Original von KiliHH

Also natürlich ist es schlecht soetwas zu posten. Aber es steckt auch ein bischen wahres dahinter. Aber die Anwtort habe ich eben schon geschrieben: Dieser Fussballer starb in Anwesendheit von tausenden Menschen. alle haben ihn gekannt und sterben sehen. Das ist etwas anderes als die menschen die täglich an Aids sterben. Aber es ist es auf jeden Fall wert darüber nachzudenken.

DER TRAGISCHE TOD VON KAMERUNS STAR FOÉ | 28.06.2003

»Marc-Vivien war eine Seele von Mensch«
BUTTJE ROSENFELD

In der MOPO schildert Trainer Schäfer die Dramatik
Winnie Schäfer war auch am Tag danach noch völlig konsterniert. Kameruns deutscher Nationaltrainer trauert mit der gesamten Fußball-Welt um seinen Spieler Marc-Vivien Foé, der beim 1:0-Sieg im Halbfinale des Konföderationenpokals in Lyon gegen Kolumbien in der 71. Minute zusammengebrochen war. In der MOPO schildert "Winnie" die ganze Dramatik um den afrikanischen Kicker-Star, dessen Todesursache noch nicht geklärt ist.

Der 53-jährige Coach: "Ich habe es gar nicht gesehen, wie er umfiel. Als die Spieler auf dem Platz mir ein Signal gaben, dass irgendwas passiert ist, habe ich sofort die Ärzte losgejagt. Schlimm mitanzusehen, dass ein Sanitäter beim Abtransport gestolpert ist. Als Marc am Spielfeldrand behandelt wurde, habe ich gesehen, dass sein Mund nicht geöffnet war. Das hat mir etwas Angst gemacht. Dann wurde ich weggezerrt. An Lebensgefahr habe ich in diesem Moment gar nicht gedacht."

Schäfer weiter: "Als ich nach dem Abpfiff in die Kabine ging, tanzten und feierten meine Spieler - so wie sie das immer nach bedeutenden Siegen tun. Ich sagte ihnen dann aber: `Jungs, wir müssen noch mal abwarten, was mit Marc ist. Der ist jetzt im Krankenhaus.' Was ich nicht wusste: Foé war nicht in der Klinik, sondern in einem Reanimierungsraum im Stadion."

Dann die Sekunde, in der ihn die Todesnachricht erreichte: "Einige Spieler waren in der Kabine, andere noch beim Auslaufen. Plötzlich kam Rigobert Song herein, teilte uns schluchzend mit, dass Marc tot sei. Die Spieler, die zuvor noch ausgiebig feierten, brachen weinend zusammen. Alles, was mit den Gefühlen zu tun hat, ist bei den Kamerunern extrem. Ich selbst war fassungslos. Marc war 28 Jahre alt, 1,90 m groß, ein Modell-Athlet. Wie soll man das begreifen?"
Abends im Hotel sah sich Schäfer nochmal das Video mit den tragischen Bildern an: "Ich habe danach zwei Gläser Rotwein getrunken, um einigermaßen schlafen zu können. Gelungen ist mir das aber nicht. Morgens bin ich dann um acht Uhr beim Joggen gewesen - ich musste erstmal meinen Kopf frei kriegen. Sie müssen wissen: Marc war eine Persönlichkeit und eine Seele von Mensch. Solch einen Typen wünscht sich jeder Trainer in der Mannschaft. Er war sozial eingestellt, immer offen und ehrlich. Die Kameruner werden ja als unzähmbare Löwen bezeichnet - Marc war der Inbegriff dessen. Wir haben der Familie, die am Rand von Lyon wohnt, einen Besuch abgestattet. Marc war vor einem Monat zum dritten Mal Vater geworden, es ist alles so traurig."

Foés Teamkollegen beschreibt Schäfer am Morgen danach als ungewöhnlich ruhig: "Man hat die Löwen nicht gehört." Er selbst wollte das Finale morgen gegen Frankreich absagen, doch er respektiert den Wunsch seiner Equipe: "Sie wollen unbedingt für ihn auflaufen." Und das in Spezialtrikots zu Ehren des Profis von Manchester City. Bei einer ersten Autopsie wurde ein Herzversagen Foés ausgeschlossen - im Gegensatz zu einem Pulsaderriss.


Unterdessen wies die FIFA Vorwürfe zurück, die Versorgung im Stadion wäre unzureichend gewesen: "Die Erste-Hilfe-Station verfügt über eine angemessene medizinische Ausstattung, wie sie ein Krankenhaus zur Verfügung hat." Die Reanimation sei sofort eingeleitet worden, nachdem Foé zuvor mit Sauerstoff versorgt worden und an eine Infusion angehängt worden sei.

Original von KiliHH
Das ist etwas anderes als die menschen die täglich an Aids sterben.