#94 Manuel Ugarte

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    • #94 Manuel Ugarte


      Die Maschine



      Die meisten Balleroberungen, die meisten gewonnenen Zweikämpfe, die beste Zweikampfquote die meisten gelungenen Gegenpressing-Aktionen - Manuel Ugarte führt nicht gerade selten genau diese Statistiken in der Nachlese eines Spiels an oder ist zumindest unter den Top-Spielern in dieser Kategorie zu finden.

      Ugarte ist kein Wunderstürmer, kein neuer Messi (bzw. um beim richtigen Land zu bleiben: Kein neuer Cavani oder Suarez) und sowieso: Kein neuer offensiver Ballkünstler, welcher hier im Schaufenster steht. Nein, der Uruguayer Manuel Ugarte (22 Jahre, Foto oben) ist ein richtiges Biest, eine richtige Maschine im zentralen, defensiven Mittelfeld. Er hat das Talent in Zweikämpfen zu zaubern. Selbst den technisch brillantesten Dribbelkünstlern schnappt er den Ball gekonnt weg und erobert ihn für sein Team zurück.

      Dass er dann mit dem eroberten Ball auch noch etwas anzufangen weiß und das Spiel seiner Mannschaft dank hervorragendem Passspiels je nach Situation zu beschleunigen oder auszubremsen weiß, macht ihn so wertvoll. Die Spieler im defensiven Mittelfeld sind oftmals die Schlüsselspieler ihrer Teams, man denke nur an Rodri bei Manchester City, welcher freilich ein ganz anderer Spielertypus ist, aber dennoch hinsichtlich seiner Bedeutsamkeit für das jeweilige Team mit Ugarte zu vergleichen ist.

      Nun strebt der Uruguayer Ugarte, noch bei Sporting in Lissabon unter Vertrag, seinen Wechsel zu einem Top-Klub an. Die Saison 2023|2 steht in den Startlöchern und was gäbe es für einen BOM-Verein schöneres, als diese mit einem echten Krachertransfer einzuläuten?


    • Das Taktieren geht wieder los



      Kennt ihr "Die Höhle der Löwen"? Bestimmt. Immer wieder gibt es doch amüsante Parallelen zwischen der TV-Show und den BOMschen Gazzetta-Auktionen. In der TV-Show, in der sich vier bis sechs Investoren einen Pitch eines Start-Ups anhören, passiert zuweilen nach einer guten Performance oder der Präsentation eines schmackhaften Produktes zunächst einmal... gar nichts. Die "Löwen" warten ab, sie taktieren.

      Wer wird wohl als Erster aus der Reserve kommen und ein Startgebot abgeben? Die abwartenden Investoren erhoffen sich einen Wettbewerbsvorteil, schließlich wird erstens somit eine erste Preisrange festgelegt (und man umgeht die Gefahr viel zu hoch einzusteigen) und zweitens kann man - ganz logisch - das erste Angebot überbieten, wenn man als zweiter oder dritter Interessierter seine Offerte unterbreitet.

      Haben sich die BOM-Manager bei den letzten beiden Gazzetta-Auktionen noch wagemutig verhalten und früh ihr Revier markiert, so fallen sie jetzt im Bieten um Manuel Ugarte (22 Jahre, Foto oben) in alte Muster zurück. Keiner bietet, es wird taktiert, sie verhalten sich wie die Löwen im Fernsehen. Das ist nicht negativ gemeint, schließlich ist es ein nachvollziehbares Vorgehen. Dennoch gibt es auch in der TV-Show hin und wieder die Situation, dass sich ein begehrtes Start-Up am Ende nach dem Wettbieten doch tatsächlich für denjenigen entscheidet, der als erster den Mut aufbrachte ein Angebot und das Interesse zu unterbreiten. Stichwort Commitment.

