die Freigabe für die bereits getätigten Transfers, die die kommende Saison betreffen, erteilt. "Es hat nicht allzu lange gedauert, es war bereits alles vorbereitet. Ich habe nur meine Unterschrift unter das Schriftstück gesetzt und mich beim Präsidenten für die tolle Zusammenarbeit bedankt", so Avod nach den Vertragsverhandlungen. Somit geht Florenz mit Avod auch in der kommenden Saison als Trainer in die Meisterschaft.

Es liegt schon eine Zeit zurück, als Fiorientina das letzte Mal am Transfermarkt zuschlug und sich einen Spieler angelte. Damals verpflichtete man Dariusz Dudka, einen 25-Jährigen Polen, der die klassische Rolle des 6ers einnehmen sollte. Der mehrfache polnische Nationalspieler absolvierte bis dato 12 Spiele für seinen neuen Arbeitgeber und gehört mittlerweile zur Stammformation von AC Florenz. Da mit Ende der Saison Mendieta seine Karriere bekanntlich ja beenden wird, fällt mit Sicherheit schon einmal ein Spieler mit wertvoller Erfahrung weg. Ein weiterer Abgang im Mittelfeld mit sicherer Wahrscheinlichkeit, ist der Wechsel von Bobby Convey der sich bei Florenz nie wirklich durchsetzen konnte. Durch den Wegfall dieser zweier Akteure, suchten die Violetten einen neuen Spieler für das Mittelfeld und fanden ihren "Auserwählten" in Daniele Galloppa. Der 23-Jährige Italiener spielte in früheren Jahren für die Jugend von AS Roma. Nun wird sich der junge Mittelfeldakteur das Dress von Fiorientina überstreifen. Damit es zu dieser Tatsache überhaupt kommen konnte, musste der Verein satte 19 Millionen € für den jungen Italiener auf den Tisch legen. "Eine Investition die sich für die Zukunft lohnen wird, er hat großes Potential", hört man vom Vorstand. Mit seinen erst 23 Jahren hat er fast noch seine komplette Fußballerkarriere vor sich und kompensiert für´s erste zumindest einmal den Weggang von Convey und kann mit überragenden Leistungen mit Sicherheit auch das Karriereende von Mendieta verschmerzen lassen. Auch wenn dieser nicht immer zum Einsatz kam, zeigte er, wenn es drauf ankam, was noch in ihm steckte und wozu er noch fähig ist.

Die Abwehr des italienischen Erstligisten Fiorientina ist mit Silvestre, Neville und dem erst kürzlich nach Florenz zurückgekommenen Pasqual eigentlich recht gut besetzt. Hinzu kommt Afolabi, der zu Beginn von Avod´s Engagement in den Genuss eines Stammplatzes kam. Doch durch Umstellungen im Spielsystem, lief Florenz immer öfter mit nur drei Verteidigern auf. Da jedoch auch Silvestre und Neville nicht jünger werden, musste man bei Italien´s Sechsplatzierten reagieren. Das tat man indem man den mehrfachen Nationalspieler Kamerun´s, Thimothée Atouba, vepflichtete. Man muss dabei allerdings betonen, das es sich bei dieser Verpflichtung lediglich um eine Leihe handelt. Der 26-Jährige soll die Abwehr von Fiorientina bis zur Winterpause der nächsten Saison verstärken und wohlmöglich einen der beiden Routiniers, Silvestre oder Neville, ersetzen. Der italienische Erstligist muss für das Kurzengagement von Atouba eine Million € an SC Heerenveen nach Holland übeweisen. "Ich bin mir sehr sicher, das uns Thimothée hinten in der Abwehr festigen wird und das auch kann. Wenn die Leistungen stimmen, käme für uns sogar in Frage ihn vielleicht endgültig nach Italien zu locken", hört man aus der Vereinsführung vom AC Florenz.

