Original von King of Swing
Original von red_pfand
1. selbst wenn wir die kapazitäten an regenerativer energie hätten, wer wäre begeistert 40 cent +x für seine kilowattestunde zu bezahlen? naja grüne energie ist ja so toll und im nächsten atemzug über zu teuere energie zu jammern. ja ne is klar... und erstmal die folgen daraus für die wirtschaft... wie viele unternehmen würden da nicht energiepreise ausm ausland locken, wo sie nur ein viertel bis drittel zahlen müssen?!
Ich kenne mich mit dem Finanzhaushalt des BRD nicht so gut aus, daher kaufe ich dir auf der einen Seite deine Annahme, der direkte Strom aus grüner und alternativer Energie in Massenproduktion wäre wesentlich teurer nicht ab, kann sie aber auch nicht widerlegen. Ich schätze jedoch, dass alleine das Geld, das man in die teure Endlagerung und Instandhaltung dieser, sowie in den enorm teuren Betrieb (da hohe Instandhaltungs- und Sicherheitskosten) der Atomkraftwerke steckt, sich schon irgendwie ausgleichen würde mit den Kosten der alternativen Energie.
Außerdem würden die Kosten der Uran-Importe wegfallen. Sonne, Wind usw. kostet soweit ich weiß noch nichts und das wird wohl auch so bleiben.
die kosten trägt nicht der staat, immerhin sinds ja der atommüll und die kraftwerke der energieversorger...
Förderung erneuerbare Energien kostet den Staat übrigens auch nichts. Es läuft wie folgt ab, Energieeinspeiser bekommen einen durch den Staat festgeschriebenen Preis für ihre Energie, die aber der Versorger einspeisen muss. D.h. die Kosten werden über die Stromrechnungen auf die Allgemeinheit abgewälzt. Aber eine Kilowattstunde Strom kostet den Privathaushalt ca. 15-25 cent (regional und tarifabhängig) und Solarstrom wird für bis zu 43 cent ins netz eingespeist. Also jeder der meint er tut was gutes für die umwelt, in dem er sich ne photovoltaikanlage auf die hütte bauen lässt, verdient dadurch auf kosten der allgemeinheit geld.
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Original von red_pfand
2. man hielte an dem ausstieg 2020 fest und man hat die kapazität nicht im eigenen land? ohne strom werden die leute aber dann trotzdem nicht leben.
Kurzfristig müssen Kohlekraftwerke gebaut werden, mittel- bis langfristig (2025, 2030 ?) ist einem Technik-Vorreiter-Land wie Deutschland die alternative, umweltfreundliche und grüne Energie mit Sicherheit von der Effektivität her fast so weit wie die Atomenergie (Ich wiederhole: Konstante Förderung und Entwicklung von 2009 an ist dabei der Grundsatz). Genauso weit kann sie so schnell nicht kommen, dafür ist sie aber keine Bedrohung für die Menschheit...und ich denke da zahlt auch jeder n paar Cent mehr als dass man irgendwann durch ne verseuchte Umwelt abkratzt.
1. stromversorgung wurde privatisiert. da kann ein staat den energiekonzernen nicht vorschreiben, auf welche art sie ihren strom produzieren oder einkaufen. Die Energieversorger werden das machen, was am effizientesten (womit sich am meisten geld verdienen lässt) für sie ist und nicht das was den größten nutzen für die allgemeinheit hat. Damit hat die Politik nichts mehr am Hut, sie kann lediglich einen ausstieg beschließen oder gewisse sachen fördern. daher: deutschland wird durch einen atomausstieg nur abhängiger von anderen nationen, weil der strom importiert werden muss.
2. wenn wir kurzfristig kohlekraftwerke bauen sollen, dann werden wir langfristig nicht von der kohleenergie wegkommen und genauso wenig "grünen strom" haben, da sich ein solches kraftwerk nunmal nicht in 5-10 jahren amortisiert sondern eher in 40-50.
3.Konstante Förderung: Ja das heißt aber nicht, dass wir binnen den nächsten 11 Jahren auf unsere zweitwichtigste Art der Stromherstellung verzichten können. Das wäre genauso wie bis dahin die CO2 emission zu halbieren.
4. "Jeder zahlt gern ein paar cents mehr, für grünen strom"
Meiner Ansicht nach ist das idealismus, der leider fern der wirklichkeit ist. bei jeder standordbestimmung von unternehmen zum beispiel sind energiekosten ein sehr entscheidender faktor. des weiteren wenn man NICHTS hat sind auch die paar cents viel geld. Außerdem hat der Strompreis bei uns schon um mehr als 50% zugelegt in den letzten Jahren, deswegen sollte man mal dagegen etwas machen.