      Natürlich kann man hier keine falschen Versprechungen machen: Das Bieten um das "Invest" Ugarte ist und bleibt ein ziemlich kapitalistisches Auktionsformat und weitere Investoren-Vorteile wie Netzwerke, Erfahrungen etc. spielen hier keine Rolle. Nicht selten hat die Gazzetta-Historie allerdings gezeigt, dass das erste Angebot den Stein ins Rollen gebracht hat und ein Transfer entsprechend Tempo aufnahm. Ist es vielleicht sogar möglich, dass in diesen Tagen kurz vor Saisonstart dadurch ein Schnäppchen gelingen könnte?


    • Sporting hofft auf hohen Erlös



      Bei Sporting Lissabon wird man so langsam nervös. Der Uruguayer Manuel Ugarte (22 Jahre, Foto oben) ist doch das beste Pferd im Stall und soll den dicken Erlös bringen, den man braucht, um weiterhin mit dem FC Porto und Stadtrivale Benfica mithalten zu können.

      Immerhin hat man den Uruguayer vor knapp zwei Jahren für nur 12 Millionen Euro geholt. Entdeckt hat man ihn freilich nicht. Diese Anerkennung sollte eher dem FC Famalicao zuteil werden. Der kleine Klub hält sich seit fünf Jahren tapfer in Portugals höchster Spielklasse und überzeugt regelmäßig durch findiges Scouting. Ugarte holte man im Januar 2021 für 9 Millionen Euro von CA Fenix aus Uruguay, um ihn dann nur sechs Monate später aber mit drei Millionen Euro Gewinn an Sporting weiterzuverkaufen.

      Man sagt sich, dass der bekannte Talentscout Jacek Kulig den Uruguayer für Famalicao gescoutet haben soll. Doch das ist Spekulation und vor allem für Sporting von keinerlei Interesse. Diese wollen nun den dicken Erlös sehen und nach anfänglichen Taktieren kommt tatsächlich Bewegung in die Transferverhandlungen.

      Zwei Vereine haben bereits eine offizielle Offerte bei Sporting für Ugarte abgegeben. Jenseits der 100 Millionen Euro liegen die Angebote allerdings noch nicht und in Anbetracht der gerade kursierenden Geldsummen dürfte Ugarte, sollte es tatsächlich bei einer Geldsumme in der genannten Größenordnung zu einem Transfer kommen, wohl als Mega-Schnäppchen bezeichnet werden. Allerdings ist noch etwas Zeit. Nicht viel, aber ein wenig. Schweißperlen auf der Stirn müssen die Sporting-Verantwortlichen rund um Präsident Francisco Varandas jedenfalls nicht haben. Noch nicht.


    • Ugarte kurz vor Einigung mit Heracles?



      Immerhin: Die 100 Millionen Euro Marke wurde geknackt. Der Uruguayer Manuel Ugarte (22 Jahre, Foto oben) wird also ganz sicher schonmal nicht mehr zum Mega-Schnäppchen, wie von den Sporting-Verantwortlichen gestern noch befürchtet. Allerdings bewegt sich die potenzielle Ablösesumme für den defensiven Mittelfeldspieler weiterhin in einem unglaublich niedrigen Bereich - in Anbetracht des aktuellen Geldwertes.

      Irgendwas zwischen 100 und 150 Millionen Euro soll der Eredivisie-Klub Heracles Almelo bereit sein für Ugarte auf den Tisch zu legen. Das ist schonmal deutlich mehr als die anderen drei interessierten Klubs bisher bereit waren zu bieten. Dennoch: Einer der zur Zeit formstärksten "6er" der Welt für diese Summe? Es wäre weiterhin ohne jeden Zweifel die Kategorie 'Schnäppchen'. Tatsächlich deutet Stand aber heute schon viel mehr auf einen Transfer hin, als noch gestern.

      Sporting-Präsident Francisco Varandas drängt auf einen Transfer. Ugarte soll bereits zu Vertragsverhandlungen in die Niederlande gereist sein. Ein Abschluss am morgigen Sonntag ist im Bereich des Möglichen, allerdings noch nicht sicher. Kommen jetzt doch noch die Big-Player mit den dicken Brieftaschen um die Ecke, oder halten sich die Vereine mit den prall gefüllten Konten bei Ugarte vornehm raus?