Die momentane Situation in der Abwehr von Fiorientina wurde ja bereits in der letzten Ausgabe näher gebracht. Ein wichtiger Teil dieser Abwehr ist bzw. war der Schweizer Stephan Lichtsteiner. Der Schweizer war unter dem Österreicher Avod, absoluter Stammspieler und genoss dessen vollsten Vertrauen. Auch er selbst fühlte sich in Italien sehr wohl - doch abgeneigt von einem Wechsel ins Ausland war auch Lichtsteiner nicht. So kam ein Deal mit dem deutschen Bundesligisten FC Hansa Rostock zu stande. Nach mehreren Verhandlungen und Treffen, kam man doch schließlich zu einer Entscheidung. Der 25-Jährige Schweizer Nationalspieler wechselte mit sofortiger Wirkung nach Deutschland zu Rostock. Florenz ging aus den Verhandlungen jedoch nicht ohne einen geeigneten Ersatz für den Stammspieler in der Abwehr zu bekommen. Dies ist niemand geringerer als Manuel Pasqual (Bild rechts) - 26 Jahre, Italiener und spielte bereits vor einiger Zeit schon, bei AC Florenz. Nun entschloss sich der Verteidiger wieder ins seine Heimat,nach Italien, zu wechseln. Das er bei seinem alten Verein Fiorientina einen Platz gefunden hat, freut ihn umso mehr: "Ich freue mich riesig wieder das Trikot von Florenz überstreifen zu können. Die Zeit im Ausland hat mch zwar weitergebracht, aber meine Karriere will ich in Italien beenden, auch wenn bis dahin noch eine Menge Zeit ist. Der Tausch der beiden Abwehrspieler stellt für den derzeit sechstplatzierten der Serie A, keinerlei Nachteile dar. Man war sowohl mit den Leistungen von Pasqual in der Vergangenheit zufrieden, wie auch mit der Darbietung von Lichtsteiner. Etwaige Behauptungen das man mit Pasqual vielleicht den falschen geholt habe, stellt der Trainer selbst sofort wieder klar - man habe Manuel Pasqual lange genug beobachten lassen und hat sich diesen Schritt sehr gut überlegt.

Zu Beginn der Trainerzeit von Avod bei AC Florenz, wechselte der junge Schweizer Fabrizio Zambrella vom VfB Stuttgart nach Italien zu Florenz. Damals ließ man dafür Azaouagh ziehen, der ab da an das Trikot von Stuttgart überstreifte. Zambrella hätte mit der Zeit zu einem Stammspieler heranreifen sollen, da ja Mendieta, Zenden und Jorgensen weit über 30 Jahre alt sind. Mit dem 22-Jährige Schweizer hat man aber zu weit geplant, denn er kam bei Fiorientina nur zu Gelegenheitseinsätzen und war weit entfernt davon sich einen Stammplatz zu erkämpfen. Meist war Zambrella auf der Bank oder gar nur auf der Tribüne zu sehen und das ihn diese Situation selbst nicht unbedingt gefällt ist verständlich. Deshalb einigte sich der Mittelfeldakteur mit der Vereinsführung darauf, sofern ein dementsprechendes Angebot, das der Vorstellung der Führung entspricht, das er den Verein verlassen darf. Dieses besagte Angebot kam dann vor zwei Wochen vom englischen Premier League Klub Arsenal London. Die "Gunners" zeigten reges Interesse an dem Schweizer und legten für ihn rund 3,5 Millionen € auf den Tisch um ihn von Florenz loszueisen. Bislang lief Zambrella zweimal im Arsenal-Trikot auf, wurde jedoch beide Male nur zur zweiten Halbzeit eingewechselt.

Schon seit der Winterpause ist Matteo Contini verliehen - er ging für eine Leihsumme von 1,5 Millionen € nach Spanien zu Atletico Madrid. Dort gelang es ihm unter Trainer benz87, sich nach und nach einzugewöhnen und auch einen Stammplatz ergattern. Als benz87 jedoch den Verein verließ und Master M. in Madrid unterschrieb, war auch der Italiener seinen Stammplatz los. Mit Saisonende wechselt der 28-Jährige wieder zu seinem eigentlichen Verein, dem AC Florenz zurück - jedoch nicht lange. Contini verlässt Fiorientina mit dem Beginn der Saison 2009|1 und wechselt erneut nach Spanien zu Recreativo Huelva. Dort rechnet er sich weit aus mehr Chancen aus Stammspieler zu werden und zu bleiben als zuvor bei seinem Kurzaufenthalt bei Atletico Madrid.

