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Zu deiner Frage: denke das geht nicht.

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Lasst uns das mal am 10. Juni ausdiskutieren

Boah ne, dann geh ich alleine saufen

Dito

Ja, das war mir klar. Ich meinte, dass Threads etwa unter "Letzte Beiträge" nicht mehr angezeigt wird.
Ich merke immer wieder, dass diese Politik/Gesellschafts-Diskussionen immer sofort super geladen und emotional geführt werden und brauch das in meinem Wohlfühlhobby BOM eigentlich gar nicht. Aber ich bin dann auch immer wieder zu schwach, dem Klick auf den Thread zu widerstehen. In manchen Foren geht das, dass man sich einzelne Themen komplett ausblenden lassen kann. Aber dann muss ich hier wohl eher an meiner Willensstärke arbeiten.

Passt ganz gut zu der Diskussion. Vielleicht kennt hier ja jemand Prof. Rieck schon.

wikipedia schrieb:

Rieck war von 2016 bis 2020 Autor bei Tichys Einblick.^[4]

Danke, reicht mir schon...

das grenzt schon an rassismus

Schlag mal bitte nach was Rassismus bedeutet.

Wenn ich jemand aufgrund seines denkerischen Umfelds ablehne (und Tichy ist ein rechtes Kampfblättchen unter dem Deckmantel freier Meinungsäußerung), dann hat das sowas von nichts mit Rassismus zu tun.

rassismus ist es nicht, weil dich nicht ein äußerliches Merkmal triggert.
Deshalb grenzt es daran. Du wirfst alle Leute die etwas für tichy geschrieben haben automatisch in einen topf. Deshalb ist es ganz, ganz nah dran.

hell.no.

Was du beschreibst ist aller höchstens verallgemeinernd. Das hat mit Rassismus wirklich gar nichts zu tun. Und ist auch nicht nah dran.

ja, ist was dran. Dann sind vorurteile gegenüber einer bestimmten Menschengruppe für dich generell verallgemeinernd? Oder nur gegen bestimmte personen? Wenn ich sage, puh der war schon mal in der synagoge, dem höre ich nicht zu wenn er über Geld redet, ist das kein rassismus? Für mich schon.

Ich würde es auch eher trennen. Es ist halt dieses Schubladendenken. Als "noch Arbeitsloser" könnte ich Schmiddie auch in eine Schublade packen, mache ich aber nicht.

Für mich ist das allgemeine Ablehnen mit dieser Begründung von ihm aber bezeichnend für die Diskussionskultur in den letzten Jahren und auch hier bei BOM. Eigentlich halte ich mich deswegen auch immer aus solchen Threads raus. Wollte nur mal einen Denkanreiz von einem Professor, der sich mit der Spieltheorie beschäftigt, geben. Dass er an einer anerkannten staatlichen FH Vorlesungen gibt, ist natürlich irrelevant. Bin dann auch wieder raus hier

Wissen schützt bekanntlich vor "problematischen" Positionen nicht, eine Hochschul-Anstellung schon mal gar nicht. Die Bernds Lucke und Höcke sind das beste Beispiel dafür, oder die Richterin aus der AfD. Und ich hab einfach ein Problem, wenn sich jemand in einem dem rechten Spektrum zugehörigen Kampfblatt mit den anderen dort gemein macht. Dazu wird ihn sicher niemand gezwungen haben. Die ökonomischen Ideen vom Liberalismus hin zum Rechts-Konservativen Bereich finden ja durchaus ihre Anknüpfungspunkte, daher ist seine dortige Beteiligung, sofern sie auch nur wirtschaftliche Standpunkte beinhaltete, zumindest kritisch zu hinterfragen.

Zu dem Vorwurf des Rassismus. Also es ist schon an den Haaren herbeigezogen aus meinem grundsätzlichen Desinteresse aufgrund von Dr. Riecks Vergangenheit als Kolumnist einen Vorwurf der systematischen Diskriminierung aufgrund von Herkunft oder äußerlichen Merkmalen dieser Person zu attestieren. Einen weißen, männlichen Prof. Dr. auch nur ansatzweise zu diskriminieren, von einem weißen, männlichen Akademiker die Herleitung muss ich mir echt merken.