    • Morgen wird die Entscheidung fallen



      Viel deutete auf einen Wechsel noch am heutigen Sonntag hin. Doch scheuen sich die insgesamt acht interessierten Vereine offenbar, für den Uruguayer Manuel Ugarte (22 Jahre, Foto oben) in die Vollen zu gehen. So empfindet man es in Portugal - und niemand zwingt Sporting CP zu einem Transfer am heutigen Sonntag.

      Nun ließen die Sporting-Verantwortlichen verlauten, dass man ob des Gefühls, dass kein Verein bisher bereit war über die Schmerzgrenze zu gehen, bereit sei noch einen einzigen, weiteren Tag zu warten. Bis morgen hätten allen Klubs noch Zeit, um ein finales, letztes Angebot abzugeben. Aus dem Vereinsumfeld ist zu hören, dass man sich hierbei nicht auf eine genaue Uhrzeit festlegen wolle und auch nicht warten werde, bis jeder Verein sein Angebot abgegeben hat. Ob ein Wechsel nun schon am Vormittag, Nachmittag oder erst am Abend stattfindet, steht somit in den Sternen.

      Den 1.Spieltag der Saison 2023|2 wird der von Jorge Mendes und Gestifute vertretene Ugarte für seinen neuen Verein allerdings ziemlich sicher verpassen. Immerhin sind neue Details über die aktuell beste Offerte durchgesickert. Das bisherige Höchstgebot soll entweder aus Deutschland, wo Bayer 04 Leverkusen in den Verhandlungen federführend sein soll, oder aus England stammen, dort hat Aufsteiger Brighton offenbar Lust ein markantes Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt zu setzen.

      Die beiden Vereine haben demnach nur wenige Millionen Euro Differenz in den Angeboten und befinden sich noch unterhalb der 200 Millionen Euro Marke. Wird diese bis morgen doch noch geknackt oder wird der Ugarte-Transfer als potenzielles Schnäppchen über die Bühne gehen?


    • Nur drei Millionen Euro Unterschied!
      Ugarte wird PSV-Profi!



      201, 205, 206, 207, 212 und 215 - so lauteten in Millionen Euro und gerundet die Angebote für Manuel Ugarte (22 Jahre, Foto oben), welche seit gestern Abend bei Sporting in Lissabon eingegangen sind. Man kommt nicht umhin sich einzugestehen: Wenn so viele Vereine Angebote in dieser Größenordnung auf den letzten Metern der Verhandlungen abgeben, dann handelt es sich wohl um den perfekt getroffenen BOM-Wert des Spielers.

      Klar ist natürlich auch: In dieser Region ist eine Differenz von drei Millionen Euro, wie im Fall der Angebote von 212 und 215 Millionen Euro, unglaublich gering und durchaus bitter für den Zweitplatzierten. Aber Kopf hoch, denn das Geld ist ja nicht weg und ein Angebot abzugeben kostete nichts.

      Nun gibt es aber auch einen Verein, der sich ob des Transfers des begehrten Uruguayers so richtig freuen darf. Dieser Verein ist die Philips’ Sport Vereniging aus Eindhoven. Manager Khronux stieg erst in den letzten Metern in das Rennen um den defensiven Mittelfeldspieler Ugarte mit ein und konnte sogleich das Tauziehen für sich entscheiden. Gehörte er also zu den eingangs erwähnten, taktierenden Löwen?

      Bevor "schon wieder die PSV" geunkt wird, haben wir kurzerhand recherchiert. Obwohl der Verein aus Eindhoven angeblich auf einem stets prall gefüllten Geldspeicher sitzt, konnten die Niederländer von den letzten zehn Gazzetta-Auktionen tatsächlich nur eine für sich entscheiden (Darwin Nunez). Demzufolge sei es dem amtierenden Meister der Eredivisie an dieser Stelle sehr gegönnt, dass es mal wieder geklappt hat. Schon im kommenden Spiel wird sich Ugarte einsatzbereit zeigen und sicher einen Mehrwert im Kader der Niederländer darstellen. Herzlichen Glückwunsch!