Neben dem Italiener wechselt auch der Niederländer Jeffrey Sarpong zu Huelva in die Primera Division. Der junge Stürmer hatte erst einen Vertrag bei Florenz unterschrieben - im Gegenzug wechselte Gameiro von der Florenzer Reserve zu Lyon nach Frankreich. Nun hat der -Jährige bevor er noch zu seinem neuen Verein nach Italien wechselt, schon wieder einen neuen Arbeitgeber. Der italienische Erstligist erhält für den Verkauf beider Spieler satte 13 Millionen € an Ablöse, mit dem der Klub durchaus gute Möglichkeiten hat, sich für die kommende Saison zu verstärken: "Mit dieser Summe kann man einmal für die Zukunft planen. Durch die Verkäufe unserer Spieler, müssen wir auch wieder einmal für Ersatz suchen. Denn sonst sind wir ziemlich unterbesetzt."

Man musste reagieren - nach dem Verkauf von Denneboom und der Leihgabe von Pisanu an Bordeaux für die kommende Saison musste man neue Stürmer verpflichten. Denn wie man sah fühlt sich der Franzose Luyindula ohnen seinen Sturmpartner Robbie Keane, der ja bekannterweise an Getafe verliehen wurde, nicht besonders wohl. Ein Indiz dafür ist die weitaus geringere Torausbeute des Stürmers als noch vor der Verkündung von Keane´s Leihe nach Spanien. Doch mit der kommenden Saison, kehrt auch der Ire wieder zurück zu seinem Verein nach Italien.

Jedoch ist damit noch längst nicht das sogenannte Stürmerproblem beseitigt, denn mit lediglich zwei Stürmern kann man keine ganze Saison bestreiten. Zwar hatte man mit Sarpong einen Stürmer verpflichtet, doch dieser verlässt den Verein auch genauso schnell wieder wie er kam. Da musste der Trainer reagieren - und das tat er auch. Er reiste nach England und traf sich dort mit Villa-Coach topspin um über seine beiden Reservisten-Stürmer zu verhandeln. Dabei ging es um die beiden Topscorer von Aston Villa - Clinton Morrison (Bild links) und Antonio Langella. Die beiden torgefährlichen Stürmer verjüngen die Mannschaft damit nicht gerade, jedoch überzeugten sie diese Saison über immer wieder mit hervorragenden Leistungen und schossen die Reserve von Aston Villa so zum Meistertitel.

Erstmal tragen Morrison und Langella nur bis zur Winterpause der kommenden Saison das violette Trikot von Fiorientina - kosten ließ man sich diese Leihe umgerechnet 500.000€ pro Spieler. Der italienische Verein besitzt aber dazu noch die Option um 750.000€ pro Spieler, die Leihe bis zum Saisonende zu verleihen. Damit nicht genug, handelte Avod auch noch die Option auf einen Kauf aus. Dafür müsste Florenz für Morrison als auch für Langella fünf Millionen € an Villa zahlen. "Wir denken das die beiden uns auf alle Fälle verstärken können. Mit den Leistungen die sie diese Saison gezeigt haben, könnten sich die beiden sogar einen Stammplatz erkämpfen", hört man nach der Verpflichtung der beiden Stürmer. Um diese Verpflichtung ausreicht um die ganze Saison zu überstehen und auch Erfolge zu verbuchen wird sich zeigen.

Bekannt ist es ja schon eine gewisse Zeit, dass man in Florenz die Reserve aus dem Bewerb nehmen wird. In den ersten Tagen nachdem dieser offiziellen Verkündung, tat sich bezüglich der Zukunft der gesamten Reservemannschaft nicht allzu viel. Erst musste man sich zusammensetzen und für die kommende Saison planen - nämlich, welcher der Reservespieler soll seinen Weg bei Fiorientina weiterführen und welche Akteure nicht. Mit der Zeit kamen dann die Angebote nur so ins Haus: "Man kann sagen unsere ehemaligen Jugendspieler gehen weg wie warme Semmeln. Auf dem Transfermarkt sind sie sehr begehrt."

