Ein bisschen weh wird es auch Teammanager Gonza Gonzalez tun, wenn er zurückschaut auf den Saisonübergang zwischen Saison 2018|1 und 2018|2 und welche Spieler man damals verkaufte. Auch wenn er heute sagt: „Wir haben genau richtig gehandelt.“
Von etlichen jungen Leistungsträgern trennte man sich, um die Infrastruktur mit den Einnahmen zu verbessern. „Wir mussten einen Schritt zurückgehen, um einen großen nach vorne machen zu können.“ sagt Gonzalez rückblickend. Und doch dürfte zumindest ein weinendes Auge zurückbleiben, wenn man sich die Entwicklung der Spieler von damals anschaut.In besagtem Sommer verkaufte man Lucas Ocampos, Rubén Vinagre, Flavien Tait und Ibrahim Sangaré für insgesamt 131,5 Millionen Euro. Eine Summe, die man heute wohl alleine schon ohne großes Anpreisen für Ocampos erhalten würde. Auch marktwertseitig hat sich hier einiges getan: Ocampos (von damals 12 auf inzwischen 32 Millionen), Vinagre (von 500.000 auf 9 Millionen) und Sangaré (von 5 auf 9,5 Millionen) steigerten ihren Wert beträchtlich, während Tait nach den neuesten Entwicklungen von 5 auf 4,8 Millionen fiel. Ein satter Zugewinn also von insgesamt fast 33 Millionen in den vergangenen zwei Jahren „und das trotz Corona“ meint Gonzalez nur grinsend.
„So etwas wird uns immer wieder passieren“ fügt er hinzu „wir wissen ja, warum wir die Spieler geholt haben, dementsprechend ist uns auch bewusst, dass sie sich noch gut weiterentwickeln. Inzwischen verkaufen wir Spieler aus anderen Gründen als damals. Damals ging es ja vor allem darum, dass wir unsere Infrastruktur verbessern mussten, um langfristig konkurrenzfähig zu sein, heute sind wir das.“ Und warum verkauft man heute noch Spieler? „Aus den verschiedensten Gründen: Einerseits, weil sich manche Spieler rasanter entwickeln als andere und diese dann vielleicht ein wenig hinten dran sind oder aber eben aus rein wirtschaftlichen Gründen. Wir haben ja auch keine Gelddruckmaschine.“
Aktuell ist man nicht daran interessiert, viele Spieler zu verkaufen: „Wenn sich die Situation ergibt, sind wir gesprächsbereit bei einigen, wenn nicht, sind wir aber derzeit sehr zufrieden mit unserem Kader.“ Ein Spieler, bei dem man Gesprächsbereitschaft zeigt ist James Léa Siliki, zuletzt Stammspieler in der ersten Elf: „James wäre auch nächstes Jahr wohl Stammspieler, aber der Kader ist inzwischen sehr eng zusammengerückt im Mittelfeld. Wir haben viele Optionen, da würden wir JLS keine Steine in den Weg legen, wenn es einen Interessenten gibt, der einen angemessenen Preis zahlt.“ Von seinen Fähigkeiten sei man derweil vollkommen überzeugt: „Er ist Stammspieler und wird nächstes Jahr auf jeden Fall europäisch spielen, zudem gab es in den letzten Transferphasen immer Interesse an ihm. Das sollte Auszeichnung genug sein.“
Aber auch wenn sich hier nichts ergibt, steht der Kader für die kommende Saison: Dann hätte man halt eine Option mehr im ohnehin schon breit besetzten Mittelfeld.
Lucas Ocampos kann inzwischen getrost als Star bezeichnet werden
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