Lange neuer Interimsmanager - Erste Worte nach Amtsantritt

Beim FC Groningen wurde er heute beurlaubt. Der Grund nicht etwas schwache Leistungen, sondern es wurde ein fester Manager gefunden. Nach einer starken Hinrunde der Niederländer fanden sie auch im Management einen neuen starken Mann, der sich anders als Lange Vollzeit um den Verein kümmert. Für Lange Grund genug sich eine neue Aufgabe zu suchen. Er wird interimsweise Coach vom FC Bologna.

Und der Manager von Deportivo La Coruna zeigte sich nach Amtsantritt begeistert. "Der Verein liefert eine super Grundlage. Das Stadion ist gut, die Jugend gibt was her und auch im Kader sind viele Spieler vorhanden, die von großen wert sind. Ein Rätsel wieso man so lang einen Manager sucht!", sagte er euphorisch.
Doch all diese positiven Dinge täuschen nicht über negative hinweg. "Die Gehaltsstruktur im Verein passt hinten und vorne nicht, die Mannschaft ist zu teuer und wird daher etwas umgekrempelt werden. Dabei wird ein festes Gerüst von Spieler dem Verein erhalten bleiben, aber gerade die zweite Reihe muss umgebaut werden. Es kann nicht sein, dass Ersatzspieler sich hier zwei bis drei Millionen Euro in der Saison einstecken.", mahnte Lange. Ebenso schlecht weg kam die taktische Bildung, "Spielerisch sind wir gerüstet, aber taktisch werden einige Lehrstunden von Nöten sein, das zeigt auch das bisher Abschneiden in der Serie A".

Bei seinem Debüt gegen Juventus Turin wird davon wohl noch wenig erkennbar sein, dennoch schätzt man bereits am Saisonende erste Ergebnisse auf dem Feld erkennen zu können. Bis dahin sollen auch einige Transfers folgen...

Transfergeflüster - Die Stars und die Aussortierten

Was viele gar nicht wissen, Lange war schon einmal Manager vom FC Bologna. Zu Beginn von 2010 war er für knapp 3 Wochen bei den Italienern aktiv. Er erinnert sich positiv an seinen Zwischenstopp und möchte dies auch weiterhin. Er möchte dem Verein nun mit Engagement danken. Dabei sind insbesondere Transferaktivitäten gemeint.

Senah Mango, Simone Dell'Agnello, Ángel Lopez, Marko Pantelic und Dimitri Basoli. Diese fünf Spieler dürften die ersten Abgänge unter Lange sein, zum Teil wegen horrender Gehälter - Lopez & Pantelic - und zum anderen wegen mangelnder Aussichten und Nutzen für den Kader. Für alle 5 soll es auch bereits Angebote geben, die zeitnah beantwortet werden. Es winken insgesamt rund drei Millionen Euro Einnahmen und große Ersparnisse.
Allgemein möchte man den aktuell 29 Spieler fassenden Kader auf rund 20 bis 23 reduzieren und auch die Gehaltskosten von aktuell fast einer Million Euro sollen um circa 200.000 bis 300.000 EUR runter. Ein schwieriges Unterfangen, denn viele Spieler warten auf Vertragsverlängerungen wie die zwei Säulen Oliver Sorin und Mehmet Topal, die allerdings nicht zu Gehaltseinbußen bereit sind. Ebenfalls erschwerend kommt hinzu, dass neue Spieler verpflichtet werden, nicht umsonst spielen. Diesem Thema wird sich die nächste Ausgabe widmen, denn aktuell gibt es schon zwei neue Spieler, die auf ihr Flugzeug nach Italien warten.

Als Stars im Team sieht man derzeit vorallem Mehmet Topal, Dirk Marcellis, Pedro Geromel, Sergio Sanchez, Ryan Gigs und Cristian Rodriguez. Das zeigen zumindest erste Resonanzen vom Transfermarkt. Genannte Spieler sollen nur im äußersten Notfall wechseln oder wenn sich für Bologna ein besodnerer Nutzen zeigt.

Anthony Stokes und Marcos Alonso - Die ersten Neuankömmlinge

Bologna ist ein reicher Verein. Oder war er das? 12,5 Millionen Euro zahlt man für die ersten beiden Neuverpflichtung, diese sollen aber großen Anteill zur Neustrukturierung des Kaders haben. Anthony Stokes kommt für 5 Millionen und Marcos Alonso für 7,5 Millionen Euro. Beide wechseln sie von italienischen Teams nach Bologna, kennen also die Liga.