Mittlerweile hat beinahe die komplette Mannschaft einen Vertrag bei einem anderen Verein unterschrieben und verlassen Florenz daher mit Saisonende. Brivio war einer der ersten Akteure der einen neuen Vertrag unterzeichnete - der Italiener wechselt für satte 2,5 Millionen € zu Ajax Amsterdam in die Eredivisie. Auch Lepiller, Morelli, Filipe und Alex Costa fanden auf Anhieb einen neuen Arbeitgeber - sie verließen den Verein für etwa 1,3 Millionen €. Auch der deutsche Meister Mainz war in Florenz zu Besuch und nahm nach seinem Treffen mit dem Fiorientina-Coach auch gleich Calamai unter Vertrag. Der Tscheche Latka, der älteste Spieler in der Florenzer Reserve, brachte dem italienischen Erstligisten rund 3 Millionen € ein. Der Verteidiger streift sich in der nächsten Saison das Trikot von Rostock über, wobei noch nicht fest steht ob in der Bundesliga oder in der Reserveliga.

Aber nicht nur in Deutschland oder Holland fanden die Jugendspieler Florenz´s neue Arbeitgeber - auch auf der Insel gab es einige Interessenten. So blätterte etwas Watford für Maritato, Casoli, Taddei und Pinco etwa 650.000 € hin um sie von Florenz wegzulotsen. Selbst die "Gunners" fanden dabei ihren Wunschspieler - Romizi spielt ab der kommenden Saison im Emirates Stadium. Die bis dato letzten Akteure der eher enttäuschenden Reservemannschaft im vergangenen Bewerb, die den Verein verlassen haben bzw. mit Saisonbeginn werden, sind Ramzi Aya und Samuele Bettoni, die für 200.000 € zur Karlsruher SC Reserve transferiert werden. Wie es mit den übrigen Spielern der Reserve weitergehen wird bleibt offen, einzig allein Thomas Prager (Bild rechts oben) weiß bereits Bescheid - der Österreicher wird in der kommenden Saison mit großer Wahrscheinlichkeit in der Profimannschaft aufscheinen. Wie es mit dem Pazzagli, Mateo, D´Ambrosio, Paolucci und Yang weitergehen wird, ist bisher noch unklar - die Vereinsführung wünscht sich jedoch, das man bis zum Saisonbeginn 2009|1 noch den ein oder anderen Verein findet der die Spieler unter Vertrag nimmt.

Lange Zeit lag man auf dem Tabellenplatz 5 - doch halten konnte man diese Platzierung leider nicht. Der 2:0 Sieg über Inter Mailand am 28.Spieltag hätte der Truppe von Avod eigentlich mehr als nur einen Auftrieb geben müssen, denn wann besiegt man schon einmal den Zweit- bzw. jetzt zum Saisonende hin den Drittplatzierten der Serie A.

Doch es kam ganz anders, denn man holte jeweils gegen Siena und Udinese gerade mal mit Ach und Krach einen Punkt. Die Auswärtsniederlage danach gegen SSC Neapel war dann der endgültige Stoß ins Mark - der sicher geglaubte 5.Platz war weg und Livorno vorbeigezogen. Der 32.Spieltag brachte wieder kurzen Aufwind dank einem knappen 2:1, in dem Zenden der Matchwinner war - ehe es gegen AS Roma eine klare 4:1 Auswärtsklatsche zu beklagen gab. "Im Prinzip haben wir uns es selbst verbaut, mit unseren eher mageren Darbietung gegen die vermeintlich schwächeren Teams. Die haben wir jedoch, wie man jetzt weiß, kläglich unterschätzt", erklärt der Trainer von Florenz den Verlust von Platz 5.