Aber um der Gerechtigkeit genüge zu tun, hab ich mir das Video angeschaut.
Allein der erste Satz ist schon großartig: Scholz hätte mal eben im Alleingang beschlossen Panzer zu liefern.
Da fragt man sich schon, ob Prof. Dr. Rieck die letzten Wochen verschlafen hat, als Scholz sich wie eine Primaballerina zierte eine Entscheidung zu fällen und eben keinen Alleingang in dieser Hinsicht (ohne die USA) darzustellen.
Auch der erste Punkt den er anspricht, der vermeintliche Schritt zurück zur momenten Emotionalität. Sorry, aber ein Vertreter der Boomer-Generation versetzt sich in sein Ich vor 30 Jahren zurück und findet Waffenlieferungen gegen Russland verrückt. Ja natürlich, der Mann ist im Kalten Krieg aufgewachsen jeden Tag mit der mehr oder minder latenten Gefahr eines Atomkriegs. Inwiefern nimmt das Emotionalität aus der Debatte? Klar er sagt, dass die vertauscht wird, aber es wird dadurch doch nur schlimmer. Wenn ich jetzt hergeh und meine Emotionalität mit der vor 10 Jahren tausche, und mir wird gesagt, Russland überfällt die Ukraine und begeht Kriegsverbrechen, dann finde ich den Gedanken daran Waffen an die Ukraine zu liefern genauso legtim wie heute.
Der zweite Punkt mit den roten Linien. Ich würde soweit gehen und vehement widersprechen, denn die rote Linie hat Russland überschritten. Krim, Donbass, Kaukasus, aber der offene Angriff auf die Ukraine war zu viel. Der Westen reagiert. Erst zögerlich, keiner weiß, ob die Ukraine das abfangen kann. Ich kann mich gut an die Kommentare erinnern, und das wird man im Kreml genauso gedacht haben, in paar Wochen ist das Ding durch, Kiew gefallen und das Land wird unterworfen. Daher auch die zögerliche Reaktion mit der Lieferung von Ausrüstung und Waffen, was wenn die Russen gleich das nächste Land ins Visier nehmen, wenn man sich einmischt. Doch dann merkt man, die Russen sind schlagbar, eine direkte Gefahr für das Baltikum z.B. geht von diesem Russland nicht aus. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass die Ukraine als ganzes wiederherstellbar ist nach den Erfolgen über den Herbst, also geht man dazu über die Ukraine zu befähigen sich richtig zu verteidigen (auch die zivile Infrastruktur besser zu schützen) und partiell sein eigenes Staatsgebiet zurück zu erobern vom Aggressor.
Dr. Rieck spricht auch eine Angst an, die hier im Forum ja schon vorkam, etwa die direkte Beteiligung westlicher Bodentruppen im Kampfeinsatz und da muss ich mich schon fragen, wer da Angstmache betreibt. Denn es ging bei allen Entscheidungen darum die russische Angriffskapazität und dessen internationales Ansehen zu schälern und die Verteidigungsbereitschaft der Ukraine zu stärken. Scheidet die Ukraine aus dem Krieg aus, wird keiner den Konflikt weiterführen.
Zum Vorwurf der direkten und indirekten Effekte, die nicht genug diskutiert würden, ist schon sehr glaskugelartig argumentiert. Ich hab dazu ein paar Kommentare gelesen, etwa das Vorziehen der russischen Frühjahrsoffensive bevor die Leopard Panzer an der Front ankommen, der verstärkte Einsatz der wirklich modernen russischen T14-Panzer, die bisher kaum eine Rolle im Krieg gespielt haben, weil die offenbar noch ihre Kinderkrankheiten haben. Der direkte Effekt, auch politisch, ist dass Deutschland als Zauderer dasteht, auf der anderen Seite in der Ukraine aber Hoffnung aufkommt, dass man nicht fallen gelassen wird. Alles was darüber hinausgeht, welche Rolle die xy Panzer am Ende spielen werden,
Die Wehrpflicht hachja, ein richtiges Boomer-Thema. Ob der Mann gedient hat? Keine Ahnung, aber es ist ja schon letztes Jahr diskutiert worden, ob die Wiederaufnahme der Wehrpflicht das Verteidigungspotential der Bundeswehr wirklich stärken würde. Ob sie das Ansehen der Armee in der Bevölkerung wirklich wieder heben würde oder präsenter halten, das sei dahingestellt. Wenn ich mit Leuten Rede, die beim Bund waren, dann ging es da meist um irgendwelche Saufgeschichten, dröge Büroarbeiten und ein verschenktes Jahr (oder bei Älteren, die noch in der Kalten Kriegs-BW gedient haben: Saufgeschichten, den Arsch irgendwo in der Heide abfrieren und LKW FÜhrerschein machen).
Das "spannendste" dann zum Ende des Videos. Christopher Clarks "Die Schlafwandler" über die Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs herzunehmen und ein "Geschichte wiederholt sich"-Theorem aufzustellen. Jedem Historiker gruselt es bei einer solchen Verknüpfung.

Die Spieltheorie, wie jeder Mechanismus in der Wissenschaft, ist nur so gut, wie die Wissenschaftler:innen, die sie anwenden. Es gäbe sicher Forscher, die mit genau den gleichen Methoden zu einem völlig anderen Schluss kommen können, wenn sie ihre Ausgangsfragen und Methoden daran anpassen.
Auch wenn der Spieltheorie der Anstrich der mathematischen Verlässlichkeit gegeben wird, so ist sie in ihrer Anwendbarkeit begrenzt (was der Videomacher zu Beginn seines Videos auch gleich feststellt).

Und am Ende frag ich mich, was er damit eigentlich alles aussagen will. Wo ist der Mehrwert dieses Videos? Hätte er einfach eine Liste mit "Diese Fragen sollten Sie bei der Lieferung von Panzern in die Ukraine beachten." gepostet, dann hätte es den gleichen Effekt gehabt. Aber dann hätte er nicht so viel Werbung für sein schönes Buch machen können.

Könnt ihr das vielleicht nicht privat per PN diskutieren? Man merkt, dass das Thema nur Aufregung verursacht und hier soll es doch besonders um den Sport und Spaß gehen.