Anthony Stokes wird der Ersatz für Marko Pantelic. Für den Serben liegt ein geringes Geldgebot von Olympiakos Piräus vor. Da der Serbe trotz seines Alters noch wichtig für den Verein war, musste man schnell Ersatz finden. Da kam das Schnäppchen Anthony Stokes gerade recht. Mit 5 Millionen Euro zahlt man nur eine geringe Ablöse an AC Milan, trotzdem ist er sportlich von größerem Wert als Pantelic. Zudem wird er in Zukunft dem Verien mehr bringen und beinahe aktuell noch wichtiger: Er wird weniger Gehalt kosten. Die Einsparungen laufen also auf Hochtouren im Verein. Das zeigt auch die zweite Neuverpflichtung. Vom FC Genua kommt Marcos Alonso. Mit 22 Jahren eindeutig einer für die Zukunft und wieder ein Zeichen der Umstrukturierung, denn den Spieler der er ersetzen sollen übertrumpft er spätestens in der nächsten Saison sportlich, nun aber schon finanziell. Nichtmal die Hälfte von dem was man Ángel Lopez zahlt, verdient Marcos Alonso. Der 32 Jährige Ángel Lopez wird außerdem rund eine Millionen der gezahlten Ablöse wieder in die Kassen spülen.

In Bologna denkt man zwei gute Deals gemacht zu haben. Das bei Antritt gut gefüllte Konto ist zwar nun etwas leerer, wird aber durch die zahlreichen Wechsel wieder etwas ausgefüllt. Man hatte zwar auch Gedankengänge den Verein mit diesem Geld nur auf einer Position zu verbessern, doch diese Gedanken wurden nach genauerer Prüfung schnell verworfen... Vielleicht ja später.

Auf Neuzugänge folgen Abgänge - Pantelic und co. wechseln

Die ersten Neuzugänge wurden in der letzte Ausgabe verkündet. Anthony Stokes und Marcos Alonso waren es, die als erste neue Spieler in Bologna unter dem neuen Interimscoach unterschrieben haben. Nun stehen auch erste Abgänge fest. Die Verträge wurden am gestrigen Abend unterschrieben.

Wie bereits angekündigt, verhärtete sich das Interesse von Olympiakos Piräus an Stürmer Marko Pantelic, der Serbe wurde nach der Verpflichtung von Stokes nicht mehr gebraucht und war letztlich auch im Unterhalt zu teuer, die logische Konsequenz war nun also der Verkauf für rund 700.000 Euro. Etwas mehr wollte man eigentlich schon herausquetschen, doch man befand sich in keiner guten Positon einen anderen Preis zu verhandeln. Ähnlich war die Lage bei Senah Mango und Dimitri Bisoli, beide hatten absolut keine Zukunft mehr bei Bologna und sollten den Verein verlassen, um Gehaltsposten frei zu machen und einige Tausend Euro in die Kasse zu spülen, damit der Verein auf dem Transfermarkt noch einmal handlungsfähig wird und etwas mehr Geld ausgeben kann. Allein durch diese frei werden rund 3,2 Millionen Euro pro Saison gespart und rund 1,25 Millionen Euro eingenommen. Einen kleinen Bonus bekam man auch für Simone Dell'Agnello. Der junge Italiener wird zu NEC Nijmegen wechseln und spült erneut 800.000 Euro in die Kasse. Ebenfalls keine total zufriedenstellende Ablösesumme, aber auf dem Weg zu einem aufgeräumten Kader, musste man diese Einbußen hinnehmen.

Ein Angebot erwartet man in den nächsten Tagen auch für Ángel Lopez und möglicherweise auch Henk Dijkhuizen, beide haben keine Aussichten mehr im Verein und sollen durch den Wechsel einen weiteren Teil des Umbruchs sein. Angebote für die Stars Topal, Marcellis, Rodriguez und Konsorten lassen momentan noch auf sich warten, es gab zwar vereinzelte Anfragen, aber noch keine Verhandlungen.