Dafür gelang gegen den anderen Römer-Klub, Lazio, ein knapper aber dennoch wichtiger 1:0 Erfolg. Allerdings hatte man im Gegensatz zu Livorno das wahrscheinlich schwerere Restprogramm, mit Gegner die eher im oberen Tabellenviertel anzutreffen waren. Denn mit den Niederlagen gegen Neapel (31.Spieltag) und gegen die Roma (33.Spieltag) kamen sogar zweitweise Parma, Neapel selbst und auch Atlanta Bergamo knapp an Florenz heran. Da kam die Niederlage gegen Juventus am 35.Spieltag, auch wenn sie mit 0:1 nur denkbar knapp ausfiel, recht ungelegen. So musste man in den letzten drei Partien der Saison doch nochmal alles zusammennehmen um nicht auch noch den 6.Platz abgeben zu müssen.

Am 36.Spieltag rückte man dem neu orientierten Ziel, Platz 6 wieder etwas näher - Verteidiger Pasqual, der wie bekanntlich im Tausch für Lichtsteiner kam, erzielte das 1:0 Siegestor über Sampdoria Genua. Gegen den Tabellenletzten Bologna, waren es dann zur Abwechslung einmal die Stürmer die den Gegner aus dem eigenen Stadion schoßen. Mit einem Doppelpack, Saisontreffer 19 und 20, war Luyindula der Spieler des Matches - doch auch Pisanu, der in der nächsten Saison bei Girondins Bordeaux spielen wird, dankte dem Trainer für sein Vertrauen und netzte einmal ein. Mit ein bisschen Hilfe von den Gegner der direkten Konkurrenten um Platz 6, war aber schon vor dem letzten Spieltag der Serie A klar, dass Fiorientina den sechsten Tabellenrang sicher inne hält. So reichte an dem besagten Spieltag das eine Tor von Florenz´s Topscorer Luyindula (Bild rechts) zum 1:1 gegen Atlanta Bergamo, bei dem die Elf von Avod schon recht müde wirkte.

Schlussendlich ist man trotz dem recht misserablen dritten Saisonviertel, mit dem Tabellenplatz 6 zufrieden - immerhin spielt man auch in der nächsten Saison im internationalen Geschäft mit. Einziger Wehrmutstropfen ist und bleibt die Tatsache dass, hätte man in der Form weitergespielt wie man es von Florenz mitte der Saison gewohnt war, würde man möglicherweise, wie Livorno jetzt, auf Platz 4 liegen und zumindest in der Champions-League Qualifikation mitmischen. "Wenn man weiß das man selbst da oben stehen könnte, ist das im ersten Moment natürlich ein zermürbendes Gefühl, doch auch mit dem sechsten Platz kann man keineswegs von einem verfehlten Saisonziel sprechen", meinte Avod.

Er kam von der Insel, besser gesagt von Everton - gehalten hat des den 32 Jährigen Abwehrrecken gut zwei Jahre in der Serie A beim AC Florenz. Damals blätterte der italienische Erstligist etwa 10 Millionen € hin und musste dazu noch Solari abgeben um den Franzosen nach Italien lotsen zu können. Doch dieses Offerte zahlte sich aus, denn der Verteidiger übernahm das Ruder bei Florenz und spielte sich auf Anhieb in die Herzen der Fans und avanvierte schnell zum Stammspieler in Italien.

Sowohl unter dem damaligen Trainer, RomanM, als auch unter dem darauffolgenden, Avod, hatte Silvestre (Bild rechts) immer Grund zum Jubeln. Sein Stammplatz war in der ganzen Zeit in der er sich das Trikot von Florenz überstreifte nie wirklich gefährdet. Er bildete zu Beginn der Ära vom Österreicher Avod, mit Lichtsteiner, Neville und Afolabi die Viererkette in der Abwehr, ehe Lichtsteiner durch Pasqual ersetzt wurde und aus der Viererkette eine Dreier-Abwehr wurde.

Doch auch wenn Mickaël Silvestre bei Florenz den Status Stammspieler genoss, fühlte er sich immer der Insel hingezogen. Dies verkündete er auch offiziell des öfteren - sollte ein Angebot aus der Premiere League kommen, würde er wohl keine Sekunde zögern. Als dann Sunderland Interesse an dem 32-Jährigen zeigte, war den Fans schon klar, dass einer ihrer Lieblinge den Verein verlassen wird. Und so war es dann auch - schon beim ersten Beieinandersitzen beider Manager war man sich einig, Silvestre kehrt zurück auf die Insel. Fiorientina kassierte für den Verkauf von Silvestre 15 Millionen €, die für die weitere Kaderbildung wichtig sind. "Wir wussten, dass der Tag einmal kommen würde und wir wollten Silvestre keine Steine in die Wege legen. Noch dazu können wir das Geld durchaus gebrauchen um uns auch in der Breite zu verstärken", erklärte man den Transfer der Öffentlichkeit.