Bologna rutscht wieder in den Abstiegskampf - Umbauarbeiten stocken

Bei Antritt war man sich sicher - Bologna wird die Klasse halten, es geht darum den Kader etwas aufzuräumen und Struktur zu geben. Die Gehaltsliste sollte aufgeräumt werden. Während die Gehaltsliste zwar etwas an Form gewinnt, stimmt die Form auf dem Platz noch gar nicht. Es wird nochmal ernst für Bologna!

Vier Punkte trennen Bologna noch vom ersten Abstiegsrang auf dem derweil AC Cesena steht. Der Vorteil von Cesena ist ganz klar das Torverhältnis, daher ist gewiss: Bologna muss Cesena in den ausstehenden vier Partien fürchten. Ausruhen und schonen für die nächste Saison ist nicht drin. Die ohnehin schon schwache Saison Bolognas wird nochmal sehr eng und umkämpft. Dafür möchte man für die letzten Spiele nochmal auf dem Transfermarkt zuschlagen, doch dies erweist sich immer wieder als gar nicht so leicht. Die Akte 'Neuverpflichtungen' stockt nach einem Schnellstart gewaltig. Neue Spieler lassen auf sich warten, das mag auch an dem anspruchsvollem Scouting liegen, man wolle nicht irgendwelche Spieler verpflichten, sondern es müssten auch gewisse Anforderungen erfüllt sein und da liegt derzeit das Problem, während sich Abgänge zuletzt leicht realisieren ließen.
Denn in der Akte 'Abgänge' tut sich immer wieder was, so wurden Angebote für Ángel Lopez und Henk Dijkhuizen offiziell akzeptiert und so weitere Millionen eingenommen. Gleiches scheint bald mit Sergio Sanchez passieren. Den Spanier trennen nur noch wenige Verhandlungsschritte von einem Wechsel.

Dabei sollen für Bologna einige Millionen Euro herausspringen, die dann umgehend ins Mittelfeld investiert werden sollen, zudem versucht man sich noch von Dmitri Bulykin zu trennen. Dem Russen winkt in Italien keine Zukunft mehr, es sucht genauso wie Diego Perez seit einigen Tagen einen neuen Verein. Eine große Ablöse dürfte für beide nicht fällig werden. Sind diese beiden dann gewechselt, wird man auch versuchen in Sachen Neuverpflichtungen den Turbo einzulegen...

Kanoute wechselwillig - Stuani ersetzt ihn

Mitten im Abstiegskampf verstrickt, wird in Bologna weiter am Kader geplant, so deutet sich in den letzten Tagen eine kleine Wachablöse eines Oldies an. Die Rede ist trotz einiger Anfragen nicht von Ryan Giggs sondern von Frederic Kanoute. Der mittlerweile 35 Jährige scheint wechselwillig, Anfragen soll es auch geben.

Für Ersatz ist bereits gesorgt. Christian Stuani wird für 10 Millionen Euro verpflichtet. Der Uruguayer wurde schon lang von Manager Lange beobachtet und war sogar Teil seiner Planspiele für Deportivo de la Coruna, doch nun entschied er sich zu diesem äußerst fairen Preis mit Bologna zu zu schlagen. Der Hintergrund dessen ist ein möglicher Abgang von Kanoute dem man gewappnet sein möchte. Stuani soll in Zukunft gemeinsam mit Stokes auf Torejagd gehen, sollte der Klassenerhalt geschafft sein, was aktuell bei vier Punkten Vorsprung bei noch zwei ausstehenden Spielen sehr wahrscheinlich aber nicht 100%ig sicher ist.
Für Kanoute hofft man nun noch einige Millionen Euro einnehmen zu können, um auch in der nächsten Saison nochmal zu schlagen zu können und sich auf dem Transfermarkt aktiv präsentieren kann. Besonders im Mittelfeld und im Sturm sieht man noch Bedarf es zu tun. Diese Entscheidungen möchte man aber erst treffen, wenn man die Klasse wirklich sicher hält und auch finanzielle Planungssicherheit gegeben ist.

Indes bereitet sich die Mannschaft unbeeindruckt davon auf den nächsten Spieltag vor. Gegen Cagliari möchte man den Klassenerhalt noch näher kommen oder sogar mit einem - unwahrscheinlichen - Sieg komplett sichern. Angeblich soll es für dieses Vorhaben einige Änderungen in der Startelf geben...