Bis vor kurzem war ja schon klar, das man bei Fiorientina beinahe die komplette Reserve verkauft hatte. Lediglich Pazzagli, Mateo, Paolucci, D´Ambrosio und Yang hatten noch keinen neuen Verein gefunden. Doch auch dieses Problem sollte sich schnellstens erledigen.

Mit den Verkäufen dieser Akteure, ist nun die komplette Reservemannschaft für eine Summe von etwa 8,48 Millionen € gewechselt. Damit wäre das Kapitel Reserve für den italienischen Erstligisten Florenz vorerst einmal beendet und hat so auch gleich etwas an Geld in die Vereinskassa gebracht. "Ehrlich gesagt hätten wir mit so einem Einkommen bezüglich des Verkaufs der Reserve nicht gerechnet. Das hilft uns natürlich umso mehr, um Spieler für die Profimannschaft zu verpflichten."

Robbie Keane und Pegguy Luyindula - das Stürmerduo schlechthin. Beide waren immer für einen Treffer gut und wurden von den Fans bei jedem Ballkontakt gefeiert. Sowas war bei Florenz bis dato nicht erdenklich, doch mit dem Iren und dem Franzosen als Sturmspitzen änderte sich dies.

Als man Robbie Keane (Bild links) für die letzten paar Saisonspiele allerdings nach Spanien zu Getafe verlieh, sprengte man auch das kongeniale Duo Keane-Luyindula. Für Keane erhielt Fiorientina zwar zwei Stürmer als Ersatz, doch sowohl Sidney Govou als auch Hugo Almeida kam nicht an die Leistungen eines Keane heran. Ab diesem Tauschgeschäft, das als Leihe festgelegt war, sank auch die Trefferquote bei Florenz. Zwar stürmte man nun mit gleich drei Stürmern, doch die Effizienz erhöhte sich dadurch nicht im geringsten. Lediglich der Franzose Luyindula sorgte ab und an für einen Treffer. Die Rückkehr von Keane wurde nicht nur von den Fans lautstark gefordert, sondern auch von Seiten des Vereinspräsidiums.

Doch allzu lang sollte der bereits 29-Jährige Top-Stürmer nicht mehr beim AC Florenz unter Vertrag stehen. Denn ehe der Ire, von Getafe nach Italien zurückkehrte, verhandelte man schon mit anderen Vereinen um den Goalgetter. Es lagen dem Tabellensechsten der vergangenen Saison einige Angebot vor, doch keines entsprach den Vorstellungen des Managers. Bis dann, das Offerte von den Gunners eintraf und man sich mit den Verantwortlichen von Arsenal London zusammensetzte. Doch auch hier war man sich nicht sofort einig, auch wenn bereits nachdem ersten Treffen ein Spieler als möglicher Ersatz gehandelt wurde - Lukas Podolski.

Als man den Transfer nach dem dritten Treffen bestätigte, waren sich sowohl die Fans als auch die Vereinsführung klar - wir haben in die Zukunft investiert. Robbie Keane verließ den Verein Richtung England, im Gegenzug kam Lukas Podolski von den Gunners und streift sich ab sofort das Trikot von Fiorientina über. Desweiteren überwieß der italienische Klub den Briten eine Summe von umgerechnet 10 Millionen €. Bei Florenz war man sich sicher das man das Richtige tat: "Der Transfer ist uns ganz bestimmt nicht leicht gefallen, denn allein schon einen Stürmer wie Robbie Keane zu holen ist eine große Tat. Doch wir haben nun in die Zukunft investiert und sind uns sicher, dass wir das Richtige getan haben. Poldi wird sich ganz bestimmt noch extrem entwickeln und dann auf dem Niveau eines Keane sein."